Der Stress mit dem per­fek­ten Körper

Der Stress mit dem per­fek­ten Körper

Über­ge­wicht — war­um Stress dick macht

StrandfigurDie Som­mer­son­nen­wen­de ist längst vor­bei, die Tage wer­den all­mäh­lich wie­der kür­zer. Die Schafs­käl­te schien die­ses Jahr län­ger als sonst zu dau­ern, doch auch sie liegt hin­ter uns. Der Hoch­som­mer ist da. End­lich kön­nen wir unse­re mus­kel­ge­stähl­ten Kör­per in der Son­ne räkeln und die bewun­dern­den oder auch neid­vol­len Bli­cke unse­rer Mit­men­schen auf uns ziehen.

WaageNanu, was ist denn das für ein gequäl­ter Gesichts­aus­druck? Hast du etwa kei­ne Hol­ly­wood-Figur? Statt des­sen Stress mit dem per­fek­ten Kör­per? Du lei­dest unter Über­ge­wicht? Du hast dei­ne Ernäh­rung umge­stellt, rackerst jeden Tag im Fit­ness-Stu­dio und nimmst trotz­dem nicht ab? Du ver­stehst die Welt nicht mehr und bist der Ver­zweif­lung nahe?

Ok, dann wol­len wir uns ein­mal anschau­en, war­um das so ist.

Sofern du nicht unter einer Stoff­wech­sel­stö­rung, einer Schild­drü­sen­un­ter­funk­ti­on oder der­glei­chen lei­dest, kei­ne Medi­ka­men­te nimmst, die dich auf­schwäm­men, wie z. B. Cor­ti­son, oder sons­ti­ge kör­per­li­che Ursa­chen aus­ge­schlos­sen wer­den kön­nen, könn­te Stress eine Erklä­rung dafür sein, dass du Über­ge­wicht hast und nicht abnimmst.

Jeder zwei­te Deut­sche lei­det unter Stress. Sei es durch Zeit- und Ter­min­druck auf der Arbeit oder Dop­pel­be­las­tung durch Beruf und Fami­lie, Stress wegen gesund­heit­li­cher Pro­ble­me oder aus wel­chem Grund auch immer.

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Stress ver­hin­dert die Fettverbrennung

Längst ist der Zusam­men­hang von Fett­lei­big­keit (Adi­po­si­tas), Dia­be­tes und chro­ni­schem Stress nach­ge­wie­sen. Doch wenn du erst ein­mal weißt, wie Stress ent­steht, was er mit dir macht und wel­che Aus­wir­kun­gen er auf dei­nen Kör­per hat, kannst du dem ent­ge­gen­wir­ken. Dann kann dei­ne Psy­che sich ent­span­nen, die Kör­per­funk­tio­nen kön­nen sich wie­der regu­lie­ren und du kannst end­lich dein Über­ge­wicht loswerden.

In mei­nem Blog-Arti­kel „Distress und Eustress“ erfährst du, dass es zwei Arten von Stress gibt, näm­lich posi­ti­ven und nega­ti­ven Stress. Posi­ti­ver Stress (Eustress) wird nicht als Belas­tung emp­fun­den, selbst wenn wir vor­über­ge­hend unter gro­ßem Druck ste­hen, um eine Auf­ga­be in einem vor­ge­ge­be­nen Zeit­rah­men zu erledigen.

Eustress erhöht die Auf­merk­sam­keit und för­dert die maxi­ma­le Leis­tungs­fä­hig­keit von Kör­per und Geist. Du fühlst dich stark und könn­test Bäu­me aus­rei­ßen. Nach geta­ner Arbeit fühlst du dich super und kannst dich nach der gro­ßen Anspan­nung auch wie­der gut entspannen.

Nega­ti­ver Stress (Distress) hin­ge­gen wirkt auf Dau­er zer­stö­re­risch. Sind wir über einen län­ge­ren Zeit­raum Distress aus­ge­setzt, kann dies schwe­re psy­chi­sche und kör­per­li­che Fol­gen haben. Wir kön­nen nicht mehr ent­span­nen und wer­den krank an Kör­per und Seele.

Wei­te­re Fak­to­ren für Stress und Stress-Sym­pto­me fin­dest du im Arti­kel „Stress­aus­lö­sen­de Umstän­de“.

War­um kann der Kör­per nicht abneh­men, wenn wir unter Dau­er­stress stehen?

