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Fin­ger-Yoga: 5 Mudras, mit denen du dei­ne Ner­ven beru­higst und Stress abbaust

Mit Fin­ger­übun­gen zu inne­rer Ruhe und Gelassenheit

Unse­re All­tags­welt ist sehr hek­tisch und von Ter­mi­nen und Ver­pflich­tun­gen bestimmt. Oft neh­men wir uns nicht ein­mal Zeit, um in Ruhe einen Kaf­fee zu trin­ken oder eine Minu­te aus dem Fens­ter zu sehen und den Blick ins Grü­ne schwei­fen zu lassen.

Mudras, auch Fin­ger-Yoga genannt, wer­den haupt­säch­lich wäh­rend einer Medi­ta­ti­on ange­wandt. Sie wer­den im All­ge­mei­nen über einen län­ge­ren Zeit­raum, bei­spiels­wei­se 30 oder 45 Minu­ten gehal­ten, um ihre vol­le Wir­kung bes­ser zu erreichen.

Doch wuss­test du auch, wie ein­fach und bequem sich Mudras in den All­tag ein­bau­en las­sen?

Oft genügt schon eine kur­ze Fin­ger­übung, um die Ener­gien dei­nes Kör­per zu har­mo­ni­sie­ren, z. B. im Fahr­stuhl, in der U‑Bahn, aber auch in der Bade­wan­ne, wenn du dich ohne­hin eini­ge Minu­ten entspannst.

Fin­ger-Yoga ist her­vor­ra­gend geeig­net, um kör­per­li­che Beschwer­den und see­li­sche Belas­tun­gen zu behan­deln und zu hei­len. Mudras hel­fen dir, Stress abzu­bau­en und stei­gern dein Wohlbefinden.

Wenn du Schwie­rig­kei­ten hast, in einen medi­ta­ti­ven Zustand zu kom­men, hel­fen dir Mudras dabei, dei­ne Auf­merk­sam­keit von außen nach innen zu ziehen.

Es gibt kom­ple­xe­re Mudras, die zunächst ein wenig Übung erfor­dern. Es gibt aber auch ganz ein­fa­che. Wenn du dir die kom­ple­xen Fin­ger­übun­gen nicht gut mer­ken kannst oder nicht aus­füh­ren magst, sei unbe­sorgt. Oft genügt es bereits, wenn du einen Fin­ger mit der ande­ren Hand hältst, um eine Bes­se­rung dei­nes Befin­dens zu erreichen.

Dabei brauchst du dir nur zu mer­ken, wel­che Emo­tio­nen den ein­zel­nen Fin­gern zuge­ord­net werden:

  • Der Dau­men             —   regu­liert die Sorgen
  • Der Zei­ge­fin­ger      —   ver­rin­gert die Angst
  • Der Mit­tel­fin­ger     —   ver­treibt die Wut
  • Der Ring­fin­ger        —   mil­dert die Trauer
  • Der klei­ne Fin­ger  —   zügelt die Übereifrigkeit

Fin­ger-Yoga: 5 Mudras, mit denen du dei­ne Ner­ven beru­higst und Stress abbaust

Heu­te möch­te ich dir fünf Fin­ger­übun­gen vor­stel­len, mit denen du in kur­zer Zeit zu inne­rer Ruhe und mehr Gelas­sen­heit kommst:

1.Die Haki­ni-Mudra für einen tie­fen Atem

Hakini-MudraMit der Haki­ni-Mudra kannst du dei­nen Atem ver­tie­fen und dei­nen gesam­ten Orga­nis­mus lockern. Das Gehirn wird mit Sau­er­stoff ver­sorgt, die Auf­nah­me­fä­hig­keit gestei­gert und gleich­zei­tig die Ent­span­nung gefördert.

So gehts:

  • Lege alle Fin­ger­spit­zen aufeinander.
  • Atme tief durch die Nase ein und noch tie­fer durch den Mund wie­der aus. Lass dei­ne Zun­ge dabei locker im Mund­raum liegen.
  • Bereits nach den ers­ten Atem­zü­gen wirst du spü­ren, wie dei­ne Atmung tie­fer und dein Zwerch­fell wei­cher wird.
  • Du kannst die Übung im Ste­hen oder im Sit­zen machen.

2. Die Shak­ti-Mudra bei inne­rer Unruhe

Shakti-MudraWenn du ner­vös und unru­hig bist und kei­ne Mög­lich­keit fin­dest, die­se inne­re Anspan­nung durch Bewe­gung, wie Rad­fah­ren, Jog­gen, Tan­zen oder sons­ti­ges wie­der los­zu­wer­den, kann eine kur­ze Medi­ta­ti­on oder das Hal­ten der Shak­ti-Mudra dir von gro­ßem Nut­zen sein.

Die Shak­ti-Mudra ver­stärkt eben­falls die Tie­fen­at­mung. Über­dies beru­higt sie und erleich­tert das Ein­schla­fen. Sie ist daher am Abend vor dem Zubett­ge­hen gut geeignet.

So gehts:

  • Beu­ge die Dau­men der Hän­de in die Hand­flä­chen und lege Zei­ge- und Mit­tel­fin­ger locker darüber.
  • Die Ring­fin­ger und klei­nen Fin­ger berüh­ren die Spit­zen der ent­spre­chen­den Fin­ger der ande­ren Hand.
  • Hal­te die Shak­ti-Mudra höchs­tens für 10 Minu­ten und nicht öfter als drei­mal am Tag, da sie sonst zu Träg­heit füh­ren kann.

3. Die Dhya­ni-Mudra — auf dem Weg zu inne­rer Stille

Dhyani-MudraDie Dhya­ni-Mudra ist eine klas­si­sche Fin­ger­hal­tung wäh­rend einer Medi­ta­ti­on. Du hast sie sicher schon oft gese­hen oder auch selbst aus­ge­führt. Sie hilft dir, zu inne­rer Stil­le zu finden.

So gehts:

  • Lege bei­de Hän­de wie Scha­len in dei­nen Schoß. Dabei liegt die lin­ke Hand auf der rech­ten. Die bei­den Dau­men berüh­ren sich an den Spit­zen und bil­den einen Hen­kel zu den Händeschalen.
  • Schlie­ße die Augen und rich­te dei­nen Blick auf den Punkt zwi­schen dei­nen Augen­brau­en (drit­tes Auge). Das bewuss­te Den­ken wird erschwert und die Ver­sen­kung in Ent­span­nung unterstützt.
  • Rich­te dei­ne Auf­merk­sam­keit auf dei­nen Atem. Wenn sor­gen­vol­le Gedan­ken sich dazwi­schen­drän­gen, keh­re mit dei­ner Auf­merk­sam­keit immer wie­der auf dei­ne Atmung zurück.
  • Du kannst dir ein Man­tra als Hil­fe­stel­lung neh­men. Den­ke z. B.  das Man­tra “Om” oder “Ruhe” oder “Frie­den”. So kannst du beim Ein­at­men “Ruhe” den­ken und beim Aus­at­men “Frie­den”. Dabei lenkst du dein Bewusst­sein auf dein gewünsch­tes Ziel.

4. Die Kse­pa­na-Mudra zum Loslassen

Ksepana-MudraDie Kse­pa­na-Mudra wird auch als Ges­te des Los­las­sens bezeich­net. Sie hilft dir, dich leich­ter zu ent­span­nen. Du kannst sie im Ste­hen oder Sit­zen anwenden.

So gehts:

  • Lege dei­ne gestreck­ten Zei­ge­fin­ger aufeinander.
  • Die Dau­men über­kreu­zen sich, die ande­ren Fin­ger sind verschränkt.
  • Zwi­schen den Hand­flä­chen ist ein Hohl­raum. Hal­te die Hän­de locker nach unten.
  • Atme ca. 10 bis 15 Mal ein und etwas tie­fer wie­der aus.
  • Nimm danach fri­schen Atem und neue Ener­gie auf. Dazu stre­cke die Arme nach oben, so dass die Hand­flä­chen zum Him­mel zeigen.
  • Nun atme tief ein, dies­mal liegt die Beto­nung auf dem Einatmen.
  • Übe bei­de Hal­tun­gen ca. 3 Mal im Wechsel.
  • Die Kse­pa­na-Mudra regt die Aus­schei­dung von Flüs­sig­kei­ten über den Dick­darm, den Schweiß und die Atem­luft an. So fin­det gleich­zei­tig eine Ent­gif­tung statt.

5. Die Tie­fen­ent­span­nungs-Mudra bei Stress im Alltag

Damit du dich wirk­lich ent­span­nen kannst, ist es hilf­reich, All­tags­be­las­tun­gen los­zu­las­sen. Ja, ja, ich weiß. Das mit dem Los­las­sen ist so eine Sache, nicht wahr? Es fällt vie­len Men­schen schwer, den Kopf frei­zu­be­kom­men. Aber du kannst es ler­nen, es ist leich­ter als du denkst.

Wir begin­nen mit einer klei­nen Los­lass­übung, bevor wir in die Tie­fen­ent­span­nungs-Mudra einsteigen:

  • Nimm dir einen klei­nen Ball oder einen wei­chen Gegen­stand, der gut in der Hand liegt. Wäh­rend du ihn im Bogen von einer Hand in die ande­re wirfst, den­ke  oder — noch bes­ser — sprich dabei die Wor­te “Wer­fen” — “Fan­gen”.
  • Nun lass den Ball bewusst fal­len. Sage dir laut und deut­lich: “Los­las­sen”.
  • Danach schütt­le dei­nen Kör­per kräf­tig aus.
  • Übe dies täg­lich eini­ge Minuten.

Nach der Los­lass-Übung eig­net sich beson­ders gut die oben unter Punkt 4 beschrie­be­ne Kse­pa­na-Mudra — Ges­te des Los­las­sens. Füh­re sie im Anschluss an die Los­lass­übung aus, aber nicht zu lan­ge, da sonst auch unver­brauch­te Ener­gie mit abfließt, und das willst du ja nicht.

Tiefenentspannungs-MudraJetzt die Tie­fen­ent­span­nungs-Mudra.

So gehts:

  • Set­ze dich bequem hin, schlie­ße die Augen und rich­te dei­nen inne­ren Blick auf die Nasen­wur­zel zwi­schen den Augen­brau­en (drit­tes Auge).
  • Bil­de nun mit Dau­men und Zei­ge­fin­ger jeder Hand einen Kreis und lege die Fin­ger­spit­zen der übri­gen Fin­ger auf die der ande­ren Hand.
  • Die bei­den Krei­se berüh­ren sich an den Verbindungspunkten.

Die­se Mudra wirkt tief ent­span­nend. Sie löst auch Span­nun­gen im Kopf und för­dert das Einschlafen.

Mit Humor geht alles besser

Humor als Kraftquelle

“Die Zeit ver­ödet alle Wun­den, ernst­lich ›hei­len‹ kann sie allen­falls ein schier gött­li­cher Humor und all die posi­ti­ven Emo­tio­nen, die er mit sich bringt.”
Peter Rudl

Der Spruch wür­de sich auch sehr gut für mei­ne Mon­tags­zi­ta­te eig­nen. Aber ich möch­te heu­te ein biss­chen mehr über Humor schrei­ben. Gera­de weil Humor eine groß­ar­ti­ge Kraft­quel­le ist, mit Stress und Belas­tun­gen umzu­ge­hen und die Din­ge leich­ter zu nehmen.

Heu­te ist ein sehr hei­ßer Som­mer­tag, und mir steht der Sinn nach etwas Leich­tig­keit und Lachen. In mei­nem Büch­lein “Lache, wenn Dir zum Wei­nen ist!” sind dem Humor eini­ge Sei­ten gewid­met. Ohne Sinn für Humor hät­ten wir wahr­schein­lich gar nichts zu lachen.

ostrich-502124_640 Was genau ist Humor eigentlich?

Das latei­ni­sche Wort “humor” bedeu­tet Feuch­tig­keit, Saft. Wo Humor ist, erscheint die Welt nicht als sprö­de oder tro­cken. Viel­mehr wird sie von einer Feuch­tig­keit durch­drun­gen, die die Objek­te mit­ein­an­der verbindet.

Die anti­ke Medi­zin bezeich­ne­te die Kör­per­säf­te eines Men­schen (Blut, Gal­le, Schleim) als “humo­res“¹. Nach der mit­tel­al­ter­li­chen Tem­pe­ra­men­ten­leh­re hängt ein “guter Humor” von einem aus­ge­gli­che­nen Ver­hält­nis die­ser Säf­te ab, wor­aus sich der ent­spre­chen­de Gemüts­zu­stand herleitet.

Im 16. Jahr­hun­der bedeu­te­te “humour” im Eng­li­schen Stim­mung, Lau­ne, aber auch ein von den Nor­men abwei­chen­des, exzen­tri­sches Ver­hal­ten². Sei­te dem 18. Jahr­hun­dert bezeich­net das Wort “Humor” die hei­ter-gelas­se­ne Gemüts­ver­fas­sung inmit­ten aller Wider­wär­tig­kei­ten und Unzu­läng­lich­kei­ten des Lebens³.

“Humor soll­te so tro­cken sein,
dass kein Auge tro­cken bleibt.”
Wer­ner Hinz

Auf der Intern­te­sei­te “Stu­pi­de­dia” habe ich vor eini­gen Jah­ren doch tat­säch­lich etwas über die Lebens­ge­wohn­hei­ten und Eigen­ar­ten des Humors her­aus­ge­fun­den, die ich dir auf gar kei­nen Fall vor­ent­hal­ten will:

"Der Humor gilt als einer der Abkömmliche des Hummers, allerdings mit Ohren. Sein Bruder ist der Tumor. Bei einer Rektalgeburt ist oft die Rede vom 'Arsch mit Ohren'.
Der Humor ist bei den Franzosen eine beliebte Spezialität. Er wird eiskalt und je nach Geschmack auch staubtrocken serviert.
Meist erkennt man einen Humor daran, dass man trotzdem lacht. Dies ist aber sehr gefährlich, da der Humor dies wegen seiner Ohren hören kann und sich schnell beleidigt fühlt.
Der bayerische Humor ist eine Unterart des deutschen Humors. Er ist sehr scheu und zeigt sich meist nur in Hopfenblütentee getränkter Umgebung. Dann fällt er jedoch durch lautes Bellen auf, das aber nur durch die wilden Bewohner dieses Landes gedeutet werden kann. Auswärtige, so genannte 'Saupreißn', können das Bellen des bayerischen Humors kaum verstehen und leugnen daher vehement seine Existenz."

Ver­schie­de­ne Arten des Humors

Der bri­ti­sche Humor besticht durch sei­ne Bis­sig­keit und Tro­cken­heit. Er kennt kei­ne Gren­zen und schreckt auch nicht vor rea­len Kata­stro­phen oder dem Tod zurück. Non­sens ist eben­falls cha­rak­te­ris­tisch für den brit­schen Humor. Hier­bei wird ein Sach­ver­halt scherz­haft grob falsch dar­ge­stellt, los­ge­löst von Sinn und Logik.

funny-671759_640Schwar­zer Humor behan­delt als nor­ma­ler­wei­se ernst betrach­te­te oder maka­bre The­men, wie Ver­bre­chen, Krank­heit und Tod in sati­ri­scher oder bewusst ver­harm­lo­sen­der Wei­se. Oft wer­den dabei von der Gesell­schaft aktu­ell stark beach­te­te The­men ver­wen­det. Nicht sel­ten ist schwar­zer Humor Gegen­stand von Dis­kus­sio­nen, bei denen es um die Fra­ge geht, ob man sich über bestimm­te Din­ge lus­tig machen darf und wo die Gren­zen des guten Geschmacks lie­gen. Beson­ders gilt dies für reli­giö­se oder sexu­el­le Themen.

Ich erin­ne­re mich hier an die bri­ti­schen Come­di­ans Mar­ty Feld­man (Das Leben des Bri­an), Mr. Bean ali­as Rowan Atkin­son, Mon­ty Python’s Fly­ing Cir­cus oder die Ben­ny Hill Show, die weit über die Gren­zen Groß Bri­tan­ni­ens bekannt sind.

“Humor ist, wenn man trotz­dem lacht”
Otto Juli­us Bierbaum

Gal­gen­hu­mor ist eine Art von Humor, der zunächst ziem­lich maka­ber anmu­tet. Aber ich fin­de, er ist eine gro­ße Res­sour­ce, mit den all­täg­li­chen Wid­rig­kei­ten des Lebens eben­so wie mit grö­ße­ren Belas­tun­gen, ja sogar trau­ma­ti­schen Erleb­nis­sen fer­tig zu wer­den. Nach dem 2. Welt­krieg wur­den mas­sen­haft Wit­ze geris­sen über die schreck­li­chen Gescheh­nis­se im Holo­caust. Das war damals eine wich­ti­ge Kraft­quel­le der Über­le­ben­den, mit den Schre­cken umzu­ge­hen. So konn­ten sie ihre Gefüh­le, Emp­fin­dun­gen und Gedan­ken exter­na­li­sie­ren (nach außen verlagern).

Wirk­lich begrei­fen oder fas­sen, wie Men­schen ande­ren Men­schen sol­ches Leid zufü­gen kön­nen, war auf­grund der schwe­ren Trau­ma­ta, die fast alle sei­ner­zeit erleb­ten, gar nicht möglich.

Das Wit­ze­ma­chen über die Vor­kom­men die­ser Schre­ckens­herr­schaft ver­lieh dem Gan­zen etwas Abs­trak­tes und Gro­tes­kes. So selt­sam das viel­leicht klingt, aber es ermög­lich­te Fami­li­en, Gemein­schaf­ten und Völ­kern, den Hor­ror und das Ent­set­zen gemein­sam bes­ser zu ertragen.

Wer lachen kann, 
dort, wo er hät­te heu­len können,
bekommt wie­der Lust am Leben
Wer­ner Finck

traffic-sign-480725_640War­um müs­sen wir lachen, wenn jemand einen Witz erzählt?

