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Resilienz: 7 Geheimnisse seelischer Abwehrkräfte
Verlierst Du in kritischen Situationen leicht die Nerven? Fühlst Du Dich schnell überfordert? Konflikte sind für Dich der Horror? Du bist schnell gereizt, wenn nicht alles glatt läuft? Unvorhergesehene Dinge bereiten Dir immensen Streß? Ein kleiner Streit mit Deinem Partner versaut Dir das ganze Wochenende? Dann solltest Du Deine seelische Widerstandsfähigkeit ausbauen. Resilienz heißt das Zauberwort… ganzen Artikel lesen
Schizophrenie oder PTBS?
Es kommt leider immer wieder vor, dass die Diagnose “Schizophrenie” bzw. eine so genannte schizophreniforme Störung gestellt wird, obwohl es sich um posttraumatische Belastungssymptome handelt. Das ist deswegen so fatal, weil Menschen mit der Diagnose Schizophrenie einen Stempel aufgedrückt bekommen, den sie nicht wieder loswerden. Sie werden als Psychopathen verschrien, als Irre oder dergleichen. Die Folgen können verheerend für das weitere Leben sein.
Wie unterscheide ich eine Schizophrenie von einer PTBS (posttraumatische Belastungsstörung)?
Wenn ein Mensch vor Dir steht, der ängstlich ist, unruhig herumzappelt, bei jeder Bewegung, die Du machst, erschreckt und sich bedroht fühlt oder aggressiv wird, wenn Du ihm einen Schritt zu nahe kommst… oder wenn er in sich gekehrt ist, kaum Kontakt zur Außenwelt aufnimmt, seine Affekte so flach sind, dass Du kaum eine Regung wahrnehmen kannst… wenn er von irrealen Gefühlen und Empfindungen spricht, wie z. B. “ich fühle mich wie unter Strom” oder wenn er sagt, dass er seine Gliedmaßen nicht spürt… wenn er seine Gliedmaßen nicht bewegen kann… wenn er Dir mitteilt, er habe das Gefühl, seine Haut würde brennen oder wenn er Dir auf Deine Frage eine ganz andere Antwort gibt als das, was gefragt war… wenn er Stimmen im Kopf hat, die immer wieder auf ihn einreden, ihn verhöhnen oder auslachen… wenn er beschreibt, dass er nicht mehr Herr seiner Gedanken und seiner Gefühle ist… würdest Du diesen Menschen als schizophren bezeichnen?
Auf den ersten Blick vielleicht ja. Die Symptomatik könnte darauf hindeuten, dass es sich nach schulmedizinischer Lehre um eine schizophreniforme Erkrankung handelt. Es könnte sich aber auch genauso gut um posttraumatische Stress-Symptome handeln. Das wird leider allzu oft verkannt. Viele Behandler schauen nur auf die Symptome und versuchen sie sogleich einzuordnen. Zusammengezählt ergibt sich dann dieses oder jenes “Störungsbild”.
Ursachen suchen — Zusammenhänge erkennen
Dabei ist es von großer Bedeutung, nicht nur auf die Symptome zu schauen, die augenscheinlich sind, sondern auch nach einem möglichen Auslöser in der Lebensgeschichte des Betroffenen zu suchen, nach der Ursache für die Symptomatik. Dies ist bei posttraumatischem Stress genauso wichtig wie bei anderen psychischen Beeinträchtigungen. Gerade traumatischer Stress kann Symptome nach sich ziehen, die nach der Schulmeinung als psychotisch einzuordnen sind. Psychotisch heißt, wenn Betroffene beispielsweise von wahnhaften Verfolgungs- oder Beeinträchtigungsgedanken geplagt werden oder von körperlichen Missempfindungen, wie Taubheitsgefühlen oder dem Gefühl, körperlich berührt worden zu sein. Diese Symptome, die als psychotisch gelten, können auch bei schweren traumatischen Erlebnissen vorkommen, z. B. nach einer Vergewaltigung, nach körperlicher Folter oder immer wieder kehrenden körperlichen und psychischen Gewalterfahrungen, wie z. B. ritualisierte Gewalt.
Es muss auch daran gedacht werden, dass Menschen mit zahlreichen oder immer wiederkehrenden Traumata mit der Zeit tatsächlich ‘wahnsinnig’ werden können. Dies gilt nicht nur für Opfer, sondern auch für Täter. Wer anderen Menschen ständig und immer wiederkehrend Gewalt zufügt, kann dabei in einen regelrechten Blutrausch geraten und total irre werden. Oft wird Folterknechten oder Terroristen selbst schlimmste (sexualisierte) Gewalt angetan, damit sie auf Befehl funktionieren.
Wenn sie dann ihrerseits anderen Menschen Gewalt zufügen, befinden sie sich meist in einem dissoziativen Zustand, d. h. sie haben im Anschluss an die Tat keine Erinnerung mehr daran, was sie getan haben und gehen ihrer gewohnten Arbeit nach. Terroristen werden entsprechend ausgebildet. Die Befehlshaber wissen genau, wie sie Menschen in eine Dissoziation führen können und wieder hinaus. Wenn z. B. Selbstmordattentäter mit einem Gürtel um den Bauch in eine Menschenmenge geschickt werden, wurden sie vorher meist sexuell gefoltert und befinden sich in einem dissoziativen Zustand (Dissoziation ist ein Überlebensmechanismus, d. h. das Gehirn koppelt die schlimmsten Erfahrungen vom Alltagsbewusstsein ab, weil das Grauen sonst unerträglich wäre). In diesem Zustand können sie die Tat ausführen, ohne über mögliche Folgen oder gar den eigenen Tod nachzudenken.
Für Opfer von z. B. ritualisierter sexueller Gewalt gilt dasselbe entsprechend. Sie werden von den Tätern Schritt für Schritt in die Dissoziation geführt, in diesem Zustand missbraucht und danach Schritt für Schritt wieder aus der Dissoziation herausgeführt in den normalen Alltag. Die Opfer verbringen den Rest des Tages ganz normal, und wenn man sie fragt, wie ihr Tag war, sagen sie: Gut, alles in Ordnung. Und sie empfinden es auch als in Ordnung, weil sie an den Missbrauch sowie die unmittelbare Zeit davor und danach keine Erinnerung haben.
Es ist so lange alles in Ordnung, bis so genannte Trigger (= Auslöser), wie z. B. bestimmte Gerüche, Formen, Farben, Gestalten, Klänge etc. dafür sorgen, dass der Betroffene plötzlich aus heiterem Himmel anfängt zu schreien, eine Panikattacke bekommt oder in Apathie verfällt und ‘wirres’ Zeug redet. Für den Betroffenen ist es so, als erlebte er das Schreckliche jetzt in diesem Moment, obwohl es schon eine Zeitlang zurückliegt und es dabei in Wirklichkeit um eine Erinnerung handelt, die lange verdrängt im Unterbewusstsein schlummerte und jetzt hochpoppt.
Diese Menschen sind nicht schizophren. Schizophren oder psychopatisch sind die Drahtzieher dahinter, meist geschulte Leute, die genau wissen, wie das menschliche Gehirn und die Psyche funktionieren. Sie sind die wahrhaft Kranken und gehören aus dem Verkehr gezogen.
Werden posttraumatische Belastungssymptome nicht rechtzeitig und nicht richtig behandelt, können sie chronifizieren und extreme Ausmaße annehmen, die dann in der Tat schizophrenie-ähnlich anmuten können.
Bei der Diagnosestellung — speziell bei der Unterscheidung Schizophrenie oder PTBS — gibt es so viele Faktoren zu berücksichtigen, weshalb die Frage nach der Kausalität von immenser Bedeutung im Umgang mit den Betroffenen ist.
Aber die Frage nach der Ursache interessiert unser Gesundheitssystem oder besser gesagt unser Krankheitserhaltungssystem nicht. Eine Referatsleiterin im Bundesgesundheitsministerium hat mir einmal persönlich gesagt, dass nach den Ursachen nicht geschaut werde, es würden immer nur die Symptome behandelt. Etwas anderes sei in unserem Gesundheitssystem nicht vorgesehen. So, jetzt weißt Du’s.
Leitsymptome der Schizophrenie
Es gibt unterschiedliche Arten von Schizophrenie mit unterschiedlichen Symptombildern. Leitsymptome sind:
Formale Denkstörungen (zerfahrenes, sprunghafter Gedankengang ohne logischen Zusammenhang, Sprache bruchstückhaft bis Wortsalat, Sprachverarmung, plötzliches Abreißen des zunächst flüssigen Gedankens)
Inhaltliche Denkstörungen (Wahn, z. B. Verfolgungswahn, Vergiftungswahn, hypochondrischer Wahn etc., wahnhafte Fehlinterpretationen einer realen Wahrnehmung)
Ich-Störungen (Fremdbeeinflussungserleben = Denken und Handeln erscheinen als von außen gelenkt; Gedankenentzug, Gedankeneingebung, Depersonalisation = der Körper und das Ich bilden keine Einheit mehr, die Grenzen zwischen Ich und Umwelt sind durchlässig; Derealisation = Empfinden von räumlicher Veränderung, Entfremdung der Umwelt, Empfinden des Unwirklichen, Gespenstischen)
Wahrnehmungsstörungen (akustische, optische oder taktile Halluzinationen, Leibhalluzinationen = abnorme Körperempfindungen, wie z. B. das Gefühl des Schrumpfens oder das Gefühl, von elektrischem Strom durchströmt zu werden)
Affektstörungen (emotionale Verarmung und Isolation, mangelnder emotionaler Kontakt, leere Heiterkeit oder Albernheit, inadäquate Affekte = Gefühlsausdruck und Erlebnisinhalt passen nicht zusammen, unpassende Mimik)
Katatone Störungen (starke motorische Unruhe mit z. T. stereotypen Bewegungsabläufen, Erregungszustände , Schreien, Grimmassieren, Störungen der Psychomotorik, bizarre Haltungen, Haltungsstereotypien etc.)
Suizidalität und Aggressivität (Suizidgefahr durch befehlende Stimmen und Angstzustände oder Verfolgungswahn; Fremdgefährdung durch z. B. Angriff auf vermeintlichen Verfolger)
Die drei häufigsten Varianten der Schizophrenie
Bei der paranoid-halluzinatorischen Schizophrenie stehen Wahnerlebnisse und Halluzinationen im Vordergrund. Es ist das häufigste Erscheinungsbild schizophrener Störungen. Die Symptomatik beginnt meist ab dem 40. Lebensjahr.
Die katatone Schizophrenie ist geprägt von Störungen des Antriebs sowie der Willkürbewegungen. Dabei kommt es zu Schwankungen zwischen katatonem Stupor (Erstarrung) und katatoner Erregung. Beim Stupor ist der Betroffene bei klarem Bewusstsein und nimmt die Vorgänge in seiner Umgebung mit besonderer Empfindlichkeit wahr. Er ist jedoch aufgrund seiner Bewegungsunfähigkeit nicht in der Lage, daran teilzunehmen. Wenngleich Angst, Wahn und Halluzinationen nicht im Vordergrund stehen, so sind sie für den Betroffenen doch besonders quälend.
Bei der hebephrenen Schizophrenie handelt es sich um eine Form, die besonders junge Menschen meist vor dem 30. Lebensjahr betrifft. Affektstörungen, formale Denkstörungen (ungeordnet, zerfahren, weitschweifig), Störungen des Sozialverhaltens und Manierismen (= bizarre, verzerrte oder verschnörkelte Bewegungsabläufe, die in dieser Situation unsinnig erscheinen), bestimmten das Erscheinungsbild.
Behandlung von Schizophrenie
Die Behandlung bei Menschen mit akuter Schizophrenie erfolgt in der Regel stationär und mit Psychopharmaka (Antipsychotika, Antidepressiva, Beruhigungsmittel etc.). Eine Behandlung wird ggf. auch gegen den Willen des Betroffenen mittels einer behördlichen Unterbringung durchgeführt. Neben der Pharmakotherapie ist auch eine psychotherapeutische Behandlung sinnvoll, z. B. Soziotherapie zur Förderung der Eigenaktivität, Förderung der Fähigkeit zur Entwicklung von Bewältigungsstrategien, lebenspraktische Maßnahmen im Bereich Arbeit, Freizeit und Wohnung; Verhaltenstherapie zur Verbesserung der sozialen Kompetenz; Arbeits- und Beschäftigungstherapie und weitere Reha-Maßnahmen.
Behandlung von PTBS
Eine Posttraumatische Belastungsstörung braucht ggf. auch Medikamente, aber nicht zwangsläufig. Antidepressiva, angstlösende und beruhigende Medikamente können zum Einsatz kommen, hin und wieder auch Antipsychotika. Dies muss individuell abgestimmt und entschieden werden. Es gibt viele Betroffene, die prima ohne Medikamente auskommen oder allenfalls ein homöopatisches Mittel nehmen. Auch eine stationäre Behandlung ist nicht unbedingt erforderlich. Die psychotherapeutische Behandlung von posttraumatischem Stress sollte nicht in erster Linie aus einer Verhaltenstherapie bestehen. Leider wird dies aber in vielen Fällen so gemacht, weil es sich über die Krankenkassen abrechnen lässt. Für die Betroffenen ist eine Verhaltenstherapie bei PTBS mitunter fatal. Sie brauchen eine speziell auf ihre Bedüfnisse ausgerichtete Traumatherapie. Viele Therapeuten verfügen aber gar nicht über die entsprechende Zusatzqualifikation. Es genügt auch nicht, ein Wochenendseminar in EMDR zu belegen und zu glauben, man könne Traumatherapie machen. Leider kommt dies immer wieder vor. Die Wartezeit auf einen angemessenen Therapieplatz beträgt viele Monate, bis zu einem Jahr und länger.
