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Unser spi­ri­tu­el­les Bewusstsein

Rei­nes Bewusst­sein — der gött­li­che Kern dei­nes Wesens

Rei­nes Bewusst­sein ist der Urgrund allen Seins, aus dem alle For­men kom­men. Rei­nes Bewusst­sein ist jen­seits aller For­men, und doch ist alles, jedes Lebe­we­sen, jede Pflan­ze, jedes Tier, jeder Stein und jeder Gegen­stand von Bewusst­sein durch­drun­gen. Das rei­ne Bewusst­sein ent­hält das vol­le Schöp­fungs­po­ten­ti­al. Es ist in sich voll­kom­men. Aus die­sem Bewusst­sein her­aus ent­ste­hen alle Lebe­we­sen, Din­ge und Ereignisse.

WieRosen-Tropfen sonst könn­ten frei­schwin­gen­de Ato­me und Mole­kü­le die Form eines Was­ser­trop­fens, eines Steins, eines Autos oder eines Men­schen anneh­men und hal­ten, wenn sie nicht das Bewusst­sein dar­über hät­ten, dass sie ein Was­sers­trop­fen, ein Stein, ein Auto oder ein Mensch sind?

DeSteinstapelr ame­ri­ka­ni­sche Psy­cho­lo­gie Geor­ge Leo­nard sagt hier­zu: “Damit die Quan­ten­theo­rie wirk­lich funk­tio­niert, muß jedes Elek­tron, umgangs­sprach­lich for­mu­liert, ‘wis­sen’, was all die ande­ren Elek­tro­nen im Uni­ver­sum tun, um selbst zu ‘wis­sen’, was es tun soll. 

CorvetteEs ist, als ob sich an jedem Punkt jedes elek­tro­ma­gne­ti­schen Fel­des ein win­zi­ger Super­com­pu­ter befän­de, der stän­dig alles berech­net, was im Uni­ver­sum vor sich geht…In einem sol­chen Uni­ver­sum ste­hen die Infor­ma­tio­nen über das Gan­ze an jedem ein­zel­nen Punkt zur Verfügung.

Gitarrenspieler-mit-PfeifchenDiese Impli­ka­tio­nen der Quan­ten­theo­rie ent­spre­chen der tiefs­ten Intui­ti­on frü­he­rer Zeit­al­ter, der unmit­tel­ba­ren Erfah­rung der ange­se­hens­ten spi­ri­tu­el­len Meis­ter und den Gedan­ken von Phi­lo­so­phen wie Leib­niz, Spi­no­za und Whit­ehead.”[1]

 

Es gibt einen Ort jen­seits von rich­tig und falsch. Ich wer­de dich dort treffen.
Rumi (1207–1273)

Wir Men­schen haben uns im Lau­fe der “Evo­lu­ti­on” immer mehr vom gött­li­chen Kern unse­res Wesens ent­fernt . Die meis­ten von uns sind sich nicht mehr bzw. noch nicht dar­über bewusst, dass wir “Gott auf Außen­mis­si­on” sind. Wir haben ver­lernt , auf unser Herz zu hören und unse­rer Intui­ti­on zu ver­trau­en. Intui­ti­ves selbst­ver­ständ­li­ches Wis­sen um Gescheh­nis­se und Zusam­men­hän­ge des Lebens wur­de ver­drängt von “moder­ner Wis­sen­schaft”. Bewei­se müs­sen her, und wenn es die nicht gibt, dann kann eben nicht sein, was nicht sein darf.

Wir sind auf die­ser Erde inkar­niert, um mensch­li­che Erfah­run­gen in der Dua­li­tät zu machen. 

Tief in unse­rem Inne­ren wis­sen wir, dass es mehr zwi­schen Him­mel und Erde gibt, als wir uns erklä­ren kön­nen. Wir wis­sen auch, dass wir mehr sind, als nur eine Ansamm­lung von Ato­men, dass alles mit allem ver­bun­den ist, dass alles voll­kom­men und per­fekt ist.

