Amethystdruse mit Howlithherz

Neue Serie: Die Kraft der Edelsteine

Schon Hil­de­gard von Bin­gen (1087 – 1179) wuß­te um die Kraft der Edel­stei­ne. Sie setz­te sie als Heil­mit­tel ein. Für Hil­de­gard waren Edel­stei­ne von Gott gege­be­ne Schät­ze, die die Schöp­fungs­en­er­gie in sich tra­gen und hei­len­de Schwin­gun­gen aus­sen­den. Die­se Heil­schwin­gun­gen wer­den auf den­je­ni­gen über­tra­gen, der Edel­stei­ne als Schmuck trägt, in der Hand hält, anschaut oder mit Edel­stei­nen ener­ge­ti­sier­tes Was­ser trinkt.

Die Kraft der Edelsteine

Lan­ge lag das Wis­sen um die Heil­kraft der Edel­stei­ne im Ver­bor­ge­nen oder wur­de als eso­te­ri­scher Unsinn bezeich­net. Wer als Wis­sen­schaft­ler etwas auf sich hält, glaubt nicht an die Kraft der Edel­stei­ne, nicht wahr. Wenn­gleich die Wir­kung von Edel­stei­nen auf unser Wohl­be­fin­den mit­hil­fe der Aura-Foto­gra­fie inzwi­schen beleg­bar ist.

Und ob die Kraft der Edel­stei­ne nun meß­bar ist oder nicht, ist auch gar nicht so wich­tig. Es ist zu beob­ach­ten, daß Men­schen, die Edel­stei­ne mögen und sich mit ihnen beschäf­ti­gen, aus­ge­gli­che­ner wer­den. Denn Edel­stei­ne kön­nen nicht nur bei kör­per­li­chen Beschwer­den ein­ge­setzt wer­den, son­dern auch bei see­lisch-emo­tio­na­len, z. B bei Stress, Trau­er oder Angst.

Dane­ben hat die Arbeit mit Edel­stei­nen einen wei­te­ren Effekt. Sie läßt uns im Hier und Jetzt ver­wei­len. Das Leben in der Gegen­wart hält uns davon ab, in der Ver­gan­gen­heit fest­zu­hän­gen oder uns Sor­gen um die Zukunft zu machen. Hier und Jetzt ist die Ewig­keit. Hier und Jetzt ist der ein­zi­ge Ort und die ein­zi­ge Zeit, in der wir leben kön­nen. Im Hier und Jetzt zu sein, ist das Bes­te, was uns wie­der­fah­ren kann. Und Edel­stei­ne kön­nen uns dabei eine wert­vol­le Unter­stüt­zung sein.

Edel­stei­ne und ihre Fas­zi­na­ti­on auf uns Menschen

Mal ehr­lich: Wel­cher Mensch mag kei­ne Edel­stei­ne? Ob es nun die Dia­man­ten­händ­ler aus aller Welt sind, die ande­re Men­schen für den Abbau ver­skla­ven, um Geld damit zu machen… ob es Kai­ser und Köni­ge sind, die sich seit jeher mit wert­vol­len Edel­stei­nen und Edel­me­tal­len umga­ben, um ihre Macht und ihre Herr­lich­keit zu demonstrieren…oder ob es Men­schen sind wie Du und ich, die von dem Glanz, der Trans­pa­renz, Far­be, Form und Mase­rung bestimm­ter Edel­stei­ne magisch ange­zo­gen werden.

Kiesel- und FlußsteineIch bin im Lau­fe mei­nes Lebens zu der Erkennt­nis gelangt, daß alle Stei­ne auf die­ser Erde Edel­stei­ne bzw. Halb­edel­stei­ne sind, um in der Spra­che der Juwe­lie­re zu spre­chen. Selbst ein ein­fa­cher Feld­spat, Kie­sel­stein oder Gra­nit­bro­cken hat eine gro­ße ener­ge­ti­sche Wir­kung und faßt sich wun­der­schön an. Ich lie­be es gera­de­zu, die ver­schie­de­nen Stei­ne, sei­en sie aus der Grup­pe der Quar­ze, Sili­ka­te oder Korun­de, anzu­fas­sen und ihre Schwin­gung zu erspü­ren. Jeder Stein hat eine ande­re Kraft.

In Ber­lin gibt es das Edel­stein­haus Lenz, das ich hin und wie­der besu­che, um die Schön­heit der ver­schie­de­nen Stei­ne im Roh­zu­stand und in bear­bei­te­ter Form, als Trom­mel­stein, Hand­schmeich­ler, Dru­se, Zim­mer­brun­nen, Lam­pe oder Schmuck zu betrach­ten, sie anzu­fas­sen und mich mit ande­ren Edel­stein­lieb­ha­bern dar­über aus­zu­tau­schen. Das Haus ist eine drei­ge­schös­si­ge Vil­la mit gro­ßem Kris­tall­gar­ten. Egal in wel­ches Stock­werk Du gehst — über­all Edel­stei­ne in allen Vari­an­ten. Zu gern wür­de ich mich ein­mal für eine Nacht im Ame­thyst-Zim­mer ein­schlie­ßen las­sen Smily.

Natür­lich gehe ich nie­mals dort weg, ohne einen neu­en Stein oder ein Schmuck­stück mit­zu­neh­men. Oft neh­me ich mehr mit als geplant. Wenn ich Edel­stei­ne sehe, gera­te ich in hel­le Ver­zü­ckung auf­grund der Viel­fäl­tig­keit der For­men und Far­ben und kann mich ein­fach nicht sattsehen.