Differentialdiagnose bei Schizophrenie
Schulmedizinische Diagnosen können ein Fluch sein, aber für manche auch ein Segen. Menschen, die ihre Diagnose kennen, können sich dadurch sehr erleichtert fühlen. Sie haben dann das Gefühl, etwas Greifbares in der Hand zu haben, endlich Gewissheit zu haben, was mit ihnen los ist. Für andere wiederum bedeutet eine Diagnose etwas Endgültiges, oft auch Stigmatisierendes. Oft kommen Angst und das Gefühl von Hilflosigkeit hinzu. Das kann zu einer großen Belastung werden. Im GK3 für Psychiatrie, der Bibel für alle angehenden Psychiater oder Psychotherapeuten, sind folgende Differentialdiagnosen aufgeführt:
- Schizophrenietypische Symptome über mind. 1 Monat
- organische Psychosen (z. B. Delir)
- psychotische Symptome bei Suchterkrankungen
- Akute, schizophrenieforme psychotische Störungen (kurze reaktive Störung, weniger als 1 Monat)
- Persönlichkeitsstörungen (paranoide, schizotype und schizoide)
- Akute bzw. anhaltende wahnhafte Störung
Wo bleiben hier die Symptome einer posttraumatischen Belastungsreaktion, wie z. B. dissoziative Reaktionen, wie Stupor, Krampfanfälle, Depersonalisation, Derealisation und dergleichen. Auch die gehören in die Differentialdiagnose bei Schizophrenie. Denn die Symptome sind oft sehr ähnlich und müssen vor der endgültigen Diagnosestellung unbedingt abgeklärt und abgegrenzt werden. Man könnte die Symptome der PTBS auch im Punkt 1 “Schizophrenietypische Symptome über mind. 1 Monat” unterbringen. Aber gerade dieser Punkt ist ja ein Kriterium, das für die Diagnose Schizophrenie spricht. Vielleicht kann mir jemand erklären, warum der Punkt 1 im GK3 differentialdiagnostisch aufgeführt ist.
Schizophrenie oder PTBS?
Ich weiß, dass die differentialdiagnostische Abgrenzung nicht einfach ist, gerade bei Schizophrenie. Sogar erfahrene Ärzte und Therapeuten tun sich damit schwer. Ich kenne Fälle, in denen eine Schizophrenie diagnostiziert wurde, und im Nachhinein stellte sich heraus, dass es sich in Wirklichkeit um posttraumatische Stress-Reaktionen gehandelt hatte.
Ich hatte vor ein paar Jahren (ich war gerade mit meiner Ausbildung fertig) mit einer betroffenen Frau ein langes Telefongespräch. Sie erzählte mir, dass bei ihr eine Schizophrenie diagnostiziert worden war, sie aber der Meinung sei, dass es sich bei ihr um posttraumatische Belastungssymptome handelte. Sie erzählte mir, was ihr alles passiert war.
Ich hatte bei ihren Schilderungen zunächst auch den Eindruck gewonnen, dass an der Diagnose Schizophrenie etwas dran sein könnte. So berichtete sie beispielsweise von “Wellen”, die immer über sie kommen würden. Auf mein Nachfragen konnte sie nicht weiter sprechen. Sie stammelte, ihre Gedanken rissen ab und sie konnte den Faden nicht wieder aufgreifen. Allerdings hatte ich die Frau nur am Telefon und nicht persönlich vor mir sitzen, so dass ich ohnehin keine Vermutung hätte äußern können, um was es sich wirklich handelt. Abgesehen davon bleibt die Diagnosestellung “Schizophrenie” allein Psychiatern vorbehalten.
Lange Rede — kurzer Sinn: Fakt war, dass die Frau einfach zu viele schreckliche Dinge erlebt hatte und nicht in der Lage war, sie chronologisch zu schildern. Es stellte sich weiterhin heraus, dass diese “Wellen” keineswegs abnorme wahnhafte Empfindungen waren. Die Frau konnte lediglich ihre Empfindungen und Eindrücke nicht mit den passenden Worten beschreiben, weil sie durch die traumatischen Erlebnisse noch so beeinträchtigt war. Die Symptome waren in der Zwischenzeit chronifiziert, da sie nicht bzw. unsachgemäß behandelt wurden. Mit einer Schizophrenie hatte ihre Symptomatik so viel zu tun, wie der Papst mit dem Kamasutra.
Achtsamkeit bei der Diagnosestellung
Ich unterstelle den meisten Medizinern, Psychiatern und Psychotherapeuten eine förderliche Einstellung zu ihrer Arbeit und ihren Patienten.
Leider werden immer wieder Fehldiagnosen, fehlerhafte oder falsche Gutachten erstellt und Fehlbehandlungen durchgeführt. Es wird wohl die unterschiedlichsten Gründe dafür geben, je nachdem, welchen Interessen(gruppen) hier gedient werden soll.
Deshalb möchte ich Sie, verehrte Fachkräfte und angehende Fachkräfte im Bereich Medizin, Psychiatrie und Psychotherapie, herzlich bitten, mit Menschen, die sich vertrauensvoll in Ihre Hände begeben, besonders achtsam und behutsam umzugehen. Wenn Sie den Menschen wohlgesonnen sind, schauen und hören Sie einmal mehr hin, bevor Sie eine endgültige Diagnose stellen oder ein Gutachten schreiben. Fragen Sie nach Hintergründen und suchen Sie nach Zusammenhängen, auch wenn unser aktuelles Gesundheitssystem das nicht vorsieht. Es kann nicht sein, dass wir gezwungen werden sollen, die Kausalität von Erkrankungen sowie die Wechselwirkung zwischen Körper und Psyche zu ignorieren, nur weil es ein paar wenigen so gefällt.
Erinnern Sie sich daran, warum Sie Arzt oder Therapeut geworden sind.
Man könnte noch so viel zu diesem Thema sagen, aber an dieser Stelle soll es genug sein. Mehr dazu in meinen nächsten Blog-Artikeln.
Literatur:
Poehlke, T. (2009): GK3 Psychiatrie. Original-Prüfungsfragen mit Kommentar. – 17. Auflage, Thieme Verlag
Zeit für Dich: Dein schöner Tag in 7 Schritten
Nichts planen wir so akribisch, wie unseren Urlaub. Meist wissen wir schon, wohin wir reisen wollen, ob es ein Strand- oder ein Aktivurlaub werden soll, ob wir in die Sommerfrische fahren oder lieber einen Winterurlaub machen. Wir wälzen Prospekte oder schauen im Internet nach günstigen Reiseangeboten. Wir haben auch eine genaue Vorstellung davon, was wir im Urlaub erleben möchten. Dementsprechend planen wir unser Ausflugs- und Erlebnisprogramm. Natürlich müssen dafür die richtigen Klamotten eingepackt und ggf. noch eingekauft werden. Der Gedanke an den Urlaub zaubert uns ein Lächeln ins Gesicht, und wir erledigen die Vorbereitungen mühelos und mit einer kindlichen Freude. Wie Du diese Freude auch in Deinem Alltag erleben kannst, verrate ich Dir in diesem Artikel.
Mach Dir einen schönen Tag
Du arbeitest viel, hast Stress und freust Dich auf Deinen wohlverdienten Jahresurlaub. Endlich mal wieder ein paar Wochen am Stück ausspannen. Vielleicht kannst Du Dir aber auch keinen Urlaub leisten und bist frustriert, weil Dein Alltag nur aus Arbeit und Überlebenskampf besteht. Dann ist es für Dich vielleicht umso schwieriger, zu entspannen oder gar auszuspannen.
Ja, es ist ist schwierig, aber nicht unmöglich. Und deshalb ist es wichtig, Deinen Tag zu planen, so wie Du einen Urlaub planen würdest.
Was brauchst Du dazu?
Nun, zunächst einmal brauchst Du Deine Erlaubnis. Ja, denn ohne die geht’s nicht. Wenn Du Dir selbst nicht gestattest, einen schönen Tag zu erleben, dann wird es auch nichts. Schnell wirst Du 1000 Ausreden parat haben, warum Du “keine Zeit” hast, einen schönen Tag zu erleben. Die Kinder, der Haushalt, die kranke Großmutter, das knappe Budget usw.
Dabei muss Dein schöner Tag nicht viel kosten, ja er kann sogar ganz ohne finanziellen Aufwand gestaltet werden. Es kommt halt darauf an, wie Du diesen Tag erleben möchtest.
Zeit für Dich: Dein schöner Tag in 7 Schritten
Um Deinen Tag zu planen stelle Dir folgende Fragen:
1. Vorstellung
- Wie soll Dein Tag beginnen?
- Vielleicht mit einer Tasse Kaffee oder Tee?
- Danach eine Dusche?
- Ein ausgiebiges Frühstück…?
2. Worauf hast Du Lust?
- Was willst Du mal wieder machen?
- Was hast Du schon lange nicht mehr gemacht?
- Was lässt sich an einem Tag gut bewerkstelligen?
- Brauchst Du Action oder Ruhe?
3. Wo soll es hingehen?
- Bleibst Du zuhause oder in Deinem Wohnort?
- Oder fährst Du raus (über die Stadtgrenze, aufs Land etc.)?
- Wie kommst Du dahin und wieder zurück?
4. Wen nimmst Du mit?
- Reist Du alleine?
- Oder in Begleitung?
5. Was kostet der Spaß?
- Was darf Dein schöner Tag maximal kosten (Fahrtkosten, Eintritt, Verpflegung etc.)?
- Wie kannst Du Dir das Geld dafür beschaffen (möglichst ohne Schulden zu machen)?
- Lässt sich Dein schöner Tag auch ohne zusätzliche Kosten gestalten?
6. Was musst Du im Vorfeld organisieren, um Deinen Tag durchführen zu können?
- Babysitter organisieren
- Haustiere versorgen oder woanders unterbringen
- Pflege eines Angehörigen delegieren
- Urlaub beantragen etc.
7. Termin festlegen
Mach einen festen Termin und organisiere alles auf diesen Termin hin. Sonst wirst Du es wahrscheinlich nie tun.
Dieser Tag gehört nur Dir, er ist nur für Dich. Du hast ihn Dir verdient, einfach so, weil Du da bist, nicht weil Du vorher eine Leistung vollbracht hast. Das ist nämlich einer der größten Denkfehler, die wir fast alle machen. Wir denken, wenn wir nichts geleistet haben, dürfen wir auch nicht “belohnt” werden. Dein schöner Tag hat aber nichts mit Belohnung zu tun, sondern mit Liebe und Wertschätzung Dir selbst gegenüber. Und wenn es Dir gut geht, geht es Deinen Lieben auch gut. Es ist ja nicht so, als würdest Du nur an Dich denken, nicht wahr? Du versorgst Deine Familie, bist für Deine Freunde da, die Kollegen brauchen Dich usw. Menschen, die nur an sich denken, haben diese Gewissensbisse nicht, die machen einfach, was ihnen gefällt, ohne Rücksicht auf Verluste. Aber das bist ja nicht Du.
Erlaube Dir, etwas für Dich zu tun, plane Deinen schönen Tag und dann genieße ihn in vollen Zügen. Gedanken an Reue oder Gewissensbisse lass beiseite. Die vermiesen Dir nur die Stimmung und machen Deinen schönen Tag in Nullkommanix zunichte. Und das wäre äußerst schade, denn damit hättest Du nichts gewonnen, außer noch mehr Frust. Und das willst Du ja nicht und Deine Lieben sicher auch nicht.
Wenn Du Dir keinen ganzen Tag genehmigen willst oder kannst, dann wenigstens ein paar schöne Stunden.
Ideen für einen schönen Tag (oder ein paar schöne Stunden)
- Mal wieder ein Konzert besuchen
- Für Freunde kochen
- Pläne für die Zukunft machen
- Im Mondschein schwimmen
- Den Sonnenaufgang/Sonnenuntergang feiern
- Eine Wanderung mit Rucksack über Stock und Stein
- Alle gelben Blumen auf einer Wiese zählen
- Mal wieder einen Schneemann bauen
- Mit der besten Freundin / dem besten Freund Klingelmännchen spielen
- Menschen besuchen, die Du lange nicht gesehen hast
- Barfuß über eine nasse Wiese laufen
- Auf einer Parkbank sitzen und die Natur bewundern
- Einer Biene bei der Arbeit zusehen…
Wann wirst Du Dir erlauben, Zeit für Dich zu haben?
In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Freude bei der Vorbereitung Deines Tages.
Rituale zum Jahresende: Reinigungsrituale für Körper, Seele, Haus und Garten
Hast Du schon Deinen Weihnachtsputz erledigt? Ich muss zugeben, dass ich noch keine wirkliche Lust dazu hatte. Aber ich verspüre bereits den Drang in mir, es in den nächsten Tagen erledigen zu wollen. Ich habe da neulich einen lustigen Spruch gelesen:
Genau. Und wer sagt denn, dass man aus dem leidigen Hausputz nicht auch ein schönes Reinigungsritual machen kann? Herbst- und Weihnachtsputz gehören genauso zu unseren Traditionen, wie der Frühjahrsputz zu Ostern.
Weihnachtsputz und andere Reinigungsrituale
Da heißt es Grundreinigung machen, Schränke und Regale auswischen, Fenster putzen, Gardinen waschen, Silberbesteck polieren und was man sonst noch so anstellt, um die Bude wieder auf Hochglanz zu bringen. Schließlich soll die bucklige Verwandtschaft nichts zu mäkeln haben, wenn sie über die Feiertage einfällt, nicht wahr? Nun gut, das war eher scherzhaft gemeint.
So ein Hausputz hält mich ganz schön auf Trab. Wenn ich erstmal angefangen habe, habe ich nicht eher Ruhe, bis die ganze Wohnung fertig ist. Und je besser ich vorankomme und je mehr ich geschafft habe, desto pingeliger werde ich. Da stört mich plötzlich jedes Staubkorn. Kennst Du das auch?
Wenn alles erledigt ist, gehe ich durch jedes Zimmer und betrachte mein Werk. Danach mache ich mir einen Kaffee, setze ich mich auf’s Sofa und genieße dieses saubere, aufgeräumte Gefühl, das ich jedesmal nach einem solch gründlichen Hausputz habe. Jetzt finde ich meine Wohnung besonders schön und gemütlich. Ich selbst fühle mich auch aufgeräumt. Natürlich bin ich diejenige, die die erste Kaffeetasse aus dem Schrank holt. Und natürlich bin ich die erste, die auf das frisch geputzte Klo geht und die blitzblanke Dusche benutzt. Das habe ich mir schließlich verdient.
Meine Wohnung und ich erstrahlen nun wieder in neuem Glanz. Das fühlt sich richtig gut an. Doch etwas fehlt noch: Die energetische Reinigung.
Reinigungsrituale: So reinigst Du Dich und Dein Heim von dunklen Energien
Luftreinigung mit Salz
Es gibt verschiedene Arten, Dein Heim energetisch zu reinigen. So kannst Du beispielsweise eine Schüssel mit Himalaya-Salzbrocken aufstellen und etwas Wasser darüber geben. Lass die Schüssel einige Tage stehen. Wenn Du schwere Energien in der Wohnung hast, kann es sein, dass die Steine einen gräulichen Farbton bekommen. Kipp das Wasser dann weg und brause die inzwischen etwas kleiner gewordenen und kristallin aussehenden Salzbrocken ab und lass sie trocknen. Sie lassen sich so oft verwenden, bis sie förmlich verschwunden sind.
