Mit oder ohne Galle?

Wenn die Gal­le überläuft

Vor zwei Jah­ren kam ich mit star­ken Schmer­zen im lin­ken Ober­bauch ins Kran­ken­haus. Es wur­de eine Gal­len­ko­lik dia­gnos­ti­ziert mit Stei­nen im Gal­len­gang. Der Ober­arzt ord­ne­te für den nächs­ten Mor­gen eine endo­sko­pi­sche Unter­su­chung an. Bei die­ser Unter­su­chung wur­den die Stei­ne aus dem Gal­len­gang ent­fernt. Im Zuge des­sen wur­de auch der Gang zur Bauch­spei­chel­drü­se unter­sucht, um sicher­zu­ge­hen, dass die­ser nicht ver­stopft ist.

Bildquelle: http://heilfastenkur.de/krankheit-19-Gallensteine.htm

Ich wur­de am Abend vor­her von der Assis­tenz­ärz­tin über die Risi­ken die­ser endo­sko­pi­schen Unter­su­chung auf­ge­klärt. Sie erklär­te mir, es kön­ne in weni­gen Aus­nah­me­fäl­len zu einer Ent­zün­dung der Bauch­spei­chel­drü­se kom­men, näm­lich genau dann, wenn das Endo­skop in den Bauch­spei­chel­drü­sen­gang ein­dringt. Ich bekam Angst und woll­te die Endo­sko­pie nicht machen, woll­te aber natür­lich auch, dass die Stei­ne raus­kom­men. Irgend­wann hät­te es sonst lebens­ge­fähr­lich für mich wer­den kön­nen. Ich leg­te mich mit dem Gedan­ken schla­fen, dass dies bit­te bei mir nicht pas­sie­ren möge.

Ener­gie folgt der Aufmerksamkeit

Und wie es im Leben so ist: Wovor man sich fürch­tet, das zieht man an wie ein Magnet. Nach dem Erwa­chen aus der Nar­ko­se bekam ich erneut hef­ti­ge Schmer­zen im lin­ken Ober­bauch. Intui­tiv wuss­te ich, was los war. Ich infor­mier­te die Assis­tenz­ärz­tin dar­über, und sie sag­te etwas mit­lei­dig lächelnd, dass ich dann wohl zu den besag­ten Aus­nah­me­fäl­len gehörte.

KäsebrotEin gött­li­ches Erlebnis

Nach­dem ich mich die fol­gen­de Nacht hin­durch ein ums ande­re Mal in zahl­rei­che Kotz­tü­ten über­ge­ben hat­te, durf­te ich die nächs­ten drei Tage nichts essen. Ich bekam nur etwas Brü­he und Tee. Nun ja, mei­ner Figur tat dies kei­nen Abbruch. Ich hat­te genü­gend zuzu­set­zen, wie man so schön sagt. Am 4. Tag bekam ich eine Schei­be Brot mit Käse. Ich erin­ne­re mich wie ges­tern an die­ses gött­li­che Erleb­nis. Ich glau­be, ich habe eine hal­be Stun­de an die­ser Brot­schei­be geges­sen, schön lang­sam und zig-fach gekaut, damit ich die­sen Genuss so lan­ge wie mög­lich erle­ben konn­te. Noch nie hat­te ich ein Käse­brot so genos­sen. Und ich behielt es sogar drin 🙂

Nach 6 Tagen Kran­ken­haus­auf­ent­halt woll­te ich nach Hau­se, und man gab mir zäh­ne­knir­schend die Ent­las­sungs­pa­pie­re. Nur zu ger­ne hät­ten sie mich noch ein paar Tage dort behal­ten mit der Begrün­dung, dass eine wei­te­re Beob­ach­tung mei­ner Befind­lich­keit ange­sagt wäre. Aber ich war selb­stän­dig und muss­te Geld ver­die­nen. Jeder Unter­neh­mer, der mit eige­nen Hän­den arbei­ten muss, wird das ver­ste­hen. Kein Geschäft – kein Einkommen.

den Ausgleich suchenOpe­ra­ti­on — ja oder nein?

Der Ober­arzt leg­te mir nahe, mich in 5 bis 6 Wochen erneut im Kran­ken­haus zu mel­den zwecks Ent­fer­nung mei­ner Gal­len­bla­se. Ich warf ein, dass die Gal­len­bla­se doch immer­hin für irgend etwas gut sein müss­te, schließ­lich hät­te die Natur uns sonst nicht damit aus­ge­stat­tet. Die Assis­tenz­ärz­tin wie­gel­te ab und erklär­te, dass die Gal­len­bla­se nur eine Spei­cher­funk­ti­on hät­te, sonst nichts. Und man könn­te auch sehr gut ohne Gal­len­bla­se leben.

Ich nahm das zur Kennt­nis und war hin- und her­ge­ris­sen. Was soll­te ich tun? Mei­ne Intui­ti­on sag­te mir, dass ich mei­ne Gal­len­bla­se behal­ten soll­te — auf gar kei­nen Fall ope­rie­ren las­sen. Ande­rer­seits hat­te ich nicht genü­gend Kennt­nis­se und Infor­ma­tio­nen, um eine adäqua­te Ent­schei­dung tref­fen zu können.

Also war klar: Ich muss­te mit so vie­len Leu­ten wie mög­lich dar­über sprechen.

Lukra­ti­ve Langzeitkunden

Mei­ner Bett­nach­ba­rin, einer 32-jäh­ri­gen Frau, wur­de 12 Jah­re zuvor die Gal­len­bla­se ent­fernt. Sie erzähl­te mir, dass sie eini­ge Jah­re danach Dia­be­tes bekam. Nun lag sie im  Kran­ken­haus und gab sich ganz in die Hän­de der Schul­me­di­zin. Und die Schul­me­di­zin hat­te mir nicht gesagt, dass sich ein Dia­be­tes ent­wi­ckeln kann, nach­dem einem die Gal­len­bla­se ent­fernt wurde.

IcDiabetesh sprach also mit mei­ner Inter­nis­tin dar­über und teil­te ihr mei­ne Beden­ken mit. Auch sie emp­fahl mir, die Gal­len­bla­se ent­fer­nen zu las­sen. Sie mein­te , gera­de bei Frau­en könn­ten sich immer wie­der Stei­ne bil­den und es kön­ne zu Ent­zün­dun­gen kom­men. Um dem vor­zu­beu­gen, sei es bes­ser, die Bla­se her­aus­neh­men zu las­sen. Sie berich­te­te mir von einer Pati­en­tin, die eini­ge Wochen zuvor qual­voll an Gal­len­bla­sen­krebs gestor­ben war.

Du kannst dir sicher vor­stel­len, dass mei­ne Ängs­te damit nicht gera­de klei­ner wur­den. Ich frag­te mich, war­um bei Pati­en­ten eine sol­che Angst geschürt wird. Die Ant­wort kam mir sofort in den Sinn: Es gehört wohl zum Kun­den­bin­dungs­sys­tem der Phar­ma­in­dus­trie. Ein Pati­ent, bei dem sich nach einer Gal­len-OP ein Dia­be­tes ent­wi­ckelt, ist ein lukra­ti­ver  Kun­de, der lebens­lang behan­delt wer­den muss. Ein ein­träg­li­ches Geschäft. Mehr zu die­sem The­ma in mei­nem Bei­trag “Kau­sa­li­tät im Gesund­heits­we­sen”.

“Wer sein Herz aus­schüt­ten kann, dem wird die Gal­le nicht überlaufen”

HerzensangelegenheitAlso sprach ich mit zwei mei­ner bes­ten Freun­din­nen, die in der Natur­heil­kun­de sehr bewan­dert sind sowie mit einer befreun­de­ten Heilpraktikerin.

Alle drei emp­fah­len mir, auf die Ope­ra­ti­on zu ver­zich­ten und bestärk­ten mich damit in mei­ner Intuition.

Das The­ma hin­ter dem Symptom

Ich wuss­te schon län­ger, dass das see­lisch-geis­ti­ge The­ma hin­ter den Gal­len­stei­nen unter­drück­te Wut und Aggres­sio­nen sind, die nicht adäquat zum Aus­druck gebracht wer­den konnten.

Ich habe einen schö­nen Arti­kel von Mar­gret Rup­p­recht gefun­den, den ich hier ger­ne zitie­ren möch­te. Du fin­dest ihn im Ori­gi­nal unter: http://www.naturheilmagazin.de/natuerlich-heilen/krankheiten-a-bis‑z/galle.html

"Während das Herz als Symbol für positive Gefühle gilt, ist bei der Galle genau das Gegenteil der Fall. Galle steht für Ärger, Bitterkeit und Aggression. Wer zornig ist, möchte am liebsten „Gift und Galle spucken". Galle ist ein Synonym für geronnene, feststeckende Gefühle, die ein Mensch nicht zu zeigen wagt und die sich in ihm im wahrsten Wortsinn versteinern. Wer für ein gutes Familienleben sorgt und einen Freundeskreis pflegt, in dem er über alles sprechen kann, was ihn bewegt, wird selten an der Galle erkranken. Denn wenige Organerkrankungen stehen in so engem Zusammenhang mit einem blockierten Gefühlsleben wie die Erkrankungen der Galle. Darin liegt aber auch eine Chance für die Therapie: Wer lernt, einen Zugang zu seinen tieferen Gefühlen zu finden und diese angemessen zum Ausdruck zu bringen, schafft gute Voraussetzungen dafür, dass auch seine Gallenflüssigkeit wieder fließt und nicht länger durch Entzündung, Stau und Versteinerung Beschwerden verursacht."