Es ist das Kon­tras­t­er­leb­nis: Der Zusam­men­prall von Ver­nunft und Unver­nunft bringt den norm­len Ablauf unse­res Den­kens zu einer Art Entgleisung.

“Wir kön­nen nicht mehr…”, heißt es bei sol­chen Gele­gen­heitn häu­fig, und so über­las­sen wir uns eben der Spon­tan­re­ak­ti­on unse­res Kör­per, die sich im Lachen entbindet.

Humor — männ­lich oder weiblich?

Wor­über lachen Män­ner und Frau­en? Das ist eine gute Fra­ge. Humor an sich ist natür­lich weder männ­lich noch weib­lich. Aller­dings sind die Vor­stel­lun­gen davon, was lus­tig ist und was nicht, bei Män­nern und Frau­en verschieden.

Es wird auch behaup­tet, dass Män­ner mehr Humor hät­ten als Frau­en. Wahr ist wohl eher, dass Frau­en nur sel­ten lus­tig fin­den, wor­über Män­ner lachen und umgekehrt.

Und dann gibt es da noch die The­se, dass der größ­te Witz­bold bei den Frau­en die bes­ten Chan­cen hat. Stimmt das wirk­lich? Spürt doch ein­mal in euch hin­ein, lie­be Geschlechts­ge­nos­sin­nen. Und wenn ihr ganz ehr­lich zu euch selbst seid, müsst auch ihr zuge­ben, dass es euch eben doch nicht egal ist, wie der Mann aus­sieht, der euer Herz zum Glü­hen bringt, son­dern dass auch der Intel­lekt des Aus­er­wähl­ten eine gro­ße Rol­le spielt. Oder, wie Micha­el Mit­ter­mei­er, sei­nes Zei­chens Come­di­an, es in sei­nen Shows immer sehr tref­fend aus­drück­te: “Du, ich hab ’nen neu­en Freund. Der ist zwar strunz­doof und sieht aus wie Qua­si­mo­do, aber er ist soooooo witzig…”

Humor ist also eine Kraft­quel­le, um mit Stress bes­ser fertigzuwerden.

Hast du Humor? Bist du ein froh­sin­ni­ger Mensch, oder schaust du eher ernst und gries­grä­mig drein?

Lacher-im-Spiegel2Mit Humor geht alles besser

Auch wenn dir nicht zum Lachen zumu­te ist, so hilft es doch, Stress­hor­mo­ne zu redu­zie­ren. Dabei muss es nicht ein­mal ein ech­tes Lachen sein, es genügt, wenn du mit dem Gesichts­mus­kel auf einen Nerv drückst, der dem Gehirn signa­li­siert: Ach­tung, Freu­de­hor­mo­ne ausschütten.

Die 60-Sekun­den-Stra­te­gie von Vera F. Bir­ken­bihl zeigt dir, wie es geht.

Humor kann man lernen

Wenn du mehr über den Humor als Kraft­quel­le erfah­ren möch­test, emp­feh­le ich dir einen Blick auf die Sei­te von tama­la. Dort gibt es ver­schie­de­ne Humor-Trai­nings, um die eige­ne Wider­stands­kraft zu stär­ken, die Kom­mu­ni­ka­ti­on und damit Bezie­hun­gen zu ver­bes­sern und um die emo­tio­na­le Intel­li­genz zu stärken.

Ich wün­sche dir viel Ver­gnü­gen und immer eine Pri­se Humor im Repertoire.


¹ M. Titze/H. Grö­ner: “Was bin ich für ein Mensch?” — Frei­burg 1989

² Prei­sen­danz in “His­to­ri­sches Wör­ter­buch der Phi­lo­so­phie”, Band III, Darm­stadt 1980

³ dtv Brock­haus Lexi­kon, BAnd 8, Mün­chen 1984

Men­ta­le Stresskompetenz

Men­ta­le Stresskompetenz

Am Anfang war… der Gedanke!

Die­ses Zitat kennst du sicher­lich anders, nicht wahr? Heißt es nicht ursprüng­lich “Am Anfang war das Wort”? Ja, so lau­tet das bekann­te Bibel-Zitat.

Aber es stimmt nicht ganz. Der alt­grie­chi­sche Aus­druck “logos” hat einen gro­ßen Bedeu­tungs­spiel­raum. So wird er im Sin­ne von Wort und Rede sowie deren Gehalt (= Sinn) gebraucht. “Logos” bezeich­net auch das geis­ti­ge Ver­mö­gen und des­sen Schöp­fun­gen (z. B. Ver­nunft), aber auch den Gesamt­sinn der Wirk­lich­keit. Dar­über hin­aus deu­tet der Wort­teil “-log-” auch auf die phi­lo­so­phisch-mathe­ma­ti­sche Dis­zi­plin der Logik hin, also der Leh­re des ver­nünf­ti­gen Schlussfolgerns.

Wenn du dir ein­mal vor Augen führst, wie Schöp­fungs­pro­zes­se ablau­fen, wirst du fest­stel­len, dass alles sei­nen Ursprung im Geis­ti­gen hat. Schöp­fungs­pro­zes­se lau­fen immer, ob kon­struk­tiv oder destruk­tiv, ob bewusst oder im Hin­ter­grund, sie fin­den stän­dig statt. Sie funk­tio­nie­ren in 4 Zyklen:

1. Alles beginnt mit einem Gedanken

Jede Schöp­fung beginnt mit einer Absicht, also dem bewuss­ten Wil­len, etwas zu tun. Die­se Absicht ent­steht in dei­nen Gedan­ken. Und das ist auch logisch, denn bevor du ein Wort  her­vor­bringst, hast du dir in der Regel über­legt, was du sagen willst. Es soll auch Leu­te geben, die reden und dann erst nach­den­ken. Da kom­men dann die unbe­wuss­ten Schöp­fun­gen zum Vor­schein, wie z. B. Freud’sche Ver­spre­cher oder irgend ein unsin­ni­ges Zeug. Aber ob bewusst oder unbe­wusst: Wenn du den Mund auf­machst, um ein Wort her­vor­zu­brin­gen (sin­nig oder unsin­nig), musst du vor­her die Absicht dazu gehabt haben, sonst funk­tio­niert es nicht.

2. Die Vorstellung/das Bild

Je genau­er ich mir etwas vor­stel­len kann, des­to grö­ßer ist die Chan­ce, dass sich mein Bild auch ver­wirk­licht. Das Bild gibt der Schöp­fung die Rich­tung. Wenn mei­ne Absicht und mei­ne Vor­stel­lung nicht über­ein­stim­men, ver­wirk­licht sich das Bild, auch wenn die Absicht noch so stark gewe­sen sein mag.

Das bedeu­tet im Klar­text: Alles, was du dir vor­stel­len kannst, kann zu dei­ner Rea­li­tät wer­den. Und damit das gesche­hen kann, braucht es Zyklus Nr. 3.

3. Die Emotion

Die Emo­ti­on ist der Motor, der die Din­ge ans Lau­fen bringt. Sie soll­te kraft­voll und posi­tiv sein. Wenn die Emo­ti­on der Absicht und der Vor­stel­lung wider­spricht, dann ver­wirk­licht sich die Emo­ti­on. Wenn mei­ne Angst vor dem Schei­tern also grö­ßer ist, als die Vor­stel­lung von z. B. einer erfül­len­den Bezie­hung oder einem erfolg­rei­chen Job, siegt die Angst. Der Part mit der grö­ße­ren Ener­gie gewinnt den Schöpfungsprozess.

Emo­tio­nen gehö­ren zu den wert­volls­ten Eigen­schaf­ten des Men­schen. Es gibt, genau wie bei der Absicht, kei­ne ver­gan­ge­nen und kei­ne zukünf­ti­gen Emo­tio­nen. Emo­tio­nen und Gefüh­le spü­ren wir immer im Hier & Jetzt.

4. Die Handlung

Ohne Hand­lung kei­ne Schöp­fung. Nur das Tun ist der Maß­stab für alles, was sich im Hier & Jetzt mani­fes­tiert. Wenn ich die drei vor­he­ri­gen Punk­te nicht umset­ze, macht das Gan­ze kei­nen Sinn. Nur unser Tun voll­endet den Schöp­fungs­zy­klus. Dabei gibt es kei­ne Abkür­zung, der Schöp­fungs­zy­klus muss voll­stän­dig durch­lau­fen wer­den, sonst kann er nicht funktionieren.

För­der­li­che Gedan­ken entwickeln

judge-300552_640Wie du bereits aus mei­nem letz­ten Blog-Bei­trag “Die 5 wirk­sams­ten Stra­te­gien, mit denen du schnur­stracks in die Stress-Höl­le fährst” weißt, bestim­men dei­ne Gedan­ken dei­ne Rea­li­tät und was du fühlst. Umge­kehrt beein­flus­sen dei­ne Emo­tio­nen wie­der­um dei­ne Gedan­ken und wie du dich ver­hältst. Das kann zu einem Teu­fels­kreis wer­den, zu einer End­los­spi­ra­le, aus der du mög­li­cher­wei­se ohne einen Hin­weis von außen nicht wie­der herauskommst.

Wenn du stän­dig in nega­ti­ven Gedan­ken­schlei­fen drin­hängst und du schon auf dem Zahn­fleisch gehst, weil dir das fast dei­ne gesam­te Lebens­en­er­gie raubt, soll­test du drin­gend damit begin­nen, för­der­li­che Gedan­ken und Ein­stel­lun­gen zu entwickeln.

Wie kannst du das machen?

Zunächst ein­mal soll­test du dir dar­über bewusst wer­den, dass du dich jeder­zeit  ent­schei­den kannst, wie du Situa­tio­nen, Din­ge, die pas­sie­ren und ande­re Men­schen bewer­test und ein­schätzt. Du hast die Macht dazu! Das ist doch schon­mal ein för­der­li­cher Gedan­ke, nicht wahr? Falls du es nicht glaubst, möch­te ich dir kurz und knapp die Geschich­te von Vik­tor Frankl erzählen:

Der öster­rei­chi­sche Arzt und Psy­cho­the­ra­peut Vik­tor Frankl wur­de von den Nazis ins Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger The­re­si­en­stadt depor­tiert, wo sei­ne ers­te Frau und sei­ne Eltern ermor­det wur­den. Er selbst wur­de gefol­tert und ent­wür­digt. Eines Tages wur­de er sich des­sen bewusst, was er “die letz­te Frei­heit des Men­schen” nann­te. Die Auf­se­her im KZ konn­ten ihn und sei­ne Umge­bung kon­trol­lie­ren und mit sei­nem Kör­per machen was sie woll­ten. Er blieb trotz­dem ein selbst­be­wuss­tes Wesen, das beob­ach­ten konn­te, was mit ihm geschieht. Sei­ne grund­le­gen­de Iden­ti­tät war intakt. Er konn­te selbst ent­schei­den, wel­che Aus­wir­kun­gen all die­se Erleb­nis­se auf ihn haben würden.

“Die letz­te der mensch­li­chen Frei­hei­ten besteht in der Wahl der Ein­stel­lun­gen zu den Dingen”
Vik­tor Frankl (1905–1997)

Dies zu erken­nen ist der ers­te Schritt auf dei­nem Weg, dein eige­ner Stress-Exper­te zu wer­den. Dar­auf kannst du aufbauen.

board-765311_640Um dei­ne men­ta­le Stress­kom­pe­tenz zu stär­ken, wird es also ab jetzt dar­um gehen, dei­ne per­sön­li­chen Stress­ver­stär­ker zu iden­ti­fi­zie­ren, selbst­kri­tisch zu reflek­tie­ren und neue för­der­li­che Gedan­ken und Ein­stel­lun­gen zu entwickeln.

Mit der Zeit gewinnst du mehr und mehr die Kon­trol­le über dei­ne eige­nen, oft auto­ma­ti­sier­ten stress­ver­stär­ken­den Gedan­ken. Du lernst, dass du nicht nur das Opfer dei­ner frü­he­ren Erfah­run­gen oder dei­ner äuße­ren Umstän­de bist, son­dern auch, dass du dich wei­ter­ent­wi­ckeln kannst.

Du kannst ler­nen, dei­ne Stress­ver­stär­ker — selbst wenn du sie nicht kom­plett los­wirst —  dann doch zumin­dest abzu­mil­dern, auf­zu­wei­chen und nach und nach eine posi­ti­ve­re Ein­stel­lung und för­der­li­chen gedank­li­chen Umgang mit den Anfor­de­run­gen des Lebens zu enwickeln.

Dabei ist es wich­tig, kei­nen nai­ven Opti­mis­mus wal­ten zu las­sen, in Form von posi­ti­ven Affir­ma­tio­nen, wie “Cha­ka, du schaffst es!” — Das hilft viel­leicht kurz­fris­tig, aber nicht nach­hal­tig. Wich­tig ist, dass du das, was du da sagst, auch so meinst, dass du es füh­len und umset­zen kannst. Nur dann wird es zu einer Erfah­rung, die es dir erlaubt, einen gesun­den Opti­mis­mus zu ent­wi­ckeln und kom­pe­tent mit Belas­tun­gen umzugehen.

Opti­mis­mus besteht dar­in, aus einer Situa­ti­on das Bes­te (= Opti­mum) zu machen
Vik­tor Frankl (1905–1977)

Ziel des men­ta­len Stress­ma­nage­ments ist es also, dich dazu zu befä­hi­gen, aus jeder Situa­ti­on das Bes­te zu machen.


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Die 5 höl­lischs­ten Stressverstärker-Strategien

Die 5 wirk­sams­ten Stra­te­gien, mit denen du schnur­stracks in die Stress-Höl­le fährst

Unse­re Erfah­run­gen machen uns zu dem, was wir sind. Jeden Tag machen wir Erfah­run­gen, die unser Den­ken, unse­re Gefüh­le und unser Ver­hal­ten beein­flus­sen, z. B.

  • Ein Auto­fah­rer schnappt dir den letz­ten frei­en Park­platz vor der Nase weg
  • Der Chef hat dir heu­te wie­der mal eine extra Arbeit aufgebrummt
  • Die Bäcke­rei­ver­käu­fe­rin ist zickig und unfreund­lich zu dir
  • Der Gemü­se­händ­ler hat dir einen ange­schmud­del­ten Salat eingepackt
  • Dei­ne Part­ne­rin wirft dir vor, dass du ihr nie zuhörst…

Unse­re Gedan­ken bestim­men unse­re Rea­li­tät und was wir fühlen


Prof. Gerd Kalu­za, vom GKM-Insti­tut für Gesund­heits­psy­cho­lo­gie in Mar­burg, unter­schei­det grund­sätz­lich zwei ver­schie­de­ne Bewertungsvorgänge:

1. Die Situa­ti­on ein­schät­zen:

“Bewer­tun­gen, die eine Ein­schät­zung der Situa­ti­on bzw. der jewei­li­gen Anfor­de­run­gen beinhal­ten. Anfor­de­run­gen kön­nen ent­we­der als neu­tral-irrele­vant, als ange­nehm-posi­tiv oder als bedroh­lich-schäd­lich bewer­tet werden.”

Wenn also eine Her­aus­for­de­rung als bedroh­lich oder schäd­lich ein­ge­schätzt wird, spricht man von einer stress­aus­lö­sen­den Bewertung.

“In eine sol­che Bewer­tung gehen die gespei­cher­ten Erfah­run­gen mit frü­he­ren ver­gleich­ba­ren Situa­tio­nen ein. Per­sön­li­che Bedürf­nis­se, Moti­ve und Zie­le stel­len […] die Mess­lat­te dar, an der die per­sön­li­che Bedeu­tung der aktu­el­len Situa­ti­on ein­ge­schätzt wird, so Kaluza.”

2. Eige­ne Bewäl­ti­gungs­mög­lich­kei­ten ein­schät­zen:

Hier wer­den die eige­nen Kom­pe­ten­zen (inter­ne Res­sour­cen) im Umgang mit der jewei­li­gen Her­aus­for­de­rung bewer­tet. Aber auch Unter­stüt­zungs­mög­lich­kei­ten durch Drit­te, auf die bei der Bewäl­ti­gung der Auf­ga­be zurück­ge­grif­fen wer­den kann (exter­ne Res­sour­cen). Die­se Bewäl­ti­gungs­mög­lich­kei­ten wer­den ent­we­der als aus­rei­chend oder aus nicht aus­rei­chend ein­ge­schätzt. Die letz­te­re Bewer­tung löst Stress aus, ist also ein stres­ser­zeu­gen­der Gedanke.

Dabei spie­len unse­re Erfah­run­gen aus der Ver­gan­gen­heit eine wich­ti­ge Rol­le. Wel­che Bewäl­ti­gungs­mög­lich­kei­ten hat­ten wir frü­her in ver­gleich­ba­ren Situa­tio­nen? Die­se Erfah­run­gen sind sehr prä­gend und kön­nen uns zu der Über­zeu­gung gebracht haben “Ich bin hilf­los”. Wir spre­chen in die­sem Zusam­men­hang von der so genann­ten erlern­ten Hilf­lo­sig­keit (M. Selig­man). Die­se erlern­te Hilf­lo­sig­keit wirkt auch in der aktu­el­len Situa­ti­on, und wir füh­len uns bei einer bestimm­ten Anfor­de­rung, die an uns gestellt wird, hilf­los ausgeliefert.

Haben wir die Erfah­rung gemacht, sehr wohl über aus­rei­chen­de Bewäl­ti­gungs­mög­lich­kei­ten zu ver­fü­gen, kön­nen die­se Erfah­run­gen unser Ver­trau­en in unse­re eige­nen Fähig­kei­ten stär­ken. Für die aktu­el­le Situa­ti­on kann dies bedeu­ten, dass wir uns selbst ver­trau­en und uns etwas zutrau­en. Wir füh­len uns der Auf­ga­be gewachsen.

Ein Bei­spiel:

Dein Chef brummt dir eine neue Auf­ga­be auf mit der Äuße­rung, dass er dafür eine/n kompetente/n Mitarbeiter/in braucht. Jetzt kommt es dar­auf an, wie du die neue Her­aus­for­de­rung ein­schätzt und wie du dei­ne eige­nen Fähig­kei­ten bewertest.