Lichterketten und Windspiele für Balkon und Garten
Nachdem Garten und Balkon winterfest gemacht sind, bietet es sich an, Lichterketten anzubringen und Windspiele aufzuhängen, sofern Du nicht schon welche hast. Licht erhellt das Gemüt, und Windspiele vertreiben durch ihren Klang negative Energien. Ihre Schwingungsfrequenzen wirken sich positiv auf unser Wohlbefinden aus, allerdings nur, wenn uns die Klänge gefallen und uns nicht nerven. Welche Klänge bevorzugst Du? Eher hell-klirrende oder lieber dumpf-hölzerne? Es gibt auch Windspiele, die nicht klingen und sich nur im Wind hin und her bzw. auf und ab drehen.
Räuchern
Ich liebe es zu räuchern. Dazu nehme ich zwischendurch Räucherstäbchen oder Räucherkegel. Besonders gerne räuchere ich mit Harzen und Kräutern. Dazu nehme ich eine feuerfeste Räucherschale, befülle sie mit Feuersand, lege ein Stück Räucherkohle darauf und entzünde sie. Wenn sie gleichmäßig glimmt, lege ich etwas Weihrauch, Myrrhe oder sonstiges Räucherwerk auf die glimmende Kohle. Ich gehe dann mit der Schale durch jeden Raum und wedele den Rauch in jede Ecke mit der Absicht, sie von dunklen festsitzenden Energien zu reinigen. Danach lüfte ich ordentlich. Du findest im Internet jede Menge Infos zum Thema Räucherrituale, Räucherwerk und auch entsprechende Literatur.
Kerzenlicht, Duft- und Aromaöle sowie Farben dienen ebenfalls der Reinigung und Aufladung mit neuer Energie. Spüre einfach in Dich hinein und erfühle, was Du gerade brauchst. Achte auf den ersten Impuls und vertraue Deiner Intuition. Vielleicht fallen Dir noch weitere Reinigungsrituale ein.
Reinigung des Körpers (innen und außen)
Herbstfasten oder Neujahrsfasten ist wohltuend, um überflüssige Pfunde loszuwerden und uns von Giftstoffen zu reinigen. Wenn der Körper übersäuert ist, sei es durch Weihnachtsplätzchen, Alkohol, Koffein, Medikamente oder auch Stress, kann eine innere Reinigung wahre Wunder bewirken. Überschüssige Säure wird ausgeschieden, der Verdauungstrakt reinigt sich, und der Stoffwechsel kommt wieder in Schwung. Nach einer Fastenkur sieht die Haut wieder straffer und strahlender aus, und Du hast wieder mehr Energie. Wenn Du keine Fastenkur über mehrere Wochen machen möchtest, kannst Du auch zwischendurch einen Fastentag einlegen und nur Säfte, Wasser und Tee zu Dir nehmen. Schnell wirst Du merken, wie gut das tut. Der Organismus wird entlastet, der Kopf wird klarer.
Salzbad
Ich bade eher selten, weil ich lieber dusche. Aber sich nach einem anstrengenden Tag in ein Salzbad zu legen, hat etwas sehr entspannendes und reinigendes. Gib ein halbes Kilo Steinsalz oder Himalayasalz ins Badewasser und lege Dich ca. 20 min. hinein. Bitte kein handelsübliches Kochsalz (womöglich auch noch jodiert oder fluorisiert) verwenden. Da sind Giftstoffe drin, die kein Mensch braucht. Du wirst Dich danach herrlich entspannt fühlen. Das Salz bindet alle negativen Energien, die Du im Laufe des Tages aufgenommen hast. Mit dem Ablassen des Badewassers fließen auch sie ab.
Wenn Du Vollbäder nicht magst, kannst Du auch ein Fußbad nehmen. Über die Füße scheiden wir viele Giftstoffe und negative Energien aus. Am besten ein Gefäß verwenden, in dem die Füße bis über die Knöchel im Wasser sind. Du kannst eine Handvoll getrommelte Bergkristallstücke hinzugeben, wenn Du unter kalten Füßen leidest. Sie ziehen die Kälte aud dem Körper.
Ich wünsche Dir viel Vergnügen beim Weihnachtsputz und einen sauberen 3. Advent.
Beitragsbilder oben und zum Text “Räuchern”: www.pixabay.de
Bildquelle zum Text “Luftreinigung mit Salz”: Salz zur Luftreinigung © Sylvia Geiss
Bildquelle zum Text “Weihnachtsputz…”: http://hausservice-kontor.businesscard.at
Bildquelle zum Text “Salzbad”: bath accessories © Olga Lyubkina — www.fotolia.de
Wie unterscheidet man Trauma und Trauer?
Die aktuellen Meldungen in den Nachrichten berichten von Menschen, die trauernd vor einem Meer aus Blumen für die Opfer der jüngsten Terroranschläge in Paris stehen. Wann immer solche Schreckensereignisse passieren, sei es durch Bombenattentate, Flugzeugabstürze oder Naturkatastrophen — wird sofort von trauernden Menschen gesprochen.
Trauma und Trauer — zwei verschiedene Schuhe
Trauern tun Menschen, die Freunde und Angehörige verloren haben, sicherlich, und zwar jeder auf seine ganz individuelle Weise.
Allerdings muss man hier auch ganz klar sagen, dass Trauer einerseits ein Gefühl des Verlustes und des Schmerzes und andererseits auch ein Prozess ist. Trauer setzt nicht unmittelbar nach einem Schreckensereignis ein. Im Vordergrund steht hierbei nicht das schmerzliche Gefühl, sondern der Schock.
Experten werden hier vielleicht einwerfen, dass die Schockphase einen Teil des Trauerprozesses darstellt. Nun, wenn man die in den 1970er Jahren entwickelten Trauerphasen zugrundelegt, mag das theoretisch so anmuten. In der Praxis sieht die Sache aber oft ganz anders aus.
Schauen wir uns zunächst die vier Trauerphasen einmal an:
Das Vierphasenmodell der Trauer nach Yorick Spiegel
(Quelle: www.trauerphasen.de)
Der Theologe Yorick Spiegel hat mit seiner Habilitationsschrift „Der Prozeß des Trauerns. Analyse und Beratung“ aus dem Jahr 1972 ein ebenfalls vierphasiges Modell vorgelegt, welches die Schwerpunkte jedoch ein wenig anders setzt als Verena Kast. Er orientiert sich mehr an den Gefühlen und dem Umgang damit und beobachtet dabei unterschiedliche Verhaltensweisen, die für die Phasen charakteristisch sind.
DIE SCHOCKPHASE
Diese Phase setzt unmittelbar nach dem Erhalt der Todesnachricht ein und lässt die Menschen in einen Zustand der Lähmung verfallen. Wie groß der Schock ist und wie lange diese Phase dauert (einige Stunden oder wenige Tage), hängt unter anderem davon ab, ob der Tod erwartet wurde — aufgrund einer Krankheit oder hohen Alters -, oder ob er völlig unerwartet eingetreten ist – Unfall, Suizid oder ähnliches.
Die Reaktionen während dieses Schocks können sehr unterschiedlich sein. Manche Menschen nehmen ihre Umwelt gar nicht mehr wahr und sind kaum ansprechbar, andere brechen völlig zusammen, wieder andere widmen sich Routinetätigkeiten, als wäre nichts geschehen. In dieser Phase werden die Betroffenen meistens von Angehörigen und Freunden unterstützt, die ihnen auch dabei helfen, ihre Emotionen zu kontrollieren – was den Übergang zur nächsten Phase einleitet.
DIE KONTROLLIERTE PHASE
Gerade in den ersten Tagen nach einem Todesfall muss der Mensch trotz des möglichen Zusammenbruchs seiner Welt funktionieren und agieren, da es neben der Beerdigung unzählige Dinge zu erledigen gilt. Daher werden in dieser Phase durch eigene und fremde Aktivitäten die Emotionen kontrolliert, um einen möglichen Zusammenbruch zu verhindern und notwendige Dinge erledigen zu können.
Der betroffene Mensch versucht selbst, seine Emotionen unter Kontrolle zu halten, und er wird dabei von Angehörigen und Freunden aktiv unterstützt. Der Trauernde soll so entlastet werden, damit er die eigenen Kräfte zur Selbstkontrolle aufbringen kann. Die starke emotionale Selbstkontrolle in Verbindung mit den geschäftigen und hektischen Tagen kurz nach einem Todesfall erzeugt beim trauernden Menschen allerdings eine gewisse Distanz, als zöge ein Film an ihm vorüber, an dem er nicht beteiligt ist. In dieser Phase der Kontrolle stellt sich oft ein Gefühl der Leere ein, da man die Emotionen ja zurück gestellt hat und deshalb nichts so richtig spüren kann. Die kontrollierte Phase endet meistens nach der hektischen Zeit bis zur Beerdigung, wenn Verwandte und Freunde wieder abgereist sind.
DIE PHASE DER REGRESSION
Der Alltag ohne den Verstorbenen setzt ein, und die intensive Hilfe und Unterstützung der ersten Tage sind nicht mehr in diesem Umfang vorhanden. Nun wird der Trauernde mit aller Macht mit dem Alltag ohne den verlorenen Menschen konfrontiert, er zieht sich von der Welt zurück, verspürt eine Fülle unterschiedlicher Emotionen und fühlt sich ob des Zusammenbruchs seiner Welt oft hilflos und gelähmt.
Hilfsangebote und Aufmunterungsversuche von Freunden und Angehörigen werden zwar einerseits gewünscht, andererseits aber doch oft abgelehnt, weil sie zum Teil als sinnlos oder als zu anstrengend empfunden werden. In dieser Phase fühlt sich der Trauernde weder der Welt der Lebenden so richtig zugehörig noch der untergegangenen Welt mit dem Verstorbenen, von dem er sich noch nicht gelöst hat; er versinkt in Hilflosigkeit, Depression und Verzweiflung und verspürt ein Gefühl der Unwirklichkeit.
In dieser Phase werden die trauernden Menschen oft von Schlaflosigkeit geplagt, die eine permanente Müdigkeit und Mattigkeit zur Folge hat. Auch Appetitlosigkeit und ein Mangel an Antriebskraft stellen sich ein, oft ist allein das Anziehen ein schwerer und anstrengender, irgendwie sinnloser Schritt. Zur inneren und äußeren Entlastung greifen etliche Menschen dann zu Hilfsmitteln wie Tabletten, Drogen oder Alkohol, was zu einem echten Problem werden kann, wenn dies zu häufig oder zu lange geschieht.
DIE PHASE DER ADAPTION
Langsame Rückkehr ins Leben und neue Beziehungsfähigkeit. Der Trauernde versucht, langsam wieder in sein altes Leben zurückzukommen, aber der Verlust wird immer im Herzen bleiben. Doch der Trauernde kann sich nicht ewig zurückziehen.
Die Trauerbewältigung läuft in dieser Phase keineswegs kontinuierlich ab: Kurzzeitige Rückschritte in vorherige Stadien des Trauerprozesses sind möglich. Dabei kann die ganze Schwere der Trauer wieder da sein, doch klingen die Abschnitte meist schneller ab.
Hier muss ich ein Veto einlegen:
Wenn Du Dir die in der Schockphase beschriebenen Symnptome anschaust, wirst Du feststellen, dass es sich hierbei um akute Belastungsreaktionen handelt, die in ihrer Schwere variieren und traumatische Ausmaße annehmen können. Wie lange diese Phase dauert, hängt eben nicht nur davon ab, ob der Tod erwartet wurde oder ob es sich um einen Unfall, Suizid oder ein Verbrechen handelte.
Es kommt in erster Linie auf die innerpsychische Verarbeitung an.
Wie reagiert der Organismus bei einem Schockerlebnis (Trauma)?
Fight or Flight
Die natürliche Reaktion des Organismus auf ein überwältigendes Ereignis ist eine enorme Mobilisierung von Überlebensenergie. Diese wird zum Zwecke des Kampfes oder zur Flucht aufgebaut.
Veränderungen im sympathischen Teil des autonomen Nervensystems ermöglichen Muskeln und lebenswichtigen Organen eine stärkere Versorgung mit Blutglucose. Den Skelettmuskeln wird somit mehr Energie zugeführt wird, was den Organismus in die Lage versetzt, besser kämpfen oder vor gefährlichen Situationen fliehen zu können (Huber 2007, S. 41).
Freeze and Fragment
Sind in dem entsprechenden Moment weder Kampf noch Flucht möglich, erstarrt der Mensch und das gesamte Ereignis wird mit Hilfe der hohen Energie zum Schutz des Menschen “eingefroren” (Freeze).
Vom Moment der Freeze-Reaktion an, wenn also die Schockstarre beginnt, ist klar: Jetzt findet für den Menschen das Ereignis als Trauma statt und nicht mehr “nur” als belastendes Lebensereignis.
Mit Freeze ist aber auch eine Lähmungsreaktion gemeint: »Es ist, als ob das Gehirn sich sagt: Ich bringe den Organismus nicht erfolgreich aus der Situation heraus, und ich kann den aggressiven Reiz nicht äußerlich niederringen – also muss ich genau dies intern tun: Ich mache den aggressiven Reiz unschädlich und erlaube dem Organismus, sich innerlich davon zu distanzieren. Eine Flut von Endorphinen – schmerzbetäubenden körperlichen Opiaten – hilft bei diesem “geistigen Wegtreten” und der “Neutralisierung” akuter Todesangst. Auch das Noradrenalin aus der Nebennierenrinde, das zunächst zum “Tunnelblick” verhilft, kann, wenn viel davon durch den Körper rast, die normalerweise integrative Wahrnehmung blockieren. Der Mensch müsste jetzt eigentlich schreien, um Hilfe rufen, weinend zusammenbrechen – doch oft bedeutet die “Freeze”-Reaktion nichts anderes als eine Entfremdung vom Geschehen. Viele Menschen werden erst deutlich später diese eigentlich normalen Reaktionen bekommen – wenn sie hinterher in Sicherheit sind und ihr gesamtes Hirn wieder “heruntergeschaltet” ist aus dem Alarmzustand und schreien. Aber die meisten tun es jetzt noch nicht, nicht wenn innerlich erst einmal alles erstarrt” (Huber 2007, S. 43).
In dieser inneren Schockstarre bleibt der Mensch gefangen: die Entfaltung der Lebensenergie wird unterdrückt, es kommt zu einer Unterbrechung der Verbindung zum eigenen Selbst, zu anderen Menschen, zur Natur und zur eigenen geistigen Quelle. Wenn die überschüssige Energie nach dem Ereignis nicht wieder aufgelöst werden kann, bleibt sie im Nervensystem gebunden (Jean Shahbaz, www.traumaheilung-berlin.de).