Wenn wir unter Stress ste­hen, schüt­tet unser Kör­per Stress-Hor­mo­ne aus, z. B. Adre­na­lin, Nor-Adre­na­lin und Cor­ti­sol. Cor­ti­sol zieht die Pro­te­ine aus den Mus­keln und wan­delt sie in Zucker (Glu­ko­se) um. Der Mus­kel baut sich ab. Eben­so hemmt Cor­ti­sol den Abbau von Kör­per­fett. Da vie­le Men­schen einen gestör­ten Cor­ti­sol-Zyklus haben, weil sie abends nicht in den Schlaf kom­men, mor­gens erschöpft auf­wa­chen und dazu womög­lich noch jede Men­ge Kaf­fee brau­chen, um über­haupt wach zu wer­den, führt dies frü­her oder spä­ter in eine zer­stö­re­ri­sche Abwärts­spi­ra­le, die in einem chro­ni­schen Erschöp­fungs­syn­drom, auch Burn­out genannt, enden kann.

drug-621843_640Doch ich will hier nicht all­zu wis­sen­schaft­lich wer­den. Wich­tig zu wis­sen ist, dass der Kör­per nur Fett abbau­en kann, wenn er im Gleich­ge­wicht ist zwi­schen Anspan­nung und Ent­span­nung. Chro­ni­scher Stress hat eine nega­ti­ve Wir­kung auf unser kör­per­li­ches und see­li­sches Gleich­ge­wicht. Dena­tu­rier­te Lebens­mit­tel tra­gen eben­so dazu bei wie zu wenig Schlaf, zu wenig Bewe­gung, zu wenig Son­nen­licht und über­mä­ßi­ger Zigaretten‑, Alko­hol- oder Dro­gen­kon­sum. Medi­ka­men­te, wie z. B. Cor­ti­son oder Anti­psy­cho­ti­ka kön­nen den Kör­per auf­schwem­men und das Abneh­men eben­falls behin­dern, im schlimms­ten Fall sogar unmög­lich machen.

Unser Beloh­nungs­sys­tem im Gehirn

woman-674977_640Musst du auch essen, wenn du Stress hast? Es gibt Men­schen, die haben über­haupt kei­nen Appe­tit, wenn sie ner­vös sind. Und es gibt wel­che, die reagie­ren bei Stress so, als hät­ten sie Hun­ger. Dann stop­fen sie jede Men­ge Süßig­kei­ten in sich hin­ein, um ihren emo­tio­na­len Not­stand zu beru­hi­gen. Nach einer Tafel Scho­ko­la­de geht’s ihnen dann wie­der gut.

gummibarchen-442543_640Blöd ist nur: Hast du dich erst ein­mal dar­an gewöhnt, dei­ne Ner­vo­si­tät durch Essen, vor allem Süßes oder Fet­ti­ges zu beru­hi­gen, wirst du bald nicht mehr anders kön­nen als zu essen, wenn du in einem emo­tio­na­len Aus­nah­me­zu­stand bist. Du pro­gram­mierst sozu­sa­gen dein Ess­ver­hal­ten um. Die ursprüng­li­che Auf­ga­be des Gehirns, dich vor dem Ver­hun­gern zu bewah­ren, wird prak­tisch über­schrie­ben. Dann wer­den Gehirn-Area­le aktiv, die dir sug­ge­rie­ren: “Wenn du jetzt etwas isst, fühlst du dich gut.” Sich dem zu wider­set­zen schafft auf Anhieb nicht jeder, man kann es aber ler­nen und trainieren.

Die Zusam­men­hän­ge von Stress, Über­ge­wicht und Diabetes

Das Gehirn ver­sorgt sich immer zuerst mit Ener­gie, bevor es dem rest­li­chen Kör­per (Mus­keln, Orga­nen etc.) etwas davon abgibt. Unser Gehirn benö­tigt rund 50 Pro­zent unse­res täg­li­chen Glukosebedarfs.

In sei­nem Buch “Das ego­is­ti­sche Gehirn” erklärt Prof. Dr. Achim Peters von der Uni-Kli­nik Lübeck, wie Stress mit Über­ge­wicht und Dia­be­tes zusam­men­hängt. Ist die Ener­gie­ver­sor­gung des Gehirns gestört, kommt es zu einem Stau in der Lie­fer­ket­te, so Prof. Peters. “Es gelingt dem Gehirn nicht, aus­rei­chend Ener­gie aus dem Kör­per anzu­for­dern. Es gleicht die Unter­ver­sor­gung aus, indem es über ein Sys­tem aus Boten­stof­fen den Appe­tit stimuliert.”