  1. neu­tral-irrele­vant: “Kein Pro­blem. Das mach ich mit links.”
  2. bedroh­lich-schäd­lich: “Oh, Gott, hof­fent­lich geht das mal gut. Was, wenn ich das ich das vergeige?”
  3. ange­nehm-posi­tiv: “End­lich kann ich zei­gen, was in mir steckt. Ich freue mich auf die neue Chance.”

Da du dich selbst am bes­ten kennst, wirst du wis­sen, wie du dich in sol­chen Situa­tio­nen fühlst und ob dir die neue Her­aus­for­de­rung eher ange­nehm oder eher unan­ge­nehm ist.

Stress ist das Ergeb­nis unse­rer per­sön­li­chen Bewertungen

Wenn du auf destruk­ti­ven Stress stehst und dich mal wie­der rich­tig unter Druck set­zen willst, gibt es eine Sache, die höchst wirk­sam ist und die du unbe­dingt tun solltest:

Stress­ver­stär­ken­de Gedan­ken den­ken!

Ja, du hast rich­tig gele­sen. Fah­re dazu alle stress­ver­schär­fen­den Denk­mus­ter ab, die du kennst. Dir fällt gera­de keins ein? Kein Pro­blem, ich habe die effek­tivs­ten für dich zusammengestellt.

Noch ein Tipp: Hal­te dich bit­te genau an die Anwei­sun­gen, sonst funk­tio­niert es nicht!

Und hier sind sie – die 5 wirk­sams­ten Stra­te­gien, mit denen du schnur­stracks in die Stress-Höl­le fährst

Stra­te­gie 1: “Das darf doch nicht wahr sein”

Dieser Gedan­ke taucht auf, wenn du eine unan­ge­neh­me oder schwie­ri­ge Situa­ti­on nicht hin­neh­men willst. Du wei­gerst dich, die­se Rea­li­tät zu akzep­tie­ren. Du hast z. B. im Stra­ßen­ver­kehr einen Unfall ver­ur­sacht, beim Fuß­ball einen Elf­me­ter ver­schos­sen, der die Meis­ter­schaft kos­tet. Dein Part­ner hat dich einen Tag vor der Hoch­zeit sit­zen­las­sen usw.

In die­sen Situa­tio­nen hat unser Gehirn mäch­tig viel Platz für Gedan­ken, wie “das darf doch nicht wahr sein”, “das gibt’s doch nicht”, “das glau­be ich jetzt nicht” usw.

Wenn du die­se Gedan­ken denkst, kannst du dar­auf wet­ten, dass inner­halb kür­zes­ter Zeit die Kampf­hor­mo­ne in dei­nem Sys­tem die Ober­hand gewin­nen. Ärger und kör­per­li­che Erre­gung machen sich breit und wer­den ver­stärkt. Du spürst einen Wider­stand in der Magen­ge­gend und wahr­schein­lich auch im Hals.

Ich wet­te, es gelingt dir mühe­los, dich mit die­sem Gedan­ken so rich­tig in dei­nen Ärger hin­ein­zu­stei­gern. Gut gemacht. Jetzt wird er dich garan­tiert dar­an hin­dern, dich kon­struk­tiv mit der jewei­li­gen Situa­ti­on aus­ein­an­der­zu­set­zen und das Bes­te dar­aus zu machen. Herz­li­chen Glück­wunsch, du hast es geschafft, dich schnur­stracks in die Stress-Höl­le zu katapultieren.

Es gibt jedoch noch eine ande­re Vari­an­te die­ses “Nicht-wahr-haben-wol­lens”. Man­che Men­schen ver­leug­nen regel­recht die Rea­li­tät. Sie igno­rie­ren, was pas­siert ist und blen­den die Tat­sa­chen aus. Hier­bei han­delt es sich jedoch um einen psy­cho­lo­gi­schen Schutz­me­cha­nis­mus, der dich davor bewahrt, von all­zu schmerz­haf­ten Gefüh­len, wie Angst oder Trau­er über­wäl­tigt zu wer­den. Dies kann z. B. dann der Fall sein, wenn du vom Tod eines gelieb­ten Wesens erfährst oder eine schlim­me Krank­heits­dia­gno­se bekom­men hast.

Stra­te­gie 2: “Alles Schei­ße, dei­ne Elli!”

Eine sehr ein­fa­che und effek­ti­ve Stra­te­gie, um dir das Leben zur Höl­le zu machen, ist es, wenn du dei­ne Auf­merk­sam­keit aus­schließ­lich auf die Din­ge rich­test, die schief­ge­lau­fen sind, die dich stö­ren oder dich sonst wie ner­ven. Das ist doch sicher­lich kein Pro­blem für dich, oder? Na bit­te, das dach­te ich mir doch.

Mit die­ser Vor­ge­hens­wei­se gibst du dei­nen nega­ti­ven Erfah­run­gen eine über­di­men­sio­na­le Bedeu­tung. Und das Bes­te dar­an ist, dass du jeg­li­chen ver­nünf­ti­gen Maß­stab ver­lierst und die posi­ti­ven Din­ge ein­fach ausblendest.

Eine blö­de Bemer­kung von dei­ner Freun­din, eine klei­ne Kri­tik dei­nes Chefs oder ein ver­schüt­te­tes Glas Wein kön­nen dir das gan­ze Wochen­en­de versauen.

Schließ­lich fängst du an, die­se nega­ti­ven Erfah­run­gen zu ver­all­ge­mei­nern mit Gedan­ken wie “Immer mache ich alles falsch” oder “Ich bin ein­fach nicht gut genug” usw.

Mit die­sen Gedan­ken­schlei­fen im Kopf kannst du dich men­tal so ein­stel­len, dass du garan­tiert auch noch den Rest des Tages Frust ver­spürst und die­sen sogar mit ins Bett nimmst. Jetzt hast du dich auch noch um den Schlaf gebracht. Ist es nicht fas­zi­nie­rend, wie gut das funktioniert?

Stra­te­gie 3: Hor­ror­sze­na­ri­en oder das Aus­ma­len nega­ti­ver Konsequenzen

Du stehst vor einer wich­ti­gen Prü­fung, einem Vor­stel­lungs­ge­spräch oder einer Ope­ra­ti­on? Dann tust du gut dar­an, dir in allen Far­ben deren nega­ti­ven Aus­gang aus­zu­ma­len. Bit­te sei hier so krea­tiv wie mög­lich und ent­wer­fe dir die fan­tas­tischs­ten Hor­ror­sze­na­ri­en, wenn du dir das Leben zur Höl­le machen willst. Stell dir vor, wie du bei der Prü­fung schei­terst und mit Pau­ken und Trom­pe­ten durch­fällst. Stell dir vor, wie du beim Vor­stel­lungs­ge­spräch mit puter­ro­tem Kopf dasitzt und kei­nen Ton her­vor­bringst. Und stel­le dir vor, dass du wäh­rend der Ope­ra­ti­on vor­zei­tig aus der Nar­ko­se aufwachst.

Das hilft unge­mein, die Kampf­hor­mo­ne in dei­nem Sys­tem in kür­zes­ter Zeit zum Blub­bern zu brin­gen und zu spü­ren, wie die Angst dir die Keh­le zuschnürt.

Auch soll­test du tun­lichst Gedan­ken an frü­he­re, ähn­li­che Situa­tio­nen oder Erfah­run­gen ver­mei­den, in denen du der­ar­ti­ge Her­aus­for­de­run­gen mit Bra­vur gemeis­tert hast.

In der bevor­ste­hen­den Situa­ti­on selbst wird dann mit gro­ßer Wahr­schein­lich­keit genau das ein­tre­ten, wovor du Angst hast. Aber das war ja der Sinn der Sache, oder etwa nicht?

Du siehst, auch die­se Stra­te­gie funk­tio­niert her­vor­ra­gend, wenn du dich genau an die Anwei­sun­gen hältst.

Stra­te­gie 4: Nimm alles mög­lichst persönlich

Bist du heu­te Mor­gen auf dem Bett­vor­le­ger aus­ge­rutscht? Hat dei­ne Toch­ter eine schlech­te Note nach Hau­se gebracht? Streikt der Dru­cker? Hat dein Nach­bar dich schon wie­der nicht gegrüßt? Oder bist du in ein Hun­de­häuf­chen getreten?

Dann soll­test du die­se Ereig­nis­se oder Ver­hal­tens­wei­sen unbe­dingt per­sön­lich neh­men. Rede dir immer wie­der ein, dass all dies nur geschieht, um dich per­sön­lich anzu­grei­fen, zu belei­di­gen oder herabzusetzen.

Hilf­reich ist es auch, wenn du dir selbst die Schuld an allem gibst. So wirst du im Lau­fe des Tages immer wie­der Gele­gen­hei­ten fin­den, wo du dich auf­re­gen kannst und in die Luft gehen, wie das HB-Männ­chen etc.

Prak­ti­zie­re dies regel­mä­ßig, wenn du dei­nen Blut­druck dau­er­haft erhö­hen möch­test oder dir sonst jeg­li­che Auf­re­gung im Leben fehlt.

Stra­te­gie 5: Beto­ne stets dei­ne Schwächen

Rich­te dei­ne Auf­merk­sam­keit stets auf dei­ne Schwä­chen, Defi­zi­te und Miss­erfol­ge. Set­ze dich aus­schließ­lich mit dei­nen Schwä­chen aus­ein­an­der und igno­rie­re dei­ne Stär­ken und Erfol­ge. Das unter­gräbt dein Selbst­ver­trau­en, das du eigent­lich bräuch­test, um den täg­li­chen Anfor­de­run­gen des Lebens gelas­sen und sicher ent­ge­gen­ge­hen zu können.
Beden­ke: Ste­ter Trop­fen höhlt den Stein!

So, nun weißt du, was du tun kannst, um dir selbst das Leben schwer zu machen.

Was denn? Du willst das gar nicht? Ja, wozu habe ich dir dann die­se nütz­li­chen Tipps zusammengestellt?

Okay, ich habe auch eine gute Nach­richt für dich: Du hast näm­lich die Wahl! Jawohl. Du kannst selbst bestim­men, was du den­ken und wie du dich füh­len willst. Posi­tiv oder negativ.

Ist das nicht groß­ar­tig? Welch eine Macht dir das gibt!

Das bedeu­tet aller­dings auch, dass du für dei­ne Gedan­ken ver­ant­wort­lich bist. Denn sie bestim­men dei­ne Rea­li­tät oder, wie der fran­zö­si­sche Phy­si­ker J.E. Cha­ron sagte:

“Die Welt ist, was ich von ihr denke!”

Du wirst dich viel­leicht fra­gen, wie das gehen soll mit der frei­en Wahl der Gedan­ken. Schließ­lich hast du in der Ver­gan­gen­heit schlech­te Erfah­run­gen gemacht, die dich bis heu­te geprägt und dein Den­ken und Ver­hal­ten bestimmt haben. Und nun kom­me ich daher und ver­lan­ge vor dir, den Schal­ter umzu­le­gen und alles anders zu sehen als bis­her? Die­se Vor­stel­lung läuft dem Gefühl in dei­ner Magen­gru­be gera­de total zuwider?

Oh ja, das glau­be ich dir.

Nur, wenn du dir das Leben nicht selbst zur Höl­le machen willst, indem du immer wie­der die glei­chen zer­stö­re­ri­schen Denk- und Ver­hal­tens­mus­ter abfährst, soll­test du all­mäh­lich damit begin­nen, etwas zu verändern.

Und Ver­än­de­run­gen sind (fast) immer mit einem unan­ge­neh­men Gefühl ver­bun­den, nicht wahr? Schließ­lich müs­sen wir unse­re Kom­fort­zo­ne ver­las­sen und uns auf unbe­kann­tes Ter­rain bege­ben, wenn wir etwas Neu­es ler­nen und uns wei­ter­ent­wi­ckeln wollen.

Die gute Nach­richt: Es gibt nicht nur stress­ver­stär­ken­de Gedan­ken, son­dern auch stress­re­du­zie­ren­de, för­der­li­che Gedan­ken. Dar­auf kom­me ich nächs­te Woche zu sprechen.

Bis dahin kannst du selbst ein­mal prü­fen, wel­che der vor­hin genann­ten stress­ver­stär­ken­den Stra­te­gien bei dir mehr und wel­che weni­ger aus­ge­prägt sind.

Ach, übri­gens: Kennst du die Geschich­te von Peter Pan? Erin­nerst du dich noch an sei­nen Ausspruch

“Ein wun­der­vol­ler Gedan­ke, und du kannst fliegen”

Tra­ge dich in den Ver­tei­ler  ein und erhal­te jeden Mon­tag von mir einen wun­der­vol­len Gedan­ken, der dei­ne Flü­gel mehr und mehr wach­sen lässt.

Montagsspruch

So hel­fen dir Ritua­le, Stress abzubauen

So hel­fen dir Ritua­le, Stress abzubauen

Frü­her gehör­ten Ritua­le zum All­tag, wie das Ei zum Spi­nat. Der beruf­li­che sowie der pri­va­te All­tag wur­de zu fes­ten Zei­ten und in fest­ge­leg­ten Abläu­fen gestal­tet. Vor dem Essen wur­de gebe­tet, sams­tags war Bade­tag und — nicht zu ver­ges­sen — sonn­tags ging man zum Got­tes­dienst (sofern man reli­gi­ös war).

Heut­zu­ta­ge wer­den lieb­ge­won­ne­ne Gewohn­hei­ten eher belä­chelt, vie­len sind sie sogar pein­lich. Star­re Tra­di­tio­nen sind out und müs­sen auf­ge­bro­chen wer­den. Nur wer fle­xi­bel ist, bringt es auf der Erfolgs­lei­ter nach oben. Aben­teu­er und Adre­na­lin­kicks lie­gen heu­te voll im Trend und tref­fen den Nerv der Zeit.

Dabei ist den meis­ten von uns gar nicht bewusst, dass unser All­tag trotz­dem jede Men­ge Ritua­le ent­hält, die wir aber gar nicht als sol­che betrach­ten. Und manch­mal han­delt es sich um Ritua­le, die uns gar nicht guttun.

Was mei­ne ich damit?

toothbrush-313768_640Ein Ritu­al ist, wie wir wis­sen, eine Hand­lung nach einem fest­ge­leg­ten und immer wie­der­keh­ren­den Ablauf. Die Hand­lung wie­der­holt sich immer auf die glei­che oder annä­hernd ähn­li­che Wei­se. Dabei kön­nen Ritua­le sich im Lau­fe der Zeit durch­aus ver­än­dern. Zeit, Ort oder Dau­er der Hand­lung sind varia­bel und erge­ben sich aus der Situa­ti­on her­aus. Das heißt, dass sich ein Ritu­al nicht zwangs­läu­fig in bestimm­ten Zeit­ab­stän­den wie­der­ho­len muss, son­dern dann aus­ge­führt wird, wenn die Situa­ti­on es erfordert.

Der Gang ins Fit­ness-Stu­dio zwei­mal pro Woche oder der Spa­zier­gang am Sonn­tag­nach­mit­tag sind eben­so Ritua­le wie das Zäh­ne­put­zen am Mor­gen oder die hei­ße Milch mit Honig vor dem Schla­fen­ge­hen. Zei­tung­le­sen beim Früh­stück oder der Genuss des Fei­er­abend­bier­chens nach geta­ner Arbeit gehö­ren eben­falls dazu.

Wel­che Ritua­le führst du täg­lich aus, ohne dass du dir des­sen bewusst bist?

Mache dir ein­mal bewusst, wel­che regel­mä­ßig wie­der­keh­ren­den Hand­lun­gen oder Gewohn­hei­ten du jeden Tag, jede Woche, jeden Monat aus­führst. Schrei­be sie ruhig ein­mal auf. Du wirst erstaunt sein, was da alles zu Tage kommt. Und du wirst mer­ken, dass ein Leben ohne Ritua­le so gut wie unmög­lich ist.

Bei Stress und beson­ders nach trau­ma­ti­schen Erleb­nis­sen kön­nen Ritua­le eine gro­ße Kraft­quel­le sein. Rituale

  • schaf­fen Struktur
  • geben Halt und Sicherheit
  • geben Ori­en­tie­rung
  • wir­ken beru­hi­gend auf das Nervensystem
  • bau­en Stress ab
  • machen Spaß

Ich habe eini­ge Men­schen gefragt, wel­che Ritua­le sie aus­füh­ren, wenn sie Stress abbau­en wol­len. Es kamen die unter­schied­lichs­ten Ant­wor­ten dabei heraus:

  • Eine Kol­le­gin erzähl­te mir, dass sie eine zeit­lang jeden Mor­gen, bevor sie zur Arbeit ging, erst ein­mal eine Vier­tel­stun­de bade­te. So mach­te sie sich fit für den anstren­gen­den Tag.
  • Eine ande­re bade­te jeden Tag nach der Arbeit bzw. vor dem Schla­fen­ge­hen, um zu ent­span­nen und die Anstren­gun­gen des Tages hin­ter sich zu lassen.
  • Ich ken­ne jeman­den, der setzt sich nach der Arbeit an sei­nen Com­pu­ter zuhau­se und spielt Auto­rennen, Soli­taire oder Bal­ler­spie­le. Er sagt, so kön­ne er am bes­ten ent­span­nen und abschal­ten. Dazu kom­me ich spä­ter nochmal.
  • yoga-241609_640Eine Bekann­te geht ein­mal in der Woche zum Tai Chi.
  • Ein Freund macht mit sei­ner Frau zwei­mal pro Woche Aqua-Gymnastik.
  • Eine Frau malt, wenn sie Stress hat. Wenn sie so rich­tig genervt ist und die Din­ge nicht mehr flie­ßen wol­len, schnappt sie sich eine Lein­wand und tobt sich mit ver­schie­de­nen Far­ben nach Her­zens­lust aus.
  • Mei­ne ehe­ma­li­ge Leh­re­rin trinkt jeden Mor­gen vor dem Auf­ste­hen eine Tas­se Tee im Bett. Ihr Part­ner berei­tet ihn für sie zu und ser­viert ihn ihr ans Bett.
  • BauchtanzEine Freun­din besucht zwei­mal wöchent­lich einen Zum­ba-Kurs und geht zusätz­lich ein­mal pro Woche noch zum Tan­zen, um ihren All­tags­stress abzubauen.
  • Eine ande­re macht lan­ge Spa­zier­gän­ge, um ihren Kopf frei zu bekommen.

