Der Mensch ist von Natur aus ein basisches Wesen. Eine gesunde Ernährung sollte daher zu 80 % basenbildend sein und nur zu 20 % säurebildend. Leider ist es in unserer sogenannten Zivilisation genau umgekehrt. Die meisten Menschen leiden an Übersäuerung.
Übersäuerung macht krank
Ein Sprichwort sagt: Sauer macht lustig. Das stimmt aber nicht. Ein unausgeglichener Säure-Basen-Haushalt ist die Grundlage für viele Krankheiten (z. Beispiel Migräne, Gelenkschmerzen, Verspannungen, PMS, Alzheimer, Arthritis uvm.), nicht zuletzt auch Krebs. Dr. Otto Warburg, der 1931 den Nobelpreis für Medizin erhielt, stellte fest, daß Krebs sich ausschließlich im sauren Milieu entwickelt.
Saure Lösungen haben einen niedrigen pH-Wert (< 7) und eine hohe Wasserstoffkonzentration. Hingegen haben basische Lösungen einen hohen pH-Wert (> 7) und eine geringe Konzentration an Wasserstoffionen. Ein pH-Wert von 7 wird als neutral bezeichnet.
Unser Blut hat einen pH-Wert von 7,35 bis 7,45. Weicht der pH-Wert im Blut von diesem sehr engen Bereich ab, droht der Tod. Der Körper besitzt die Fähigkeit, diesen pH-Wert stabil zu halten, z. B. indem er sich Mineralien aus den Knochen holt. Menschen, die unter Osteoporose leiden (Frauen sind häufiger betroffen als Männer), haben einen sehr starken Mineralienabbau in den Knochen.
Der Säure-Basen-Haushalt wird vor allem durch die Atmung und die Ausscheidung über die Nieren reguliert. Saures Kohlendioxid wird über die Lunge ausgeatmet. Indem die Nieren bei niedrigem pH-Wert vermehrt Wasserstoffionen oder bei zu hohem pH-Wert basische Bestandteile in den Urin abgeben, können sie den Säure-Basen-Haushalt beeinflussen.
Selbstregulierungsfähigkeit bei Übersäuerung
Fällt der pH-Wert in den Nieren unter 4,5, setzt die sogenannte Nierensperre ein. Das heißt, daß die Nieren die Produktion von stärkerer Säure blockieren, um sich nicht selbst zu zersetzen. Die Nierensperre ist eine Selbstregulierungs-Funktion unseres Körpers.
Magensäure hat einen pH-Wert von 1 bis 1,5. Sie besteht zum Großen Teil aus Salzsäure, die wir für die Verdauung der Nahrung brauchen.
Vielleicht hast Du öfter mit Sodbrennen zu tun, dann könnte das ein Anzeichen dafür sein, daß Du zu viele säurebildende Stoffe zu Dir genommen hast.
Wenn der Mensch über viele Jahre unvernünftig mit seiner Ernährung und seiner Gesundheit umgeht, gesellt sich ein Symptom zu dem anderen. Kumuliert können diese Symptome zu ernsthaften Erkrankungen führen. Dies ist ein schleichender Prozeß, der über viele Jahre stattfindet. Und genau darum ist dies so gefährlich. Wenn wir nicht akut bedroht sind, reagieren wir nicht und ignorieren kleinere Wehwehchen schon mal gerne, nicht wahr. Irgendwann kommt dann der große Hammer, und wir wundern uns, wie so wir plötzlich krank sind. “Ich hatte doch nie was, …es war doch immer alles in Ordnung, …ich war doch nie krank…” heißt es dann. Dabei leiden wir im Grunde an schleichender Übersäuerung.
Was macht uns sauer?
- Negative Gedanken, Ärger, Angst, Stress, Schmerzen
- Umwelteinflüsse
- Pflanzenschutzmittel, Fungizide, Herbizide, Pestizide etc.
- Zahrungsmittelzusätze wie Farbstoffe, Konservierungsstoffe, künstliche Süßungsmittel etc.
- Zahnfüllungen aus Amalgam (enthalten Quecksilber uvm.)
- Weißmehlprodukte und Süßspeisen
- Zucker- und kohlensäurehaltige Getränke (Cola, Limonade, Fruchtsaftgetränke etc.)
- Drogen, Alkohol und Nikotin
- Übermäßige körperliche Anstrengung (z. B. Hochleistungssport, schwere körperliche Arbeit etc.)
- Fleisch, tierisches Eiweiß, tierisches Fett und Milchprodukte
Welche Säuren bildet unser Körper?
Was fehlt uns?
- Basische Lebensmittel
- Hochwertiges Trinkwasser (ohne Kohlensäure, pH-neutral)
- Ausreichend Schlaf
- Ruhe- und Entspannung
- Angemessene Bewegung (Tanzen, Spazierengehen, Joggen, Walking, Schwimmen etc.)
- Positive Lebenseinstellung
Was können wir tun, damit’s uns wieder gut geht?
- Säurebildende Nahrungsmittel drastisch reduzieren
- Basenbildende Lebensmittel drastisch erhöhen
- Basische Bäder und Fußbäder (mit Mineralsalz und ggf. Bergkristall-Trommelsteinen)
- Entsäuern mit basischem Tee und Mineralstoffen
- Heilfasten
- Regelmäßig bewegen (schon 15 min. täglich an der frischen Luft bewirken viel)
- Viel trinken (reines, lebendiges, pH-neutrales Wasser)
- Für ausreichenden Schlaf sorgen (der Körper entsäuert nachts)
- Sich regelmäßige Entspannungs-Pausen gönnen (Meditation, Wellness etc.)
- Viel lachen (produziert Freude-Hormone)
Warum die Zitronen sauer wurden Ich muß das wirklich mal betonen: Ganz früher waren die Zitronen (ich weiß nur nicht genau mehr, wann dies gewesen ist) so süß wie Kandis. Bis sie einst sprachen: »Wir Zitronen, wir wollen groß sein wie Melonen! Auch finden wir das Gelb abscheulich, wir wollen rot sein oder bläulich!« Gott hörte oben die Beschwerden und sagte: »Daraus kann nichts werden! Ihr müßt so bleiben! Ich badauer!« Da wurden die Zitronen sauer . . . (Heinz Erhardt)
Infos, Literatur und Empfehlungen
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Säurebildende Lebensmittel
Videos
China Study — Dr. T. Colin Campbell (engl. mit Untertiteln) — Teil 1
China Study — Dr. T. Colin Campbell (engl. mit Untertiteln) — Teil 2
China Study — Dr. T. Colin Campbell (engl. mit Untertiteln) — Teil 3
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Diese Internetseite informiert sehr umfassend über Säuren und Basen. Du findest hier alles, was Du zu diesem Thema wissen mußt, wie Du Übersäuerung feststellen kannst, wie Du Dir selbst helfen kannst und vieles mehr.
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Bildquelle Beitragsbild: http://www.lion-of-judah.eu/d/wellness/acid.htm