Tie­fe Erkennt­nis ist der ers­te Schritt zur Heilung

In den 6 Tagen im Kran­ken­haus hat­te ich viel Zeit zum Nach­den­ken, und mir ist eini­ges bewusst gewor­den. Ich hat­te in den letz­ten Jah­ren ein­fach viel zu viel hin­un­ter­ge­schluckt, anstatt mich zu erhe­ben und zu sagen, was mir nicht passt oder was mich bewegt.hurra pantera

Ich habe mir die­se Erkennt­nis­se sehr zu Her­zen genom­men, habe den Ent­schluss gefasst, mei­ne Gefüh­le mehr zum Aus­druck zu brin­gen anstatt sie zu schlu­cken, und bin seit­dem beschwerdefrei.

Und ich habe das tie­fe Gefühl, dass das so bleibt.

 

 

 


Infor­ma­tio­nen zu Gal­len­stei­nen und deren Behandlung:

http://heilfastenkur.de/krankheit-19-Gallensteine.htm

http://www.naturheilmagazin.de/natuerlich-heilen/krankheiten-a-bis‑z/galle.html

Bild­quel­len:

Bei­trags­bild oben: https://www.kloesterl-apotheke.de

Gal­len­stei­ne: http://heilfastenkur.de/krankheit-19-Gallensteine.htm

Käse­brot: https://www.flickr.com/photos/capitainb/5636991783

Ope­ra­ti­on: http://fotos.piqs.de/4/4/b/f/5/8f7cd27aaef687a200374e335fb91d43.jpg

Dia­be­tes: https://www.flickr.com/photos/124826101@N03/15331984653

Her­zen: http://fotos.piqs.de/2/4/5/1/8/99e442517c2652416fbdaa87aa7deb8f.jpg

Hur­ra: http://aragec.com/hurra.html#prettyPhoto%5Bgaleri%5D/1/

Unser spi­ri­tu­el­les Bewusstsein

Rei­nes Bewusst­sein — der gött­li­che Kern dei­nes Wesens

Rei­nes Bewusst­sein ist der Urgrund allen Seins, aus dem alle For­men kom­men. Rei­nes Bewusst­sein ist jen­seits aller For­men, und doch ist alles, jedes Lebe­we­sen, jede Pflan­ze, jedes Tier, jeder Stein und jeder Gegen­stand von Bewusst­sein durch­drun­gen. Das rei­ne Bewusst­sein ent­hält das vol­le Schöp­fungs­po­ten­ti­al. Es ist in sich voll­kom­men. Aus die­sem Bewusst­sein her­aus ent­ste­hen alle Lebe­we­sen, Din­ge und Ereignisse.

WieRosen-Tropfen sonst könn­ten frei­schwin­gen­de Ato­me und Mole­kü­le die Form eines Was­ser­trop­fens, eines Steins, eines Autos oder eines Men­schen anneh­men und hal­ten, wenn sie nicht das Bewusst­sein dar­über hät­ten, dass sie ein Was­sers­trop­fen, ein Stein, ein Auto oder ein Mensch sind?

DeSteinstapelr ame­ri­ka­ni­sche Psy­cho­lo­gie Geor­ge Leo­nard sagt hier­zu: “Damit die Quan­ten­theo­rie wirk­lich funk­tio­niert, muß jedes Elek­tron, umgangs­sprach­lich for­mu­liert, ‘wis­sen’, was all die ande­ren Elek­tro­nen im Uni­ver­sum tun, um selbst zu ‘wis­sen’, was es tun soll. 

CorvetteEs ist, als ob sich an jedem Punkt jedes elek­tro­ma­gne­ti­schen Fel­des ein win­zi­ger Super­com­pu­ter befän­de, der stän­dig alles berech­net, was im Uni­ver­sum vor sich geht…In einem sol­chen Uni­ver­sum ste­hen die Infor­ma­tio­nen über das Gan­ze an jedem ein­zel­nen Punkt zur Verfügung.

Gitarrenspieler-mit-PfeifchenDiese Impli­ka­tio­nen der Quan­ten­theo­rie ent­spre­chen der tiefs­ten Intui­ti­on frü­he­rer Zeit­al­ter, der unmit­tel­ba­ren Erfah­rung der ange­se­hens­ten spi­ri­tu­el­len Meis­ter und den Gedan­ken von Phi­lo­so­phen wie Leib­niz, Spi­no­za und Whit­ehead.”[1]

 

Es gibt einen Ort jen­seits von rich­tig und falsch. Ich wer­de dich dort treffen.
Rumi (1207–1273)

Wir Men­schen haben uns im Lau­fe der “Evo­lu­ti­on” immer mehr vom gött­li­chen Kern unse­res Wesens ent­fernt . Die meis­ten von uns sind sich nicht mehr bzw. noch nicht dar­über bewusst, dass wir “Gott auf Außen­mis­si­on” sind. Wir haben ver­lernt , auf unser Herz zu hören und unse­rer Intui­ti­on zu ver­trau­en. Intui­ti­ves selbst­ver­ständ­li­ches Wis­sen um Gescheh­nis­se und Zusam­men­hän­ge des Lebens wur­de ver­drängt von “moder­ner Wis­sen­schaft”. Bewei­se müs­sen her, und wenn es die nicht gibt, dann kann eben nicht sein, was nicht sein darf.

Wir sind auf die­ser Erde inkar­niert, um mensch­li­che Erfah­run­gen in der Dua­li­tät zu machen. 

Tief in unse­rem Inne­ren wis­sen wir, dass es mehr zwi­schen Him­mel und Erde gibt, als wir uns erklä­ren kön­nen. Wir wis­sen auch, dass wir mehr sind, als nur eine Ansamm­lung von Ato­men, dass alles mit allem ver­bun­den ist, dass alles voll­kom­men und per­fekt ist.

WohlfühlenAm ehes­ten wird uns dies bewusst, wenn wir bestimm­te Momen­te erle­ben. Dies kann ein Moment höchs­ter Eksta­se und Glück­se­lig­keit sein, ein Augen­blick der Stil­le, ein lie­be­vol­ler Blick aus ver­trau­ten Augen oder auch der Zustand einer tie­fen Kri­se oder Nie­der­la­ge. Es gibt Situa­tio­nen in unse­rem Leben, in denen wir uns der wah­ren Natur der Rea­li­tät gewahr wer­den[2].

In die­sen Momen­ten wird uns bewusst, dass es eine Wahr­heit jen­seits unse­res All­tags­den­kens gibt, jen­seits von dem, was wir von Eltern, Leh­rern und Gesell­schaft gelernt haben oder was wir sehen und anfas­sen können.

Erkenntnis-Wissen


[1] Geor­ge Leo­nard “Der Rhyth­mus des Kos­mos”, 1991

[2] Chris­ti­an Opitz “Abkür­zung zur Frei­heit”, 2001

Hypnose mittels Pendel

Kei­ne Angst vor Hypnose

Hast du Angst vor Hypnose?

Immer wie­der höre ich von Men­schen, dass sie Angst vor Hyp­no­se haben. Sie wür­den zwar ger­ne eine Hyp­no­se­sit­zung oder eine Rück­füh­rung haben, fürch­ten aber, dass der Behand­ler in der Trance mit ihnen etwas machen könn­te, das sie nicht wol­len oder dass sie in der Hyp­no­se Din­ge sagen oder tun könn­ten, die ihnen im Nach­hin­ein pein­lich sein würden…

In vie­len Gesprä­chen, die ich mit Lai­en bis­her über Hyp­no­se geführt habe, trat die Befürch­tung zuta­ge, dass der Hyp­no­ti­seur die Macht hät­te, Men­schen nach Belie­ben zu mani­pu­lie­ren und fernzusteuern.

Das ist Quatsch!

Die­ses Vor­ur­teil möch­te ich ent­kräf­ten und dir die Angst vor einer Hyp­no­se neh­men. Denn die­se Annah­me ist völ­lig falsch. Der Hyp­no­ti­seur hat kei­nes­wegs die Macht, dich nach sei­nem Gut­dün­ken fern­zu­steu­ern. Ja, er hat  — genau genom­men — nicht ein­mal die Macht, dich zu hyp­no­ti­si­ern. Ja, du hast rich­tig gelesen.

Kein Mensch hat jemals einen anderen
Men­schen in Trance versetzt!

Wer das von sich behaup­tet und damit prahlt, ist ein Schwät­zer, der ledig­lich sein Ego polie­ren will.

Ob du in einen Tran­ce­zu­stand kommst, ist ein­zig und allein dei­ne Ent­schei­dung. Der Hyp­no­ti­seur kann einen noch so tol­len Ein­lei­tungs­text haben und die­sen mit den bes­ten Ein­streu­tech­ni­ken spi­cken. Wenn du ihm nicht ver­traust oder nicht bereit bist, dich dar­auf ein­zu­las­sen und dich (ein Stück weit) fal­len­zu­las­sen, wirst du nicht in Trance gehen.

Nie­mand kann dich hypnotisieren,
außer du dich selbst.

Na, wenn das nicht beru­hi­gend ist… Der Hyp­no­ti­seur hilft dir ledig­lich dabei, in den Tran­ce­zu­stand zu gelan­gen. Er berei­tet dir sozu­sa­gen den Weg. Er sorgt dafür, dass du dich wohl­fühlst und es gemüt­lich hast. Er hilft dir, dich zu ent­span­nen, damit du dei­ne Auf­merk­sam­keit von außen nach innen len­ken kannst.