Ich selbst habe auch ver­schie­de­ne Ritua­le zum Stressabbau:

TeezeremonieSo mache ich klei­ne Acht­sam­keits­übun­gen, wie z. B. einen Moment inne­hal­ten und eine Minu­te lang mei­nen Atem beob­ach­ten. Ich mag auch Kurz­me­di­ta­tio­nen. Dazu set­ze ich mich in den Schnei­der­sitz, schlie­ße die Augen und gehe in mich, ohne eine Absicht zu ver­fol­gen oder etwas zu wol­len. So kom­me ich in einen ange­nehm ent­spann­ten Zustand.

Wenn ich unru­hig, unkon­zen­triert oder genervt bin, ste­he ich auf und gehe auf mei­nen Bal­kon. Dort schaue ich ins Grü­ne, neh­me eini­ge Atem­zü­ge oder set­ze mich hin und trin­ke einen Kaf­fee oder Tee. Manch­mal gehe ich auch in den Wald und umar­me einen Baum. Die­se Mini-Ritua­le hel­fen mir, mich zwi­schen­durch ein wenig zu ent­span­nen, Druck und Stress loszulassen.

Ritua­le, die nicht guttun

ComputerspielSo, nun kom­me ich noch ein­mal auf den Freund zurück, der behaup­tet, mit Com­pu­ter­spie­len kön­ne er sich am bes­ten entspannen.

Fakt ist: Das kann er nicht! Erwie­se­ner­ma­ßen kön­nen wir nicht ent­span­nen, wenn wir am Com­pu­ter arbei­ten, auch wenn es sich dabei nur um ein Spiel han­delt. Wir sind dabei in stän­di­ger Anspan­nung. Wir fie­bern mit und rut­schen unru­hig auf unse­rem Stuhl hin und her oder wech­seln stän­dig unse­re Sitz­hal­tung. Die Mus­ku­la­tur ist ange­spannt, der Blut­druck erhöht, der Puls geht schnel­ler, die Atmung ist flach, mög­li­cher­wei­se hal­ten wir sogar den Atem an, wenns im Spiel gera­de brenz­lig wird.  Gewalt­vol­le Bal­ler­spie­le, bei denen wir ande­re Wesen abweh­ren oder töten sol­len, wir­ken kei­nes­falls ent­span­nend auf uns, weder auf Kör­per, See­le noch Geist.

Selbst wenn wir uns immer wie­der sagen, dass es sich NUR um ein Spiel han­delt, so nimmt unser Gehirn und unser Unter­be­we­wusst­sein die Hand­lung, die da läuft und in die wir beim Spie­len ein­ge­bun­den sind, als Rea­li­tät wahr. Die elek­tri­sche Strah­lung tut ihr Übri­ges dazu. Nächt­li­che Unru­he, Schlaf­stö­run­gen oder Alp­träu­me sind da kei­ne Sel­ten­heit. Wer da am nächs­ten Tag aus­ge­ruht zur Arbeit oder zur Schu­le muss, soll­te den Abend lie­ber ruhi­ger aus­klin­gen las­sen als mit Spät­nach­rich­ten im Fern­se­hen oder Computerspielen.

Was mein Freund hier tat­säch­lich mein­te und auch geäu­ßert hat, ist, dass er beim Com­pu­ter­spiel abschal­ten kann vom All­tags­ge­sche­hen.  Und das glau­be ich ihm aufs Wort, denn er ist ein Meis­ter der All­tags-Dis­so­zia­ti­on*. Wenn ihm etwas auf den Keks geht, schal­tet er inner­lich ein­fach auf einen ande­ren Kanal um, als hät­te er eine ein­ge­bau­te Fern­be­die­nung. Ich gebe zu, dass ich ihn dafür manch­mal beneide.

Aller­dings ist er auch Meis­ter im Ver­drän­gen, und bekannt­lich drängt das Ver­dräng­te ja irgend­wann nach oben. Ver­drän­gung ist ein Schutz­me­cha­nis­mus, der bewusst oder unbe­wusst ein­ge­setzt wird, um uns nicht zu über­for­dern. Aller­dings ist dies auf Dau­er nicht gesund. Manch­mal ist die Aus­ein­an­der­set­zung mit einem bestimm­ten The­ma sinn­vol­ler. Dann kann der Kon­flikt offen­ge­legt wer­den und der damit ver­bun­de­ne Stress und Druck kann ein Ven­til fin­den und abge­baut wer­den. Über Jah­re auf­ge­stau­ter Druck kann irgend­wann zu Blut­hoch­druck, Herz­in­farkt oder Schlag­an­fall füh­ren. Im schlimms­ten Fall schnappt die Psy­che über und es kommt zu Spon­tan­hand­lun­gen, wie Sui­zid­ver­su­che oder Amokläufe.

Ritua­le, die guttun

Du hast vor­hin schon eini­ge Ritua­le ken­nen­ge­lernt, die Men­schen anwen­den, um  Span­nun­gen und Blo­cka­den zu lösen und wie­der frei durch­zu­at­men oder gut schla­fen zu können.

Hier fal­len mir noch ein paar Ritua­le ein, die dir hel­fen kön­nen, Stress abzu­bau­en und zu entspannen:

Ritua­le am Morgen

  • Kaffee trinkenVor dem Auf­ste­hen ein paar Deh­nungs­übun­gen im Bett machen. Recke und stre­cke dich und gäh­ne dabei laut.
  • Vor dem Duschen die Haut mit einem Hand­schuh oder einer Bürs­te tro­cken­bürs­ten. Dabei von unten nach oben arbei­ten zum Her­zen hin. So fährst du dein Sys­tem hoch und machst dich fit für den Tag.
  • Gemüt­lich früh­stü­cken, ohne Hast…

Ritua­le am Abend

  • FußbadFra­ge dich eine Zeit­lang vor dem Schla­fen­ge­hen: was war heu­te schön — wofür bin ich dank­bar — was habe ich heu­te gelernt — wen lie­be ich — wer darf mich lieben?
  • Ein Fuß­bad oder Voll­bad bei Ker­zen­schein und dei­ner Lieblingsmusik.
  • Vor dem Ein­schla­fen kannst du gedank­lich dei­nen Kör­per durch­fors­ten und ihn wahr­neh­men. Fang beim Kopf an und gehe dann run­ter bis in die Zehen. So fährst du dein Sys­tem run­ter und kannst gut ent­span­nen. Ich schla­fe oft dar­über ein.
  • Ein kur­zer Spa­zier­gang an der Abend­luft (viel­leicht musst du sowie­so mit dem Hund raus?).
  • Ein Gebet…

Kennst du noch wei­te­re Ritua­le? Wie ver­bringst du bei­spiels­wei­se dei­ne Mit­tags­pau­se? Wel­che Ritua­le hast du für dich ent­deckt, um mit Stress fer­tig­zu­wer­den? Wel­che funk­tio­nie­ren gut? Wel­che weni­ger gut? Viel­eicht hast du dir ja eige­ne Ritua­le geschaffen.

Beach­te:

meditation-609235_640Ritua­le soll­ten nicht als Ersatz­be­frie­di­gung oder zur Ver­drän­gung ver­wen­det wer­den. Es hilft auch nichts, beson­ders vie­le ver­schie­de­ne Ritua­le aus­zu­füh­ren oder ein und das­sel­be Ritua­le drei­ßig Mal am Tag zu wie­der­ho­len. Das wäre kon­tra­pro­duk­tiv. Viel­mehr sol­len Ritua­le dir hel­fen, dei­ne Auf­merk­sam­keit für eine kur­ze Zeit nach innen zu rich­ten. Je inten­si­ver die damit ver­bun­de­nen Gefüh­le sind (im posi­ti­ven Sin­ne natür­lich), des­to bes­ser ist die beru­hi­gen­de Wir­kung auf dein Ner­ven­sys­tem. Die gestör­ten Infor­ma­ti­ons­flüs­se zwi­schen Ner­ven­zel­len wer­den synchronisiert.

Füh­re daher dei­ne Ritua­le acht­sam und bewusst aus und las­se sie nicht zur Rou­ti­ne wer­den. Sonst ver­lie­ren sie ihre heil­sa­me Wirkung.

Schrei­be mir, ich freue mich auf dei­ne Erfahrungen.


*Begriffs­er­klä­rung: Alltags-Dissoziation

Dis­so­zia­ti­on (= Aus­blen­den, Abschalten)

Dis­so­zi­ie­ren hilft, ein Trau­ma zu über­le­ben. Grund­sätz­lich ist Dis­so­zia­ti­on ein All­tags­phä­no­men und das Gegen­teil von Asso­zia­ti­on. Wir dis­so­zi­ie­ren und asso­zi­ie­ren stän­dig. Wir fügen zusam­men und tren­nen oder schie­ben zur Sei­te. Unser Gehirn fil­tert aus, was es als

  • zu unwich­tig oder
  • zu bri­sant

ein­schätzt.

Es gibt Men­schen, die im größ­ten Tru­bel alles um sich her­um ver­ges­sen. Sie blen­den Geräu­sche und Bewe­gun­gen um sie her­um aus und ver­tie­fen sich in ein Buch. Wer gut dis­so­zi­ie­ren kann, kann sich aus der zusam­men­hän­gen­den Wahr­neh­mung der All­tags­rea­li­tät ein­fach “weg­bea­men”[1].

Aller­dings ist eine gute dis­so­zia­ti­ve Fähig­keit im All­tag kein unbe­ding­ter Hin­weis dar­auf, dass Dis­so­zia­ti­on auch in extre­men Stress-Situa­tio­nen als Abwehr­me­cha­nis­mus zum Ein­satz kommt.

[1] Huber, M. (2007):  Trau­ma und die Fol­gen. Trau­ma und Trau­ma­be­hand­lung Teil 1, S. 53 ff. – 3. Aufl., Jun­fer­mann Verlag.

See­len­ver­lust nach trau­ma­ti­schen Erlebnissen

See­len­ver­lust nach trau­ma­ti­schen Erlebnissen

Kör­per und See­le bil­den eine Ein­heit. Die­se ist wie­der­um von einem uni­ver­sel­len Geist, dem rei­nen Bewusst­sein durch­drun­gen. Andern­falls wäre der Mensch unfä­hig, zu leben, zu füh­len, zu den­ken und zu lieben.

Durch ein trau­ma­ti­sches Ereig­nis, auf das der Orga­nis­mus mit dem Schock-Mecha­nis­mus regiert, wird die Kör­per-See­le-Ein­heit aus­ein­an­der­ge­ris­sen. Sie zer­split­tert regelrecht.

Dis­so­zia­ti­on = Seelenverlust

Splitter“Dis­so­zia­ti­on bedeu­tet Aus­ein­an­der­fal­len der ein­heit­li­chen Erleb­nis­ge­stalt, der bewuss­ten Erin­ne­rung, des im Kör­per gespei­cher­ten Schmer­zes, der Angst, des Erschre­ckens, der tie­fen Erschüt­te­rung durch ein Trau­ma. Dadurch wer­den die­se Gefüh­le nicht mehr gespürt oder der trau­ma­ti­schen Situa­ti­on nicht mehr zuge­ord­net”[1].

Das Trau­ma wird als Erin­ne­rung im Kör­per abge­legt. Die kör­per­ori­en­tier­te Psy­cho­the­ra­pie spricht hier von “Kör­per­erin­ne­rung” oder “Kör­per­ge­dächt­nis”. Solan­ge das Trau­ma nicht gelöst ist, bleibt es im Ener­gie­feld gespei­chert. Dort wirkt es als Anzie­hungs­punkt für ähn­li­che Erfahrungen.

Dei­ne vie­len Körper

Der Mensch besteht nicht nur aus sei­nem phy­si­schen Kör­per, er ver­fügt dar­über hin­aus über wei­te­re, fein­stoff­li­che Ebe­nen, die auch als Aura­schich­ten bezeich­net wer­den. Ich möch­te dies anhand des 5‑Kör­per-Sys­tems erklä­ren, wenn­gleich es weit mehr Ebe­nen des mensch­li­chen Seins gibt. Aber das wür­de hier zu weit füh­ren, und ich möch­te es ein­fach halten.5-Koerper-System

Die Abbil­dung zeigt, dass die ver­schie­de­nen Ebe­nen bzw. Aura­schich­ten über­ein­an­der­lie­gen. Dies dient nur dem bes­se­ren Ver­ständ­nis dafür, dass es meh­re­re Ebe­nen gibt, die uns als Men­schen aus­ma­chen. Viel­mehr ist es so, dass sich die fein­stoff­li­chen Körper/Ebenen gegen­sei­tig und alle unse­ren phy­si­schen Kör­per durchdringen.

Wir haben einen phy­si­schen Kör­per, mit Zel­len, Orga­nen, Mus­keln, Kno­chen, DNS etc., mit dem wir unse­re irdi­schen Auf­ga­ben erle­di­gen kön­nen, z. B. Schrei­ben, Spre­chen, Lau­fen, Essen kochen, zur Arbeit gehen, Säen, Ern­ten usw. Er ist die dich­tes­te Form unse­rer ande­ren Körper.

Es folgt der Äther­kör­per, auch “äthe­ri­sche Blau­pau­se” genannt. Er besteht aus fei­nen Ener­gie­li­ni­en und hat die glei­che Struk­tur wie der grob­stoff­li­che Kör­per. Ohne die­ses äthe­ri­sche Ener­gie­feld kann der phy­si­sche Kör­per nicht exis­tie­ren. Der Äther­kör­per ent­hält den infor­mel­len Bau­plan für unse­ren phy­si­schen Kör­per. Wenn dir bei­spiels­wei­se Glied­ma­ßen, Zäh­ne oder Orga­ne feh­len, so sind die­se immer noch als Infor­ma­ti­on in der äthe­ri­schen Blau­pau­se vor­han­den. Viel­leicht kennst du Men­schen, die Phan­tom­schmer­zen haben, nach­dem ihnen ein Arm oder Bein ent­fernt wur­de. Sie spü­ren Schmer­zen in ihrem phy­sisch nicht (mehr) vor­han­de­nen Kör­per­teil oder Organ. Die­se Phan­tom­schmer­zen resul­tie­ren aus dem feh­len­den grob­stoff­li­chen Gegen­stück zur äthe­ri­schen Blaupause.

Unser Astral­kör­per ist der emo­tio­na­le Kör­per, der Kör­per des Füh­lens und Spü­rens, der Kör­per unse­rer Wün­sche, Ängs­te, Träu­me und Hoff­nun­gen. Mit dem Astral­kör­per mani­fes­tie­ren wir unse­re Wün­sche in unse­re phy­si­sche Rea­li­tät. Der Astral­kör­per kann den phy­si­schen Kör­per ver­las­sen und auf “Wan­der­schaft” gehen. Dies tut er meis­tens nachts, wenn wir schla­fen. Aber auch tags­über kann der Astral­kör­per sich los­lö­sen, beson­ders in schmerz­haf­ten, angst­be­setz­ten und trau­ma­ti­schen Situationen.

Der Men­tal­kör­per beinhal­tet unse­re Gedan­ken und Erin­ne­run­gen. Unse­re Gedan­ken rei­chen über unse­ren Kopf hin­aus, sie kön­nen nicht ein­ge­sperrt wer­den (“Die Gedan­ken sind frei…”). Der Mensch pro­du­ziert täg­lich 40.000 bis 80.000 Gedan­ken. Bewuss­te und unbe­wuss­te Denk­pro­zes­se, Bewer­tun­gen und Vor­stel­lun­gen sind dem Men­tal­kör­per zuzu­ord­nen. Unse­re Gedan­ken und Vor­stel­lun­gen bestim­men unse­re Realität.

Der spi­ri­tu­el­le Kör­per wird auch als Hohes Selbst bezeich­net. Er hat die höchs­te Schwin­gungs­fre­quenz und ver­bin­det uns mit dem rei­nen Sein. Kei­ne Tren­nung, kei­ne Pola­ri­tä­ten, kei­ne Bewer­tun­gen, son­dern rei­ner Geist, rei­nes Bewusst­sein. Der spi­ri­tu­el­le Kör­per ist jener Teil von uns, der unsterb­lich ist und ewig fortbesteht.

Wenn der Astral­kör­per flie­hen will[2]

Der Astral­kör­per und die ande­ren ener­ge­ti­schen Kör­per müs­sen syn­chron auf­ein­an­der aus­ge­rich­tet und mit­ein­an­der ver­an­kert sein, wäh­rend wir in unse­rem phy­si­schen Kör­per leben. Dies ist wich­tig, um ganz und heil zu sein. Es gibt Men­schen, beson­ders sol­che, die ein oder meh­re­re Trau­ma­ta erlit­ten haben, bei denen der Astral­kör­per nicht fest im phy­si­schen Kör­per sitzt und sozu­sa­gen aus ihm her­aus­hängt. Hell­sich­ti­ge kön­nen dies sehen und wis­sen, dass Men­schen, bei denen der Astral­kör­per sich los­ge­löst hat, “spa­cy” wer­den, d. h. nicht bei sich, abge­ho­ben, abge­kap­selt, nicht im Kör­per sind (Deper­so­na­li­sa­ti­ons­zu­stän­de). Der Astral­kör­per ist der Kör­per, der in einer trau­ma­ti­schen Situa­ti­on über das Kro­nen-Chakra (Ener­gie­zen­trum am Schei­tel) aus der Schä­del­de­cke flie­hen möch­te. Er ent­kop­pelt sich vom phy­si­schen Kör­per und will nur noch weg.