Edelstein-Donuts: kleiner und großer Amethyst-Donut, Moosachat-Donat mit Spiralanhänger, Türkis-Donut und Achat-DonatViel­leicht gibt es in Dei­ner Stadt auch klei­ne­re oder grö­ße­re Läden, wo Edel­stei­ne ange­bo­ten wer­den, z. B. in Natur­kauf­häu­sern, Räu­cher­lä­den oder der­glei­chen. Wenn nicht, kannst Du auch über das Inter­net Edel­stei­ne bestel­len. Aller­dings hat dies den Nach­teil, daß Du nicht weißt, wel­cher Stein da zu Dir kommt und ob er auch der rich­ti­ge für Dich ist. Es ist immer bes­ser, den Stein vor­her anzu­fas­sen, bevor Du ihn kaufst. So kannst Du gleich erspü­ren, ob es wirk­lich Dein Stein ist.

Das Yin und Yang der Edelsteine

Ob Du lie­ber einen Roh­stein nimmst oder einen geschlif­fe­nen, hängt davon ab, was Dich mehr anspricht und wel­che Ener­gie Du gera­de brauchst. Unge­schlif­fe­ne Stei­ne ver­kör­pern eher die Yang-Ener­gie (das männ­li­che Prin­zip), wäh­rend geschlif­fe­ne Stei­ne die Yin-Ener­gie (das weib­li­che Prin­zip) wei­ter­ge­ben. Aller­dings läßt sich das nicht grund­sätz­lich ver­all­ge­mei­nern. In jedem Yang ist ein Yin und in jedem Yin ist ein Yang. Alles ist in allem enthalten.

Ein Dia­mant bei­spiels­wei­se ver­mit­telt pure Yang-Ener­gie. Und doch ist es ein Unter­schied, ob der Stein geschlif­fen oder unge­schlif­fen ist. Ein unge­schlif­fe­ner fühlt sich rauh an und hat auch die dem­entspre­chen­de Schwin­gung, wäh­rend der geschlif­fe­ne sich wei­cher anfühlt und mehr Yin-Ener­gie ver­kör­pert, obwohl er durch den Bril­lant­schliff 56 Facet­ten hat und dadurch sehr kan­tig wird. Du spürst es ein­fach beim Anfassen. 

Ein Hemi­mor­phit (Engels­stein) ver­kör­pert rei­ne Yin-Ener­gie, und auch hier schwingt der Roh­stein anders als der geschlif­fe­ne. Wenn Du es ein­mal selbst getes­tet hast, wirst Du bes­ser ver­ste­hen, was ich mei­ne, und Du kannst es selbst spü­ren.

Edel­stei­ne — natur, getrom­melt oder geschliffen

Edelstein-Gruppe: Mookait-Armband, Silberauge, Tigerauge, Fossil, JaspisherzEs gibt vie­le ver­schie­de­ne Arten, einen Stein zu schlei­fen. Man­che wer­den in einer gro­ßen Trom­mel mit Schleif­par­ti­keln so lan­ge gedreht, bis alle Ecken und Kan­ten rund gewor­den sind. Danach wer­den sie in einem wei­te­ren Trom­mel­gang mit Polier­par­ti­keln glän­zend gemacht. Edel­stei­ne zu schlei­fen und ihre Schön­heit zur voll­ende­ten Gel­tung zu brin­gen, ist ein altes Kunst­hand­werk. Der Glatt­schliff (Cabo­chon) wird ger­ne bei Edel­stei­nen der güns­ti­ge­ren Preis­klas­se genom­men. Hier­mit las­sen sich ins­be­son­de­re far­bi­ge und weni­ger trans­paran­te Stei­ne zu Ket­ten, Arm­bän­dern oder Anhän­gern ver­ar­bei­ten. Der Bril­lant­schliff ver­hilft vor allem hoch­trans­pa­ren­ten Stei­nen, wie Dia­man­ten oder Zir­ko­nia zu per­fek­ter Schönheit.

Aber was ist schon per­fekt? Es liegt doch immer im Auge des Betrach­ters, nicht wahr. Viel­leicht spricht Dich ein Roh­stein mehr an als ein getrom­mel­ter oder geschliffener. 

Wel­cher Stein ist der richtige?

Manch­mal neh­me ich mir vor, mir einen bestimm­ten Edel­stein zu besor­gen und kom­me mit einem ganz ande­ren Stein nach Hau­se als mit dem, den ich ursprüng­lich woll­te. Die Weis­heit mei­nes Kör­pers zieht einen bestimm­ten Stein an, der es jetzt eben sein muss, ob mein Ver­stand das will oder nicht. Und ich höre auf mei­ne inne­re Weis­heit, denn es zeigt sich immer wie­der, daß es rich­tig ist. Denn der Stein fühlt sich dann auch rich­tig an. Ich mer­ke es sofort, wenn ich ihn in die Hand neh­me. Manch­mal will ich einen Regen­bo­gen-Fluo­rit und kom­me mit einem Feu­er­achat zurück, weil der für mich genau die Schwin­gung sprich Infor­ma­ti­on hat, die ich gera­de am meis­ten brauche.

Dies ist der Beginn mei­ner Serie “Die Kraft der Edel­stei­ne”. Jede Woche wer­de ich über die Heil­wir­kung eines ande­ren Stei­nes spre­chen. Viel­leicht läßt Du Dich davon inspi­rie­ren, selbst mit Edel­stei­nen zu expe­ri­men­tie­ren. Ich wün­sche Dir dabei vie­le wun­der­vol­le Erfahrungen.

Nächs­te Woche: Der Stein der Fröhlichkeit


Fotos: © Syl­via Geiss

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