Wenn die Galle überläuft
Vor zwei Jahren kam ich mit starken Schmerzen im linken Oberbauch ins Krankenhaus. Es wurde eine Gallenkolik diagnostiziert mit Steinen im Gallengang. Der Oberarzt ordnete für den nächsten Morgen eine endoskopische Untersuchung an. Bei dieser Untersuchung wurden die Steine aus dem Gallengang entfernt. Im Zuge dessen wurde auch der Gang zur Bauchspeicheldrüse untersucht, um sicherzugehen, dass dieser nicht verstopft ist.
Ich wurde am Abend vorher von der Assistenzärztin über die Risiken dieser endoskopischen Untersuchung aufgeklärt. Sie erklärte mir, es könne in wenigen Ausnahmefällen zu einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse kommen, nämlich genau dann, wenn das Endoskop in den Bauchspeicheldrüsengang eindringt. Ich bekam Angst und wollte die Endoskopie nicht machen, wollte aber natürlich auch, dass die Steine rauskommen. Irgendwann hätte es sonst lebensgefährlich für mich werden können. Ich legte mich mit dem Gedanken schlafen, dass dies bitte bei mir nicht passieren möge.
Energie folgt der Aufmerksamkeit
Und wie es im Leben so ist: Wovor man sich fürchtet, das zieht man an wie ein Magnet. Nach dem Erwachen aus der Narkose bekam ich erneut heftige Schmerzen im linken Oberbauch. Intuitiv wusste ich, was los war. Ich informierte die Assistenzärztin darüber, und sie sagte etwas mitleidig lächelnd, dass ich dann wohl zu den besagten Ausnahmefällen gehörte.
Ein göttliches Erlebnis
Nachdem ich mich die folgende Nacht hindurch ein ums andere Mal in zahlreiche Kotztüten übergeben hatte, durfte ich die nächsten drei Tage nichts essen. Ich bekam nur etwas Brühe und Tee. Nun ja, meiner Figur tat dies keinen Abbruch. Ich hatte genügend zuzusetzen, wie man so schön sagt. Am 4. Tag bekam ich eine Scheibe Brot mit Käse. Ich erinnere mich wie gestern an dieses göttliche Erlebnis. Ich glaube, ich habe eine halbe Stunde an dieser Brotscheibe gegessen, schön langsam und zig-fach gekaut, damit ich diesen Genuss so lange wie möglich erleben konnte. Noch nie hatte ich ein Käsebrot so genossen. Und ich behielt es sogar drin 🙂
Nach 6 Tagen Krankenhausaufenthalt wollte ich nach Hause, und man gab mir zähneknirschend die Entlassungspapiere. Nur zu gerne hätten sie mich noch ein paar Tage dort behalten mit der Begründung, dass eine weitere Beobachtung meiner Befindlichkeit angesagt wäre. Aber ich war selbständig und musste Geld verdienen. Jeder Unternehmer, der mit eigenen Händen arbeiten muss, wird das verstehen. Kein Geschäft – kein Einkommen.
Operation — ja oder nein?
Der Oberarzt legte mir nahe, mich in 5 bis 6 Wochen erneut im Krankenhaus zu melden zwecks Entfernung meiner Gallenblase. Ich warf ein, dass die Gallenblase doch immerhin für irgend etwas gut sein müsste, schließlich hätte die Natur uns sonst nicht damit ausgestattet. Die Assistenzärztin wiegelte ab und erklärte, dass die Gallenblase nur eine Speicherfunktion hätte, sonst nichts. Und man könnte auch sehr gut ohne Gallenblase leben.
Ich nahm das zur Kenntnis und war hin- und hergerissen. Was sollte ich tun? Meine Intuition sagte mir, dass ich meine Gallenblase behalten sollte — auf gar keinen Fall operieren lassen. Andererseits hatte ich nicht genügend Kenntnisse und Informationen, um eine adäquate Entscheidung treffen zu können.
Also war klar: Ich musste mit so vielen Leuten wie möglich darüber sprechen.
Lukrative Langzeitkunden
Meiner Bettnachbarin, einer 32-jährigen Frau, wurde 12 Jahre zuvor die Gallenblase entfernt. Sie erzählte mir, dass sie einige Jahre danach Diabetes bekam. Nun lag sie im Krankenhaus und gab sich ganz in die Hände der Schulmedizin. Und die Schulmedizin hatte mir nicht gesagt, dass sich ein Diabetes entwickeln kann, nachdem einem die Gallenblase entfernt wurde.