DepersonalisationDann kommt es zu so genann­ten Dis­so­zia­ti­ons­phä­no­me­nen. Der Mensch fühlt sich abge­spal­ten von dem trau­ma­ti­schen Erle­ben und den damit ver­bun­de­nen Gefüh­len, Emo­tio­nen und Schmer­zen. Ein Teil der Per­sön­lich­keit möch­te das Grau­en­haf­te unzer­stört über­ste­hen, daher ver­lässt es den Men­schen und flieht[3].

Ein Bekann­ter von mir wur­de als Kind oft von Mit­schü­lern geschla­gen. Er berich­te­te mir, dass er den Schmerz und die Angst aus­ge­schal­tet hat, weiß aber nicht, wie er das gemacht hat. Nun, dies geschieht unwill­kür­lich. Man­che berich­ten, dass sie über der Situa­ti­on “schwe­ben” und von oben beob­ach­ten, was da pas­siert, ohne die damit ver­bun­de­nen Emo­tio­nen oder Schmer­zen zu spü­ren. Sie beschrei­ben es so, als hät­ten sie selbst mit dem Gesche­hen nichts zu tun, als wür­de dort eine ande­re Per­son misshandelt.

War­um will der Astral­kör­per weg?

GesichtDer Astral­kör­per hat gelernt zu flie­hen, wenn es brenz­lig wird. So fühlt er den Schmerz nicht bzw. weni­ger davon.

Blie­be er kom­plett im phy­si­schen Kör­per, wäre es für ihn zu schmerz­voll, zu grau­en­haft. Er will mit Gefüh­len von Angst, Wut und Schre­cken nicht in Berüh­rung kommen.

Der Mensch lernt über das Gefühl

Das ver­mitt­le ich beson­ders im Vor­ge­spräch einer Rück­füh­rung. Eine Volks­weis­heit sagt: “Wer nicht hören will, muss füh­len.” Und über das Füh­len und den Schmerz ler­nen wir dann doch end­lich unse­re Lek­tio­nen. Du hast dir die­ses Leben aus­ge­sucht, um mensch­li­che Erfah­run­gen zu machen und zu ler­nen, sei es auch noch so schmerz­haft. Wenn du dich vor dei­nen Gefüh­len und Emo­tio­nen drückst, wenn du das Leben mit sei­nen Höhen und Tie­fen nicht leben willst, wird dei­ne See­le sich nicht wei­ter­ent­wi­ckeln können.

Wenn ein Mensch auf­grund des abge­spal­te­nen Astral­kör­pers sehr “ver­kopft” ist und über­wie­gend im men­ta­len Bereich lebt, ist er unfä­hig, Zugang zu sei­nen Emo­tio­nen zu fin­den, posi­ti­ven wie nega­ti­ven. Ich ken­ne vie­le Men­schen, bei denen dies der Fall ist. Eini­ge davon haben schwe­re Trau­ma­ta erlebt. Wird jedoch der Astral­kör­per wie­der dau­er­haft ver­an­kert, kannst du dich recht schnell durch dein Lei­den hin­durch­ar­bei­ten und wie­der frei und ganz du selbst werden.

Scha­ma­ni­sche Trau­ma­ar­beit – Seelenrückholung

See­len­ver­lust bedeu­tet im Scha­ma­nis­mus, dass dem bewuss­ten Ich ein Teil der See­le ver­lo­ren geht. Aber auch, dass dem Betrof­fe­nen durch den Schock ein Teil sei­ner Vita­li­tät, sei­ner Leben­dig­keit, sei­ner Lebens­kraft, sei­ner “See­len­kraft” ver­lo­ren geht[4].

foot-450378_640In der scha­ma­ni­schen Trau­ma­the­ra­pie kön­nen abge­spal­te­ne See­len­an­tei­le, die durch angst­be­setz­te Ereig­nis­se “geflo­hen” sind, wie­der zurück­ge­holt werden.

Zuvor wird ein “inne­rer siche­rer Ort” errich­tet, an den sich der Betrof­fe­ne zurück­zie­hen kann. Dies geschieht über Ima­gi­na­ti­ons­übun­gen. Die­sen inne­ren siche­ren Ort kennt nur der Betrof­fe­ne selbst, nie­mand sonst. An die­sem Ort hat der Betrof­fe­ne einen bes­se­ren Zugang zu sei­nen Kraft­quel­len, hier kann er posi­ti­ve Gedan­ken und Gefüh­le erzeu­gen und für die Trau­ma­ar­beit nutzen.

Im wei­te­ren Ver­lauf wer­den die Infor­ma­tio­nen, die zum Trau­ma gehö­ren und im Ener­gie­feld des Betrof­fe­nen gespei­chert sind, so weit es geht auf­ge­löst, damit kei­ne oder so wenig wie mög­lich Anknüp­fungs­punk­te für ähn­li­che Ereig­nis­se mehr vor­han­den sind.

Das gesam­te Ener­gie­feld, die Aura wird geklärt und sta­bi­li­siert. So kann der Betrof­fe­ne in der anschlie­ßen­den See­len­rück­ho­lung die ver­lo­ren gegan­ge­nen See­len­an­tei­le wie­der anneh­men und in sei­ne Gesamt­per­sön­lich­keit integrieren.

Wur­de das Trau­ma, wel­ches im aktu­el­len Leben ent­stand, auf­ge­löst, jedoch die Gedan­ken- und Ver­hal­tens­mus­ter bzw. Sym­pto­me ändern sich nicht im gewünsch­ten Maß, so muss nach Ereig­nis­sen gesucht wer­den, die wei­ter zurück­lie­gen, z. B. in der frü­hen Kind­heit, im Mut­ter­leib oder in ande­ren Leben (sie­he Rück­füh­rung).

Übung: So kannst du dich erden

Sor­ge dafür, dass du für ca. eine Vier­tel­stun­de unge­stört bist.

Set­ze oder lege dich hin und mache es dir bequem. Wenn du sitzt, stell die Füße flach auf den Boden. Wenn du liegst, ach­te dar­auf, dass dei­ne Hän­de und Bei­ne nicht gekreuzt sind. Schlie­ße die Augen und spü­re, wo dein Kör­per die Unter­la­ge berührt. Dann beob­ach­te für eine Wei­le dei­nen Atem, wie er durch dei­nen Kör­per fließt.

Nun stell dir vor, wie aus dei­nen Füßen – wie bei einem Baum – Wur­zeln wach­sen, die sich tief in die Erde gra­ben. Sie wach­sen wei­ter und wei­ter, bis zum Mit­tel­punkt der Erde, wo sich ein strah­len­der Berg­kris­tall befin­det. Lass dei­ne Wur­zeln in den Kris­tall hin­ein­wach­sen, wo sie von hel­fen­den Wesen lie­be­voll ver­an­kert wer­den. Spü­re, wie Mut­ter Erde dich über dei­ne Wur­zeln nährt und mit allem ver­sorgt, was du brauchst und was dir gut tut.

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Stell dir dann vor, wie du dei­ne Hän­de in den Him­mel streckst und dei­ne Haa­re sich wie Anten­nen in den Kos­mos rich­ten. Über dein Kro­nen-Chakra, das Ener­gie­zen­trum am Schei­tel dei­nes Kop­fes, nimmst du nun die fein­stoff­li­chen Ener­gien des Him­mels in dich auf. Him­mel und Erde flie­ßen nun in dei­nem gesam­ten Kör­per, vom Kopf bis zu den Füßen und wie­der zurück. Nimm es wahr, genie­ße es.


[1, 3 + 4] Madert, K.K. (2007): Trau­ma und Spi­ri­tua­li­tät: Wie Hei­lung gelingt.
Neu­ro­psy­cho­the­ra­pie und die trans­per­so­na­le Dimen­si­on. – Kösel-Verlag.

[2] Eileen Nau­man — www.medicinegarden.com

Kleiner Junge mit Hund

Tie­ri­sche Therapeuten

Tie­re als Hel­fer in The­ra­pie und Pädagogik

Vie­le Men­schen haben ein Haus­tier, ich behaup­te ein­mal, die meis­ten von uns. Und jeder, der ein Haus­tier zu sich nimmt, tut das aus ganz bestimm­ten, indi­vi­du­el­len Gründen.

TiereHelfer

Die Wis­sen­schaft hat sich in den letz­ten Jah­ren ver­mehrt mit der Wir­kung von Tie­ren auf Men­schen befasst. Lei­der hinkt Deutsch­land mit der Erfor­schung der “ani­mal assis­ted the­ra­py”, wie die tier­ge­stütz­te The­ra­pie in den angel­sä­schi­schen Län­dern heißt, mal wie­der hin­ter­her. In den USA erschien bereits im Jahr 1969 das ers­te Werk zu die­sem The­ma, und es gibt wei­ter­hin dazu viel Fachliteratur.

Doch inzwi­schen inter­es­sie­ren sich immer mehr Päd­ago­gen und The­ra­peu­ten aus ver­schie­de­nen Rich­tun­gen für die tier­ge­stütz­te The­ra­pie bzw. tier­ge­stütz­te Inter­ven­tio­nen und set­zen auch Tie­re bei ihrer Arbeit ein. Mitt­ler­wei­le gibt es sogar pro­fes­sio­nel­le Wei­ter­bil­dun­gen für Heil­päd­ago­gen, Sozi­al­ar­bei­ter oder auch Ergo­the­ra­peu­ten in tier­ge­stütz­ter Therapie.

Tie­ri­sche Therapeuten

Tie­re haben beim Men­schen posi­ti­ve Aus­wir­kun­gen, z. B.

  • Sen­kung des Blutdrucks
  • Reduk­ti­on der Herzfrequenz
  • Hor­mon­haus­halt
  • Mus­kel­to­nus
  • Wahr­neh­mung (wird gefördert)
  • Ent­span­nung im Gesicht (Mund-/Au­gen­par­tie)
  • Stim­me wird wei­cher (Fre­quenz steigt)
  • Erhö­hung der Aufmerksamkeit
  • Erhö­hung der Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Leistungsfähigkeit

Die Ent­wick­lung der Bezie­hung zwi­schen Mensch und Tier

elephant-375_640Men­schen und Tie­re leben schon seit Ewig­kei­ten zusam­men. Im Lauf der Geschich­te domes­ti­zier­te der Mensch die Tie­re und setz­te sie für die Arbeit ein, z. B. auf dem Feld. Je mehr sich der Mensch kul­tu­rell ent­wi­ckel­te, des­to mehr ver­än­der­te sich auch die Bezie­hung zwi­schen Mensch und Tier. In prä­his­to­ri­schen Hoch­kul­tu­ren spiel­ten Tie­re eine wich­ti­ge Rol­le. So gal­ten bei­spiels­wei­se Kat­zen bei den alten Pha­rao­nen als hei­li­ge Tie­re. In Indi­en sind es bis heu­te noch die Kühe. In ande­ren Tei­len der Welt gel­ten Ele­fan­ten als heilig.

Trotz­dem wur­den Tie­re als nie­de­re Wesen ange­se­hen, die kei­ne See­le besa­ßen. Erst Aris­to­te­les (384–322 v. Chr.) sprach den Tie­ren eine See­le zu. Unter ver­schie­de­nen reli­giö­sen Ein­flüs­sen änder­te sich die­se Sicht­wei­se jedoch immer wie­der. Der Mensch ist in der Lage, über sich selbst nach­zu­den­ken, das Tier nicht, hieß es. Daher stell­te man den Men­schen über das Tier und nahm sich das Recht her­aus, das Tier nach Belie­ben zu benutzen.

Erst im 18. Jahr­hun­dert begann ein Umden­ken. Der Phi­lo­soph und Natur­for­scher Jean-Jac­ques Rous­se­au fand her­aus, dass Tie­re sehr­wohl ein Emp­fin­dungs­ver­mö­gen haben. Und so nahm man nicht mehr allein die geis­ti­ge Leis­tung als Maß­stab, son­dern ent­deck­te Gemein­sam­kei­ten zwi­schen Mensch und Tier, näm­lich über das Füh­len und die Sen­si­bi­li­tät. Damit ver­än­der­te sich erneut die Mensch-Tier-Bezie­hung. Nicht zuletzt durch die moder­ne Ver­hal­tens­for­schung, die her­aus­fand, dass Tie­re lei­dens­fä­hig sind.

War das Tier frü­her über­wie­gend Jagd­ge­fähr­te oder Arbeits­tier, so nimmt es heu­te einen immer wich­ti­ge­ren Stel­len­wert im sozia­len Bereich ein: das Tier als Freund und Familienmitglied.

Was ist tier­ge­stütz­te Therapie?

Grund­sätz­lich lässt sich sagen, dass sowohl in der The­ra­pie als auch in der Päd­ago­gik bzw. sozia­len Pro­jek­ten Tie­re als Hel­fer ein­ge­setzt wer­den mit dem Ziel, das psy­chi­sche und kör­per­li­che Wohl­be­fin­den oder das Sozi­al­ver­hal­ten zu ver­bes­sern, Ängs­te abzu­bau­en, Span­nun­gen zu lösen und vie­les mehr.

Wel­che Vor­aus­set­zun­gen muss ein Tier haben, um als Hel­fer ein­ge­setzt zu werden?

Nicht jedes Tier eig­net sich als The­ra­pie-Tier. Um bei einer The­ra­pie ein­ge­setzt zu wer­den, muss das Tier bestimm­te Vor­aus­set­zun­gen erfül­len. Es muss

  • gesund und gepflegt
  • kon­takt­freu­dig und neu­gie­rig sein und
  • ein freund­li­ches Wesen haben

Es kann vor­kom­men, dass jemand mit moto­ri­schen Stö­run­gen das Tier etwas fes­ter anpackt als ein gesun­der Mensch. Oder dass sich auf­grund von psy­chi­schen Beein­träch­ti­gun­gen, Ängs­ten oder emo­tio­na­len Belas­tun­gen ein Mensch nicht so ver­hält, wie er es sonst tun wür­de. Daher ist ein freund­li­cher und gedul­di­ger Cha­rak­ter des Tie­res unabdingbar.

Wel­che Tie­re sind als Co-The­ra­peu­ten geeig­net und wo wer­den sie eingesetzt?

HUNDE
Der Hund als BegleiterIm medi­zi­ni­schen Bereich wer­den Hun­de ger­ne in der Logo­the­ra­pie eingesetzt.

Aber auch Kran­ken­häu­ser, Alten- und Pfle­ge­hei­me, Behin­der­ten­ein­rich­tun­gen, Erzie­hungs­hei­me und sogar Jus­tiz­voll­zugs­an­stal­ten wer­den im Rah­men von Tier­be­suchs­diens­ten besucht. In den USA wir­ken­The­ra­pie­hun­de schon seit vie­len Jah­ren in Kran­ken­häu­sern am Hei­lungs­pro­zess von Pati­en­ten mit z. B. schwe­ren Kopf- oder Rücken­mark­ver­let­zun­gen, Ampu­ta­tio­nen, Schlag­an­fäl­len und neu­ro­mus­ku­lä­ren Beein­träch­ti­gun­gen mit.

Inzwi­schen gibt es sogar Hun­de, die dar­in aus­ge­bil­det wer­den, Krebs zu erschnüf­feln,  bevor­ste­hen­de Epi­lep­sie-Anfäl­le oder eine Unter­zu­cke­rung bei Dia­be­tes-Erkrank­ten zu erkennen.

Aber nicht nur im kör­per­li­chen, son­dern auch im see­li­schen Bereich sind Hun­de eine gro­ße Hil­fe. In psych­ia­tri­schen Abtei­lun­gen oder psy­cho­the­ra­peu­ti­schen Pra­xen wird ger­ne mit Hun­den gear­bei­tet. Der Kör­per­kon­takt zum Hund durch Strei­cheln und Kuscheln wirkt sich wohl­tu­end auf die See­le des Men­schen aus.

PFERDE
arabian-horse-656756_640Auch mit dem Pferd ist ein enger kör­per­li­cher Kon­takt mög­lich. Die Hip­po­the­ra­pie wird in der Haupt­sa­che zur Lösung von Ver­kramp­fun­gen und zur För­de­rung von Gleich­ge­wicht und Bewe­gung ein­ge­setzt. Heil­päd­ago­gi­sches oder the­ra­peu­ti­sches Rei­ten wird bei­spiels­wei­se ger­ne bei Sucht­pa­ti­en­ten oder bei ver­hal­tens­auf­fäl­li­gen Kin­dern und Jugend­li­chen eingesetzt.

Eben­so bei Men­schen mit Sprach­stö­run­gen oder mit psy­chi­schen bzw. psy­cho­so­ma­ti­schen Beein­träch­ti­gun­gen ist die Pfer­de­the­ra­pie sehr beliebt. Pfer­de und Esel wer­den auch ger­ne im Rah­men einer Angst­the­ra­pie ein­ge­setzt. Denn das Füh­ren eines so gro­ßen Tie­res baut Unsi­cher­hei­ten ab und stärkt das Selbst­ver­trau­en. Ein Pferd lässt sich näm­lich nur füh­ren, wenn man sich selbst ganz sicher ist, wohin man will und das auch aus­strahlt. Schon die kleins­te Unauf­merk­sam­keit genügt, und das Pferd macht was es will und nicht, was der Pati­ent möchte.

DELPHINE
DelfintherapieDel­phin-The­ra­pien gehö­ren zu den bekann­tes­ten The­ra­pie­for­men mit Tie­ren. Sie wer­den haupt­säch­lich bei Kin­dern ange­wen­det, z. B. bei Autis­mus, dem Down-Syn­drom oder geis­ti­gen Behinderungen.

Die The­ra­pie fin­det im Was­ser statt, was einen beson­de­ren the­ra­peu­ti­schen Effekt auf den Pati­en­ten hat: das Getra­gen­wer­den im Was­ser, die Wär­me der Son­ne, die Wel­len­be­we­gun­gen des Was­sers und natür­lich der Kon­takt zum Del­phin haben eine über­aus posi­ti­ve Wir­kung auf den Patienten.

Del­phi­ne kön­nen erken­nen, ob eine Frau schwan­ger ist. Über ihr Sonar neh­men sie wahr, dass im Bauch der Frau noch ein Herz schlägt. Das zieht sie magisch an.