WohlfühlenAm ehes­ten wird uns dies bewusst, wenn wir bestimm­te Momen­te erle­ben. Dies kann ein Moment höchs­ter Eksta­se und Glück­se­lig­keit sein, ein Augen­blick der Stil­le, ein lie­be­vol­ler Blick aus ver­trau­ten Augen oder auch der Zustand einer tie­fen Kri­se oder Nie­der­la­ge. Es gibt Situa­tio­nen in unse­rem Leben, in denen wir uns der wah­ren Natur der Rea­li­tät gewahr wer­den[2].

In die­sen Momen­ten wird uns bewusst, dass es eine Wahr­heit jen­seits unse­res All­tags­den­kens gibt, jen­seits von dem, was wir von Eltern, Leh­rern und Gesell­schaft gelernt haben oder was wir sehen und anfas­sen können.

Erkenntnis-Wissen


[1] Geor­ge Leo­nard “Der Rhyth­mus des Kos­mos”, 1991

[2] Chris­ti­an Opitz “Abkür­zung zur Frei­heit”, 2001

Hypnose mittels Pendel

Kei­ne Angst vor Hypnose

Hast du Angst vor Hypnose?

Immer wie­der höre ich von Men­schen, dass sie Angst vor Hyp­no­se haben. Sie wür­den zwar ger­ne eine Hyp­no­se­sit­zung oder eine Rück­füh­rung haben, fürch­ten aber, dass der Behand­ler in der Trance mit ihnen etwas machen könn­te, das sie nicht wol­len oder dass sie in der Hyp­no­se Din­ge sagen oder tun könn­ten, die ihnen im Nach­hin­ein pein­lich sein würden…

In vie­len Gesprä­chen, die ich mit Lai­en bis­her über Hyp­no­se geführt habe, trat die Befürch­tung zuta­ge, dass der Hyp­no­ti­seur die Macht hät­te, Men­schen nach Belie­ben zu mani­pu­lie­ren und fernzusteuern.

Das ist Quatsch!

Die­ses Vor­ur­teil möch­te ich ent­kräf­ten und dir die Angst vor einer Hyp­no­se neh­men. Denn die­se Annah­me ist völ­lig falsch. Der Hyp­no­ti­seur hat kei­nes­wegs die Macht, dich nach sei­nem Gut­dün­ken fern­zu­steu­ern. Ja, er hat  — genau genom­men — nicht ein­mal die Macht, dich zu hyp­no­ti­si­ern. Ja, du hast rich­tig gelesen.

Kein Mensch hat jemals einen anderen
Men­schen in Trance versetzt!

Wer das von sich behaup­tet und damit prahlt, ist ein Schwät­zer, der ledig­lich sein Ego polie­ren will.

Ob du in einen Tran­ce­zu­stand kommst, ist ein­zig und allein dei­ne Ent­schei­dung. Der Hyp­no­ti­seur kann einen noch so tol­len Ein­lei­tungs­text haben und die­sen mit den bes­ten Ein­streu­tech­ni­ken spi­cken. Wenn du ihm nicht ver­traust oder nicht bereit bist, dich dar­auf ein­zu­las­sen und dich (ein Stück weit) fal­len­zu­las­sen, wirst du nicht in Trance gehen.

Nie­mand kann dich hypnotisieren,
außer du dich selbst.

Na, wenn das nicht beru­hi­gend ist… Der Hyp­no­ti­seur hilft dir ledig­lich dabei, in den Tran­ce­zu­stand zu gelan­gen. Er berei­tet dir sozu­sa­gen den Weg. Er sorgt dafür, dass du dich wohl­fühlst und es gemüt­lich hast. Er hilft dir, dich zu ent­span­nen, damit du dei­ne Auf­merk­sam­keit von außen nach innen len­ken kannst.