Und du darfst gewiss sein, dass unter unter Hyp­no­se kei­ne Din­ge tun wirst, vor denen du auch im Wach­zu­stand zurück­schre­cken wür­dest. Jeder Mensch hat gewis­se Hemm­schwel­len, die er nie­mals über­schrei­ten wür­de. Wenn du also im Wach­be­wusst­sein kei­nen Mord bege­hen oder nackt auf dem Tisch tan­zen könn­test, so wirst du das unter Hyp­no­se auch nicht tun.

Noch ein­mal:
Kein Mensch kann dich in Trance versetzen,
außer du dich selbst!

Was Hyp­no­se ist und wie genau sie funk­tio­niert, wird in dem Arti­kel Hyp­no­the­ra­pie und „Hyp­no­sys­te­mi­sche The­ra­pie“ von Ger­lin­de Mei­jer & Heri­bert Döring-Mei­jer kurz und kna­ckig erklärt. Bes­ser kann ich es nicht beschrei­ben, des­halb möch­te ich dir die­sen Arti­kel sehr ans Herz legen.

Wozu ist eine Hyp­no­se gut?

Durch die Trance­induk­tio­nen wird dem Kli­en­ten der Zugang und die Auf­merk­sam­keit auf unwill­kür­li­che Pro­zes­se, auf das „Unbe­wuss­te„ ermög­licht (Mei­jer G. & H. Döring-Mei­jer). Mit Hil­fe des Unbe­wuss­ten (auch Unter­be­wusst­sein genannt) kön­nen posi­ti­ve und krea­ti­ve Lösun­gen erar­bei­tet wer­den, die der Kli­ent in der für sich ange­mes­se­nen Zeit in sein Leben inte­grie­ren kann.

Man sieht nur mit dem Her­zen gut, das Wesent­li­che bleibt für die Augen unsicht­bar
Antoine de Saint-Exupéry

Ich selbst arbei­te auch sehr gern mit Trance-Sit­zun­gen und Rück­füh­run­gen. Das Erle­ben von Emp­fäng­nis, Geburt und des eige­nen Todes bzw. des Zustan­des nach dem Tod sind gut geeig­net, um Bewusst­seins­be­gren­zun­gen auf­zu­he­ben und den geis­ti­gen Hori­zont zu erweitern.

Ein tief­grei­fen­der Heilungsprozess
kann ange­regt werden.

Auch hyp­no­ti­sche Sprach­mus­ter nach Mil­ton Erick­son (1901–1980), die Arbeit mit Meta­phern oder geführ­te Medi­ta­tio­nen sowie Ima­gi­na­ti­ons­übun­gen sind sehr wirk­sam und effektiv.

Fakt ist:

Grund­sätz­lich musst du vor Hyp­no­se kei­ne Angst haben. Wenn du Ver­trau­en zu dei­nem  The­ra­peu­ten oder Coach hast, musst du dich nicht fürch­ten. Die meis­ten Men­schen haben mei­nes Erach­tens eher Angst vor dem, was sie in der Hyp­no­se sehen oder erle­ben könn­ten, z. B. dass sie schon ein­mal gelebt haben oder dass sie in einem frü­he­ren Leben etwas Schreck­li­ches erlebt haben, viel­leicht ein Opfer oder ein Schur­ke gewe­sen sind.

Die­se Vor­stel­lung schreckt vie­le ab, eine Rück­füh­rung oder Hyp­no­se­sit­zung zu machen. Das ist sehr mensch­lich und ver­ständ­lich, denn es besteht die Mög­lich­keit, dass ihr bis­her ver­trau­tes Welt­bild im wahrs­ten Sin­ne des Worts “ver-rückt” wer­den könn­te. Und das ist für den einen oder ande­ren ggf. schwer zu verdauen.

Aber du darfst beru­higt sein: Dein Unbe­wuss­tes wird nichts frei­ge­ben, womit du im Wach­zu­stand und im All­tag nicht umge­hen könn­ten. Eine genia­le Schutz­maß­nah­me des LEBENS, nicht wahr?

In die­sem Sin­ne wün­sche ich dir span­nen­de und heil­sa­me Erfahrungen.

 


Lite­ra­tur und Quellen:

Erick­son M.H., E.L. Ros­si & S.L. Ros­si (1978): Hyp­no­se. — Rei­he Leben Ler­nen, Bd. 35. — Pfeiffer

Mei­jer, G. & H. Döring-Mei­jer: Hyp­no­the­ra­pie und „Hyp­no­sys­te­mi­sche The­ra­pie“ — http://www.claro-vita.net

Schmidt, G. (2010):  Wie hyp­no­ti­sie­ren wir uns erfolg­reich im All­tag — Ein­füh­rung in hyp­no­sys­te­mi­sches Empower­ment. — Work­shop auf dem Kon­gress “Men­ta­les Stär­ken” in Hei­del­berg, Okto­ber 2010. —  Audi­to­ri­um Netz­werk.

Zeig, J. (2013): Mei­ne Stim­me beglei­tet Sie über­all hin — ein Lehr­se­mi­nar mit Mil­ton Erick­son. — 11. Auf­la­ge, Klett-Cotta.


Bild­quel­le Bei­trags­bild oben (Taschen­uhr): http://www.gateofmindpower.com

 

“Ent­span­nungs­stress”

Was bit­te ist Entspannungsstress?

Heu­te habe ich mit einer lie­ben Kol­le­gin tele­fo­niert. Wir hat­ten uns län­ge­re Zeit nicht gespro­chen, und sie erzähl­te mir, dass sie im ver­gan­ge­nen Jahr eine zusätz­li­che Aus­bil­dung zur Ent­span­nungs­trai­ne­rin gemacht hat.

Die Aus­bil­dung sei sehr anstren­gend gewe­sen. Den lie­ben lan­gen Tag habe es eine Ent­span­nungs­übung nach der ande­ren gege­ben. Nach jeder Ent­span­nung sei der Orga­nis­mus wie­der “hoch­ge­fah­ren” wor­den in einen Zustand der Anspan­nung, in dem Auf­merk­sam­keit und Kon­zen­tra­ti­on mög­lich sind.  Die­ser stän­di­ge Wech­sel von Ent­span­nung und Anspan­nung habe ihr sehr viel Ener­gie und oben­drein den letz­ten Nerv geraubt. Zum Schluss habe sie regel­rech­ten “Ent­span­nungstress” gehabt.

Ich muss­te herz­haft lachen. Den Aus­druck “Ent­span­nungs­stress” hat­te ich auch noch nicht gehört und fand ihre Geschich­te zunächst sehr amü­sant. “Ent­span­nungs­stress” klingt irgend­wie para­dox, nicht wahr? Doch wenn ich mir vor­stel­le, wie so ein Aus­bil­dungs­tag abge­lau­fen ist und mich in ihre Situa­ti­on hin­ein­ver­set­ze, kann ich sie verstehen.

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Bild­quel­le: www.simplify.de

Aus­bil­dun­gen sind immer anstren­gend, auch wenn es sich dabei “nur” um Ent­span­nungs­mo­du­le han­delt. Denn die­se müs­sen zunächst theo­re­tisch behan­delt und ver­stan­den wer­den, bevor man zur Tat schrei­tet. Es ist also höchs­te Kon­zen­tra­ti­on und Auf­merk­sam­keit gefragt. Wenn dann auch noch zu jeder vol­len oder hal­ben Stun­de der Orga­nis­mus vom Anspan­nungs–  in den Ent­span­nungs­mo­dus und wie­der zurück in den Anspan­nungs­mo­dus umschal­ten soll, ist dies für Kör­per und  Psy­che sehr kräftezehrend.

So schön und ange­nehm Ent­span­nungs­übun­gen auch sind, im Rah­men einer straff orga­ni­sier­ten Aus­bil­dung kön­nen sie — wenn es zuviel wird — sehr ner­ven. Ich ken­ne das aus mei­ner Aus­bil­dung zur Rück­füh­rungs­be­glei­te­rin. Der stän­di­ge Wech­sel vom Alpha- in den Beta-Zustand kos­tet viel Kraft.

Die per­sön­li­che Tages­ver­fas­sung sowie grup­pen­dy­na­mi­sche Pro­zes­se spie­len dabei eben­falls eine Rol­le und kön­nen zusätz­li­che Belas­tun­gen bedeu­ten, mit denen man umge­hen muss. All das zusam­men­ge­nom­men kann in unse­rem Sys­tem gro­ßen Stress aus­lö­sen. Und wir kom­men abends tod­mü­de und völ­lig ent­nervt nach Hause.

Bildquelle: http://gesund.co.at
Bild­quel­le: http://gesund.co.at

Dr. Gun­ther Schmidt, Ent­wick­ler des hyp­no-sys­te­mi­schen Ansat­zes in der Psy­cho­the­ra­pie und Vor­sit­zen­der des Mil­ton Erick­son-Insti­tuts in Hei­del­berg, bestä­tigt das. In sei­nem Vor­trag “Wie hyp­no­ti­sie­ren wir uns erfolg­reich im All­tag?” berich­tet er von einem Mann, der mit Erek­ti­ons­pro­ble­men zu ihm in die Pra­xis kam. Der Mann mein­te, Dr. Schmidt müs­se unbe­dingt eine Ent­span­nungs-Hyp­no­se mit ihm machen, um sein Pro­blem zu lösen. Er sei  wohl zu sehr verspannt.

