Reines Bewusstsein — der göttliche Kern deines Wesens
Reines Bewusstsein ist der Urgrund allen Seins, aus dem alle Formen kommen. Reines Bewusstsein ist jenseits aller Formen, und doch ist alles, jedes Lebewesen, jede Pflanze, jedes Tier, jeder Stein und jeder Gegenstand von Bewusstsein durchdrungen. Das reine Bewusstsein enthält das volle Schöpfungspotential. Es ist in sich vollkommen. Aus diesem Bewusstsein heraus entstehen alle Lebewesen, Dinge und Ereignisse.
Wie sonst könnten freischwingende Atome und Moleküle die Form eines Wassertropfens, eines Steins, eines Autos oder eines Menschen annehmen und halten, wenn sie nicht das Bewusstsein darüber hätten, dass sie ein Wasserstropfen, ein Stein, ein Auto oder ein Mensch sind?
Der amerikanische Psychologie George Leonard sagt hierzu: “Damit die Quantentheorie wirklich funktioniert, muß jedes Elektron, umgangssprachlich formuliert, ‘wissen’, was all die anderen Elektronen im Universum tun, um selbst zu ‘wissen’, was es tun soll.
Es ist, als ob sich an jedem Punkt jedes elektromagnetischen Feldes ein winziger Supercomputer befände, der ständig alles berechnet, was im Universum vor sich geht…In einem solchen Universum stehen die Informationen über das Ganze an jedem einzelnen Punkt zur Verfügung.
Diese Implikationen der Quantentheorie entsprechen der tiefsten Intuition früherer Zeitalter, der unmittelbaren Erfahrung der angesehensten spirituellen Meister und den Gedanken von Philosophen wie Leibniz, Spinoza und Whitehead.”[1]
Es gibt einen Ort jenseits von richtig und falsch. Ich werde dich dort treffen.
Rumi (1207–1273)
Wir Menschen haben uns im Laufe der “Evolution” immer mehr vom göttlichen Kern unseres Wesens entfernt . Die meisten von uns sind sich nicht mehr bzw. noch nicht darüber bewusst, dass wir “Gott auf Außenmission” sind. Wir haben verlernt , auf unser Herz zu hören und unserer Intuition zu vertrauen. Intuitives selbstverständliches Wissen um Geschehnisse und Zusammenhänge des Lebens wurde verdrängt von “moderner Wissenschaft”. Beweise müssen her, und wenn es die nicht gibt, dann kann eben nicht sein, was nicht sein darf.
Wir sind auf dieser Erde inkarniert, um menschliche Erfahrungen in der Dualität zu machen.
Tief in unserem Inneren wissen wir, dass es mehr zwischen Himmel und Erde gibt, als wir uns erklären können. Wir wissen auch, dass wir mehr sind, als nur eine Ansammlung von Atomen, dass alles mit allem verbunden ist, dass alles vollkommen und perfekt ist.
Am ehesten wird uns dies bewusst, wenn wir bestimmte Momente erleben. Dies kann ein Moment höchster Ekstase und Glückseligkeit sein, ein Augenblick der Stille, ein liebevoller Blick aus vertrauten Augen oder auch der Zustand einer tiefen Krise oder Niederlage. Es gibt Situationen in unserem Leben, in denen wir uns der wahren Natur der Realität gewahr werden[2].
In diesen Momenten wird uns bewusst, dass es eine Wahrheit jenseits unseres Alltagsdenkens gibt, jenseits von dem, was wir von Eltern, Lehrern und Gesellschaft gelernt haben oder was wir sehen und anfassen können.
[1] George Leonard “Der Rhythmus des Kosmos”, 1991
[2] Christian Opitz “Abkürzung zur Freiheit”, 2001