Und du darfst gewiss sein, dass unter unter Hyp­no­se kei­ne Din­ge tun wirst, vor denen du auch im Wach­zu­stand zurück­schre­cken wür­dest. Jeder Mensch hat gewis­se Hemm­schwel­len, die er nie­mals über­schrei­ten wür­de. Wenn du also im Wach­be­wusst­sein kei­nen Mord bege­hen oder nackt auf dem Tisch tan­zen könn­test, so wirst du das unter Hyp­no­se auch nicht tun.

Noch ein­mal:
Kein Mensch kann dich in Trance versetzen,
außer du dich selbst!

Was Hyp­no­se ist und wie genau sie funk­tio­niert, wird in dem Arti­kel Hyp­no­the­ra­pie und „Hyp­no­sys­te­mi­sche The­ra­pie“ von Ger­lin­de Mei­jer & Heri­bert Döring-Mei­jer kurz und kna­ckig erklärt. Bes­ser kann ich es nicht beschrei­ben, des­halb möch­te ich dir die­sen Arti­kel sehr ans Herz legen.

Wozu ist eine Hyp­no­se gut?

Durch die Trance­induk­tio­nen wird dem Kli­en­ten der Zugang und die Auf­merk­sam­keit auf unwill­kür­li­che Pro­zes­se, auf das „Unbe­wuss­te„ ermög­licht (Mei­jer G. & H. Döring-Mei­jer). Mit Hil­fe des Unbe­wuss­ten (auch Unter­be­wusst­sein genannt) kön­nen posi­ti­ve und krea­ti­ve Lösun­gen erar­bei­tet wer­den, die der Kli­ent in der für sich ange­mes­se­nen Zeit in sein Leben inte­grie­ren kann.

Man sieht nur mit dem Her­zen gut, das Wesent­li­che bleibt für die Augen unsicht­bar
Antoine de Saint-Exupéry

Ich selbst arbei­te auch sehr gern mit Trance-Sit­zun­gen und Rück­füh­run­gen. Das Erle­ben von Emp­fäng­nis, Geburt und des eige­nen Todes bzw. des Zustan­des nach dem Tod sind gut geeig­net, um Bewusst­seins­be­gren­zun­gen auf­zu­he­ben und den geis­ti­gen Hori­zont zu erweitern.

Ein tief­grei­fen­der Heilungsprozess
kann ange­regt werden.

Auch hyp­no­ti­sche Sprach­mus­ter nach Mil­ton Erick­son (1901–1980), die Arbeit mit Meta­phern oder geführ­te Medi­ta­tio­nen sowie Ima­gi­na­ti­ons­übun­gen sind sehr wirk­sam und effektiv.

Fakt ist:

Grund­sätz­lich musst du vor Hyp­no­se kei­ne Angst haben. Wenn du Ver­trau­en zu dei­nem  The­ra­peu­ten oder Coach hast, musst du dich nicht fürch­ten. Die meis­ten Men­schen haben mei­nes Erach­tens eher Angst vor dem, was sie in der Hyp­no­se sehen oder erle­ben könn­ten, z. B. dass sie schon ein­mal gelebt haben oder dass sie in einem frü­he­ren Leben etwas Schreck­li­ches erlebt haben, viel­leicht ein Opfer oder ein Schur­ke gewe­sen sind.

Die­se Vor­stel­lung schreckt vie­le ab, eine Rück­füh­rung oder Hyp­no­se­sit­zung zu machen. Das ist sehr mensch­lich und ver­ständ­lich, denn es besteht die Mög­lich­keit, dass ihr bis­her ver­trau­tes Welt­bild im wahrs­ten Sin­ne des Worts “ver-rückt” wer­den könn­te. Und das ist für den einen oder ande­ren ggf. schwer zu verdauen.