Dr. Schmidt frag­te ihn , ob er nicht auch der Mei­nung sei, dass er in bestimm­ten Berei­chen sei­nes Orga­nis­mus ein wenig arg ent­spannt sei. Und ob sei­ne Part­ne­rin, wenn er sie fra­gen wür­de, für noch mehr Ent­span­nung in die­sem Bereich plä­die­ren würde… 😉

Der Kon­text macht den Unterschied

Ob wir ent­spannt oder ange­spannt sind, kommt immer auf den Kon­text an. Ent­spannt zu sein ist zwar unser natür­li­cher Zustand. Kein Baby kommt schlecht gelaunt oder aggres­siv zur Welt oder steht stän­dig unter Strom. Jedoch sind wir nicht 24 Stun­den am Tag ent­spannt. Um im Leben zurecht zu kom­men und uns auf Din­ge und Situa­tio­nen zu kon­zen­trie­ren und zu reagie­ren, ist eine gewis­se Grund­an­span­nung not­wen­dig. Und manch­mal auch ein wenig mehr 😉

Ein aus­ge­wo­ge­nes Ver­hält­nis zwi­schen Anspan­nung und Ent­span­nung hält uns gesund und sta­bil. Sicher­lich gelingt uns das im All­tag nicht immer. Es ist auch nicht wei­ter tra­gisch, wenn wir über einen gewis­sen Zeit­raum Stress aus­ge­setzt sind, solan­ge es sich nicht um trau­ma­ti­schen Stress han­delt. Und auch nicht, solan­ge wir wis­sen, wir wir uns wie­der zurück ins emo­tio­na­le Gleich­ge­wicht brin­gen können.

Pas­si­ver oder akti­ver Stressabbau?

Um Stress abzu­bau­en, sind nicht zwangs­läu­fig Ent­span­nungs­übun­gen in Form von Medi­ta­ti­on, Hyp­no­se oder Atem­übun­gen das Mit­tel der Wahl. Manch­mal braucht es etwas ande­res, näm­lich geziel­te Akti­vi­tät im Außen. Auch auf ein Kis­sen oder eine Matrat­ze ein­zu­dre­schen, eig­net sich her­vor­ra­gend, um Emo­tio­nen, wie Wut, Aggres­sio­nen und inne­re Anspan­nun­gen zu lösen. Wer sich nach einem anstren­gen­den Büro­tag ger­ne beim Sqash aus­tobt, einen Wald­lauf macht oder zum Fuß­ball­trai­ning geht, schafft auf die­se Wei­se die ange­sam­mel­ten Stress­hor­mo­ne aus sei­nem Sys­tem. Sie wer­den aus­ge­at­met, aus­ge­schwitzt und über den Urin aus­ge­schie­den. Zudem setzt die akti­ve Bewe­gung enorm vie­le Freu­de­hor­mo­ne frei und regu­liert damit den Stress­pe­gel wie­der auf ein Normalmaß.

Kör­per und Psy­che sind danach spür­bar aus­ge­gli­chen. Soll­test du also ein­mal unter “Ent­span­nungs­stress” lei­den, weißt du jetzt, wie du dem ent­ge­gen­wir­ken kannst.

Blümchenblau

 

 

 

 

Sinn und Würde

Die Glau­bens-Fra­ge

“Wo kom­me ich her, wo gehe ich hin, was ist der Sinn des Lebens?”, ist wohl die Fra­ge, die sich jeder frü­her oder spä­ter ein­mal stellt.

Vie­le fin­den Halt im Glau­ben. Die Spi­ri­tua­li­tät eines Men­schen lässt Rück­schlüs­se auf sei­ne Ein­stel­lung zum Leben und damit auch zu sei­ner per­sön­li­chen Resi­li­enz (Wider­stands­fä­hig­keit) zu. Glau­be ver­setzt Ber­ge, Glau­be macht stark.

Die­ser Glau­be an einen Gott oder eine höhe­re Macht, die alles lenkt und unse­re Geschi­cke bestimmt, ist nach trau­ma­ti­schen Erfah­run­gen zunächst schwer erschüt­tert. Man­che Men­schen ver­lie­ren ihren Glau­ben an Gott, ans Leben, an die Mensch­heit und ver­zwei­feln. Vie­len Men­schen hilft ihr Glau­be jedoch, mit dem Schreck­li­chen fer­tig zu wer­den. Sie trös­ten sich in dem Gedan­ken, dass…

“dahin­ter wohl ein grö­ße­rer Sinn liegt, den ich jetzt noch nicht ver­ste­hen kann, …aber spä­ter viel­leicht, eines Tages…, viel­leicht auch erst dann, wenn ich selbst gestor­ben und bei mei­nen Ange­hö­ri­gen auf der ande­ren Sei­te bin…”

In zahl­rei­chen Gesprä­chen mit trau­ma­ti­sier­ten Men­schen konn­te ich fest­stel­len, dass vie­le ger­ne (wie­der) an etwas glau­ben möch­ten. Sie suchen ver­zwei­felt nach Sicher­heit, nach Schutz und Halt, nach Respekt, Aner­ken­nung, Ver­ständ­nis und Mit­ge­fühl. Sie füh­len sich aus­ge­schlos­sen, dis­kri­mi­niert, stig­ma­ti­siert und wertlos.

Spi­ri­tu­el­le Aspek­te in der Traumaarbeit

Vie­le haben nach trau­ma­ti­schen Erleb­nis­sen außer­ge­wöhn­li­che Wahr­neh­mungs­fä­hig­kei­ten ent­wi­ckelt und Erfah­run­gen gemacht, die oft als über­na­tür­lich bezeich­net wer­den. Und vie­le hören mir sehr inter­es­siert zu, wenn ich von Din­gen, wie Hoch­sen­si­ti­vi­tät, Reinkar­na­ti­on, Rück­füh­rung in ande­re Leben oder von Uni­ver­sel­len Gesetz­mä­ßig­kei­ten spreche.

Da ich weiß, dass kei­ne See­le je ver­lo­ren geht und nichts ohne Grund geschieht, weil alles, was wir erle­ben, einer kos­mi­schen Ord­nung folgt, hat­te ich die Intui­ti­on, mei­ne spi­ri­tu­el­len Erfah­run­gen in mei­ne Arbeit mit trau­ma­ti­sier­ten Men­schen ein­flie­ßen zu las­sen. Sehr behut­sam und stets vol­ler Respekt für die Welt­an­schau­ung jedes Einzelnen.

Die letz­te Frei­heit des Menschen

Der Wie­ner Arzt und Psych­ia­ter Vik­tor Frankl kam als Jude ins Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger The­re­si­en­stadt. Dort erleb­te er Din­ge, die fern­ab jeg­li­cher Men­schen­wür­de lagen. Sei­ne ers­te Frau und sei­ne Eltern wur­den im Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger ermor­det. Er selbst wur­de gefol­tert und entwürdigt.

Eines Tages wur­de er sich des­sen bewusst, was er “die letz­te Frei­heit des Men­schen” nann­te. Die Nazis konn­ten ihn und sei­ne Umge­bung kon­trol­lie­ren, sie konn­ten mit sei­nem Kör­per machen was sie woll­ten. Er blieb den­noch ein selbst­be­wuss­tes Wesen, das beob­ach­ten konn­te, was mit ihm geschieht. Sei­ne grund­le­gen­de Iden­ti­tät war intakt. Er konn­te selbst ent­schei­den, wel­che Aus­wir­kun­gen all die­se Erleb­nis­se auf ihn haben würden.

Frankl grün­de­te ein Refe­rat für Psy­cho­hy­gie­ne, das den Neu­an­kömm­lin­gen über den Schock der ers­ten Ein­drü­cke hin­weg­hel­fen soll­te. Er wur­de zu einer Inspi­ra­ti­on für die Men­schen in sei­ner Umge­bung, auch für eini­ge der Wäch­ter. Er unter­stütz­te ande­re dabei, einen Sinn in ihrem Lei­den und Wür­de in ihrem Gefan­gen­sein zu finden.

Unverletzbar

Vik­tor Frankl beschreibt sei­ne Erleb­nis­se in dem Buch “Trotz­dem Ja zum Leben sagen!” Er ent­wi­ckel­te die Logo­the­ra­pie (logos = griech. der Sinn) und Existenzanalyse.

Du magst dich viel­leicht fra­gen, wie­so gera­de ein Holo­caust-Über­le­ben­der die Sinn-Fra­ge zum Haupt­te­nor in der The­ra­pie macht?

Nun, ich bin der Mei­nung, dass die Aus­ein­an­der­set­zung mit Kri­sen­si­tua­tio­nen oder trau­ma­ti­schen Erleb­nis­sen Betrof­fe­ne frü­her oder spä­ter auto­ma­tisch zu der Fra­ge nach dem Sinn ihres Lei­dens und nach dem Sinn des Lebens ins­ge­samt führt.

Hei­lung durch Vergebung?

Ich sehe mei­ne the­ra­peu­ti­sche Auf­ga­be dar­in, Betrof­fe­ne auf der Suche nach einer für sie befrie­di­gen­den Ant­wort zu unter­stüt­zen. Dabei sind abge­dro­sche­ne Phra­sen, wie z. B. “die Zeit heilt alle Wun­den”, “Ver­ge­bung ist der Schlüs­sel zu inne­rem Frie­den” etc. wenig hilf­reich. Dort, wo Ver­ge­bung nicht gefühlt wer­den kann, bewirkt sie auch kei­nen inne­ren Frie­den oder Hei­lung. Nur das, was fühl­bar wird, was als Erkennt­nis in dir auf­steigt, was du als inne­re Weis­heit oder als Erleuch­tung emp­fin­dest, wird dir hel­fen, dei­nen Weg der Hei­lung zu finden.