“Dann … kommt das Mittel des Fragmentierens [Hervorhebung im Original] hinzu: Die Erfahrung wird zersplittert, und diese Splitter werden so “weggedrückt”, dass das äußere Ereignis nicht mehr (jedenfalls nicht ohne spätere gezielte Anstrengungen) zusammenhängend wahrgenommen und erinnert werden kann” (Huber 2007, S. 43).
Dies sind die Schutzmechanismus, die Menschen eine Zeitlang nach dem belastenden Ereignis funktionieren lassen.
Es ist nach meinem Dafürhalten nicht ganz einfach, zwischen Trauma und Schockphase während des Trauerprozesses zu unterscheiden. Umso wichtiger ist es, dass man hier genauer hinschaut und traumatische Symptome nicht einfach als Trauer oder komplizierte Trauer abtut.
Speziell bei Menschen mit Morderfahrungen erlebe ich das immer wieder. Zu oft diagnostizieren so genannte “Experten” diesen Menschen eine komplizierte Trauer, weil sie nicht sehen oder es nicht wahrhaben wollen, dass hier ein Psychotrauma mit dazugehörigen Traumafolgereaktionen vorliegt. Zumal wenn die Symptome dabei sind, zu chronifizieren, heißt es oft: “Ach was, das ist kein Trauma, der oder diejenige kommt bloß mit ihrer Trauer nicht klar.”
Solange der Mensch in seinem Trauma steckt, welches noch nicht bearbeitet ist, und solange die Angehörigen noch damit beschäftigt sind, sich um Dinge wie Beerdigung, der Aufklärung des Verbrechens, der Wahrnehmung von Prozess- und Gerichtsterminen uvm. zu kümmern, haben sie gar keine Zeit zu trauern. Sie funktionieren wie Roboter. Viele Betroffene berichten mir, dass sie erst dann trauern können, wenn der Mörder hinter Schloss und Riegel sitzt und der Prozess endlich abgeschlossen ist. Danach könnten sie sich emotional mit dem Tod und dem Abschied von ihrem geliebten Menschen auseinandersetzen und realisieren, dass der Verstorbene nicht zurückkommt.
Erst der Abschluss des Mordprozesses, das Schließen der Akten und die endgültige Gewissheit, alles getan zu haben, was zur Aufklärung und Ergreifung des Mörders geführt hat, gibt den Angehörigen die Möglichkeit, überhaupt erst mit der Trauerarbeit beginnen zu können. Bis es soweit ist, vergehen mitunter dahin viele Jahre. Bis dahin funktionieren die Betroffenen nur und “halten sich irgendwie am Leben”.
Leider muss man hier sagen, gibt es Fälle, die gar nicht vor Gericht kommen, wo der Leichnam nicht vorhanden ist oder eine vermisste Person nicht gefunden wird. Das macht die Sache noch schwieriger.
Sicherlich setzt irgendwann der Trauerprozess ein. Nämlich dann, wenn die Hinterbliebenen sich damit auseinander setzen. Wenn ihnen wirklich bewusst wird, dass das Geschehene nicht rückgängig gemacht werden und der Verstorbene nicht mehr zurückkommen kann.
Ich will auch nicht grundsätzlich sagen, dass es im Trauerprozess keine Schockphase gibt. Verena Kast nennt sie die Phase des “Nicht-wahrhaben-wollens”. Die ist sicherlich vorhanden. Aber ich würde diese Phase auch nicht grundsätzlich in den Trauerprozess schieben. Dies kann man nur dann tun, wenn sichergestellt ist, dass es sich bei der Symptomatik nicht um traumatische Symptome handelt.
Trauer kommt nicht in Phasen, sondern in Wellen
(Quelle: www.trauerphasen.de)
Die Forschungen von Prof. George Bonanno haben ergeben, dass Trauer und Schmerz nicht in den bisher angenommenen Phasen auftreten, sondern dass sie vielmehr in Wellen kommen, die mit der Zeit immer kürzer und weniger intensiv werden…
So pendelt der trauernde Mensch hin und her – Sehnsucht, Kummer, Leere und Schmerz sind verlustbezogene Prozesse, Ablenkung, kurzfristige Verdrängung, vorwärtsgerichtetes Denken und Momente der Freude sind regenerative Prozesse…
Wie lange darf man trauern?
Viele erhalten die Diagnose “Anpassungsstörung”, “Depression” oder dergleichen., wenn die Symptomatik länger als 6 Monate anhält bzw. die Symptome sich nicht abschwächen.
Meines Erachtens ist es nicht als pathologisch zu betrachten, wenn ein Mensch nach einer “angemessenen” Zeit noch immer trauert und sich an die neue Situation nicht “anpassen” kann. Nach meiner Erkenntnis sollen Menschen sich deshalb anpassen, damit die bestehenden Systeme, in denen sie sich bewegen, aufrechterhalten werden und möglichst reibungslos funktionieren. Dies dürfte vor allem im Interesse von Krankenkassen, Politikern und Arbeitgebern sein.
Jeder Mensch ist einzigartig und wertvoll, und genauso einzigartig und wertvoll sind seine Lösungsversuche und Bewältigungsstrategien. Menschen, die einen Angehörigen durch ein Gewaltverbrechen verloren haben, werden nie aufhören zu trauern. Und das müssen sie auch nicht. Niemand kann mir vorschreiben, wie lange und wie stark ich zu trauern habe.
Warum wird die Kausalität bei Traumafolgestörungen nicht anerkannt?
Mir ist wichtig zu verstehen, dass die Kausalität in der Behandlung von
Erkrankungen eine enorme Wichtigkeit hat. Dies hat große Auswirkungen auf die
Behandlung und den Heilungserfolg. Allerdings, und das darf ich an dieser Stelle in
aller Deutlichkeit sagen, hat unser Gesundheitssystem kein Interesse daran, dass
Menschen wirklich gesund werden.
Was für die meisten von uns offensichtlich ist, wurde mir in einem offiziellen
Gespräch mit der Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales nochmal
knallhart und unverfroren ins Gesicht geschleudert:
“Wissen Sie, unser Gesundheitssystem ist so aufgebaut, dass nach der Kausalität von Erkrankungen nicht gefragt wird. Es wird immer nur die jeweilige Erkrankung (= Symptom, Anm. d. Autorin) behandelt. Die Ursache spielt dabei keine Rolle.”
Das süffisante Grinsen meiner Gesprächspartnerin schien mir zu sagen: “Und du
kleines Würstchen kannst nichts dagegen tun, wir sitzen doch am längeren Hebel”.
Wie paradox!
Denn auch die Funktionäre in den Gremien, Verwaltungen und Ministerien sind Menschen, die krank werden und sterben können. Anscheinend sind sich diese Leute ihrer eigenen Verletzbarkeit und Endlichkeit gar nicht bewusst. Es sei denn, sie verfügen über genügend Geld und das entsprechende Wissen, um sich heimlich und im Verborgenen bei Schamanen, Geistchirurgen oder “Scharlatanen” behandeln zu lassen. Oder sie haben zu Hause einen Jungbrunnen, in den sie steigen, um dann wie Phoenix aus der Asche geheilt und erfrischt wieder aufzuerstehen.
Wenn ich mir allerdings unsere Entscheider so anschaue, scheint mir dies eher
unwahrscheinlich zu sein. Das bringt mich unweigerlich zu der Annahme, dass dahinter ein größerer Plan steckt, dem unsere Gesetzgeber folgen, wissentlich oder unwissentlich. Es mag jeder darüber denken, wie er will. Und man mag mich auch als
Verschwörungstheoretikerin verschreien. Wer mit offenen Augen und Ohren durchs Leben geht, wird bald merken, wie der Hase wirklich läuft.
Mir fällt da einmal mehr diese Weisheit von Buckminster Fuller ein, die da heißt:
«Man schafft niemals Veränderung, indem man das Bestehende bekämpft.
Um etwas zu verändern, baut man neue Modelle, die das Alte überflüssig machen.»
Literatur:
Huber, M. (2007): Trauma und die Folgen. Trauma und Traumabehandlung, Teil 1 – 3. Auflage, Junfermann.
Shah, H. & T. Weber (2015): Trauer und Trauma: Die Hilflosigkeit der Betroffenen und der Helfer und warum es so schwer ist, die jeweils andere Seite zu verstehen. — 2. korr. Auflage, Asanger.
12 Dinge, die Dein Herz und Deine Seele erwärmen
Mach’s Dir gemütlich
Der Herbst ist da. Sonnig zwar und noch warm am Nachmittag, aber morgens und abends ist es doch schon recht kühl. Da tut eine warme Jacke, ein Schal oder Pullover sehr wohl. Einige Zeit können wir es sicher noch ohne Heizung aushalten, aber dann müssen wir für etwas mehr Wärme in unserer Wohnung sorgen, um uns wohlzufühlen.
Ich habe einen Kaminofen, der eine herrlich behagliche Wärme abgibt. Das Knistern der Holzscheite, der helle Schein des Feuers hinter der Glasscheibe und der leichte Rauchgeruch erwärmen nicht nur meine Wohnstube, sondern auch meine Seele.
Und genau darum geht es im heutigen Beitrag.
12 Dinge, die Dein Herz und Deine Seele erwärmen
1. Eine warme Suppe wirkt wahre Wunder, nicht wahr? Es regnet und stürmt. Du kommst von draußen in die warme Stube und freust Dich über eine schöne heiße Suppe. Wenn Du dann auch noch Deine Lieblingssuppe serviert bekommst, genießt Du sie nochmal so gern.
2. Scharfe Gewürze haben eine thermische Wirkung auf den Körper. Dir wird warm, und Du kommst sogar ins Schwitzen. Besonders, wenn es draußen kalt ist, ist ein scharfes Essen (sofern Du es verträgst) nicht zu verachten. Abgesehen davon hält Essen Leib und Seele zusammen, nicht wahr?
3. Eine Tasse heißen Tee, Kaffee oder Kakao. Oder das berühmte Glas Milch mit Honig, wenn es kalt ist und Du nicht einschlafen kannst. Für viele ist dies ein allabendliches Ritual.
4. Gemütlich auf dem Sofa in die Decke kuscheln, lesen, Radio hören oder fernsehen. Dabei die Ruhe genießen, allein oder zu zweit. Eine Decke um die Schultern gelegt vermittelt mir immer ein Gefühl von Schutz, Wärme und Geborgenheit.
5. Ein warmes Bad mit Kerzenschein und Deinem Lieblingsschaumbad. In der Badewanne kannst Du Dich zurücklehnen, das warme Wasser genießen und entspannen. Vielleicht hörst Du dazu leise Musik, liest ein Buch oder meditierst.
6. Mit Freunden zusammensein. In gemütlicher Runde was trinken oder gemeinsam essen. Am Lagerfeuer sitzen, die Klampfe rausholen, singen.
7. Kinderlachen ist für mich mit das Schönste, was es gibt. Besonders von ganz kleinen Kindern. Sie lachen aus tiefstem Herzen und glucksen dabei so süß. Wenn ich das höre, halte ich eine Weile inne und labe mich an diesen schönen Tönen.
8. Natürliches Licht: Sonnenlicht erwärmt unseren Körper und unser Gemüt. Kerzenlicht vermittelt Gemütlichkeit und Besinnlichkeit. Ich habe einige Salzkristall-Lampen, in die ich Teelichter stelle. Sie haben eine warme Farbe und machen den Raum behaglich. Besonders in der dunklen Jahreszeit genieße ich jeden Sonnenstrahl und mache es mir so oft es geht mit Kerzen gemütlich.
9. Räucherware verströmt nicht nur einen angenehmen Duft, sondern hat auch eine reinigende Wirkung auf unsere Räume und natürlich auch auf unsere eigenen Energiefelder. Räucherrituale, in denen Kräuter, Harze oder Ghee-Butter verbrannt werden, erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.
10. Ätherische Öle regen die Sinne an. Du gibst einfach ein paar Tropfen Deines Lieblings-Duftöls in ein kleines Gefäß mit Wasser und stellst ein Teelicht darunter. Es gibt ja auch sehr hübsche und dekorative Duftlampen zu kaufen. Du kannst auch die Schalen von Zitrusfrüchten auf die Heizung legen. Und wenn Du einen Kaminofen hast, kannst Du im Winter Bratäpfel darauf zubereiten. So hast Du für viele Stunden den herrlichen Apfel-Zimt Duft im ganzen Haus.
11. Farben haben einen großen Einfluß auf unser Wohlbefinden. So ist auch jedem unserer 7 Haupt-Energiezentren (Chakren) eine bestimmte Farbe zugeordnet (von rot bis violett). Dazwischen gibt es natürlich noch viele Abstufungen. Jeder von uns hat bestimmte Lieblingsfarben. Und wenn Du Dich von einer Farbe ganz besonders angezogen fühlst, dann brauchst Du sie vielleicht gerade, um ein bestimmtes Chakra zu stärken. Rot hat zum Beispiel eine wärmende Wirkung, blau wirkt kühlend. Wenn Du also frierst, kann es helfen, einen roten Pulluver oder rote Socken zu tragen.
12. Musik und Klänge können uns total abtörnen, wenn die Frequenz nicht mit unserer übereinstimmt. Dann empfinden wir Töne oft als “schräg”. Aber natürlich hat Musik auch eine positive Wirkung auf unser Wohlbefinden. Wenn wir unsere Lieblingsmusik hören, geht uns im wahrsten Sinne des Wortes das Herz auf. Wir swingen und singen mit und lassen uns vom Rhythmus mitreißen. Besonders die Musik aus unserer Jugendzeit hat uns sehr geprägt. Wenn wir einen Song hören, der uns damals gut gefiel und den wir vielleicht lange nicht gehört haben, erinnern wir uns schlagartig an die gute alte Zeit und positive Dinge, die wir mit diesem Lied verbunden haben.
Aber auch angenehme Klänge, wie Meditationsmusik, 432 Hertz-Musik oder 60 bpm-Musik, die in der Frequenz unseres Herzschlages spielt, haben eine positive Wirkung auf unsere Stimmung und sogar unsere Gesundheit. Nicht umsonst gibt es Therapien mit Klangschalen oder Trommeln.
Es gibt noch so viel mehr, was das Herz erwärmt und die Seele streichelt. Aber ich will Dir ja nicht alles vorkauen 😉 Ein bisschen was darfst Du Dir auch selbst erdenken. Ja, ich würde mich sogar darüber freuen zu erfahren, welche Dinge, Menschen oder Situationen Dein Herz und Deine Seele erwärmen. Schreibe mir eine E‑Mail oder hinterlasse einen Kommentar.