Ich sprach also mit meiner Internistin darüber und teilte ihr meine Bedenken mit. Auch sie empfahl mir, die Gallenblase entfernen zu lassen. Sie meinte , gerade bei Frauen könnten sich immer wieder Steine bilden und es könne zu Entzündungen kommen. Um dem vorzubeugen, sei es besser, die Blase herausnehmen zu lassen. Sie berichtete mir von einer Patientin, die einige Wochen zuvor qualvoll an Gallenblasenkrebs gestorben war.
Du kannst dir sicher vorstellen, dass meine Ängste damit nicht gerade kleiner wurden. Ich fragte mich, warum bei Patienten eine solche Angst geschürt wird. Die Antwort kam mir sofort in den Sinn: Es gehört wohl zum Kundenbindungssystem der Pharmaindustrie. Ein Patient, bei dem sich nach einer Gallen-OP ein Diabetes entwickelt, ist ein lukrativer Kunde, der lebenslang behandelt werden muss. Ein einträgliches Geschäft. Mehr zu diesem Thema in meinem Beitrag “Kausalität im Gesundheitswesen”.
“Wer sein Herz ausschütten kann, dem wird die Galle nicht überlaufen”
Also sprach ich mit zwei meiner besten Freundinnen, die in der Naturheilkunde sehr bewandert sind sowie mit einer befreundeten Heilpraktikerin.
Alle drei empfahlen mir, auf die Operation zu verzichten und bestärkten mich damit in meiner Intuition.
Das Thema hinter dem Symptom
Ich wusste schon länger, dass das seelisch-geistige Thema hinter den Gallensteinen unterdrückte Wut und Aggressionen sind, die nicht adäquat zum Ausdruck gebracht werden konnten.
Ich habe einen schönen Artikel von Margret Rupprecht gefunden, den ich hier gerne zitieren möchte. Du findest ihn im Original unter: http://www.naturheilmagazin.de/natuerlich-heilen/krankheiten-a-bis‑z/galle.html
"Während das Herz als Symbol für positive Gefühle gilt, ist bei der Galle genau das Gegenteil der Fall. Galle steht für Ärger, Bitterkeit und Aggression. Wer zornig ist, möchte am liebsten „Gift und Galle spucken". Galle ist ein Synonym für geronnene, feststeckende Gefühle, die ein Mensch nicht zu zeigen wagt und die sich in ihm im wahrsten Wortsinn versteinern. Wer für ein gutes Familienleben sorgt und einen Freundeskreis pflegt, in dem er über alles sprechen kann, was ihn bewegt, wird selten an der Galle erkranken. Denn wenige Organerkrankungen stehen in so engem Zusammenhang mit einem blockierten Gefühlsleben wie die Erkrankungen der Galle. Darin liegt aber auch eine Chance für die Therapie: Wer lernt, einen Zugang zu seinen tieferen Gefühlen zu finden und diese angemessen zum Ausdruck zu bringen, schafft gute Voraussetzungen dafür, dass auch seine Gallenflüssigkeit wieder fließt und nicht länger durch Entzündung, Stau und Versteinerung Beschwerden verursacht."
Tiefe Erkenntnis ist der erste Schritt zur Heilung
In den 6 Tagen im Krankenhaus hatte ich viel Zeit zum Nachdenken, und mir ist einiges bewusst geworden. Ich hatte in den letzten Jahren einfach viel zu viel hinuntergeschluckt, anstatt mich zu erheben und zu sagen, was mir nicht passt oder was mich bewegt.
Ich habe mir diese Erkenntnisse sehr zu Herzen genommen, habe den Entschluss gefasst, meine Gefühle mehr zum Ausdruck zu bringen anstatt sie zu schlucken, und bin seitdem beschwerdefrei.
Und ich habe das tiefe Gefühl, dass das so bleibt.
Informationen zu Gallensteinen und deren Behandlung:
http://heilfastenkur.de/krankheit-19-Gallensteine.htm
http://www.naturheilmagazin.de/natuerlich-heilen/krankheiten-a-bis‑z/galle.html
Bildquellen:
Beitragsbild oben: https://www.kloesterl-apotheke.de
Gallensteine: http://heilfastenkur.de/krankheit-19-Gallensteine.htm
Käsebrot: https://www.flickr.com/photos/capitainb/5636991783
Operation: http://fotos.piqs.de/4/4/b/f/5/8f7cd27aaef687a200374e335fb91d43.jpg
Diabetes: https://www.flickr.com/photos/124826101@N03/15331984653
Herzen: http://fotos.piqs.de/2/4/5/1/8/99e442517c2652416fbdaa87aa7deb8f.jpg
Hurra: http://aragec.com/hurra.html#prettyPhoto%5Bgaleri%5D/1/