Kein Zwang in der Therapie

Es gibt The­ra­peu­ten, die ver­lan­gen von ihren Kli­en­ten beim Abschluss einer Fami­li­en­auf­stel­lung ein Ver­ge­bungs­ri­tu­al, unab­hän­gig davon, was die Kli­en­ten erlebt haben, z. B. Miss­hand­lung oder Miss­brauch durch die eige­nen Eltern etc. Men­schen zu zwin­gen, dem Täter zu ver­ge­ben, wenn sie es nicht frei­wil­lig tun wol­len, hal­te ich für kri­mi­nell. Die­ser Zwang kann zu schwe­ren Re-Trau­ma­ti­sie­run­gen füh­ren und ist abso­lut zu unterlassen!

Gelangst du jedoch von selbst zu der Ansicht, ver­ge­ben zu wol­len, aus einer inne­ren Erkennt­nis her­aus, so ist dies ein Quan­ten­sprung in dei­nem spi­ri­tu­el­len Bewusstsein.

Dei­ne Wahr­heit ist maß­ge­bend — sonst nichts!

Lass dir also nichts auf­dik­tie­ren, weder von Fami­li­en­an­ge­hö­ri­gen, Freun­den, Kol­le­gen oder The­ra­peu­ten. Der The­ra­peut ist ledig­lich dazu da, dich bei dei­nen Fra­gen zu beglei­ten und den Pro­zess dei­ner Hei­lung zu unter­stüt­zen, indem er gemein­sam mit dir nach Ant­wor­ten sucht, die dei­ner Wahr­heit ent­spre­chen und die für dich stim­mig sind.


Lite­ra­tur:

Frankl. V. (1984): Sinn-voll hei­len. – Herder.

Frankl, V. (1985): Der Mensch vor der Fra­ge nach dem Sinn. — Piper

Frankl, V. (2012) …trotz­dem Ja zum Leben sagen. Ein Psy­cho­lo­ge erlebt das
Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger. – 3. Aufl., Kösel.

Frick-Baer, G. (2009): Auf­rich­ten in Wür­de. Metho­den und Model­le lei­b­ori­en­tier­ter krea­ti­ver Trau­ma­the­ra­pie. – Affen­kö­nig Verlag.

Der Bio-Rhyth­mus von Eulen und Lerchen

Bist du eine Eule oder eine Lerche?

Mei­ne Arti­kel und Bei­trä­ge schrei­be ich über­wie­gend am spä­ten Abend bzw. nachts. Auch wenn ich an einem Buch arbei­te, bin ich zwi­schen 23.00 und 2.30 Uhr am krea­tivs­ten. Nachts ist (meist) alles ruhig, kein Tele­fon klin­gelt, kei­ne Ablen­kung von außen, die irgend­wie stö­ren könn­te. Der Kos­mos ist offen, die Ener­gien flie­ßen, und manch­mal kann ich gar nicht so schnell schrei­ben, wie mir die Sät­ze in den Kopf kom­men. Je nach dem, wor­an ich gera­de arbei­te, mache ich auch schon mal eine Nacht durch.

Ich gehö­re also zu den so Eulen, die abends lan­ge leis­tungs­fä­hig sind und früh mor­gens nur schwer in die Gän­ge kommen.

Dane­ben gibt es auch noch die Ler­chen, die Früh­auf­ste­her, die oft schon vor dem Wecker, ja sogar mit dem ers­ten Son­nen­strahl putz­mun­ter aus dem Bett hüp­fen. Dafür gehen sie am Abend mit den Hüh­nern schlafen.

Die meis­ten Men­schen sind aller­dings Misch­ty­pen, und ihr Schlaf-Wach-Rhyth­mus liegt irgend­wo dazwischen.

Nach wel­chem Rhyth­mus wir am liebs­ten leben, bestimmt unse­re inne­re Uhr, unse­rer bio­lo­gi­scher Takt­ge­ber, mit dem wir alle aus­ge­stat­tet sind.

Lei­der lässt sich unser Bio-Rhyth­mus nicht immer mit unse­ren Arbeits­zei­ten ver­ein­ba­ren, nicht wahr? Und wer Schicht­dienst zu ver­schie­de­nen Tages- und Nacht­zei­ten schie­ben muss, hat es auch nicht gera­de leicht, sei­ner inne­ren Uhr zu fol­gen. Das bedeu­tet für den Orga­nis­mus und die Psy­che mit­un­ter enor­men Stress.

Nach wel­chem Rhyth­mus tickt dei­ne inne­re Uhr?

Bist du eher Eule oder Ler­che? Kannst du dei­nen Tages­ab­lauf dei­nem Bio-Rhyth­mus anpas­sen?  Wenn nicht, ist es rat­sam, dir die Arbeits­zeit so ange­nehm wie mög­lich zu gestal­ten. Auch die Frei­zeit soll­te nach Mög­lich­keit mit Akti­vi­tä­ten aus­ge­füllt wer­den, die Freu­de und Ener­gie brin­gen und dich nicht aus­lau­gen. So kannst du die Aus­wir­kun­gen, gegen dei­ne inne­re Uhr zu leben, etwas abpuffern.

Sor­ge gut für dich 

Wenn du dich wohl und aus­ge­gli­chen fühlst, bist du viel leis­tungs­fä­hi­ger. Die Din­ge gehen dir leich­ter von der Hand. Die Zeit ver­geht schnel­ler, wenn du dei­nen Beruf mit Freu­de erle­digst. Und dei­ne Arbeit kommt dir nicht mehr wie eine läs­ti­ge Pflicht vor.

Wann wirst du dir erlau­ben, mehr nach dei­nem Bio-Rhyth­mus zu leben? 🙂

 

Bei­trags­bild: Shut­ter­stock / Eric Isse­lee (gefun­den auf: www.einfachtierisch.de)

60 Sekun­den

Die 60-Sekun­den-Stra­te­gie

…ist eine von Vera F. Bir­ken­bihl vor­ge­stell­te Metho­de, um schnell wie­der run­ter zu kom­men, wenn das Fass mal wie­der über­lau­fen will (sie­he auch “Distress und Eustress”).

Freu­de­hor­mo­ne fres­sen Kampf­hor­mo­ne auf!

Wenn die kri­ti­sche Mar­ge an Stress­hor­mo­nen in dei­nem Sys­tem erreicht ist (du merkst das, wenn dir die Hut­schnur hoch­geht) wäre es gut, wenn du jetzt jeman­den hät­test, der dich zum Lachen bräch­te. Dann gewän­nen die Freu­de­hor­mo­ne die Über­hand und könn­ten die Stress­hor­mo­ne neutralisieren.

Wenn gera­de nie­mand da ist, der dich  zum Lachen bringt, kannst du in 60 Sekun­den das­sel­be bewir­ken, so Frau Bir­ken­bihl. Wenn wir lachen, drückt ein Gesichts­mus­kel auf einen Nerv, der dem Gehirn signa­li­siert: “Ach­tung, Gehirn­be­sit­zer lacht!” Sofort löst das Gehirn Freu­de­hor­mo­ne aus. Der Mus­kel ist sozu­sa­gen der Schal­ter, über den das läuft. Die­sen Effekt kön­nen wir nutzen.

Und hier kommt die 60-Sekunden-Strategie:

Wenn du also das Gefühl hast, dass dein Maß an Ärger voll ist, dann ver­zieh dich irgend­wo­hin, wo dich nie­mand sehen kann. Im Zwei­fels­fall schlie­ße dich auf dem “stil­len Ört­chen” ein.

Lacher-im-Spiegel2Und dann mache 60 Sekun­den non­stop die­sen hier ⇒⇒⇒

Du musst nur mit dem Mus­kel auf den Gesichts­nerv drü­cken, sonst nichts. Das ist kein Lächeln, das ist eine Gri­mas­se, völ­lig klar. Dein Gesicht sieht total ver­bis­sen aus. Aber solan­ge du mit dem Mus­kel auf den Nerv drückst, ist alles in Ordnung.

60 Sekun­den durch­hal­ten, dann sinkt der Stress­pe­gel genau­so ab wie in 10 Sekun­den ech­ten Lachens! 🙂

Distress und Eustress

Hat Stress immer nega­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf Psy­che und Körper?

Die Ant­wort lau­tet: Nein!
Wir unter­schei­den zwei Arten von Stress, näm­lich Dis-Stress und Eu-Stress.

Dis-Stress

Die latei­ni­sche Vor­sil­be “dis” bedeu­tet “schlecht”. Dis-Stress (oder Distress) wird auch als nega­ti­ver Stress bezeich­net. Die­se Art von Stress wirkt destruk­tiv (zer­stö­re­risch) auf unse­re psy­chi­sche und kör­per­li­che Gesund­heit. Da es eine Wech­sel­wir­kung zwi­schen Psy­che und Kör­per gibt, kann man die­se bei­den Aspek­te unse­res Selbst nicht trennen.

Sind wir über einen län­ge­ren Zeit­raum Distress aus­ge­setzt, kann dies schwe­re geis­ti­ge, kör­per­li­che und see­li­sche Fol­gen haben. Dau­er­haf­ter Nega­tiv-Stress kann zu trau­ma­ti­schem Stress wer­den. Unse­re Bewäl­ti­gungs­me­cha­nis­men, die uns nor­ma­ler­wei­se zur Ver­ar­bei­tung emo­tio­na­ler Belas­tun­gen zur Ver­fü­gung ste­hen, sind vehe­ment überfordert. 