Ent­span­nung, Zufrie­den­heit, Stei­ge­rung der Kom­mu­ni­ka­ti­on, län­ge­re Pha­sen der Auf­merk­sam­keit sind posi­ti­ve Effek­te der Delphin-Therapie.

NUTZTIERE:
Nutztiere als TherapeutenKühe, Scha­fe, Zie­gen, Schwei­ne, Gän­se etc.
Nutz­tie­re wer­den oft auf Bau­ern­hö­fen ein­ge­setzt, die sich auf Tier-The­ra­pien spe­zia­li­siert haben.

Hier woh­nen und arbei­ten Men­schen mit geis­ti­ger Behin­de­rung, psy­chisch oder psycho-sozi­al Beein­träch­tig­te, Sucht­kran­ke, Demenz­er­krank­te oder ver­hal­tens­auf­fäl­li­ge Kin­der und Jugend­li­che. Auch Ex-Häft­lin­ge wer­den mit der Pfle­ge eines oder meh­re­rer Tie­re auf dem The­ra­pie-Bau­ern­hof betraut. Dies dient der Ver­bes­se­rung des Sozi­al­ver­hal­tens im Rah­men von Re-Sozialisierungsmaßnahmen.

SONSTIGE TIERE
Haustiere als Therapeuten und BegleiterKat­zen, Vögel, Meer­schwein­chen oder Fische wer­den in Kran­ken­häu­sern, Anstal­ten oder Kli­ni­ken ein­ge­setzt, wo sie durch ihre blo­ße Anwe­sen­heit wirken.

Dabei ist zu sagen, dass Kat­zen sich durch eine Beson­der­heit aus­zeich­nen. Sie set­zen oder legen sich ger­ne auf ener­ge­ti­sche Stör­fel­der, z. B. Wasseradern.

Für wen sind Tie­re als Co-The­ra­peu­ten geeignet?

Die Fra­ge wur­de zum Teil schon beant­wor­tet, hier noch ein­mal zusammengefasst:

  • Ver­hal­tens­auf­fäl­li­ge Kin­der, Jugend­li­che und Erwachsene
  • Kin­der und Jugend­li­che in psch­ia­tri­schen und psy­cho­the­ra­peu­ti­schen Ein­rich­tun­gen oder Pra­xen: Schwel­len­ängs­te wer­den abge­baut. Tie­re ver­mit­teln eine ent­spann­te und ver­trau­ens­vol­le Atmo­sphä­re, die Angst vor dem The­ra­peu­ten oder der The­ra­pie wird genommen.
  • Senio­ren und Bewoh­ner von Pfle­ge­hei­men: Oft sind die­se Men­schen allei­ne und haben nie­man­den, der sie besucht. Auch das Knüp­fen von neu­en Kon­tak­ten gestal­tet sich oft schwie­rig. Zärt­lich­kei­ten kön­nen nicht mehr aus­ge­tauscht wer­den, sind oft sogar ein Tabu­the­ma. Die älte­ren Men­schen erfah­ren wie­der Gefüh­le und Emo­tio­nen. Sie erle­ben Kör­per­kon­takt mit dem Tier, spü­ren sei­ne Wär­me, sei­nen Atem, sei­ne pul­sie­ren­de Leben­dig­keit. Sie dür­fen dem Tier ihre Zunei­gung und Zärt­lich­keit geben, anstatt selbst nur ver­sorgt zu wer­den. Mit einem Tier las­sen sich auch leich­ter sozia­le Kon­tak­te her­stel­len, und Tie­re hel­fen gegen die gäh­nen­de Lan­ge­wei­le des All­tags. Tie­re ver­trei­ben die Ein­sam­keit und sen­ken nach­weis­lich die Medikamentendosis.
  • Demenz- und Parkinsonerkrankte
  • Men­schen mit kör­per­li­chen oder geis­ti­gen Behinderungen
  • Pati­en­ten mit neu­ro­lo­gi­schen Störungen
  • Depres­si­ve und Suchterkrankte
  • AIDS- und Krebspatienten
  • Koma-Pati­en­ten und Men­schen, die im Ster­ben lie­gen: Hun­de wer­den hier ger­ne ein­ge­setzt, sie hel­fen Druck abzubauen.

Die Wir­kung der Tie­re auf Menschen

Durch die enge Bezie­hung zwi­schen Mensch und Tier, durch die gemein­sa­me Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ebe­ne (non-ver­bal, Kör­per­spra­che), lösen sich Ängs­te und wird das Selbst­be­wusst­sein gestärkt.

In der Begeg­nung mit einem Tier, z. B. mit einem Hund, erfährt der Mensch bedin­gungs­lo­se Lie­be, Zunei­gung und Akzep­tanz. Dies erfah­ren sie von ihren Mit­men­schen meist nicht. Das Tier nimmt uns so an, wie wir sind, ohne Vor­ur­tei­le oder Zwei­fel. Die ver­trau­ens­vol­le Öff­nung des Pati­en­ten dem Tier gegen­über begüns­tigt den Heilungsprozess.

Auch tie­ri­sche The­ra­peu­ten brau­chen eine Auszeit

Tie­re, die päd­ago­gisch oder the­ra­peu­tisch ein­ge­setzt wer­den, sind oft einem hohen Maß an Stress aus­ge­setzt. Kör­per­li­che Zudring­lich­kei­ten, rau­es Zupa­cken, zu vie­le Men­schen, die sich um ein Tier drän­geln, unge­wohn­te Gerü­che oder Bewe­gun­gen durch die Pati­en­ten bedeu­ten für das Tier Stress.

Hunde am StrandWich­tig ist daher, dass Per­so­nen, die the­ra­peu­tisch mit Tie­ren arbei­ten, das Tier oder die Tie­re gut ken­nen, Stress­re­ak­tio­nen des Tie­res erken­nen und gut dar­auf reagie­ren kön­nen. Tie­ri­sche Co-The­ra­peu­ten spü­ren Anspan­nun­gen und Ängs­te ihrer Pati­en­ten, was für sie eine zusätz­li­che Belas­tung dar­stellt. Des­halb braucht das Tier regel­mä­ßi­ge Pau­sen und Erho­lungs­zei­ten. Tie­re sind unse­re Freun­de und haben ein Recht auf ihre eige­ne Lebensfreude.

Alles in allem sind Tie­re als the­ra­peu­ti­sche Hel­fer eine gro­ße Berei­che­rung. Eine ver­ant­wort­li­cher, art­ge­rech­ter Umgang mit den Tie­ren, Sach­kun­de sowie eine spe­zi­el­le Aus­bil­dung ist bei tier-the­ra­peu­tisch Arbei­ten­den unerlässlich.

Wie haben sich Tie­re auf dein Wohl­be­fin­den und auf dei­ne Gene­sung ausgewirkt?

Schrei­be mir. Ich freue mich auf dei­ne Erfahrungen.

Hier noch ein paar Emp­feh­lun­gen, falls Du Dich näher mit der tier­ge­stütz­ten The­ra­pie oder Tie­ren in der Sozia­len Arbeit mit Men­schen befas­sen möchtest:

11 Tipps bei Mob­bing am Arbeitsplatz

Mob­bing: Psy­cho­ter­ror am Arbeitsplatz

Arbeits­kol­le­gen kön­nen ganz schön gemein sein. Beson­ders, wenn sie der Mei­nung sind, sie sei­en etwas Bes­se­res. Wenn ihnen dann noch dei­ne Nase nicht gefällt, bist du dran, egal, wie nett oder kom­pe­tent du bist.

Dr. Cho­le­ri­kus

57400-mobbingVor vie­len Jah­ren hat­te ich einen Kol­le­gen, der eine Freu­de dar­an zu haben schien, ande­re zu gän­geln und zu pro­vo­zie­ren. Das hat er nicht nur mit mir, son­dern auch mit ande­ren Kol­le­gen gemacht. Er war von cho­le­ri­schem Cha­rak­ter, des­halb nen­ne ich ihn hier Dr. Cho­le­ri­kus. Wir waren bei­de in einer Bun­des­ober­be­hör­de beschäf­tigt. Ich war Refe­rats-Sekre­tä­rin, mein Kol­le­ge hat­te einen Dok­tor­ti­tel, den Beam­ten­sta­tus und eine ent­spre­chend dotier­te Besoldungsgruppe.

Talen­te wer­den nicht immer von allen geschätzt

Ich hat­te immer schon eine schnel­le Auf­fas­sungs­ga­be und konn­te mich rasch in neue The­men­ge­bie­te ein­ar­bei­ten. Mei­ne Arbei­ten erle­dig­te ich nicht nur gewis­sen­haft, son­dern auch noch in einem Tem­po, dass mein Refe­rats­lei­ter immer staun­te und lache und mich frag­te, ob ich zau­bern kön­ne. Und so kam es hin und wie­der vor, dass am Ende mei­ner Arbeit noch viel Zeit übrig war. Frü­her nach Hau­se gehen durf­te ich nicht, schließ­lich hat­te ein Arbeits­tag 7,5 Stun­den, und die muss­ten “abge­ses­sen” wer­den, egal ob man was zu tun hat­te oder nicht. So war das jeden­falls damals im Öffent­li­chen Dienst.

Mein Refe­rats­lei­ter sag­te immer: “Frau Geiss, wenn Sie nach Leis­tung bezahlt wer­den wür­den, hät­ten Sie bereits mit­tags Feierabend.”
Der Lei­ter eines ande­ren Refe­ra­tes mein­te, ich gehör­te mit mei­nen Fähig­kei­ten in die freie Wirt­schaft, dort könn­te ich viel mehr Geld ver­die­nen als im Öffent­li­chen Dienst. Tja, da mag er Recht gehabt haben, aber ich hat­te damals ein klei­nes Kind und war allein­er­zie­hend. Da bot mir der Job in der Behör­de die Sicher­heit, die ich brauch­te. Und ich war glück­lich dort.

My office is my castle

Ich hat­te damals ein win­zig klei­nes Büro, das nach heu­ti­gen EU-Richt­li­ni­en gar nicht mehr als Arbeits­platz durch­ge­hen wür­de. Dar­in befan­den sich ein Akten­schrank, ein Schreib­tisch mit PC, ein Tele­fon und natür­lich ein Dreh­stuhl. Ich lieb­te die­ses Büro. Es war klein, aber es war mein Reich. Mit den Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen im Haus hat­te ich ein super gutes Ver­hält­nis. Das Arbeits­kli­ma wur­de nicht zuletzt durch unse­ren Refe­rats­lei­ter auf einem sehr fami­liä­ren Niveau gehal­ten. Wir haben das alle sehr genossen.

Das Messer im RückenDr. Cho­le­ri­kus hin­ge­gen war ein rich­ti­ger Stink­stie­fel. Er war das, was man “hin­ter­fot­zig” nennt. Zuerst tat er dir freund­lich ins Gesicht, und kaum dass er sich umge­dreht hat­te, ramm­te er dir das Mes­ser in den Rücken. Er konn­te es nicht ertra­gen, wenn ich mal eine hal­be Stun­de Zeit hat­te, um mit ande­ren Kol­le­gIn­nen im Haus ein Schwätz­chen zu hal­ten oder mich für die Arbeit im Labor interessierte.

Und so kam es, dass der wer­te Kol­le­ge immer mal wie­der durch die Blu­me – manch­mal auch sehr direkt – hat­te fal­len las­sen, dass die Frau Geiss wohl ent­we­der zu wenig zu tun oder zu viel frei hät­te. Dabei war es ihm egal, ob ande­re Kol­le­gen dabei waren oder nicht. Ein­mal frag­te ich ihn vor ver­sam­mel­ter Mann­schaft, ob er denn glaub­te, dass ich den gan­zen Tag nur Däum­chen dre­hen wür­de. Wor­auf er ant­wor­te­te: “Nein, nicht den gan­zen!” Mei­ne Kol­le­gIn­nen und ich schau­ten uns nur an, ver­dreh­ten die Augen und grins­ten, weil klar war, dass Dr. Cho­le­ri­kus mal wie­der eine Laus über die Leber gelau­fen sein musste.

Er war auch ein Meis­ter der Unter­stel­lun­gen. Ich erin­ne­re mich, dass er ein paar Mal ver­such­te, mir etwas unter die Wes­te zu jubeln, um mich dann “hoch­ge­hen” zu las­sen. Da ich den Bra­ten aber schon 10 Mei­len gegen den Wind roch, beug­te ich vor und mach­te mir zu allem, was er mir auf­trug, Noti­zen und zeich­ne­te die Arbei­ten, die ich erle­digt hat­te, mit Datum und Kür­zel ab. Oben­drein mach­te ich davon Kopien und ver­wahr­te sie bei mir auf. Wie gut, dass ich das tat.

Nicht mit mir!

Eines Tages kam er zu mir ins Büro und ver­such­te, mich zur Sau zu machen, weil ich angeb­lich eine bestimm­te Auf­ga­be nicht erle­digt hät­te. Ich griff kur­zer­hand in mei­ne Schub­la­de und zog das Beweis­stück her­vor. Das brach­te ihn erst recht auf die Pal­me, denn mit so viel Pfif­fig­keit mei­ner­seits hat­te er nicht gerech­net. Er hielt sich näm­lich für ober­schlau. Da kann­te er aber die Frau Geiss noch nicht. Die hat zwar kei­nen aka­de­mi­schen Grad, steht Dr. Cho­le­ri­kus jedoch in Sachen Intel­li­genz und Stra­ßen­schläue in nichts nach. Ätsch.

Als er dabei war, mich anzu­brül­len, wur­de ich immer ruhi­ger, stand nur da und schau­te ihn an, bis er fer­tig war. Durch die Laut­stär­ke, die er an den Tag leg­te, ließ es sich nicht ver­mei­den, dass die Kol­le­gIn­nen im Haus das mitbekamen.

Rote Karte für MobberDann brüll­te ich zurück: “Du ver­lässt auf der Stel­le mein Büro. Und du kommst erst dann zurück, wenn du wie­der nor­mal gewor­den bist. Dann darfst du mich fra­gen, ob ich wie­der etwas für dich schrei­be. Andern­falls kannst du dich in Zukunft an die Schreib­kanz­lei im Haupt­haus wenden.”

Dr. Cho­le­ri­kus ver­schlug es die Spra­che, er lief puter­rot an und droh­te fast zu ersti­cken. Wut­ent­brannt mach­te er auf dem Absatz kehrt und ver­ließ mein Büro. Drei Tage lang sprach er kein Wort mit mir. Danach behan­del­te er mich mit einer Freund­lich­keit, die schon fast nicht mehr zu ertra­gen war. Nicht dass er sich etwa ent­schul­digt hät­te, nein, das hät­te Dr. Cho­le­ri­kus nicht über sich gebracht. Aber er mach­te sich mit sei­nem Ver­hal­ten zum Gespött des gan­zen Refe­ra­tes. Es war köst­lich und ging mir run­ter wie Öl.

Erst vie­le Jah­re spä­ter erfuhr ich, dass so ein Ver­hal­ten “Mob­bing” genannt wird. Und natür­lich gibt es vie­le, die am Arbeits­platz gemobbt wer­den. Gott sei Dank bin ich mit genü­gend Selbst­be­wusst­sein und Schlag­fer­tig­keit aus­ge­stat­tet, sonst hät­te ich mich gar nicht getraut, mich zu wehren.

Was ist Mobbing?

Wir alle haben eine Ver­mu­tung, was Mob­bing ist, haben es viel­leicht selbst schon erlebt oder kön­nen zumin­dest eini­ge der nach­fol­gen­den Punk­te benennen:

Mobbingarten

Die all­ge­mei­ne Defi­ni­ti­on von Mob­bing geht auf den Psy­cho­lo­gen Heinz Ley­mann (1932–1999) zurück. Er gilt als Pio­nier in der Mobbingforschung:

„Eine Per­son wird an ihrem Arbeits­platz gemobbt, wenn sie im Kon­flikt mit Kol­le­gen oder Vor­ge­setz­ten in eine unter­le­ge­ne Posi­ti­on gekom­men ist und auf sys­te­ma­ti­sche Wei­se über min­des­tens 6 Mona­te hin­weg min­des­tens ein­mal pro Woche einer der fol­gen­den 45 feind­se­li­gen Hand­lun­gen aus­ge­setzt ist:“

Eini­ge die­ser 45 feind­se­li­gen Hand­lun­gen sei­en an die­ser Stel­le auf­ge­führt. Die rest­li­chen fin­dest du unter dem o. g. Link.

  • Gerüch­te wer­den verbreitet
  • Stän­di­ge Kri­tik an der Arbeit oder am Privatleben
  • Man gibt dem Betrof­fe­nen sinn­lo­se Arbeitsaufgaben
  • Man gibt dem Betrof­fe­nen Auf­ga­ben, die sei­ne Qua­li­fi­ka­ti­on weit über­stei­gen, um ihn zu diskreditieren
  • Man nimmt ihm jede Beschäf­ti­gung am Arbeits­platz, so dass er sich nicht ein­mal selbst Auf­ga­ben aus­den­ken kann
  • Hin­ter dem Rücken des Betrof­fe­nen wird schlecht über ihn gesprochen
  • Sexu­el­le Handgreiflichkeiten

Die juris­ti­sche Defi­ni­ti­on von Mob­bing lt. Urteil des Land­ge­richts Thü­rin­gen vom 10.04.2001 (Az. 5 Sa 403/00) lautet:

“Im arbeits­recht­li­chen Ver­ständ­nis erfasst der Begriff des “Mob­bing” fort­ge­setz­te, auf­ein­an­der auf­bau­en­de oder inein­an­der über­grei­fen­de, der Anfein­dung, Schi­ka­ne oder Dis­kri­mi­nie­rung die­nen­de Ver­hal­tens­wei­sen, die nach Art und Ablauf im Regel­fall einer über­ge­ord­ne­ten, von der Rechts­ord­nung nicht gedeck­ten Ziel­set­zung för­der­lich sind und jeden­falls in ihrer Gesamt­heit das all­ge­mei­ne Per­sön­lich­keits­recht oder ande­re eben­so geschütz­te Rech­te wie die Ehre oder die Gesund­heit des Betrof­fe­nen verletzen…” 
zum Voll­text

mobbingKol­le­gIn­nen sind kei­ne Punching-Bälle

Es gibt Men­schen, die loten mit ihrem Ver­hal­ten ihre Gren­zen aus und prü­fen, wie weit sie bei dir gehen kön­nen. Mein Kol­le­ge war so jemand. Er ver­such­te es immer wie­der bei mir. Und je mehr Kon­tra ich ihm gab, des­to grö­ßer wur­de sein Respekt. Im Lau­fe der Zeit wur­de er immer zah­mer. Und wenn er mal wie­der droh­te aus­zu­bre­chen, wies ich ihn in sei­ne Schran­ken und gut war.