Hier ein paar Rezepte für die kalten Tage, viel Vergnügen.
Apfel-Ingwer-Tee
Man nehme:
1 Stück frischen Ingwer, ca. 3 bis 4 cm
3 Äpfel (Bioqualität)
5 ‑10 Pfefferkörner
Süßen nach Belieben
So geht’s:
1 Liter Wasser zum Kochen bringen. Die Äpfel mit Schale reiben. Wenn Du keine Bio-Äpfel bekommst, dann lieber die Schale entfernen. Den Ingwer in Scheiben schneiden oder ebenfalls reiben und in eine Glaskanne geben.
Mit heißem Wasser überbrühen, die Pfefferkörner dazugeben und etwa 15 Minuten ziehen lassen.
Den Tee abseihen, nach Belieben süßen und gut warm trinken. Du kannst das Apfel-Ingwer-Pfeffer-Gemisch auch ein zweites Mal aufgießen.
Das Original-Rezept stammt aus “Das Magische Kochbuch” von Luisa Francia.
Kürbissuppe
Man nehme (für 4 Personen):
1 Hokkaido-Kürbis (ca. 1,5 kg)
2 Rote Zwiebeln
1 Stück Ingwer (ca. 4 bis 5 cm)
1 Knoblauchzehe
2 milde Chilischoten (je nach Geschmack mit oder ohne Kerne)
1–2 TL Kurkuma
Kokosfett
ca. 1,2 Liter Gemüsebrühe
1–2 TL Paprika edelsüß
1/2 TL geriebene Muskatnuß
Pfeffer und Salz nach Belieben
So geht’s:
Den Kürbis halbieren, das Kerngehäuse entfernen und den Kürbis in ca. 3 cm große Würfel schneiden. Zwiebeln schälen und in kleine Würfel schneiden. Knoblauch abziehen und fein hacken. Ingwer schälen und fein hacken. Chili-Schoten (mit oder ohne Kerne) fein hacken.
Einen großen Topf aufstellen, 1 bis 2 TL Kokosfett darin erhitzen. Zwiebeln darin kurz andünsten, Kürbis hinzugeben, mit Kurkuma würzen und andünsten. Ingwer, Knoblauch und Chili dazugeben, kurz mitdünsten. Alles mit Gemüsebrühe aufgießen und ca. 20 Minuten köcheln, bis der Kürbis weich ist.
Zum Schluss mit Paprika, Muskat, Pfeffer und Salz abschmecken und alles mit einem Pürierstab pürieren. Wenn die Konsistenz zu breiig ist, noch etwas Brühe dazugeben.
Mit Ciabatta oder Baguette-Brot servieren.
Tip:
Ein paar Tropfen Kürbiskernöl und/oder geröstete Kürbiskerne geben der Suppe den letzten Pfiff.
Guacamole (Avocadocreme)
Man nehme:
1 reife Avocado
1 EL Zitronensaft
1 Tomate
1 Chili-Schote
Pfeffer
Salz
So geht’s:
Avocado halbieren, Stein herausnehmen und mit einem Löffel das Fruchtfleisch aus der Schale lösen. Fruchtfleisch mit einer Gabel zerdrücken. Zitronensaft hinzugeben, um die Braunfärbung zu verhindern. Chilischote fein hacken, Tomate fein würfeln, zum Fruchtfleisch hinzugeben und vermengen. Mit Pfeffer und Salz abschmecken — fertig.
Guacamole eignet sich als Dip oder als Brotaufstrich.
Tip:
Du kannst etwas Kala Namak (Schwefelsalz) hinzugeben, dann erhält die Avocadocreme einen leichten Eiergeschmack. Schmeckt besonders gut als Brotaufstrich.
Wenn Du es gerne herzhaft magst, dann gib noch etwas fein gehackte Zwiebel dazu.
Energievampire II — 9 Möglichkeiten zur energetischen Selbstverteidigung
Wie du Dich energetisch schützen und reinigen kannst
Ich hatte Dir in der letzten Woche versprochen, dass ich Dir heute einige Methoden vorstellen will, wie Du dich gegen Energievampire schützen kannst.
Und deshalb mache ich das jetzt auch.
Also, es gibt in der Tat viele Möglichkeiten, sich gegen Energieräuber zu wehren. Da wird sicherlich auch für Dich die eine oder andere dabei sein, die Du gut anwenden kannst.
Claudia Dieckmann vom Institut für Energiearbeit in Wien nennt die Art, sich gegen Energievampire zu wehren “Energetische Selbstverteidigung”.
9 Möglichkeiten zur energetischen Selbstverteidigung
1. Aufmerksamkeitsentzug
Entziehe dem Energieräuber Deine Aufmerksamkeit, wenn Du merkst, dass Dir das Gespräch mit einer bestimmten Person nicht guttut. Brich das Gespräch ab und verlasse die Situation.
Wenn es sich nicht vermeiden lässt, weil es sich bei dem Energieräuber um eine Person handelt, die Du nicht einfach loswerden oder stehenlassen kannst (z. B. Chef, Partner etc.), dann schau in eine andere Richtung, höre nicht mehr hin bzw. lass Deine Gedanken schweifen. Drehe dich von der Person etwas weg, wende Dich zur Seite.
Deiner Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Du kannst selbst abwägen, was Dir passend erscheint.
2. Arme vor dem Solar Plexus verschränken
Das ist ein hochwirksamer Schutz für dein Energiezentrum im 3. Chakra (Machtzentrum). Die Themen dieses Charkas sind: Gedanken, Glaubenssätze, Persönlichkeit, Selbstsicherheit, Wille, Macht, Handeln, Kontrolle. Indem Du die Arme vor dem Bauch verschränkst, hast Du in diesem Moment die Kontrolle und Macht über Dein Energiefeld und lässt keine Fremdenergien hinein. Du hast das sicherlich schon oft gemacht, ohne Dir dessen bewusst zu sein.
3. Beine übereinanderschlagen
Dies bietet Dir Schutz im 1. und 2. Chakra (Wurzelchakra und Sakralchakra).
Themen des Wurzelchakras:
Lebenskraft, Überleben, Sicherheit, Urvertrauen, Körperlichkeit, Beziehung zur materiellen Ebene des Lebens, Stabilität und Durchsetzungskraft.
Themen des Sakralchakras:
Fluss der Lebensenergie, Kanal für die kreative Energie des Lebens (Schöpfungsenergie), Erfahren der Welt, Lebendigkeit, Verlangen/Begehren, Lebensfreude, Emotionen, Lust, Sexualität.
Das Übereinanderschlagen der Beine schützt diesen Bereich. Du machst im wahrsten Sinne des Wortes zu. Auch das tun wir unbewusst ganz oft. Meist haben wir dabei gar nicht die Absicht, unser Energiefeld zu schützen, aber das passiert ganz automatisch.
4. Füße kreuzen
Du sitzt, hast aber keine Möglichkeit, die Beine übererinanderzuschlagen. Dann kreuze einfach die Füße. Auch das unterbricht den Energiefluß. Dein Energiefeld ist damit nicht ganz offen für alles, was von außen auf die einprasselt.
5. Türkise tragen
Das Tragen von echten Türkisen, z. B. einer Türkiskette oder eines Türkisarmbandes lässt keine destruktiven Energien an dich ran bzw. in dein Energiefeld hinein. Sie wirken wie ein energetischer Schutzschild. Du solltest die Türkise allerdings nicht Tag und Nacht tragen, da sie leider auch nichts rauslassen. Daher immer mal für einige Stunden abnehmen, die Türkise mit Kristallsalz reinigen (einfach für 2 Stunden ins trockene Salz legen, bitte kein herkömmliches Speisesalz) und in anschließend in getrommelten Bergkristallchips wieder aufladen (2 Stunden). Bitte achte darauf, daß Du echte Türkise trägst. Im Handel werden oft nachgemachte angeboten, da sie günstiger sind.
6. Belastende Energie ableiten
Fühlst Du Dich schwer, weil jemand seinen Seelenmüll bei Dir abgeladen hat, so solltest Du diese belastende Energie schleunigst wieder loswerden. Es sei denn, Du leidest gern.
Setze dich bequem hin und stelle die Füße parallel auf den Boden. Stell dir nun vor, wie du über deine Fußsohlen deinen emotionalen und energetischen Müll an Mutter Erde übergibst. Bitte sie, Deine Belastungen aufzunehmen und sie in nährende Energien umzuwandeln. Ganz so wieder Wald, der das welke Laub in nährstoffreichen Humus wandelt.
7. Energie auftanken
So, wie Du Belastungen an Mutter Erde abgegeben hast, kannst du auch nährende Energien von ihr aufnehmen, wenn Du dich leer und ausgelaugt fühlen solltest.
Stell Dir vor, wie aus Deinen Füßen Wurzeln wachsen, die sich tief in das Erdreich graben, bis zum Mittelpunkt der Erde, wo sie von helfenden Wesen verankert werden. Bitte Mutter Erde, dich mit allem zu versorgen, was Du brauchst. Strecke Deine Arme in den Himmel und spüre das Sonnenlicht auf deinem Gesicht und deinem Körper. Nimm jetzt die nährenden und heilenden Energien der Erde und des Himmels in Dir auf. Tue dies so lange, bis Du das Gefühl hast, dass es genug ist.
Du kannst diese Übungen ganz bewusst, mit Bewegung und Wort ausführen oder sie Dir einfach nur vorstellen. So kannst du sie auch zwischendurch anwenden, wenn Du gerade in einer voll beladenen U‑Bahn oder im Aufzug fährst. Wann immer Du Gelegenheit hast, Dein Gesicht in die Sonne zu strecken, nutze sie. Licht ist enorm wichtig. Es hebt die Stimmung und stärkt Dein Energiefeld.
8. Das Blaue Licht von Erzengel Michael
Ich persönlich arbeite gerne mit der Energie von Erzengel Michael. Wenn Dir das komisch vorkommt oder zu spinnert, dann ist diese Übung vielleicht nichts für Dich. Aber vielleichst möchtest Du ja auch ein wenig experimentieren und mal was Neues ausprobieren:
Erzengel Michael übermittelt mit der Energie des blauen Lichtstrahls Schutz, Kraft und Sicherheit. Das Blaue Licht wandelt lähmende Angst in Mut und bringt Dir Deine Handlungsfähigkeit zurück.
Ich bitte Michael dazu um seinen blauen Mantel des Schutzes und der Führung. Ich nehme dabei wahr (vor meinem geistigen Auge wie auch energetisch am ganzen Körper), wie ich vom Blauen Lichtstrahl vollständig eingehüllt werde. Das schöne an dieser Übung ist, dass sie so schnell geht. Du brauchst Michael lediglich um Blaues Licht zu bitten und davon auszugehen, dass es geschieht.
Erzengel Michael wird nicht umsonst mit Schwert und Schild dargestellt. Er hilft Dir dabei, destruktive Verbindungen, die Dich behindern und Dir nicht mehr dienlich sind, mit dem Schwert zu durchtrennen. Bitte ihn einfach darum, wann immer Du es brauchst.
9. Die Violette Flamme
Die Violette Flamme der Transformation ist ein wundervolles Geschenk der Geistigen Welt. Ihr Hüter ist St. Germain, der zu seinen Lebzeiten als der Graf von St. Germain bekannt war. Er lebte viele Leben auf dem Planeten Erde und war Meister der Transformation und Manifestation. Mit dem Beginn des Wassermannzeitalters ist er der Hüter der Erde und für die Transformation auf unserem Planeten zuständig.
Bitte St. Germain um die Violette Flamme. Stell Dir vor, wie sie Dich einhüllt und Deine komplette Aura sowie alle Zellen deines Körpers reinigt und klärt. Die Violette Flamme reinigt negative Energien und Wunden auf allen Ebenen Deines Seins, also physisch und geistig. Sie holt alte Verkrustungen aus Deinem System und transformiert sie in kraftvolle, nährende Energien, die Dir dann wieder zur Verfügung stehen.
Ich mache es oft so, dass ich vor dem Einschlafen mit der Violetten Flamme arbeite. Ich bitte sie, wie ein Wirbelwind durch mein komplettes Energiesystem zu fegen und alles zu reinigen, was gereinigt werden muß. Ich vertraue darauf, daß sie weiß, was sie zu tun hat. Dabei schlafe ich regelmäßig ein.
Kommt Dir das komisch vor oder klingt Dir das zu esoterisch? Auch gut. Es gibt ja auch bodenständigere Methoden, um dein Energiefeld zu reinigen und dich vor Energievampiren zu schützen. Du hast einige davon jetzt kennengelernt oder wendest sie womöglich auch schon.
Lerne, Dein persönliches Kraftfeld zu stärken
Wie Du Dein persönliches Kraftfeld stärken, verankern und in bevorstehenden Situationen nutzen kannst, zeige ich Dir im persönlichen Gespräch. Wir brauchen hierfür ca. eine Stunde, dann kannst Du es alleine und brauchst mich dafür nicht mehr! Kosten: einmalig 75 € Vereinbare gleich Deinen persönlichen Termin.
Bildquellen:
Türkisschmuck: www.edelstein-koenig.de
Schutzengel gesucht: www.shop-027.de
Violette Flamme — http://kristallburg.ch/index.php/die-violette-flamme.html
Energievampire — wer oder was raubt Dir Deine Lebenskraft?
Energieräuber
Kennst Du das: Du betrittst einen Raum und fühlst Dich sofort unwohl. Oder nach der Begegnung mit bestimmten Menschen fühlst Du Dich total ausgelaugt, kraftlos und erschöpft.
Vielleicht hast Du auch Kopfschmerzen oder Dein Körper fühlt sich schwer wie Blei an, Du bist total genervt. Vielleicht grübelst Du viel und kannst nachts nicht schlafen. Du schreibst derartige Symptome Deinem anstrengenden Arbeitstag zu oder sagst Dir, dass Du womöglich heute mit dem falschen Fuß zuerst aufgestanden bist oder, oder, oder…
Vielleicht ahnst Du aber auch schon, wer oder was die Ursache sein könnte oder Du weißt bereits intuitiv, was los ist.
Möglicherweise hast Du es hier mit Energieräubern zu tun, auch so genannten Energievampiren. Sie werden so genannt, weil sie Dir Deine Energie absaugen. Das ist natürlich nicht wörtlich gemeint, sondern im übertragenen Sinn. Aber die Analogie zu Graf Dracula, der seinen Opfern den Lebenssaft aussaugt und sich von ihrer Lebensenergie nährt, ist gut geeignet, um deutlich zu machen, was da energetisch mit Dir passiert.