Schnell auf “180”?

Unse­re Ner­ven lie­gen blank, wir sind gereizt, aggres­siv und schnell auf 180. Wir schrei­en unse­re Kin­der an und unser Part­ner kann uns nichts recht­ma­chen. Wir nör­geln an allem her­um, nichts ist uns gut genug. 

Es kann aber auch ins Gegen­teil umschla­gen. Depres­si­ve Ves­tim­mun­gen, Lethar­gie und Freud­lo­sig­keit kön­nen die Fol­ge sein. Wir haben kei­nen Appe­tit mehr, lei­den unter chro­ni­scher Müdig­keit bis hin zur Erschöpfung. 

Im Arti­kel Stress­aus­lö­sen­de Umstän­de sind zahl­rei­che Stres­so­ren, also Stress­fak­to­ren auf­ge­lis­tet, die unse­re Lebens­qua­li­tät stark beein­träch­ti­gen kön­nen. Sicher­lich kommt dir der eine oder ande­re bekannt vor, weil du ihn selbst schon erlebt hast.

Erin­nerst du dich an eine stres­si­ge Situa­ti­on in der Vergangenheit?

  • Was hast du damals gefühlt? 
  • Was hast du gedacht? 
  • Wie hast du reagiert? 
  • Wel­che Mit­tel und Mög­lich­kei­ten hat­test du zur Ver­fü­gung, um ange­mes­sen mit dem Stress umzugehen?

TIPP:

Soll­test du wie­der ein­mal vor einer ähn­lich belas­ten­den Situa­ti­on ste­hen, kannst du dir bewusst machen, dass du die­se Art von Distress schon ein­mal ganz gut gemeis­tert hast. Das stärkt dein Selbstvertrauen!

Eu-Stress

Die­ser Begriff lei­tet sich von einer grie­chi­schen Vor­sil­be ab. “Eu” bedeu­tet “gut”. Eupho­rie ist ein vor­über­ge­hen­des Gefühl gestei­ger­ter Lebens­freu­de und Wohl­be­fin­dens. Eu-Stress (auch Eustress) ist also posi­ti­ver Stress. Er wird nicht als Belas­tung emp­fun­den. Musst du bei­spiels­wei­se eine Auf­ga­be in einer vor­ge­ge­be­nen Zeit erle­di­gen und tust dies mit größ­ter Freu­de und Lei­den­schaft, so wirst du den Zeit­druck nicht als stra­pa­zi­ös oder über­for­dernd empfinden.

Im Gegen­teil — du erle­digst alles mit Leich­tig­keit und Hei­ter­keit. Eustress erhöht die Auf­merk­sam­keit und för­dert die maxi­ma­le Leis­tungs­fä­hig­keit von Kör­per und Geist. Nichts kann dich aus der Bahn wer­fen. Das Krib­beln in dei­nem Bauch fühlt sich ange­nehm an. Du strotzt vor Kraft und könn­test Bäu­me ausreißen.

Bei­spie­le für posi­ti­ven Stress

Ist dir schon ein­mal auf­ge­fal­len, dass wir von Stress meist im nega­ti­ven Sinn spre­chen, aber sel­ten von Eustress? Dabei gibt es zahl­rei­che Bei­spie­le für Eustress, z. B.  Sport, eine Hoch­zeit, die Vor­freu­de auf ein bevor­ste­hen­des Ereig­nis, eine Prü­fung, auf die man sich gut vor­be­rei­tet hat etc.

Die­se Ereig­nis­se bedeu­ten zunächst auch Stress für den Orga­nis­mus, denn es wer­den Kampf­hor­mo­ne (z. B. Adre­na­lin) aus­ge­schüt­tet, genau wie bei einer Gefah­ren­si­tua­ti­on. Aller­dings wir­ken sich freu­di­ge Ereig­nis­se posi­tiv auf unser Wohl­be­fin­den und unse­re Leis­tungs­fä­hig­keit aus. Es wer­den näm­lich gleich­zei­tig Freu­de­hor­mo­ne (z. B. Sero­to­nin) aus­ge­schüt­tet, die Glücks­ge­füh­le in uns hervorrufen.

Vera F. Bir­ken­bihl (1946–2011), Psy­cho­lo­gin, Best­sel­ler­au­torin und ihrer­zeit Lei­te­rin des Insti­tuts für gehirn-gerech­tes Arbei­ten, lehrt uns:

Freu­de­hor­mo­ne fres­sen Kampf­hor­mo­ne auf!

Wenn wir uns z. B. ärgern und die kri­ti­sche Mar­ge an Kampf­hor­mo­nen in unse­rem “Stress­töpf­chen” erreicht ist, kön­nen wir nicht mehr klar den­ken. Viel­leicht kennst du ja jeman­den, dem das schon mal pas­siert ist 😉

In solch einem Moment wäre es gut, wenn wir jeman­den hät­ten, der uns zum Lachen bräch­te. Dann gewän­nen die Freu­de­hor­mo­ne die Über­hand und könn­ten die Stress­hor­mo­ne neu­tra­li­sie­ren (sie­he hier­zu das Video von Vera F. Bir­ken­bihl: Prag­ma­ti­sche Eso­te­rik — Der klei­ne Weg zum gro­ßen Selbst). 

Wenn gera­de nie­mand da ist, der dich  zum Lachen bringt, kannst du in 60 Sekun­den das­sel­be bewir­ken, so Frau Bir­ken­bihl. Wenn wir lachen, drückt ein Gesichts­mus­kel auf einen Nerv, der dem Gehirn signa­li­siert: “Ach­tung, Gehirn­be­sit­zer lacht!” Sofort löst das Gehirn Freu­de­hor­mo­ne aus. Der Mus­kel ist sozu­sa­gen der Schal­ter, über den das läuft. Die­sen Effekt kön­nen wir nutzen.

Und hier kommt die 60-Sekunden-Strategie:

Wenn du also das Gefühl hast, dass dein Maß an Ärger voll ist, dann ver­zieh dich irgend­wo­hin, wo dich nie­mand sehen kann. Im Zwei­fels­fall schlie­ße dich auf dem “stil­len Ört­chen” ein.

Lacher-im-Spiegel2
Copy­right S. Geiss

Und dann mache 60 Sekun­den non­stop die­sen hier ⇒⇒⇒

Du musst nur mit dem Mus­kel auf den Gesichts­nerv drü­cken, sonst nichts. Das ist kein Lächeln, das ist eine Gri­mas­se, völ­lig klar. Dein Gesicht sieht total ver­bis­sen aus. Aber solan­ge du mit dem Mus­kel auf den Nerv drückst, ist alles in Ordnung.

60 Sekun­den durch­hal­ten, dann sinkt der Stress­pe­gel genau­so ab wie in 10 Sekun­den ech­ten Lachens!

War­um Lachen gesund ist und wel­che posi­ti­ven Wir­kun­gen es auf uns hat, erfährst du in mei­nem Rat­ge­ber “Lache, wenn Dir zum Wei­nen ist!”

 Meist pen­deln wir zwi­schen Distress und Eustress hin und her. Im Ide­al­fall haben wir ein aus­ge­wo­ge­nes Ver­hält­nis zwi­schen Distress- und Eustress-Situa­tio­nen.  Über­wiegt der nega­ti­ve Stress, soll­ten wir dafür sor­gen, dass wir mehr zu Lachen haben. Und für zwi­schen­durch hilft die 60-Sekunden-Strategie 🙂

{Bild­quel­le Bei­trags­fo­to oben: http://www.thinkstockphotos.de}

Alko­hol als Überlebensstrategie

“Das Leben lässt sich nur noch im Suff ertragen…”

Hat man ein­mal einen über den Durst getrun­ken, kommt einem die­ser Satz schon mal über die Lip­pen. Er ist aller­dings sel­ten ernst gemeint und kommt eher mit einem Augen­zwin­kern daher. Jam­mern wir doch nur all­zu­ger­ne auf hohem Niveau. Doch das gilt nicht für alle. 

Für vie­le Men­schen ist die­ser locker daher­ge­sag­te Spruch alles ande­re als wit­zig. Er ist bit­te­rer Ernst. Denn ihr Leben lässt sich in der Tat nur noch im Suff ertra­gen. Vie­le haben über Jah­re hin­weg eine Alko­hol­ab­hän­gig­keit ent­wi­ckelt, um sich zu betäu­ben, um den Schmerz, den sie in sich tra­gen, nicht füh­len zu müssen. 

Mit “Suff­köp­pen” wol­len wir nicht ger­ne etwas zu tun haben. Nun, wenn uns eine frem­de Per­son nicht behagt, kön­nen wir nase­rümp­fend die Stra­ßen­sei­te wech­seln. Doch was, wenn die­ser alko­hol­ab­hän­gi­ge Mensch ein Fami­li­en­mit­glied ist? Was, wenn es sich bei die­sem Alko­hol­süch­ti­gen um den eige­nen Part­ner, die Eltern oder das eige­ne Kind handelt? 

Ein Schluck zur Erleichterung

Es gibt immer einen Grund, war­um ein Mensch eine Alko­hol­ab­hän­gig­keit ent­wi­ckelt. Nie­mand gerät per Zufall in eine Alko­hol­sucht. Abge­se­hen davon, dass es kei­ne Zufäl­le gibt. Der Mensch trinkt, um see­li­sche Belas­tun­gen leich­ter zu ertra­gen. Man spricht hier auch vom Erleich­te­rungs­trin­ker oder Alpha-Trin­ker (n. Jellinek). 