Man­che wol­len auch ein­fach nur ihren Frust und ihre Aggres­sio­nen an ihren Kol­le­gIn­nen ablas­sen, weil sie nicht wis­sen, wohin damit. Wenn du so jemand bist, soll­test du dar­über nach­den­ken, ob ein Anti-Aggres­si­ons­trai­ning nicht ange­brach­ter wäre. Kauf dir einen Box­sack und bear­bei­te den nach Her­zens­lust. So sorgst du dafür, dass du, dei­ne Mit­men­schen und dei­ne Bezie­hung zu ihnen heil bleiben.

11 Tipps bei Mob­bing am Arbeitsplatz

11TippsbeiMobbing

Bist du schon ein­mal Opfer von Mob­bing geworden?

Schrei­be mir dei­ne Erfah­run­gen dazu.

  • Wie hast du dich gefühlt?
  • Was hast du gesagt/getan?
  • Konn­test du dich wehren?
  • Wenn ja, wie hast du das angestellt?

Wenn du gemobbt wirst und psy­cho­lo­gi­sche Unter­stüt­zung brauchst, ste­he ich dir für ein kos­ten­lo­ses 15-minü­ti­ges Tele­fo­nat zur Ver­fü­gung. Danach kannst du ent­schei­den, ob du wei­ter mit mir arbei­ten möchtest.

Tel. 030 – 7790 9225


Bild­quel­len:

Bei­trags­bild ganz oben:
Anti-Mob­bing e.V.: http://www.muenster.org/antimobbing/

“Mes­ser im Rücken”
http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/experten-analysieren-mobbingfaelle-und-geben-tipps-a-825551.html

“Sor­ry” — Iodilavoro.it
http://www.wirtschaft.ch/Supervision+schuetzt+vor+Mobbing+am+Arbeitsplatz/420600/detail.htm

“Mob­bing – eine schlim­me Sache”:
https://notendur.hi.is/ems/Forum/artikeldeutsch/Gesellschaft/mobbing1.htm

 

Einkaufsstress‑3

Ein­kaufs­stress – Teil 3

Wenn Shop­pen zum
Alp­traum wird

Quelle: Instagram
Quel­le: Instagram

Nicht nur Frau­en lei­den unter Ein­kaufs­stress, son­dern auch Män­ner. Für sie sind die aus­ge­dehn­ten Shop­ping­tou­ren ihrer Freun­din oder Ehe­frau der abso­lu­te Hor­ror. Ich spre­che da aus eige­ner Erfah­rung. Es gibt für Män­ner nichts Lang­wei­li­ge­res als ihrer Freun­din beim Shop­pen zuzu­schau­en. Wäh­rend sie im Laden nach brauch­ba­ren Kla­mot­ten oder Schu­hen sucht, darf er dane­ben­ste­hen oder in einer Ecke sit­zen und Löcher in die Luft gucken.

Sie könn­te ja allei­ne shop­pen gehen, doch sie will ihn unbe­dingt dabei haben. Sie will sei­nen Rat, will wis­sen, ob das Teil der Begier­de ihm auch gefällt. Sie will ihn dabei haben, viel­leicht nicht zuletzt des­we­gen, weil er die Kre­dit­kar­te hat? Er gibt sich wirk­lich Mühe, nichts Nega­ti­ves zu sagen, denn dar­auf reagiert sie all­er­gisch. Und dann ist das Wochen­en­de dahin. Also bewun­dert er all die Hand­ta­schen, die sie ihm zeigt und bestärkt sie dar­in, doch alle drei zu kau­fen, weil sie sich mal wie­der nicht ent­schei­den kann.  Freu­de­strah­lend bezahlt sie die neu­en Errun­gen­schaf­ten und drückt ihm noch eine Ein­kaufs­tü­te in die Hand. Er ver­dreht die Augen und betet, dass die Ein­kaufs­mei­le doch hier zu Ende sein möge…

Selbst­mord durch Einkaufsstress

boutique-646295_640Lan­ge­wei­le ist ein rie­si­ger Stress­fak­tor, der oft unter­schätzt wird. Häu­fig oder über einen län­ge­ren Zeit­raum Din­ge zu tun, die man abso­lut nicht mag, stresst eben­falls. Es führt zu Gereizt­heit, Ner­vo­si­tät, Aggres­si­vi­tät, Erschöp­fung und manch­mal auch zu Kurzschlusshandlungen.

So hat sich vor eini­gen Jah­ren ein 28-jäh­ri­ger Mann in Chi­na das Leben genom­men, weil er den Shop­ping-Mara­thon sei­ner Freun­din nicht län­ger ertra­gen konn­te. Der Mann folg­te sei­ner Freun­din bereits seit fünf Stun­den durch die Geschäf­te eines gro­ßen Ein­kaufs­zen­trums. Mit zahl­rei­chen Tüten bepackt war er genervt und woll­te end­lich nach Hau­se. Doch sei­ne Freun­din woll­te unbe­dingt noch in ein wei­te­res Geschäft mit Schuh-Ange­bo­ten gehen. Der jun­ge Mann mein­te: “Du hast doch bereits mehr Schu­he, als du in dei­nem Leben je tra­gen kannst.” Sei­ne Freun­din schrie ihn an: “Du bist ein Geiz­hals und ver­dirbst mir Weih­nach­ten.” Da warf der jun­ge Mann die Tüten bei­sei­te und sprang über die Brüs­tung im 7. Stock in die Tie­fe. Die Not­ärz­te konn­ten ihn nicht mehr ret­ten. Er war tot.

Ein­kaufs­stress ver­mei­den – allei­ne losziehen

Lie­be Geschlechts­ge­nos­sin­nen. Habt ein Ein­se­hen mit euren Män­nern. Ich las­se mei­nen lie­ber zuhau­se, wenn ich Shop­pen gehen will. Denn wenn er dabei ist, haben wir bei­de Stress. Das braucht kei­ner von uns. Wenn ich Kla­mot­ten kau­fen gehe, brau­che ich Zeit, denn ich muss unzäh­li­ge Male in die Umklei­de und wie­der raus, bis ich end­lich ein Teil gefun­den habe, das

  1. mir gut passt,
  2. nicht zu teu­er ist und
  3. auch noch gut aussieht.

Und ihr wisst selbst, die­se drei Din­ge unter einen Hut zu brin­gen, ist eine gro­ße Her­aus­for­de­rung für jede Frau und ein Stress­fak­tor für sich.

Quelle: Instagram
Quel­le: Instagram

Wenn ich weiß, dass es mei­nem für mei­nen Mann eine Quä­le­rei ist, mich beim Shop­pen zu beglei­ten, ver­lan­ge ich es auch nicht von ihm. Punkt. Aus.

Ich möch­te nicht die gan­ze Zeit über sei­ne mie­se Lau­ne ertra­gen, weil er sich lang­weilt oder genervt ist. Er möch­te sich die Zeit auch lie­ber anders ver­trei­ben. Also, war­um nicht?

Getreu nach dem Mot­to „Schmerz ver­mei­den – Freu­de erle­ben“ wird also jeder von uns sei­nen Vor­lie­ben nach­ge­hen, ohne Einkaufsstress.

In gro­ßen Ein­kaufs­zen­tren gibt es so genann­te „Kin­der­pa­ra­die­se“, Spiel­ecken mit Bäl­le­bad, wo man die lie­ben Klei­nen wäh­rend des Shop­pens abge­ben kann. Gibt es sowas eigent­lich auch für Männer?

Quelle: borispfeiffer.de
Quel­le: borispfeiffer.de

„Der erschöpf­te Klau­si möch­te aus dem ‘7. Him­mel’ abge­holt werden.“

Okay, ich wer­de die­sen Gedan­ken lie­ber nicht weiterdenken…

Hier noch ein erhei­tern­des, nicht ganz so ernst gemein­tes Bei­spiel für Ein­kaufs­stress beim Shop­pen. Es ist ein Aus­zug aus einer Kar­ne­vals­re­de, die ich vor vie­len Jah­ren ein­mal gehal­ten habe. Die Sto­ry ist natür­lich ent­spre­chend über­zo­gen. Viel­leicht aber auch nicht. Viel­leicht kommt dir das sogar bekannt vor oder du kennst jeman­den, dem das schon mal pas­siert ist…

Ich woll­te neu­lich einen Ein­kaufs­bum­mel in der Stadt machen und habe mir gedacht: ich neh­me mei­nen Mann mit, dann kommt der auch mal raus – und wir machen uns einen rich­tig schö­nen Nachmittag.

Na, der hat sich viel­leicht gefreut…

Übri­gens, damit ihr es wisst: Män­ner brau­chen kla­re Ansa­gen, damit sie genau wis­sen, wor­an sie sind. Wenn ihr also wollt, dass eure Män­ner mit euch ins Ein­kaufs­zen­trum fah­ren, dann müsst ihr so genau und exakt wie mög­lich defi­nie­ren, was ihr da wollt, war­um und wie lang es dauert. kichern

So habe ich also zu mei­nem Liebs­ten gesagt: Mein Herz­kartöf­fel­chen, du Mar­zi­pan­fül­lung in mei­nem Scho­ko­la­den­her­zen, ich will heu­te Nach­mit­tag um 15 Uhr zu C&A fah­ren, ich brau­che eine schwar­ze Stoff­ho­se. Ich ver­spre­che dir, in spä­tes­tens 20 Minu­ten sind wir da wie­der drau­ßen  und fah­ren danach gleich in den Bau­markt…  Kaum waren wir bei C&A drin, wur­de ich von einem traum­haf­ten vio­lett-grün chan­gie­ren­den Etui-Kleid aus gekämm­ter Wild­sei­de magisch ange­zo­gen. Ein rich­tig schar­fes Teil. Ich grab­schte mir den Fum­mel, zog ihn über und sag­te zu mei­nem Schatz: Na, mein Gum­mi­bär­chen, was sagst du zu die­sem Outfit? 

Er frag­te mich: Soll ich ehr­lich sein oder höflich?

Ich sag­te: Ehr­lich natür­lich, du weißt doch dass ich die Wahr­heit ver­tra­gen kann.

Da säu­sel­te mein Liebs­ter: Fan­tas­tisch, ein Traum, das sitzt an dir wie ange­gos­sen. – Kön­nen wir jetzt gehen?

Ich sag­te: Moment, was soll das denn hei­ßen – wie ange­gos­sen? Willst du viel­leicht damit sagen, das Kleid ist zu eng?

Nein, auf gar kei­nen Fall, du siehst toll aus. – Kön­nen wir jetzt gehen?

Ich rief: Halt, ich hab gesagt, du sollst ehr­lich sein, also bit­te. Fin­dest du das Kleid zu eng oder nicht?

Na ja…zu eng wür­de ich nicht sagen, viel­leicht ein biss­chen s p a c k.

S p a c k – auf das Wort bin ich allergisch… 

Nach­dem ich mich von mei­nem Tob­suchts­an­fall erholt und mir den Schaum vom Mund gewischt hat­te, sag­te mei­ne bes­se­re Hälf­te süf­fi­sant lächelnd: 

Trüf­fel­chen, reg dich nicht auf. Du weißt, dass ich nicht unbe­dingt der idea­le Mode­be­ra­ter bin. Mit Far­ben und Mus­tern ken­ne ich mich auch nicht so gut aus, obwohl du in vio­lett-grün chan­gie­ren­der Wild­sei­de ganz bezau­bernd aus­siehst. Und ich hab auch wirk­lich für vie­les Ver­ständ­nis – aber nicht für einen 42er Arsch in einem 38er Fummel…

So, Mädels. Das haben wir nun davon, wenn wir wol­len, dass unse­re Part­ner uns die Wahr­heit sagen, weil wir mei­nen, wir könn­ten sie ver­tra­gen. Wer bei die­ser Num­mer mehr Ein­kaufs­stress hat­te, weiß ich nicht. Fest steht jedoch, dass Shop­ping­tou­ren mit dem Part­ner meist nicht gut­ge­hen. Aus­nah­men bestä­ti­gen natür­lich die Regel.

Coaching-Tipp

 

 

Wenn du unbe­dingt eine Beglei­tung brauchst, nimm jeman­den mit, der sich sowie­so für Mode inter­es­siert und es liebt, stun­den­lang shop­pen zu gehen. Benö­tigst du zum Bezah­len die Kre­dit­kar­te dei­nes Part­ners, wird er sie dir viel­leicht frei­wil­lig geben, wenn er dafür nicht mit zum Shop­pen muss. Es sei denn, er hat Angst, dass du zu viel Geld aus­gibst und hält lie­ber die Hand drauf – tja, dumm gelaufen 😉

Die Check­lis­te Ein­kaufs­stress hilft dir, dei­ne Stress­fak­to­ren beim Shop­pen zu iden­ti­fi­zie­ren. Hier down­loa­den: Check­lis­te Einkaufsstress

Wie du Einkaufsstress vermeidest und
eine entspannte Haltung zum Einkaufen entwickelst,
zeige ich auch dir im persönlichen Coaching. 
Vereinbare gleich deinen Termin!

Die Heil­kraft der Sonne

Die Heil­kraft der Sonne

Wie die Son­ne unser Gemüt erhellt

Am Sonn­tag, 3. Mai 2015, ist der Tag der Sonne.

Gesund und aus­ge­gli­chen zu sein ist nicht nur eine Fra­ge der Ernäh­rung oder ob wir uns regel­mä­ßig bewe­gen und aus­rei­chend schla­fen. Auch die Son­ne spielt eine gro­ße Rol­le, wenn es um die Erhal­tung unse­rer kör­per­li­chen und see­li­schen Gesund­heit geht.

Lei­der wer­den der Son­ne heut­zu­ta­ge vie­le schäd­li­che Eigen­schaf­ten ange­dich­tet. So soll sie für die Ent­ste­hung von All­er­gien und Haut­krebs ver­ant­wort­lich sein. Aller­dings wur­de bei all der Kri­tik die Ernäh­rung und deren Aus­wir­kung auf unse­re Sen­si­bi­li­tät bei Son­nen­ein­strah­lung so gut wie gar nicht berück­sich­tigt. Viel­mehr wird dem Ver­brau­cher ein­ge­re­det, er müs­se Son­nen­cremes mit einem mög­lichst hohen Licht­schutz­fak­tor benut­zen, um sei­ne Haut vor Rötun­gen und Krebs zu schützen.

Natür­lich gibt es Men­schen, die eine extre­me Licht­all­er­gie haben und jede noch so gerin­gen Son­nen­ein­strah­lung ver­mei­den müs­sen, da sonst ihre Haut auf­platzt und sie enor­men Schmer­zen aus­ge­setzt sind. Sie lei­den unter einer so genann­ten Pho­to­derma­to­se. Sol­che pho­to­all­er­gi­schen oder pho­to­to­xi­schen Reak­tio­nen der Haut kön­nen aber auch bei der Ein­nah­me von bestimm­ten Medi­ka­men­ten oder Nah­rungs­mit­teln auf­tre­ten. Doch das soll heu­te nicht unser The­ma sein.

Heu­te möch­te ich die Heil­kraft der Son­ne mit dir teilen

spring-733507_640Denn die Son­ne ist unse­re Freun­din und Hei­le­rin. Ohne Son­ne kein Leben! Beson­ders für stress­ge­plag­te und ängst­li­che Men­schen ist die Son­ne eine gro­ße Hil­fe. Und ich spre­che da aus eige­ner Erfahrung.

Bist du ner­vös, ängst­lich oder auf ande­re Art gestresst? Dann set­ze oder lege dich eine Zeit lang in die Son­ne. Ein paar Minu­ten genü­gen, und du wirst mer­ken, wie die Son­nen­strah­len Gesicht und Kör­per erwär­men und dir in kur­zer Zeit das geben, was dei­ne Ner­ven, dein gesam­ter Kör­per und dei­ne Psy­che brauchen.

Dei­ne Ner­ven­zel­len neh­men das Son­nen­licht auf und wan­deln es in Ener­gie um, die dein Kör­per opti­mal nut­zen kann. Doch nicht nur der Kör­per, son­dern auch unser Gemüt wird durch die Son­ne erhellt. Denn durch die Son­nen­ein­strah­lung wird Sero­to­nin pro­du­ziert, das auch als Glücks­hor­mon bezeich­net wird. Es sorgt für gute Lau­ne und wirkt Stim­mungs­schwan­kun­gen und Depres­sio­nen entgegen.

SerotoninSunSero­to­nin regu­liert über­dies vie­le lebens­wich­ti­ge Funk­tio­nen in unse­rem Kör­per. Es beein­flusst unser Herz-Kreis­lauf-Sys­tem, wirkt im Ver­dau­ungs­trakt und kon­trol­liert unse­ren Appe­tit. Sero­to­nin regu­liert die Kör­per­tem­pe­ra­tur, bestimmt, wann wir müde oder wach wer­den und beein­flusst unser Schmerz­emp­fin­den. Neh­men wir genü­gend Son­nen­licht auf, bil­det unser Kör­per Unmen­gen posi­tiv wir­ken­der Stof­fe, die unse­re Gesund­heit för­dern. Sie stär­ken unse­re Abwehr­kräf­te, wir­ken keim­tö­tend und regenerierend.

Wenn du mehr über den Super­bo­ten­stoff Sero­to­nin erfah­ren möch­test, schau hier.