Beispiel:
Dein Chef nörgelt ständig an Dir herum, Du kannst ihm nichts recht machen. Egal, was Du tust, es scheint ihn nie zufriedenzustellen. Du strengst Dich noch mehr an, um seinen Wünschen und Vorstellungen gerecht zu werden, und doch reicht es nicht. Er hat trotzdem noch was auszusetzen…
Du nimmst das natürlich persönlich und denkst, DU bist nicht gut genug. Dein Selbstwertgefühl leidet und schrumpft, bis Du zum Schluss so klein bist, daß Du Dich selbst kaum noch wahrnimmst.
Dein Chef merkt vielleicht gar nicht, was er da tut, und solange ihn niemand auf sein Verhalten aufmerksam macht, kann er nicht damit aufhören, getreu dem Motto “…denn sie wissen nicht, was sie tun.”
Jetzt wäre es angebracht, Deinem Chef den Spiegel vorzuhalten, damit er selbst sehen kann, was er da treibt. Allerdings bedeutet das nicht unbedingt, daß er dann damit aufhört. Es könnte immerhin sein, dass es ihn antörnt, Macht über seine “Untergebenen” auszuüben. In diesem Fall ist er sich seiner Handlungen sehr wohl bewußt.
Menschen benutzen andere Menschen als Energiequelle
Menschen, die andere Menschen dazu benutzen, ihre eigenen Bedürfnisse oder Süchte zu befriedigen oder für ihre Zwecke einspannen, begehen einen schweren energetischen Mißbrauch. Hier handelt es sich um eine Form von psychischer und emotionaler Gewalt.
Warum tun sie das?
- Um ihre eigene innere Leere zu füllen.
- Um ihre Ängste und Unsicherheiten zu kompensieren.
- Um ihre (Sehn-)Süchte zu befriedigen.
- Um ihren (Seelen-)Schmerz zu stillen.
Vielleicht fallen Dir noch andere Gründe ein, weil Du vielleicht selbst schon einmal Erfahrungen mit Menschen oder Situationen gemacht hast, die Dir Deine Kraft geraubt haben.
Wie kannst du Energie-Vampirismus erkennen? Woran merkst Du, daß Dir jemand oder etwas deine Lebensenergie raubt?
- Schwätzer: je mehr sie reden, desto mehr Aufmerksamkeit wollen sie von Dir. Wenn Du sie ihnen gibst, hast Du schon verloren, und zwar DEINE wertvolle Lebensenergie. Ich zum Beispiel verliere extrem viel Energie, wenn mich jemand zuquatscht, z. B. Versicherungsvertreter oder Leute, die mir etwas verkaufen wollen. Dann werde ich nach einer gewissen Zeit schlagartig müde. Manchmal bekomme ich sogar Kopfschmerzen. Früher habe ich mich nicht getraut, das Gespräch dann abzusprechen. Ich war ja schließlich wohlerzogen und ein höflicher Mensch. Heute passiert mir das nicht mehr. Menschen, die mich schwächen mit ihrem Geschwätz, werden gnadenlos geblockt.
- Wenn jemand sich nah in Deiner Aura aufhält, z. B. fremde Personen, die den gebührenden Abstand (mind. 1 m) nicht wahren und Dir zu nah kommen.
- Wenn Dich jemand mit den Augen fixiert. Die Augen sind der Spiegel zur Seele. Schauen wir jemandem tiefer oder länger als einige Sekunden in die Augen, so gewähren wir ihm Zugang zu unserem Innersten. Dies sollte nur Menschen vorbehalten sein, die Du gut kennst, denen Du vertraust und bei denen Du Dich wohlfühlst.
- Neidische Menschen, Arbeitskollegen, die Dich mobben, Dein Partner, der Dich so sehr vereinnahmt, daß Du gar nicht merkst, wie Du ihm bereits hörig geworden bist.
- Wenn immer ein Mensch über einen anderen Macht ausübt.
- Wann immer Du Dich als Opfer fühlst und Dich klein machst bzw. machen läßt.
- Werbung im TV, Spam-Mails oder sonstige Maßnahmen, die Dir suggerieren, dieses oder jenes Produkt unbedingt zu brauchen und ohne dies nicht lebensfähig zu sein (passiert fast täglich).
- Ständige Negativmeldungen in den Nachrichten, Gewaltszenen in TV und Kino oder Videospielen.
- Denaturierte Nahrungsmittel, Medikamente, Drogen, Alkohol, Süchte schwächen Deine Lebenskraft.
- Vertrocknete Pflanzen ziehen Dir Lebensenergie ab. Wirf sie weg oder säubere die trockenen Stellen aus.
- Auch Gegenstände können uns Energie ziehen. Wenn Du zum Beispiel ein Bild in deiner Wohnung hängen hast, das Du überhaupt nicht magst, weil Dir die Farbe oder die Form nicht gefällt. Du kannst es aber nicht abnehmen, weil Deine Partnerin sonst Stress macht. Vielleicht hast Du einen Gegenstand geschenkt bekommen, der Dir Unbehagen bereitet, Du willst ihn aber nicht weggeben, weil Du den Schenkenden nicht enttäuschen möchtest. All dies raubt Dir deine Lebensenergie.
Der russische Parapsychologe und Autor Vadim Tschenze beschreibt seinerseits 12 Arten des Energie-Vampirismus. Die Seite ist kurz und knackig gehalten, so kannst Du es dort gut nachlesen.
Wie kannst Du Dich vor Energievampiren schützen?
Das Zauberwort heißt SELBSTACHTUNG. Ohne Deine Selbstachtung nützen alle Techniken und Übungen nichts. Wenn Du Dich selbst nicht achtest, wird es auch kein anderer tun, es sei denn, Du hast es tatsächlich mit höher entwickelten Wesen zu tun, die grundsätzlich wertschätzend und wohlwollend sind. Solche Menschen hast Du hoffentlich in Deinem näheren Umfeld sprich Familie, Arbeit, Freizeit etc.
Nur wenn Du Dich selbst achtest, kannst Du auch von anderen Achtung einfordern, und zwar Achtung vor dem Leben und Achtung vor Dir als Mensch.
Nur wenn Du energetisch im Gleichgewicht bist, bist Du in deiner Kraft.
Energetischer Austausch muss auf beiden Seiten stattfinden. Wenn Dir jemand Energie zieht, ohne dies wieder auszugleichen, entsteht eine Dysbalance. D. h. der Energieräuber wird immer stärker, und Du wirst immer schwächer. Du kannst dies in nahezu allen Systemen des Lebens beobachten. Wie im Großen, so im Kleinen. Es passiert in Partnerschaften, Familien, Gemeinden, Staaten und Völkern.
Die immer größer werdende Schere zwischen Arm und Reich sowie das ökologische Ungleichgewicht auf unserem Planeten sind das beste Beispiel dafür, daß wir gegen fundamentale Naturgesetze verstoßen.
Dysbalancen entstehen durch die Mißachtung des Universellen Gesetzes des Ausgleichs oder Harmonie.
Alles im Leben strebt zur Harmonie, zum Gleichgewicht. Das Leben besteht aus Geben und Nehmen. Es ist ein immerwährender gegenseitiger Austausch von Energien. Im Idealfall sind wir in unserer energetischen Mitte, d. h. in Balance.
In seinem Buch “Die Prophezeihungen von Celestine” geht James Redfield der Frage nach, warum es in Beziehungen immer wieder zu Machtkämpfen und Konflikten kommt.
Am Beispiel frisch Verliebter lässt sich das ganz gut erklären. Hier ein Auszug aus dem Buch:
"Wir haben uns immer gefragt, weshalb Glück und Euphorie in einer Liebesbeziehung irgendwann enden und es dann zu Konflikten und Auseinandersetzungen kommt. Jetzt wissen wir es. Es hängt mit dem Energieaustausch zwischen den Beteiligten zusammen.
Am Anfang einer Liebe versorgen sich beide Partner unbewußt gegenseitig mit Energie, geraten als Folge davon in Hochstimmung und fühlen sich beflügelt. Dieses unwahrscheinlich intensive Hochgefühl nennen wir >Verliebtsein<. Wenn die Partner jedoch erwarten, der andere müsse ihnen dieses Gefühl vermitteln, so schneiden sie sich damit von der Energiezufuhr des Universums ab und werden im Lauf der Beziehung immer abhängiger von der Energie des Partners - unglücklicherweise ist sie dort zu diesem Zeitpunkt meistens nicht mehr im Überfluß vorhanden. Und so wird an der eigenen Energie gespart. Die Beteiligten verfallen wieder in ihre alten Dramen und versuchen einander zu kontrollieren, um die Energie des anderen in die eigene Richtung zu lenken. An diesem Punkt verkommt die Beziehung zu dem ja bestens bekannten stinkgewöhnlichen Machtkampf."
Du weißt jetzt, wer oder was Dir Energie zieht. Es liegt in Deiner Verantwortung, dein Energielevel wieder zu erhöhen und Dir Deine scheinbar verlorene Energie zurückzuholen, um im wahrsten Sinne des Wortes ein ausgeglichener Mensch zu sein.
Welche Erfahrungen hat Du mit Energievampiren gemacht? Was zieht Dir Energie?
Schreibe mir, ich freue mich auf Deine Erfahrungen.
In der nächsten Woche stelle ich verschiedene Methoden vor, wie Du Dich wirksam vor Energieräubern schützen kannst.
Buchtipp:
Der Stress mit dem perfekten Körper
Der Stress mit dem perfekten Körper
Übergewicht — warum Stress dick macht
Die Sommersonnenwende ist längst vorbei, die Tage werden allmählich wieder kürzer. Die Schafskälte schien dieses Jahr länger als sonst zu dauern, doch auch sie liegt hinter uns. Der Hochsommer ist da. Endlich können wir unsere muskelgestählten Körper in der Sonne räkeln und die bewundernden oder auch neidvollen Blicke unserer Mitmenschen auf uns ziehen.
Nanu, was ist denn das für ein gequälter Gesichtsausdruck? Hast du etwa keine Hollywood-Figur? Statt dessen Stress mit dem perfekten Körper? Du leidest unter Übergewicht? Du hast deine Ernährung umgestellt, rackerst jeden Tag im Fitness-Studio und nimmst trotzdem nicht ab? Du verstehst die Welt nicht mehr und bist der Verzweiflung nahe?
Ok, dann wollen wir uns einmal anschauen, warum das so ist.
Sofern du nicht unter einer Stoffwechselstörung, einer Schilddrüsenunterfunktion oder dergleichen leidest, keine Medikamente nimmst, die dich aufschwämmen, wie z. B. Cortison, oder sonstige körperliche Ursachen ausgeschlossen werden können, könnte Stress eine Erklärung dafür sein, dass du Übergewicht hast und nicht abnimmst.
Jeder zweite Deutsche leidet unter Stress. Sei es durch Zeit- und Termindruck auf der Arbeit oder Doppelbelastung durch Beruf und Familie, Stress wegen gesundheitlicher Probleme oder aus welchem Grund auch immer.
Stress verhindert die Fettverbrennung
Längst ist der Zusammenhang von Fettleibigkeit (Adipositas), Diabetes und chronischem Stress nachgewiesen. Doch wenn du erst einmal weißt, wie Stress entsteht, was er mit dir macht und welche Auswirkungen er auf deinen Körper hat, kannst du dem entgegenwirken. Dann kann deine Psyche sich entspannen, die Körperfunktionen können sich wieder regulieren und du kannst endlich dein Übergewicht loswerden.
In meinem Blog-Artikel „Distress und Eustress“ erfährst du, dass es zwei Arten von Stress gibt, nämlich positiven und negativen Stress. Positiver Stress (Eustress) wird nicht als Belastung empfunden, selbst wenn wir vorübergehend unter großem Druck stehen, um eine Aufgabe in einem vorgegebenen Zeitrahmen zu erledigen.
Eustress erhöht die Aufmerksamkeit und fördert die maximale Leistungsfähigkeit von Körper und Geist. Du fühlst dich stark und könntest Bäume ausreißen. Nach getaner Arbeit fühlst du dich super und kannst dich nach der großen Anspannung auch wieder gut entspannen.
Negativer Stress (Distress) hingegen wirkt auf Dauer zerstörerisch. Sind wir über einen längeren Zeitraum Distress ausgesetzt, kann dies schwere psychische und körperliche Folgen haben. Wir können nicht mehr entspannen und werden krank an Körper und Seele.
Weitere Faktoren für Stress und Stress-Symptome findest du im Artikel „Stressauslösende Umstände“.
Warum kann der Körper nicht abnehmen, wenn wir unter Dauerstress stehen?
Wenn wir unter Stress stehen, schüttet unser Körper Stress-Hormone aus, z. B. Adrenalin, Nor-Adrenalin und Cortisol. Cortisol zieht die Proteine aus den Muskeln und wandelt sie in Zucker (Glukose) um. Der Muskel baut sich ab. Ebenso hemmt Cortisol den Abbau von Körperfett. Da viele Menschen einen gestörten Cortisol-Zyklus haben, weil sie abends nicht in den Schlaf kommen, morgens erschöpft aufwachen und dazu womöglich noch jede Menge Kaffee brauchen, um überhaupt wach zu werden, führt dies früher oder später in eine zerstörerische Abwärtsspirale, die in einem chronischen Erschöpfungssyndrom, auch Burnout genannt, enden kann.
Doch ich will hier nicht allzu wissenschaftlich werden. Wichtig zu wissen ist, dass der Körper nur Fett abbauen kann, wenn er im Gleichgewicht ist zwischen Anspannung und Entspannung. Chronischer Stress hat eine negative Wirkung auf unser körperliches und seelisches Gleichgewicht. Denaturierte Lebensmittel tragen ebenso dazu bei wie zu wenig Schlaf, zu wenig Bewegung, zu wenig Sonnenlicht und übermäßiger Zigaretten‑, Alkohol- oder Drogenkonsum. Medikamente, wie z. B. Cortison oder Antipsychotika können den Körper aufschwemmen und das Abnehmen ebenfalls behindern, im schlimmsten Fall sogar unmöglich machen.
Unser Belohnungssystem im Gehirn
Musst du auch essen, wenn du Stress hast? Es gibt Menschen, die haben überhaupt keinen Appetit, wenn sie nervös sind. Und es gibt welche, die reagieren bei Stress so, als hätten sie Hunger. Dann stopfen sie jede Menge Süßigkeiten in sich hinein, um ihren emotionalen Notstand zu beruhigen. Nach einer Tafel Schokolade geht’s ihnen dann wieder gut.