Aber du darfst beru­higt sein: Dein Unbe­wuss­tes wird nichts frei­ge­ben, womit du im Wach­zu­stand und im All­tag nicht umge­hen könn­ten. Eine genia­le Schutz­maß­nah­me des LEBENS, nicht wahr?

In die­sem Sin­ne wün­sche ich dir span­nen­de und heil­sa­me Erfahrungen.

 


Lite­ra­tur und Quellen:

Erick­son M.H., E.L. Ros­si & S.L. Ros­si (1978): Hyp­no­se. — Rei­he Leben Ler­nen, Bd. 35. — Pfeiffer

Mei­jer, G. & H. Döring-Mei­jer: Hyp­no­the­ra­pie und „Hyp­no­sys­te­mi­sche The­ra­pie“ — http://www.claro-vita.net

Schmidt, G. (2010):  Wie hyp­no­ti­sie­ren wir uns erfolg­reich im All­tag — Ein­füh­rung in hyp­no­sys­te­mi­sches Empower­ment. — Work­shop auf dem Kon­gress “Men­ta­les Stär­ken” in Hei­del­berg, Okto­ber 2010. —  Audi­to­ri­um Netz­werk.

Zeig, J. (2013): Mei­ne Stim­me beglei­tet Sie über­all hin — ein Lehr­se­mi­nar mit Mil­ton Erick­son. — 11. Auf­la­ge, Klett-Cotta.


Bild­quel­le Bei­trags­bild oben (Taschen­uhr): http://www.gateofmindpower.com

 

Sinn und Würde

Die Glau­bens-Fra­ge

“Wo kom­me ich her, wo gehe ich hin, was ist der Sinn des Lebens?”, ist wohl die Fra­ge, die sich jeder frü­her oder spä­ter ein­mal stellt.

Vie­le fin­den Halt im Glau­ben. Die Spi­ri­tua­li­tät eines Men­schen lässt Rück­schlüs­se auf sei­ne Ein­stel­lung zum Leben und damit auch zu sei­ner per­sön­li­chen Resi­li­enz (Wider­stands­fä­hig­keit) zu. Glau­be ver­setzt Ber­ge, Glau­be macht stark.

Die­ser Glau­be an einen Gott oder eine höhe­re Macht, die alles lenkt und unse­re Geschi­cke bestimmt, ist nach trau­ma­ti­schen Erfah­run­gen zunächst schwer erschüt­tert. Man­che Men­schen ver­lie­ren ihren Glau­ben an Gott, ans Leben, an die Mensch­heit und ver­zwei­feln. Vie­len Men­schen hilft ihr Glau­be jedoch, mit dem Schreck­li­chen fer­tig zu wer­den. Sie trös­ten sich in dem Gedan­ken, dass…

“dahin­ter wohl ein grö­ße­rer Sinn liegt, den ich jetzt noch nicht ver­ste­hen kann, …aber spä­ter viel­leicht, eines Tages…, viel­leicht auch erst dann, wenn ich selbst gestor­ben und bei mei­nen Ange­hö­ri­gen auf der ande­ren Sei­te bin…”

In zahl­rei­chen Gesprä­chen mit trau­ma­ti­sier­ten Men­schen konn­te ich fest­stel­len, dass vie­le ger­ne (wie­der) an etwas glau­ben möch­ten. Sie suchen ver­zwei­felt nach Sicher­heit, nach Schutz und Halt, nach Respekt, Aner­ken­nung, Ver­ständ­nis und Mit­ge­fühl. Sie füh­len sich aus­ge­schlos­sen, dis­kri­mi­niert, stig­ma­ti­siert und wertlos.

Spi­ri­tu­el­le Aspek­te in der Traumaarbeit

Vie­le haben nach trau­ma­ti­schen Erleb­nis­sen außer­ge­wöhn­li­che Wahr­neh­mungs­fä­hig­kei­ten ent­wi­ckelt und Erfah­run­gen gemacht, die oft als über­na­tür­lich bezeich­net wer­den. Und vie­le hören mir sehr inter­es­siert zu, wenn ich von Din­gen, wie Hoch­sen­si­ti­vi­tät, Reinkar­na­ti­on, Rück­füh­rung in ande­re Leben oder von Uni­ver­sel­len Gesetz­mä­ßig­kei­ten spreche.