Kei­ne Fei­er ohne Meier

Es gibt Men­schen, die kei­ne Gele­gen­heit aus­las­sen, zu denen Alko­hol kon­su­miert wird (Gele­gen­heits­trin­ker bzw. Beta-Trin­ker). Sie las­sen sich leicht zum Trin­ken ver­lei­ten und sind sucht­ge­fähr­det. Durch ihr Trink­ver­hal­ten schä­di­gen sie ihre Gesundheit. 

Immer mehr, immer mehr, immer mehr…

Ist der Mensch erst ein­mal zum Sucht­trin­ker (Gam­ma-Trin­ker) gewor­den, kommt es beim Trin­ken häu­fig zu Kon­troll­ver­lust. Regel­rech­te Sauf­ex­zes­se und unauf­fäl­li­ge Pha­sen wech­seln sich ab. Bereits der ers­te Schluck Alko­hol löst ein unstill­ba­res Ver­lan­gen (Cra­ving) aus.

Ent­zugs­er­schei­nun­gen

Irgend­wann schmeckt die Plör­re nicht mehr. Lei­der ist es dann oft zu spät. Man kann nicht mehr auf­hö­ren zu trin­ken, kommt nicht mehr vom Alko­hol los. Ohne ein gewis­ses Pen­sum an “Sprit” ist der Tag nicht mehr zu bewäl­ti­gen (Spie­gel­trin­ker bzw. Del­ta-Trin­ker). Sind alko­ho­li­sche Geträn­ke nicht sofort ver­füg­bar, kommt Panik auf. Der Mensch lei­det an Ent­zugs­er­schei­nun­gen, wird unru­hig, ner­vös und fängt an zu zittern. 

Spä­tes­tens jetzt ist klar, dass es sich bei die­sem Trink­ver­hal­ten um eine aus­ge­wach­se­ne Alko­hol­ab­hän­gig­keit handelt. 

War ich das etwa?

So genann­te Quar­tals­säu­fer (Epsi­lon-Trin­ker) kön­nen über vie­le Mona­te abs­ti­nent leben und ohne Alko­hol aus­kom­men. Dann folgt eine Pha­se exzes­si­ven Alko­hol­kon­sums, wobei der Trin­ker kei­ne Kon­trol­le über sein Trink­ver­hal­ten hat. Tage­lan­ge Sauf­ge­la­ge kön­nen zu vor­über­ge­hen­dem Gedächt­nis­schwund, dem berühm­ten Film­riss (Black­out) füh­ren. Danach folgt in der Regel wie­der eine Pha­se der Abstinenz.

Trin­ken als Überlebensstrategie

Wie ich vor­hin schon ange­führt habe, haben die­se Men­schen einen Grund für ihr Tun. Sie trin­ken, um inne­re Span­nun­gen abzu­bau­en und sich selbst vor uner­träg­li­chem See­len­schmerz zu schüt­zen. Der Alko­hol­kon­sum ist zunächst eine Bewäl­ti­gungs­stra­te­gie, so absurd das auch klin­gen mag.

Men­schen haben alles, was sie für ihre Lösung brau­chen, bereits in sich. Und sie tun immer das Bes­te, was sie gera­de tun kön­nen, um grö­ße­ren Scha­den von sich abzu­wen­den — bewusst oder unbewusst!

In der sys­te­mi­schen The­ra­pie und Bera­tung spricht man von res­sour­cen­ori­en­tier­tem Ver­hal­ten. Und wenn die ein­zi­ge Res­sour­ce dar­in besteht, durch Trin­ken die­sen tie­fen Schmerz nicht spü­ren zu müs­sen, ist dies erst ein­mal posi­tiv zu sehen und ent­spre­chend zu würdigen.

Dass dies auf Dau­er kei­ne Lösung ist, ist son­nen­klar. Dar­über brau­chen wir nicht zu dis­ku­tie­ren. Doch wir soll­ten uns immer vor Augen hal­ten, dass nie­mand aus Jux und Tol­le­rei zum Säu­fer wird. Dahin­ter steckt immer ein See­len­schmerz, ein unüber­wäl­tig­ba­rer Stress bzw. ein Trau­ma. Eine Alko­hol­ent­zugs­the­ra­pie mit anschlie­ßen­der Trau­ma­the­ra­pie ist hier drin­gend angesagt.

Ver­ur­tei­len wir also nicht vor­schnell den Pen­ner auf der Stra­ße. Wir ken­nen nicht sei­ne Geschich­te, sind nicht in sei­nen Schu­hen gegan­gen und haben nicht sein Leben gelebt.

Love & Light,

Sis­sell

 

{Bild­quel­le Bei­trags­fo­to oben: http://www.thinkstockphotos.de}

So viel vor… wie Angst lähmt

Mor­gen hab ich viel vor

Du gehst am Abend zu Bett mit dem Gedan­ken an dei­ne To-do-Lis­te für den nächs­ten Tag und nimmst dir vor, min­des­tens zwei Drit­tel davon abzu­ar­bei­ten. Du hast einen Zeit­plan gemacht und dei­ne Akti­vi­tä­ten gut durch­dacht und geplant.

Dann klin­gelt der Wecker, es ist 7.00 Uhr… du haust drauf, drehst dich um und… zum Glück hast du eine Wie­der­ho­lungs­funk­ti­on… es ist 7.10 Uhr… der Wecker klin­gelt erneut. Du haust noch­mal drauf und denkst, ach, nur noch ein paar Minu­ten… und wäh­rend du das denkst, schläfst du auch schon  wie­der ein. Um 7.20 Uhr klin­gelt der Wecker in drit­tes Mal. 

Du weißt genau, wenn du jetzt drauf­haust und nicht gleich auf­stehst, ist der Tag gelau­fen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Immer die­se Sache mit der Disziplin

Du ärgerst dich über dich selbst, weil du mal wie­der nicht die Dis­zi­plin hat­test, beim ers­ten Klin­geln aus dem Bett zu sprin­gen. Dein Mann ist schon seit 2 Stun­den aus dem Haus. Du machst dir also erst mal einen Kaf­fee, dann schal­test du das Früh­stücks­fern­se­hen an und drückst dir neben­bei ein Weiß­mehl­bröt­chen mit But­ter und Mar­me­la­de rein. 

Mist, auch das noch. Du woll­test doch streng mit dir sein und bis zum Mit­tag­essen nur Obst zu dir neh­men. Du gehst ins Bad, wäschst dir das Gesicht und putzt dir die Zäh­ne. Zum Duschen und Anzie­hen hast du über­haupt kei­ne Lust. Am liebs­ten wür­dest du vor dem Früh­stücks­fern­se­hen sit­zen blei­ben und ver­ges­sen, dass du heu­te so viel zu tun hast. Da fällt dir dei­ne To-do-Lis­te wie­der ein. Du nimmst sie dir vor und… dir wird schlecht.

Du legst sie wie­der zur Sei­te und setzt erst ein­mal eine Wasch­ma­schi­ne mit Bunt­wä­sche auf. Dann schal­test du dei­nen PC ein und checkst dei­ne E‑Mails — immer noch im Schlafanzug.

Rast- und Ruhelosigkeit

Anstatt den ers­ten Punkt auf dei­ner Lis­te anzu­ge­hen, wan­derst du rast­los in dei­ner Woh­nung umher. Du hast Angst. Angst vor die­sem Tele­fon­an­ruf, der so unan­ge­nehm ist… Angst vor einem “Nein”… Angst vor der Ableh­nung dei­ner neu­en Geschäfts­idee… Angst vor unan­ge­neh­men Fra­gen, die du (noch) nicht beant­wor­ten kannst… Angst, kei­ne Inter­es­sen­ten zu gewin­nen und am Ende des Monats dei­ne Rech­nun­gen nicht bezah­len zu kön­nen… Du weißt genau, wenn du das heu­te nicht hin­kriegst, wirst du heu­te Nacht wie­der nicht schla­fen können.

Du gehst dei­ne To-do-Lis­te noch ein­mal durch und suchst dir einen Punkt raus, der dir leich­ter fällt zu erle­di­gen. Du kannst dabei in dei­ner Kom­fort­zo­ne blei­ben und musst nicht da raus, in die­se Welt vol­ler Hyä­nen, die alle um das­sel­be Stück Fleisch kämpfen. 

Ok, die­ser Punkt ist abge­hakt. Mal sehen — was kommt als nächs­tes? Steu­er­un­ter­la­gen zusam­men­stel­len, einen Zahn­arzt­ter­min machen, end­lich die­sen blö­den Nach­sen­de­an­trag stel­len. Aber dafür müss­test du zur Post — oder kann man das auch online machen? Du gehst ins Inter­net, um das zu recher­chie­ren. Da fällt dein Blick auf die aktu­el­len Nach­rich­ten auf der Start­sei­te dei­nes Brow­sers. Du klickst auf die Über­schrift, die dich gera­de am meis­ten fes­selt und merkst dabei nicht, wie du dich immer mehr und mehr verzettelst.