Blöd ist nur: Hast du dich erst einmal daran gewöhnt, deine Nervosität durch Essen, vor allem Süßes oder Fettiges zu beruhigen, wirst du bald nicht mehr anders können als zu essen, wenn du in einem emotionalen Ausnahmezustand bist. Du programmierst sozusagen dein Essverhalten um. Die ursprüngliche Aufgabe des Gehirns, dich vor dem Verhungern zu bewahren, wird praktisch überschrieben. Dann werden Gehirn-Areale aktiv, die dir suggerieren: “Wenn du jetzt etwas isst, fühlst du dich gut.” Sich dem zu widersetzen schafft auf Anhieb nicht jeder, man kann es aber lernen und trainieren.
Die Zusammenhänge von Stress, Übergewicht und Diabetes
Das Gehirn versorgt sich immer zuerst mit Energie, bevor es dem restlichen Körper (Muskeln, Organen etc.) etwas davon abgibt. Unser Gehirn benötigt rund 50 Prozent unseres täglichen Glukosebedarfs.
In seinem Buch “Das egoistische Gehirn” erklärt Prof. Dr. Achim Peters von der Uni-Klinik Lübeck, wie Stress mit Übergewicht und Diabetes zusammenhängt. Ist die Energieversorgung des Gehirns gestört, kommt es zu einem Stau in der Lieferkette, so Prof. Peters. “Es gelingt dem Gehirn nicht, ausreichend Energie aus dem Körper anzufordern. Es gleicht die Unterversorgung aus, indem es über ein System aus Botenstoffen den Appetit stimuliert.”
Das Ende vom Lied: Wir essen oft mehr, als wir brauchen und erhöhen unser Risiko, an Adipositas (Fettsucht) und/oder Diabetes zu erkranken.
Übergewichtige leben länger
Hab ich’s doch gewusst, höre ich jetzt viele sagen. Jetzt kann ich doch so bleiben wie ich bin.
Wie jetzt? Wir haben doch gerade gelernt, dass viele Menschen viel zu viel essen und unter Übergewicht zu leiden haben.
Ja, wer unter seinem Übergewicht leidet, sollte dringend etwas dagegen tun. Angemessene Bewegung, angemessene Ernährung und ausreichend Psychohygiene lautet die Devise.
Jedoch: dick heißt nicht gleich krank, und dünn heißt nicht unbedingt gesund. Krank macht das so genannte viszerale Fett. Es sitzt am Rücken, im Bauchraum und um die Organe herum. Viszerales Fett fördert Entzündungen und die Entstehung von Krankheiten. Es gibt Übergewichtige, die kein viszerales Fett haben. Und ebenso gibt es Schlanke, die durchaus viszerale Fettansammlungen im Körper aufweisen. Die Gründe dafür werden in der Genetik vermutet.
Ein niedriger Body-Mass-Index (BMI) ist kein Garant für ein längeres Leben. Die Gesundheitswissenschaftlerin Ingrid Mühlhauser von der Universität Hamburg fand heraus, dass Menschen mit einem BMI von 27 die geringste Sterberate haben. Das sind Menschen mit einem Gewicht von 78 Kilo und einer Größe von 1, 70 Metern, also nach BMI Übergewichtige.
Menschen lagern Fett ein als Schutzmechanismus gegen dauerhaften Stress. Diese Fetteinlagerung wird durch das Gehirn gefördert, weil es in Stress-Situationen Energie braucht.
Alles für den perfekten Körper
Aber auch wer sich täglich auf die Waage stellt, zu viel Sport treibt und wessen Gedanken um nichts anderes mehr kreisen können, wie um die perfekte Figur, die perfekte Ernährung und das perfekte Aussehen, setzt sich unter Druck. Extremsportler oder auch Bodybuilder, die ständig auf ihre Ernährung achten müssen, und die sich kaputt trainieren, leiden oft unter Dauerstress. Und man sieht es ihnen auch an. Ihr Gesichtsausdruck ist eher verkniffen als entspannt. Sie sehen auch wesentlich älter aus als andere im selben Alter.
Wenn du dich mit Gedanken der Gewichtsreduktion trägst, solltest du vorher einen Stress-Check machen. Je entspannter du bist, desto leichter kannst du abnehmen. Die Gründe dafür kennst du jetzt.
Willst du deine Stressfaktoren identifizieren und lernen, wie du am besten entspannen kannst?
Dann empfehle ich dir ein persönliche Sitzung mit mir.
Dort finden wir gemeinsam heraus, welche Übungen und Stresslöse-Techniken für dich gut funktionieren und wie du sie im Alltag einsetzen kannst.
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Tierische Therapeuten
Tiere als Helfer in Therapie und Pädagogik
Viele Menschen haben ein Haustier, ich behaupte einmal, die meisten von uns. Und jeder, der ein Haustier zu sich nimmt, tut das aus ganz bestimmten, individuellen Gründen.
Die Wissenschaft hat sich in den letzten Jahren vermehrt mit der Wirkung von Tieren auf Menschen befasst. Leider hinkt Deutschland mit der Erforschung der “animal assisted therapy”, wie die tiergestützte Therapie in den angelsäschischen Ländern heißt, mal wieder hinterher. In den USA erschien bereits im Jahr 1969 das erste Werk zu diesem Thema, und es gibt weiterhin dazu viel Fachliteratur.
Doch inzwischen interessieren sich immer mehr Pädagogen und Therapeuten aus verschiedenen Richtungen für die tiergestützte Therapie bzw. tiergestützte Interventionen und setzen auch Tiere bei ihrer Arbeit ein. Mittlerweile gibt es sogar professionelle Weiterbildungen für Heilpädagogen, Sozialarbeiter oder auch Ergotherapeuten in tiergestützter Therapie.
Tierische Therapeuten
Tiere haben beim Menschen positive Auswirkungen, z. B.
- Senkung des Blutdrucks
- Reduktion der Herzfrequenz
- Hormonhaushalt
- Muskeltonus
- Wahrnehmung (wird gefördert)
- Entspannung im Gesicht (Mund-/Augenpartie)
- Stimme wird weicher (Frequenz steigt)
- Erhöhung der Aufmerksamkeit
- Erhöhung der Kommunikations- und Leistungsfähigkeit
Die Entwicklung der Beziehung zwischen Mensch und Tier
Menschen und Tiere leben schon seit Ewigkeiten zusammen. Im Lauf der Geschichte domestizierte der Mensch die Tiere und setzte sie für die Arbeit ein, z. B. auf dem Feld. Je mehr sich der Mensch kulturell entwickelte, desto mehr veränderte sich auch die Beziehung zwischen Mensch und Tier. In prähistorischen Hochkulturen spielten Tiere eine wichtige Rolle. So galten beispielsweise Katzen bei den alten Pharaonen als heilige Tiere. In Indien sind es bis heute noch die Kühe. In anderen Teilen der Welt gelten Elefanten als heilig.
Trotzdem wurden Tiere als niedere Wesen angesehen, die keine Seele besaßen. Erst Aristoteles (384–322 v. Chr.) sprach den Tieren eine Seele zu. Unter verschiedenen religiösen Einflüssen änderte sich diese Sichtweise jedoch immer wieder. Der Mensch ist in der Lage, über sich selbst nachzudenken, das Tier nicht, hieß es. Daher stellte man den Menschen über das Tier und nahm sich das Recht heraus, das Tier nach Belieben zu benutzen.
Erst im 18. Jahrhundert begann ein Umdenken. Der Philosoph und Naturforscher Jean-Jacques Rousseau fand heraus, dass Tiere sehrwohl ein Empfindungsvermögen haben. Und so nahm man nicht mehr allein die geistige Leistung als Maßstab, sondern entdeckte Gemeinsamkeiten zwischen Mensch und Tier, nämlich über das Fühlen und die Sensibilität. Damit veränderte sich erneut die Mensch-Tier-Beziehung. Nicht zuletzt durch die moderne Verhaltensforschung, die herausfand, dass Tiere leidensfähig sind.
War das Tier früher überwiegend Jagdgefährte oder Arbeitstier, so nimmt es heute einen immer wichtigeren Stellenwert im sozialen Bereich ein: das Tier als Freund und Familienmitglied.
Was ist tiergestützte Therapie?
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass sowohl in der Therapie als auch in der Pädagogik bzw. sozialen Projekten Tiere als Helfer eingesetzt werden mit dem Ziel, das psychische und körperliche Wohlbefinden oder das Sozialverhalten zu verbessern, Ängste abzubauen, Spannungen zu lösen und vieles mehr.
Welche Voraussetzungen muss ein Tier haben, um als Helfer eingesetzt zu werden?
Nicht jedes Tier eignet sich als Therapie-Tier. Um bei einer Therapie eingesetzt zu werden, muss das Tier bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Es muss
- gesund und gepflegt
- kontaktfreudig und neugierig sein und
- ein freundliches Wesen haben
Es kann vorkommen, dass jemand mit motorischen Störungen das Tier etwas fester anpackt als ein gesunder Mensch. Oder dass sich aufgrund von psychischen Beeinträchtigungen, Ängsten oder emotionalen Belastungen ein Mensch nicht so verhält, wie er es sonst tun würde. Daher ist ein freundlicher und geduldiger Charakter des Tieres unabdingbar.
Welche Tiere sind als Co-Therapeuten geeignet und wo werden sie eingesetzt?
HUNDE
Im medizinischen Bereich werden Hunde gerne in der Logotherapie eingesetzt.
Aber auch Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime, Behinderteneinrichtungen, Erziehungsheime und sogar Justizvollzugsanstalten werden im Rahmen von Tierbesuchsdiensten besucht. In den USA wirkenTherapiehunde schon seit vielen Jahren in Krankenhäusern am Heilungsprozess von Patienten mit z. B. schweren Kopf- oder Rückenmarkverletzungen, Amputationen, Schlaganfällen und neuromuskulären Beeinträchtigungen mit.
Inzwischen gibt es sogar Hunde, die darin ausgebildet werden, Krebs zu erschnüffeln, bevorstehende Epilepsie-Anfälle oder eine Unterzuckerung bei Diabetes-Erkrankten zu erkennen.
Aber nicht nur im körperlichen, sondern auch im seelischen Bereich sind Hunde eine große Hilfe. In psychiatrischen Abteilungen oder psychotherapeutischen Praxen wird gerne mit Hunden gearbeitet. Der Körperkontakt zum Hund durch Streicheln und Kuscheln wirkt sich wohltuend auf die Seele des Menschen aus.
PFERDE
Auch mit dem Pferd ist ein enger körperlicher Kontakt möglich. Die Hippotherapie wird in der Hauptsache zur Lösung von Verkrampfungen und zur Förderung von Gleichgewicht und Bewegung eingesetzt. Heilpädagogisches oder therapeutisches Reiten wird beispielsweise gerne bei Suchtpatienten oder bei verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen eingesetzt.
Ebenso bei Menschen mit Sprachstörungen oder mit psychischen bzw. psychosomatischen Beeinträchtigungen ist die Pferdetherapie sehr beliebt. Pferde und Esel werden auch gerne im Rahmen einer Angsttherapie eingesetzt. Denn das Führen eines so großen Tieres baut Unsicherheiten ab und stärkt das Selbstvertrauen. Ein Pferd lässt sich nämlich nur führen, wenn man sich selbst ganz sicher ist, wohin man will und das auch ausstrahlt. Schon die kleinste Unaufmerksamkeit genügt, und das Pferd macht was es will und nicht, was der Patient möchte.
DELPHINE
Delphin-Therapien gehören zu den bekanntesten Therapieformen mit Tieren. Sie werden hauptsächlich bei Kindern angewendet, z. B. bei Autismus, dem Down-Syndrom oder geistigen Behinderungen.
Die Therapie findet im Wasser statt, was einen besonderen therapeutischen Effekt auf den Patienten hat: das Getragenwerden im Wasser, die Wärme der Sonne, die Wellenbewegungen des Wassers und natürlich der Kontakt zum Delphin haben eine überaus positive Wirkung auf den Patienten.
Delphine können erkennen, ob eine Frau schwanger ist. Über ihr Sonar nehmen sie wahr, dass im Bauch der Frau noch ein Herz schlägt. Das zieht sie magisch an.
Entspannung, Zufriedenheit, Steigerung der Kommunikation, längere Phasen der Aufmerksamkeit sind positive Effekte der Delphin-Therapie.
NUTZTIERE:
Kühe, Schafe, Ziegen, Schweine, Gänse etc.
Nutztiere werden oft auf Bauernhöfen eingesetzt, die sich auf Tier-Therapien spezialisiert haben.
Hier wohnen und arbeiten Menschen mit geistiger Behinderung, psychisch oder psycho-sozial Beeinträchtigte, Suchtkranke, Demenzerkrankte oder verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche. Auch Ex-Häftlinge werden mit der Pflege eines oder mehrerer Tiere auf dem Therapie-Bauernhof betraut. Dies dient der Verbesserung des Sozialverhaltens im Rahmen von Re-Sozialisierungsmaßnahmen.
SONSTIGE TIERE
Katzen, Vögel, Meerschweinchen oder Fische werden in Krankenhäusern, Anstalten oder Kliniken eingesetzt, wo sie durch ihre bloße Anwesenheit wirken.
Dabei ist zu sagen, dass Katzen sich durch eine Besonderheit auszeichnen. Sie setzen oder legen sich gerne auf energetische Störfelder, z. B. Wasseradern.
Für wen sind Tiere als Co-Therapeuten geeignet?
Die Frage wurde zum Teil schon beantwortet, hier noch einmal zusammengefasst:
- Verhaltensauffällige Kinder, Jugendliche und Erwachsene
- Kinder und Jugendliche in pschiatrischen und psychotherapeutischen Einrichtungen oder Praxen: Schwellenängste werden abgebaut. Tiere vermitteln eine entspannte und vertrauensvolle Atmosphäre, die Angst vor dem Therapeuten oder der Therapie wird genommen.
- Senioren und Bewohner von Pflegeheimen: Oft sind diese Menschen alleine und haben niemanden, der sie besucht. Auch das Knüpfen von neuen Kontakten gestaltet sich oft schwierig. Zärtlichkeiten können nicht mehr ausgetauscht werden, sind oft sogar ein Tabuthema. Die älteren Menschen erfahren wieder Gefühle und Emotionen. Sie erleben Körperkontakt mit dem Tier, spüren seine Wärme, seinen Atem, seine pulsierende Lebendigkeit. Sie dürfen dem Tier ihre Zuneigung und Zärtlichkeit geben, anstatt selbst nur versorgt zu werden. Mit einem Tier lassen sich auch leichter soziale Kontakte herstellen, und Tiere helfen gegen die gähnende Langeweile des Alltags. Tiere vertreiben die Einsamkeit und senken nachweislich die Medikamentendosis.