Das Ende vom Lied: Wir essen oft mehr, als wir brau­chen und erhö­hen unser Risi­ko, an Adi­po­si­tas (Fett­sucht) und/oder Dia­be­tes zu erkranken.

Über­ge­wich­ti­ge leben länger

thick-373064_640Hab ich’s doch gewusst, höre ich jetzt vie­le sagen. Jetzt kann ich doch so blei­ben wie ich bin.

Wie jetzt? Wir haben doch gera­de gelernt, dass vie­le Men­schen viel zu viel essen und unter Über­ge­wicht zu lei­den haben.

Ja, wer unter sei­nem Über­ge­wicht lei­det, soll­te drin­gend etwas dage­gen tun. Ange­mes­se­ne Bewe­gung, ange­mes­se­ne Ernäh­rung und aus­rei­chend Psy­cho­hy­gie­ne lau­tet die Devise.

Jedoch: dick heißt nicht gleich krank, und dünn heißt nicht unbe­dingt gesund. Krank macht das so genann­te vis­ze­ra­le Fett. Es sitzt am Rücken, im Bauch­raum und um die Orga­ne her­um. Vis­ze­ra­les Fett för­dert Ent­zün­dun­gen und die Ent­ste­hung von Krank­hei­ten. Es gibt Über­ge­wich­ti­ge, die kein vis­ze­ra­les Fett haben. Und eben­so gibt es Schlan­ke, die durch­aus vis­ze­ra­le Fett­an­samm­lun­gen im Kör­per auf­wei­sen. Die Grün­de dafür wer­den in der Gene­tik vermutet.

Ein nied­ri­ger Body-Mass-Index (BMI) ist kein Garant für ein län­ge­res Leben. Die Gesund­heits­wis­sen­schaft­le­rin Ingrid Mühl­hau­ser von der Uni­ver­si­tät Ham­burg fand her­aus, dass Men­schen mit einem BMI von 27 die gerings­te Ster­be­ra­te haben. Das sind Men­schen mit einem Gewicht von 78 Kilo und einer Grö­ße von 1, 70 Metern, also nach BMI Übergewichtige.

Men­schen lagern Fett ein als Schutz­me­cha­nis­mus gegen dau­er­haf­ten Stress. Die­se Fett­ein­la­ge­rung wird durch das Gehirn geför­dert, weil es in Stress-Situa­tio­nen Ener­gie braucht.

bodybuilding-685077_640Alles für den per­fek­ten Körper

Aber auch wer sich täg­lich auf die Waa­ge stellt, zu viel Sport treibt und wes­sen Gedan­ken um nichts ande­res mehr krei­sen kön­nen, wie um die per­fek­te Figur, die per­fek­te Ernäh­rung und das per­fek­te Aus­se­hen, setzt sich unter Druck. Extrem­sport­ler oder auch Body­buil­der, die stän­dig auf ihre Ernäh­rung ach­ten müs­sen, und die sich kaputt trai­nie­ren, lei­den oft unter Dau­er­stress. Und man sieht es ihnen auch an. Ihr Gesichts­aus­druck ist eher ver­knif­fen als ent­spannt. Sie sehen auch wesent­lich älter aus als ande­re im sel­ben Alter.

Wenn du dich mit Gedan­ken der Gewichts­re­duk­ti­on trägst, soll­test du vor­her einen Stress-Check machen. Je ent­spann­ter du bist, des­to leich­ter kannst du abneh­men. Die Grün­de dafür kennst du jetzt.

Willst du dei­ne Stress­fak­to­ren iden­ti­fi­zie­ren und ler­nen, wie du am bes­ten ent­span­nen kannst? 

meditation-609235_640Dann emp­feh­le ich dir ein per­sön­li­che Sit­zung mit mir. 

Dort fin­den wir gemein­sam her­aus, wel­che Übun­gen und Stress­lö­se-Tech­ni­ken für dich gut funk­tio­nie­ren und wie du sie im All­tag ein­set­zen kannst. 

Ver­ein­ba­re gleich einen Ter­min: 030 — 7790 9225 oder per E‑Mail

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