Der Druck wird größer

Mitt­ler­wei­le ist es 14 Uhr. Du hät­test immer noch genug Zeit, das eine oder ande­re von dei­ner Lis­te abzu­ar­bei­ten. Aber jetzt ist es auch schon egal. Dann mache ich es eben mor­gen, sagst du zu dir selbst. Du machst dir was zu Essen, bleibst in dei­nen Sch­lum­per­kla­mot­ten und machst es dir auf der Couch gemüt­lich. Beim Zap­pen durch die Kanä­le emp­fin­dest du Lan­ge­wei­le. Aber auch so etwas wie Unru­he, der inne­re Druck baut sich mehr und mehr auf. Dei­ne Lau­ne ver­schlech­tert sich zusehends.

haareraufen[Bild­quel­le: littlemisswife.com]

Das Tele­fon klin­gelt, es ist dei­ne bes­te Freun­din. Du siehst ihre Num­mer im Dis­play und beschließt, nicht ran­zu­ge­hen. Du fühlst dich der­ma­ßen elend, dass du nie­man­den sehen und mit nie­man­dem spre­chen willst, nicht ein­mal mit ihr.

Das schlech­te Gewissen

Damit du das Gefühl hast, wenigs­tens ein biss­chen was getan zu haben, nimmst du dir noch­mal dei­ne To-do-Lis­te vor. Mitt­ler­wei­le ist es 15.30 Uhr. Dei­ne inne­re Unru­he wird immer grö­ßer, die Anspan­nung immer stär­ker. Du fragst dich, was du dei­nem Mann nach­her erzäh­len wirst, wenn er nach Hau­se kommt. Dann beschließt du, dich doch noch ein wenig frisch zu machen, ziehst dich an, machst dir die Haa­re, legst ein wenig Make up auf und rufst dei­nen Zahn­arzt an, um einen Ter­min zu machen. Ok, die­ser Punkt ist erle­digt. Dann gehst zur Post und stellst dei­nen Nach­sen­de­an­trag. Pri­ma, auch das wäre geschafft. Dei­ne Lau­ne ver­bes­sert sich wie­der etwas, und du machst noch dei­ne Ein­käu­fe für’s Abendessen.

17.30 Uhr — du hängst noch schnell die Wäsche auf, danach fängst du mit den Vor­be­rei­tun­gen für’s Abend­essen an. Dein Mann kommt nach Hau­se und sagt: “Na, Schatz, wie war dein Tag? Konn­test du alles erle­di­gen, was du dir vor­ge­nom­men hast? Ich habe dich heu­te extra nicht ange­ru­fen, um dich nicht zu stören.”

Jetzt hat dein schlech­tes Gewis­sen end­gül­tig die Ober­hand. Du hast Stress, und zwar rich­ti­gen Stress. Es vibriert in dei­ner Magen­gru­be, und du fragst dich, ob es irgend etwas gibt, was du zu dei­ner Recht­fer­ti­gung vor­brin­gen kannst. Fie­ber­haft über­legst du, was du ihm sagen könn­test. “Mir ging es heu­te gar nicht gut. Ich habe schon den gan­zen Tag so ein flau­es Gefühl im Magen. Ich glau­be, ich brü­te etwas aus. Ich muss­te mich vor­hin sogar hin­le­gen. So ein Mist, ich hat­te mir so viel vor­ge­nom­men und hab wie­der nichts geschafft.”

So geht’s nicht weiter

Auch das noch, jetzt lüge ich ihn auch schon an, denkst du dir. So geht das nicht wei­ter. Der Druck und die Schuld­ge­füh­le wer­den immer grö­ßer. Du quälst dich mit Selbst­vor­wür­fen. Du fragst dich: was kann ich nur tun, um mehr Dis­zi­plin auf­zu­brin­gen, die Auf­schie­be­ri­tis und die Angst vor unan­ge­neh­men Auf­ga­ben zu überwinden?

Hil­fe ist angesagt

Angst ist eine läh­men­de Ener­gie. Die­se Geschich­te ist ein klas­si­scher Fall für eine Bera­tung oder ein Coa­ching. Hier kannst du gemein­sam mit dei­nem Coach beleuch­ten, was hin­ter dei­nem Ver­hal­tens­mus­ter  steckt. Wenn du Wert dar­auf legst, die Ursa­che für dei­ne Ängs­te her­aus­zu­fin­den, kannst du das bei­spiels­wei­se mit­tels Hyp­no­se oder Rück­füh­rung tun.

In der Trance kön­nen Din­ge wie­der erin­nert wer­den, die ver­ges­sen wur­den, alte Mus­ter und Ver­hal­tens­wei­sen bewusst gemacht und Blo­cka­den gelöst wer­den.  Mit Hil­fe des Unter­be­wusst­seins wer­den posi­ti­ve und krea­ti­ve Lösun­gen erar­bei­tet, die du in der für dich ange­mes­se­nen Zeit in dein Leben inte­grie­ren kannst.

Du kannst auch mit EFT arbei­ten, der Meri­di­an­klopf­tech­nik. Sie wird in der The­ra­pie und in der Selbst­hil­fe ein­ge­setzt, ist sehr leicht zu erler­nen und anzu­wen­den. EFT wirkt oft da, wo sonst nichts mehr hilft. Es wirkt auch dann, wenn du die Ursa­chen für dei­ne Angst nicht kennst. 

Mein Sofort-Tipp:

  • Nimm dir nicht zu viel auf ein­mal vor. Schnell stellt sich sonst ein Gefühl von Über­for­de­rung ein.
  • Tei­le dir dei­ne Vor­ha­ben in klei­ne­re Hap­pen auf.
  • Übe­le­ge, wel­che Din­ge du dele­gie­ren kannst.
  • Und baue immer einen Zeit-Puf­fer für unvor­her­ge­se­he­ne Din­ge ein.
  • Wenn du allei­ne nicht wei­ter­kommst, hol dir Hil­fe. Oft genügt schon ein Gespräch mit einer ver­trau­ten Person.
  • Reicht das nicht aus, suche dir einen Coach, der dich bei dei­ner Her­aus­for­de­rung unterstützt.

Du darfst es! 🙂

Geh dei­nen Weg

Iri­scher Segen aus dem Jah­re 1692

Geh dei­nen Weg ruhig — mit­ten in Lärm und Hast,
und wis­se, wel­chen Frie­den die Stil­le schen­ken mag.

Steh mit allen auf gutem Fuße, wenn es geht,
aber gib dich sel­ber nicht auf dabei.

Sage dei­ne Wahr­heit immer ruhig und klar
und hör die ande­ren auch an,
selbst die Unwis­sen­den, Dum­men — sie haben auch ihre Geschichte.

Lau­te und zän­ki­sche Men­schen meide.
Sie sind eine Pla­ge für dein Gemüt.

Wenn du dich selbst mit ande­ren ver­glei­chen willst,
wis­se, dass Eitel­keit und Bit­ter­keit dich erwarten.
Denn es wird immer grö­ße­re und gerin­ge­re Men­schen geben als dich.

Freu dich an dei­nen Erfol­gen und Plänen.
Stre­be wohl danach wei­ter­zu­kom­men, doch blei­be bescheiden.
Das ist ein guter Besitz im wech­seln­den Glück des Lebens.

Übe dich in Vor­sicht bei dei­nen Geschäften.
Die Welt ist voll Tricks und Betrug.
Aber wer­de nicht blind für das, was dir an Tugend begegnet.

Sei du sel­ber — vor allem:
heuch­le kei­ne Zunei­gung, wo du sie nicht spürst.
Doch den­ke nicht ver­ächt­lich von der Lie­be, wo sie sich wie­der regt.
Sie erfährt so viel Ent­zau­be­rung, erträgt so viel Dürre
und wächst doch vol­ler Aus­dau­er, immer neu, wie das Gras.

Nimm den Rat­schluss dei­ner Jah­re mit Freund­lich­keit an.
Und gib dei­ne Jugend mit Anmut zurück, wenn sie endet.

Pfle­ge die Kräf­te dei­nes Gemüts,
damit es dich schüt­zen kann, wenn Unglück dich trifft,
aber über­for­de­re dich nicht durch Wunschträume.
Vie­le Ängs­te ent­ste­hen durch Ent­täu­schung und Verlorenheit.

Erwar­te eine heil­sa­me Selbst­be­herr­schung von dir.
Im Übri­gen aber sei freund­lich und sanft zu dir selbst.

Du bist ein Kind der Schöpfung,
nicht weni­ger wie die Bäu­me und Ster­ne es sind.
Du hast ein Recht dar­auf, hier zu sein.
Und ob du es merkst oder nicht -
ohne Zwei­fel ent­fal­tet sich die Schöp­fung so, wie sie es soll.

Lebe in Frie­den mit Gott, wie du ihn jetzt für dich begreifst.
Und was auch immer dei­ne Mühen und Träu­me sind
in der lär­men­den Ver­wir­rung des Lebens -
hal­te Frie­den mit dei­ner eige­nen Seele.

Mit all ihrem Trug, ihrer Pla­cke­rei und ihren
zer­ron­ne­nen Träumen -

die Welt ist immer noch schön!


Wir Idio­ten (von Erich Kästner)

Wie hin­ter fort­ge­weh­ten Hüten,
so jagen wir Ter­mi­nen nach.
Vor lau­ter Hast und Arbeitswüten
liegt unser Innen­le­ben brach.

Wir tra­gen Stoppuhr´n in den Westen
und gur­geln abends mit Kaffee.
Wir het­zen von Geschäft zu Festen
und den­ken stets im Exposé.

Wir rech­nen in der Arbeitspause
und rau­chen fünf­zehn pro Termin
und kom­men meis­tens nur nach Hause,
um fri­sche Wäsche anzuzieh´n.

Wir sind tag­aus, tag­ein ein Traber
und sit­zen kaum beim Essen still.
Wir mer­ken, dass wir Her­zen haben,
erst wenn die Pum­pe nicht mehr will.

Erich Käst­ner


Bei­trags­bild: Ver­weh­ter Hut (Quel­le: meinetapete.de)