- Demenz- und Parkinsonerkrankte
- Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen
- Patienten mit neurologischen Störungen
- Depressive und Suchterkrankte
- AIDS- und Krebspatienten
- Koma-Patienten und Menschen, die im Sterben liegen: Hunde werden hier gerne eingesetzt, sie helfen Druck abzubauen.
Die Wirkung der Tiere auf Menschen
Durch die enge Beziehung zwischen Mensch und Tier, durch die gemeinsame Kommunikationsebene (non-verbal, Körpersprache), lösen sich Ängste und wird das Selbstbewusstsein gestärkt.
In der Begegnung mit einem Tier, z. B. mit einem Hund, erfährt der Mensch bedingungslose Liebe, Zuneigung und Akzeptanz. Dies erfahren sie von ihren Mitmenschen meist nicht. Das Tier nimmt uns so an, wie wir sind, ohne Vorurteile oder Zweifel. Die vertrauensvolle Öffnung des Patienten dem Tier gegenüber begünstigt den Heilungsprozess.
Auch tierische Therapeuten brauchen eine Auszeit
Tiere, die pädagogisch oder therapeutisch eingesetzt werden, sind oft einem hohen Maß an Stress ausgesetzt. Körperliche Zudringlichkeiten, raues Zupacken, zu viele Menschen, die sich um ein Tier drängeln, ungewohnte Gerüche oder Bewegungen durch die Patienten bedeuten für das Tier Stress.
Wichtig ist daher, dass Personen, die therapeutisch mit Tieren arbeiten, das Tier oder die Tiere gut kennen, Stressreaktionen des Tieres erkennen und gut darauf reagieren können. Tierische Co-Therapeuten spüren Anspannungen und Ängste ihrer Patienten, was für sie eine zusätzliche Belastung darstellt. Deshalb braucht das Tier regelmäßige Pausen und Erholungszeiten. Tiere sind unsere Freunde und haben ein Recht auf ihre eigene Lebensfreude.
Alles in allem sind Tiere als therapeutische Helfer eine große Bereicherung. Eine verantwortlicher, artgerechter Umgang mit den Tieren, Sachkunde sowie eine spezielle Ausbildung ist bei tier-therapeutisch Arbeitenden unerlässlich.
Wie haben sich Tiere auf dein Wohlbefinden und auf deine Genesung ausgewirkt?
Schreibe mir. Ich freue mich auf deine Erfahrungen.
Hier noch ein paar Empfehlungen, falls Du Dich näher mit der tiergestützten Therapie oder Tieren in der Sozialen Arbeit mit Menschen befassen möchtest:
Kausalität im Gesundheitswesen
Ursachen kennen — Heilung ermöglichen
Die Frage nach der Ursache und dem Zusammenhang von Krankheitssymptomen und dem dahinter stehenden geistig-seelischen Thema sind enorm wichtig bei der Einleitung eines jeden Heilungsprozesses.
Unser bestehendes Gesundheitssystem fragt nicht nach der Ursache von Erkrankungen, sondern behandelt nur die Symptome. Dies ermöglicht Patienten keine wirkliche Genesung, sondern hält ihr Leiden nur künstlich aufrecht.
Die fehlende Kausalität im Gesundheitswesen
Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber mir persönlich fehlt die Berücksichtigung der Kausalität in der Heilbehandlung. Was ich damit meine? Ich meine die Frage nach der Ursache meiner Symptome. Die Schulmedizin legt keinen Wert darauf, die Ursache einer Erkrankung herauszufinden. Und wenn doch einmal von Ursachen gesprochen wird, dann kann es sich allenfalls um Pseudo-Ursachen handeln.
Ein Beispiel:
Ein Mann kommt mit einer Erkältung zum Arzt. Der Arzt verschreibt ihm ein Nasenspray und ein Hustenmittel, ggf. noch ein Antibiotikum. Die Schulmedizin lehrt uns, dass hinter einer Erkältung Viren stecken, die bei einem schwachen Immunsystem einen grippalen Infekt mit Schnupfen, Husten und Gliederschmerzen hervorrufen können. Für Schüttelfrost und Fieber werden Bakterien als Ursache genannt.
Aber:
Was hat mein Immunsystem denn so geschwächt, so dass Viren und Bakterien sich in meinem Körper überhaupt erst breitmachen konnten? Diese Frage stellt die Schulmedizin nicht, sie behandelt nur die Symptome.
Ein ganzheitlich denkender Arzt oder Heilpraktiker würde aber genau da ansetzen. Er würde nach der Ursache forschen. Denn in Wirklichkeit sind nicht Viren oder Bakterien, Pilze oder Parasiten die Ursache von Erkrankungen.
Manchmal ist die Ursache nicht gleich ersichtlich, dann muss sich der Behandler etwas mehr Zeit für seinen Patienten nehmen, um sie herauszufinden. Das wiederum wird aber von den Krankenkassen gar nicht bezahlt. Zeit für den Patienten? Wo kämen wir denn da hin?
Oft kommen auch mehrere Faktoren oder mögliche Ursachen zusammen, zum Beispiel:
- falsche Ernährung (Junkfood etc.)
- Umweltbelastungen, wie Handystrahlung, Elektrosmog, Mikrowellen etc.
- zu wenig Bewegung
- emotionale Belastungen und negativer Stress jedweder Art (z. B. fehlende Anerkennung im Beruf, die Trauer um ein geliebtes Wesen, traumatischer Stress etc.)
Nicht zu vergessen, dass hinter jedem Symptom und hinter jeder Erkrankung ein Thema steckt. Körperliche Symptome haben ihre Ursache immer im Seelisch-Geistigen. Es gibt keine Erkrankung mit körperlichen Ursachen!
Das, was sich auf der Körperebene zeigt, ist lediglich das Symptom. Dahinter liegt immer ein Thema, das noch angeschaut und ggf. bearbeitet werden will. Manchmal genügt es auch, das Thema nur anzuschauen, um den Sinn dahinter zu verstehen. Dann kann sich die Blockade lösen. Andere Themen wollen etwas genauer hinterfragt werden.
Das Prinzip des Geistes
Auch wenn wir oft von Wechselwirkungen zwischen Körper und Geist sprechen, so liegt doch die Ursache immer im Geistigen. Anders kann es gar nicht sein, das würde dem Universellen Prinzip des Geistes und der Schwingung widersprechen.
“Der Geist herrscht über die Materie. Wenn Sie das Prinzip des Geistes verstehen, dann verstehen Sie, dass Sie in Ihrem Kern ein geistiges Wesen sind, das zur Zeit eine Erfahrung in der physischen Realität macht. Ihr Bewusstsein und Ihre Gedanken erschaffen Ihre Erlebniswelt” (Dr. B. Kohler, 2005).[1]
“…Die Wissenschaftler suchen immer noch nach den primären Bausteinen der materiellen Welt. In unseren Tagen sind sie auf der Suche nach den Quarks, merkwürdigen subatomaren Einheiten… wenn wir an diese merkwürdigen Quarks nahe genug herankommen, schmelzen auch sie weg. Auch sie können keinen Anspruch auf Festigkeit erheben. Selbst ihre Geschwindigkeit und ihre Position ist unklar, und es bleiben von ihnen nur Beziehungen und Schwingungsmuster. Woraus also besteht der Körper? Er besteht aus Leere und Rhythmus. Im Innersten des Körpers, im Herzen der Welt gibt es keine feste Materie: Es gibt nur den Tanz” (G. Leonard, 1991).[2]
Demzufolge ist Krankheit nichts anderes als eine Disharmonie der Schwingungen.
Sie mögen einwerfen, dass eine Krebserkrankung aber schon eine psychische Beeinträchtigung nach sich ziehen kann. Also war doch die Krebserkrankung die Ursache für deine Depression, denken Sie?
Nein, war sie nicht. Sie haben den Krebs nicht einfach so aus heiterem Himmel oder per Zufall bekommen. Sondern Sie haben im Vorfeld auf der seelisch-geistigen Ebene die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass der Krebs es sich bei Ihnen gemütlich machen konnte. Sie haben sozusagen eine Resonanz geschaffen, die die Erkrankung in Ihr Leben gezogen hat.
Was ist passiert, dass Ihr Schwingungsfeld derart gestört hat, damit sich ein körperliches Symptom ausbilden konnte?
Wenn wir nicht auf die Stimme unseres Herzens oder das Flüstern unserer Seele hören, macht sie sich über unseren Körper bemerkbar: “Körper, geh du voran, auf mich hört sie/er nicht.” Dann kommt es zu körperlichen Beeinträchtigungen unterschiedlichster Art, je nachdem, welches (Lern)-Thema gerade für uns ansteht.
Schauen Sie sich das Thema an, das mit dem Krebs zusammenhängt, und verstehen Sie, warum der Krebs bei Ihnen ist und was er Ihnen sagen will, kann dies der erste Schritt zu Ihrer Heilung sein. Einer Heilung ohne Chemo und giftige Medikamente, die Ihr Leiden nur künstlich aufrechterhalten anstatt es zu verbessern.
Das bedingt allerdings, dass Sie Verantwortung übernehmen. Verantwortung für Ihre Krankheit, und Verantwortung für Ihre Heilung. Das bedeutet auch, dass Sie mit Ihrem Arzt auf Augenhöhe sprechen, anstatt ihn als “Halbgott in Weiß” über sich zu stellen nach dem Motto “schließlich hat ja studiert, er muss es ja wissen”.
Sie haben alles, was Sie zu Ihrer Heilung brauchen, bereits in sich. Sie wissen es nur (noch) nicht.
Der Job des Arztes oder des Therapeuten sollte sein, Ihnen bei der Aktivierung Ihrer Selbstheilungskräfte zu helfen, anstatt sie mit Medikamenten zu unterdrücken. Leider haben viele Ärzte das vergessen oder es wurde ihnen in ihrem Studium erst gar nicht beigebracht. Dahinter stecken ganze Industriezweige, die gar kein Interesse daran haben, dass ein Mensch wirklich heil wird. Stellen Sie sich bitte vor, Patienten würden nach einer Behandlung genesen und bräuchten keine Medikamente oder Therapien mehr. Das würde einen ganzen Industriezweig zum Zusammenbruch bringen. Die Pharmakonzerne hätten erhebliche finanzielle Verluste. Und schließlich hängen da ja auch viele Arbeitsplätze dran, nicht wahr?
Geschulte Pharma-Referenten und das aufgezwungene Gesundheitssystem, das über die Krankenkassen abgewickelt wird, macht es Menschen in Heilberufen, die wirklich helfen wollen, nicht gerade einfach.
Weg von der Schulmedizin?
Ich will nicht behaupten, man könne grundsätzlich auf medizinische Behandlungen oder Medikamente verzichten. Bestimmte Therapien und Arzneistoffe können den Heilprozess wirksam unterstützen. Auch will ich die Schulmedizin nicht verteufeln. Sie hat ihre Berechtigung. Denn wenn ich mir ein Bein gebrochen habe, bin ich froh, wenn ein Chirurg mich wieder ordentlich zusammenflickt.
Mir ist wichtig zu verstehen, dass die Kausalität in der Behandlung von Erkrankungen eine enorme Wichtigkeit hat. Dies hat große Auswirkungen auf die Behandlung und den Heilungserfolg. Allerdings, und das darf ich an dieser Stelle in aller Deutlichkeit sagen, hat unser Gesundheitssystem kein Interesse daran, dass Menschen wirklich gesund werden. Einige Gründe hatte ich vorhin schon genannt.
Was für die meisten von uns offensichtlich ist, wurde mir in einem offiziellen Gespräch mit der Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales nochmal knallhart und unverfroren ins Gesicht geschleudert:
“Wissen Sie, unser Gesundheitssystem ist so aufgebaut, dass nach der Kausalität von Erkrankungen nicht gefragt wird. Es wird immer nur die jeweilige Erkrankung (Anm. d. Autorin = Symptom) behandelt. Die Ursache spielt dabei keine Rolle.”
Das süffisante Grinsen meiner Gesprächspartnerin schien mir zu sagen: “Und du kleines Würstchen kannst nichts dagegen tun, wir sitzen doch am längeren Hebel”.
Nun, ich gebe zu, dass mich das zuerst ganz schön auf die Palme gebracht hat. Denn im ersten Moment dachte ich, sie hat Recht, es sieht so aus, als könnten wir nichts tun. Ich fühlte mich hilflos und dem System gnadenlos ausgeliefert.
Aber als ich mich wieder beruhigt und mir den Schaum vom Mund gewischt hatte, wurde mir klar, dass es keinen Sinn macht, das bestehende Gesundheitssystem bekämpfen zu wollen. Das würde viel zu viel Energie kosten und am Ende gäbe es Verlierer auf allen Seiten.
Auch Politiker werden krank und sterben
Dabei kann ich deren Haltung gar nicht nachvollziehen. Auch die Funktionäre in den Gremien, Verwaltungen und Ministerien sind Menschen, die krank werden und sterben können. Sie sägen sich mit ihren Entscheidungen den eigenen Ast ab, auf dem sie sitzen. Es sei denn, sie verfügen über genügend Geld und das entsprechende Wissen, um sich heimlich und im Verborgenen bei Schamanen, Geistchirurgen oder sonstigen “Scharlatanen” behandeln zu lassen, die die Kasse nicht übernimmt. Oder sie haben zu Hause einen Jungbrunnen, in den sie steigen, um dann wie Phoenix aus der Asche geheilt und erfrischt wieder aufzuerstehen. Wenn ich mir allerdings unsere Entscheider so anschaue, scheint mir dies eher unwahrscheinlich zu sein.
Das bringt mich unweigerlich zu der Annahme, dass dahinter wohl ein größerer Plan stecken könnte, dem unsere Gesetzgeber folgen, wissentlich oder unwissentlich. Es mag jeder darüber denken, wie er will. Und man mag mich auch als Verschwörungstheoretikerin verschreien.
Mir fällt da nur immer wieder diese Weisheit von Buckminster Fuller[3] ein, die da heißt:
«Man schafft niemals Veränderung, indem man das Bestehende bekämpft. Um etwas zu verändern, baut man neue Modelle, die das Alte überflüssig machen.»
Fußnoten + Literatur:
[1] Dr. Barbara Kohler “Das Prinzip des Geistes”, 2005
[2] George Leonard “Der Rhythmus des Kosmos”, 1991
[3] Buckminster Fuller, US-amerikanischer Architekt, Visionär, Philosoph und Schriftsteller
Video:
Die 5 biologischen Naturgesetze — https://sylvia-geiss.de/die-5-biologischen-naturgesetze — Original-Seite: http://www.neue-mediz.in