Licht­the­ra­pie för­dert die Heilung

sunrise-182302_640Wer stun­den­lang in der Prall­son­ne sitzt, tut sich damit nicht unbe­dingt etwas Gutes. Ein Son­nen­brand kann äußerst schmerz­haft sein, und ein Son­nen­stich ist eben­falls sehr unan­ge­nehm. Viel­leicht kennst du das aus eige­ner Erfah­rung? Es kommt also auf die rich­ti­ge Dosie­rung an. Aber ist das nicht bei allem so? Wer sich aus­schließ­lich von Him­beer­eis ernährt, wird über kurz oder lang auch die Aus­wir­kun­gen zu spü­ren bekommen.

Jakob Lor­ber (1800–1864) hat sei­ne Erkennt­nis­se über die Heil­kraft des Lich­tes nie­der­ge­schrie­ben. Willst du mehr dar­über erfah­ren, schau hier. Nach­fol­gend habe ich ein paar span­nen­de Aus­zü­ge sei­ner Erkennt­nis­se zusam­men­ge­stellt, wel­che posi­ti­ven Wir­kun­gen Son­nen­licht auf unse­re Gesund­heit hat.

Sonnenlicht-AugenSon­nen­licht über die Augen aufnehmen

“Licht, das über die Augen auf­ge­nom­men wird, hat wich­ti­ge Wir­kun­gen auf die Rei­ni­gung des Blu­tes: alle 2 h strömt das vol­le Blut­vo­lu­men durch die Augen… Licht-Ener­gie regt Augen/Blut direkt an… alle ande­ren Funk­tio­nen regt es indi­rekt an” (Liber­man, S. 202)

“Über die Augen ein­tre­ten­des Licht hat direk­ten Ein­fluß auf die Nähr­stof­fe im Blut. Es sorgt für ihre voll­stän­di­ge Ver­wer­tung… Bei Fehl­be­leuch­tung ist Krank­heit nicht weit” (Liber­man, S. 203).

“Licht (vor allem UV) dient zur Ver­nich­tung aller Viren mit Hül­len… Infek­ti­ons­krank­hei­ten, Aids, Her­pes-sim­plex, Masern, Leuk­ämie… ohne dem Blut zu scha­den” (Liber­man, S. 148)

 SonnenbadSon­nen­licht über die Haut aufnehmen

“Die auf­ge­nom­me­ne elek­tro­ma­gne­ti­sche Ener­gie wird im zen­tra­len Steue­rungs- und Regel­sys­tem des Orga­nis­mus, dem Hypo­tha­la­mus, ver­ar­bei­tet und aus­ge­wer­tet. Der Hypo­tha­la­mus ist eine der endo­kri­nen Drü­sen des Gehirns und liegt unter dem Tha­la­mus im Zwi­schen­hirn. In ihm befin­den sich ver­schie­de­ne über­ge­ord­ne­te Zen­tren des auto­no­men Ner­ven­sys­tems, von denen lebens­wich­ti­ge vege­ta­ti­ve Funk­tio­nen gesteu­ert wer­den, bei­spiels­wei­se der Wärme‑, Was­ser- und Ener­gie­haus­halt des Körpers.”

Son­nen­licht über die Nah­rung aufnehmen

Die Nobel­preis­trä­ger David Bohm und Albert Szent-Györ­gyi stell­ten fan­den her­aus: “Alle Ener­gie, die wir in unse­ren Kör­per auf­neh­men, kommt von der Sonne.”

“Jede Fre­quenz bzw. Far­be des Son­nen­lich­tes hat einen Nähr­wert… Die Regen­bo­gen­far­ben ent­hal­ten daher alle Schwin­gun­gen für eine aus­ge­wo­ge­ne (Licht)Nahrung für die Vital­funk­tio­nen aller Orga­ne…” (Liber­man S. 259)

Lichtnahrung“Was unse­ren Kör­per wirk­lich nährt, sind nicht nur die in den Sub­stan­zen ent­hal­te­nen Mine­ra­li­en, Vit­ami­ne und ande­re Stof­fe, son­dern haupt­säch­lich das in den Pflan­zen­zel­len ein­ge­schlos­se­ne Licht (Pho­to­nen), das durch den Stoff­wech­sel­pro­zess wie­der frei­ge­setzt wird.” 

“Tie­ri­sche Pro­duk­te, Junk­food, Fast­food, tief­ge­fro­re­ne oder bestrahl­te, mit Mikro­wel­len zube­rei­te­te Nah­rung besit­zen nur noch sehr redu­zier­ten Nähr­wert an Licht… Bei toter Nah­rung ver­hun­gern Körper/Geist/Seele, es führt zu gestör­ten Organ­funk­tio­nen, Infek­ti­ons­krank­hei­ten…” (Liber­man, S. 205)

Der Ein­fluss des Son­nen­lichts auf Psy­che und Geist

Son­nen­licht mit allen Frequenzen

  • ver­bes­sert die Stim­mung und wirkt aufheiternd
  • lin­dert Nie­der­ge­schla­gen­heit und Depressionen
  • löst geis­ti­ge Blo­cka­den auf
  • erhöht die geis­ti­ge Leistungsfähigkeit
  • baut Stress ab: Stress ver­engt das Seh­feld und ist somit für eine ver­min­der­te Infor­ma­ti­ons­ver­ar­bei­tung und schlech­te­re Lern­fä­hig­keit ver­ant­wort­lich (der­sel­be Effekt wird durch Lärm her­vor­ge­ru­fen). Als Fol­ge davon benö­ti­gen vie­le Leu­te eine Bril­le. Und Bril­len­glas wie­der­um ver­hin­dert meist die Auf­nah­me von UV-Licht, womit die Stress­hor­mo­ne abge­baut wer­den könnten”
  • uvm.

Fin­ger weg von Lichtschutzfaktoren

Sonnencreme-RisikoWenn du Pfle­ge­pro­duk­te mit hohem Licht­schutz­fak­tor benutzt, ver­hin­dert die­ser, dass die UVB-Strah­len über die Haut auf­ge­nom­men wer­den kön­nen. Wir brau­chen aber die UVB-Strah­len, damit unser Kör­per das lebens­not­wen­di­ge Vit­amin D pro­du­zie­ren kann. Die­ses kann näm­lich nur tags­über von Früh­jahr bis Herbst gebil­det wer­den. Hältst du dich also tags­über in geschlos­se­nen Räu­men auf und bekommst nicht genü­gend Son­nen­licht ab (geschlos­se­ne Fens­ter las­sen nicht alle Wirk­stof­fe der Son­ne durch), soll­test du über die Zufüh­rung von natür­li­chem Vit­amin D nach­den­ken. Das gibt es sogar in vega­ner Form. Vit­amin D stärkt die Kno­chen, erhöht den Sau­er­stoff­an­teil im Blut und hebt dein Ener­gie­le­vel an.

So kannst du die Son­ne opti­mal für dich nutzen

Um wel­che Uhr­zeit ein Auf­ent­halt in der Son­ne am bes­ten ist, dar­über strei­ten sich die Geis­ter. Gut trai­nier­te Sport­ler kön­nen einen Mara­thon in der pral­len Mit­tags­son­ne lau­fen. Für Untrai­nier­te gilt das natür­lich nicht, beson­ders, wenn sie sich ohne­hin nicht so oft in der Son­ne auf­hal­ten. Grund­sätz­lich kann man sagen: je län­ger der Schat­ten, umso siche­rer ist der Auf­ent­halt in der Sonne.

Lege dich mit dem Kopf Rich­tung Nor­den in die Son­ne. Die Füße zei­gen dabei nach Süden. In die­ser Lage schla­fen auch nachts die meis­ten Men­schen am besten.

Sonnenschirm“…die Son­ne schien ihm auf’s Gehirn, da nahm er einen Son­nen­schirm” (Wil­helm Busch)

Lass dich so oft wie mög­lich von der Son­ne küs­sen. Aber nicht län­ger als 1 Stun­de am Stück unge­schützt in der Prall­son­ne auf­hal­ten (Son­nen­brand- und Son­nen­stich­ge­fahr). Wenn es nicht anders geht, schüt­ze dei­ne emp­find­li­che Haut mit einem T‑Shirt und benut­ze eine Kopf­be­de­ckung. Auch soll­test du viel Was­ser trin­ken, wenn du län­ger in der Son­ne bist.

Mit der Son­ne meditieren

Ich habe neu­lich einen Sonn­tag­nach­mit­tag im Brit­zer Gar­ten, dem ehe­ma­li­gen Buga-Gelän­de in Ber­lin ver­bracht. Abends beim Zubett­ge­hen habe ich immer noch die war­men Son­nen­strah­len auf mei­nem Gesicht gespürt. Mein gan­zer Kör­per war ange­nehm warm, sogar mei­ne sonst immer kal­ten Füße. Ich bin mit einem wun­der­ba­ren Gefühl des Frie­dens und der Ent­span­nung eingeschlafen.

Das hat mich auf die Idee gebracht, dar­aus “Mei­ne klei­ne Son­nen­strahl-Medi­ta­ti­on” zu kre­ieren, die ich ger­ne mit dir teile.

 


Lite­ra­tur und Quellen:

Jakob Lor­ber: Ein­fluß des Lichts auf die Gesund­heit — http://www.j‑lorber.de/shm/licht/gesundheitswirkungen.htm

Jacob Liber­man: Die hei­len­de Kraft des Lichts — http://www.jacobliberman.org

Bild­quel­le Kräu­ter­tel­ler: http://www.wild-ess-kraut.de
Bild­quel­le Son­nen­spray: © ruigs­an­tos — Fotolia.com

Der Baum als Kraftspender

Der Baum als Kraftspender

Am 25. April 2015 ist der Inter­na­tio­na­le Tag des Baumes.

Hast Du schon ein­mal einen Baum umarmt?

Nein? Dann wird es aber höchs­te Zeit.

“Ich mache mich doch nicht zum Voll­dep­pen”, wirfst du ein? Ok, ich gebe zu, es mutet zunächst etwas merk­wür­dig an, so mit­ten im Stadt­park einen Baum zu umar­men, vor all den Leu­ten, die kopf­schüt­telnd und schmun­zelnd an einem vorübergehen.

Baumumarmung-JapanWas, wenn ich dir sage, dass es Baum-Umar­mungs-Semi­na­re gibt, bei denen die Teilnehmer/innen auch schon mal 60 Euro für einen geführ­ten Spa­zier­gang hin­blät­tern, nur um einen Baum zu umar­men? Immer­hin —  ist jeden­falls güns­ti­ger als ein Bun­gee-Sprung, den gibts ab 100 Euro auf­wärts und in 5 Sekun­den ist alles vor­bei. Dafür hat man dann ent­we­der einen herr­li­chen Adre­na­lin-Kick oder den Schock fürs Leben — je nach­dem, wie man es erlebt. Es soll aller­dings auch Leu­te geben, die für ein Wochen­end­se­mi­nar mit Baum-Umar­mung über 1.000 Euro gezahlt haben. Nun gut, jeder nach sei­ner Façon.

In Japan ist das Umar­men von Bäu­men eine Wis­sen­schaft. Shin­rin-yoku, zu deutsch “Wald­ba­den”, heißt der Begriff, der in den 1980er Jah­ren vom Japa­ni­schen Minis­te­ri­um für Land- und Forst­wirt­schaft für den Zustand geprägt wur­de, mit dem Wald eins zu werden.

Aber auch hier­zu­lan­de weiß man, dass ein ein­fa­cher Wald­spa­zier­gang eine posi­ti­ve Wir­kung auf unse­re Gesund­heit hat.

EichhörnchenBritzerGartenIch neh­me an, die meis­ten von uns mögen Spa­zier­gän­ge im Wald.  Im Wald herrscht eine beson­de­re Ener­gie, eine spe­zi­el­le Atmo­sphä­re. Vor allem bei schö­nem Wet­ter hal­ten wir uns ger­ne dort auf. Die Son­ne scheint, die Vögel sin­gen, die Blu­men blü­hen, der Wald duftet.

Du erblickst viel­leicht ein Eich­hörn­chen oder ein Reh und bleibst eini­ge Sekun­den ver­zückt ste­hen und traust dich fast nicht, dich zu bewe­gen, um das Tier nicht zu ver­schre­cken. Dann wirst du dir der Magie die­ses Moments gewahr und genießt es, ganz bei dir, ganz im Hier und Jetzt zu sein. “Augen­blick, ver­wei­le noch…”

Ein Wald ist mehr als eine Ansamm­lung von Bäu­men und Sträu­chern. Ein Wald ist ein leben­di­ges Öko­sys­tem mit hoher Arten­viel­falt, eine Lebens­ge­mein­schaft mit der Fähig­keit zur Selbst­re­gu­la­ti­on. Dies ist bei­spiels­wei­se bei einer Palm­öl­plan­ta­ge nicht der Fall, die besteht tat­säch­lich nur aus einer Ansamm­lung von Pal­men, die gezüch­tet und abge­ern­tet wer­den. In die­ser skla­ven­ar­tig anmu­ten­den Atmo­sphä­re kann kein Mensch Erho­lung fin­den. Ver­stehst du, was ich meine?

“Ok, ein Wald­spa­zier­gang ist etwas Schö­nes, da sind wir uns einig”, sagst du? “Aber es ist doch ein Unter­schied, ob ich nur im Wald spa­zie­ren gehe oder mir ganz expli­zit einen Baum aus­su­che, um ihn zu umarmen.”

Jeder Baum hat sei­ne eige­ne Schwingung

Ja, das ist es. Und genau das ist der Punkt. Jeder Baum hat eine ande­re Ener­gie, jeder Baum hat sei­ne urei­ge­ne Schwin­gungs­fre­quenz, die eine hei­len­de, zumin­dest aber wohl­tu­en­de WIr­kung auf uns hat.

Eine Eiche hat eine ande­re Ober­flä­chen­struk­tur als eine Buche. Auch die Tem­pe­ra­tur ist je nach Baum­art unter­schied­lich. So fühlt sich eine Eiche oder eine alte LIn­de oft warm an, eine Buche hin­ge­gen eher kühl. Und so hat auch jeder Baum sei­ne eige­ne Kraft und Symbolik.

Ich lie­be es, im Wald oder im Park spa­zie­ren zu gehen und mich mit dem Rücken gegen einen Baum zu leh­nen, zu dem es mich hin­zieht. Manch­mal lege ich auch nur eine Hand oder bei­de Hän­de gegen den Stamm, erspü­re sei­ne Ener­gie und lau­sche dabei nach innen, was er mir wohl zu “sagen” hat. Du wür­dest erstaunt sein, was da so alles vor dem inne­ren Auge oder dem inne­ren Ohr auftaucht.

BaumumarmungDie Kraft eines Bau­mes zu erspü­ren und auf sich wir­ken zu las­sen, ist eine wun­der­vol­le Erfah­rung. Wer das ein­mal erlebt hat, wird es immer wie­der haben wol­len. Es ist ein­fach zu schön und tut zu gut, als dass ich dar­auf ver­zich­ten möchte.

Du kannst das allei­ne machen, wenn du dich nicht traust, von ande­ren gese­hen zu weden. Aber beson­ders schön ist es auch in einer Grup­pe. Wenn es alle machen, ist es weni­ger “pein­lich”, nicht wahr.

Nimm die Ener­gie des Bau­mes auf 

Du kannst mit dem Baum durch die Berüh­rung und auch inner­lich Kon­takt auf­neh­men. Wie fühlt sich der Stamm an? Warm oder kühl? Kannst du spü­ren, wie die Ener­gie in ihm fließt? Um was für eine Ener­gie han­delt es sich? Wie fühlt sie sich an? Ist es die Ener­gie, die dir gera­de fehlt und die du über den Baum in dich auf­neh­men kannst?

Gib dei­ne Last ab

Oder möch­test du dem Baum etwas von dei­ner Last abge­ben. Dann leh­ne dich mit dem Rücken an ihn und stell dir dabei vor, wie er dir etwas von dei­nem “Gepäck”, das du mit dir her­um­trägst, abnimmt. Stell dir vor, wie der Baum dei­ne Last auf­nimmt und über die Blät­ter­kro­ne ans Uni­ver­sum abgibt oder über sei­ne Wur­zeln in Mut­ter Erde wei­ter­lei­tet, die alles transformiert.

Du kannst dich auch mit der Stirn an sei­nen Stamm leh­nen. Das mache ich ger­ne, wenn mir zu vie­le Gedan­ken im Hirn her­um­schwir­ren und ich den Kopf wie­der frei bekom­men will. Die Gedan­ken beru­hi­gen sich, der Druck in Stirn und Schlä­fen lässt nach.

Zieht es dich zu einem jun­gen Baum mit schma­lem Stamm und ver­spiel­ten Blät­tern oder brauchst du eher die Ener­gie eines alten, wei­sen Bau­mes, der dir das Gefühl ver­mit­telt, dei­ne Last auch tra­gen zu kön­nen. Was kann er dir mit auf den Weg geben?

Wenn du das Gefühl hast, jetzt ist es genug, dann bedan­ke dich bei dei­nem Baum und ver­ab­schie­de dich. Du kannst ihn jeder­zeit wie­der besuchen.

entspannungWenn dir das alles zu selt­sam erscheint, dann span­ne dir doch ein­fach eine Hän­ge­mat­te zwi­schen zwei Baum­stäm­me und genie­ße es, getra­gen und geschau­kelt zu werden.

Dabei kannst du die nach­fol­gen­de Ima­gi­na­ti­ons­übung machen. Sie dient zum Kraft­tan­ken und dau­ert nur weni­ge Sekun­den bis Minuten:


Baum-Meditation


Quel­le des Bei­trags­bil­des ganz oben: „1000-jäh­ri­ge Eiche Bad Blu­mau“ von Claus Ablei­ter — Eige­nes Werk http://commons.wikimedia.org/wiki/File:1000‑j%C3%A4hrige_Eiche_Bad_Blumau.JPG#/media/File:1000‑j%C3%A4hrige_Eiche_Bad_Blumau.JPG