Da ich weiß, dass kei­ne See­le je ver­lo­ren geht und nichts ohne Grund geschieht, weil alles, was wir erle­ben, einer kos­mi­schen Ord­nung folgt, hat­te ich die Intui­ti­on, mei­ne spi­ri­tu­el­len Erfah­run­gen in mei­ne Arbeit mit trau­ma­ti­sier­ten Men­schen ein­flie­ßen zu las­sen. Sehr behut­sam und stets vol­ler Respekt für die Welt­an­schau­ung jedes Einzelnen.

Die letz­te Frei­heit des Menschen

Der Wie­ner Arzt und Psych­ia­ter Vik­tor Frankl kam als Jude ins Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger The­re­si­en­stadt. Dort erleb­te er Din­ge, die fern­ab jeg­li­cher Men­schen­wür­de lagen. Sei­ne ers­te Frau und sei­ne Eltern wur­den im Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger ermor­det. Er selbst wur­de gefol­tert und entwürdigt.

Eines Tages wur­de er sich des­sen bewusst, was er “die letz­te Frei­heit des Men­schen” nann­te. Die Nazis konn­ten ihn und sei­ne Umge­bung kon­trol­lie­ren, sie konn­ten mit sei­nem Kör­per machen was sie woll­ten. Er blieb den­noch ein selbst­be­wuss­tes Wesen, das beob­ach­ten konn­te, was mit ihm geschieht. Sei­ne grund­le­gen­de Iden­ti­tät war intakt. Er konn­te selbst ent­schei­den, wel­che Aus­wir­kun­gen all die­se Erleb­nis­se auf ihn haben würden.

Frankl grün­de­te ein Refe­rat für Psy­cho­hy­gie­ne, das den Neu­an­kömm­lin­gen über den Schock der ers­ten Ein­drü­cke hin­weg­hel­fen soll­te. Er wur­de zu einer Inspi­ra­ti­on für die Men­schen in sei­ner Umge­bung, auch für eini­ge der Wäch­ter. Er unter­stütz­te ande­re dabei, einen Sinn in ihrem Lei­den und Wür­de in ihrem Gefan­gen­sein zu finden.

Unverletzbar

Vik­tor Frankl beschreibt sei­ne Erleb­nis­se in dem Buch “Trotz­dem Ja zum Leben sagen!” Er ent­wi­ckel­te die Logo­the­ra­pie (logos = griech. der Sinn) und Existenzanalyse.

Du magst dich viel­leicht fra­gen, wie­so gera­de ein Holo­caust-Über­le­ben­der die Sinn-Fra­ge zum Haupt­te­nor in der The­ra­pie macht?

Nun, ich bin der Mei­nung, dass die Aus­ein­an­der­set­zung mit Kri­sen­si­tua­tio­nen oder trau­ma­ti­schen Erleb­nis­sen Betrof­fe­ne frü­her oder spä­ter auto­ma­tisch zu der Fra­ge nach dem Sinn ihres Lei­dens und nach dem Sinn des Lebens ins­ge­samt führt.

Hei­lung durch Vergebung?

Ich sehe mei­ne the­ra­peu­ti­sche Auf­ga­be dar­in, Betrof­fe­ne auf der Suche nach einer für sie befrie­di­gen­den Ant­wort zu unter­stüt­zen. Dabei sind abge­dro­sche­ne Phra­sen, wie z. B. “die Zeit heilt alle Wun­den”, “Ver­ge­bung ist der Schlüs­sel zu inne­rem Frie­den” etc. wenig hilf­reich. Dort, wo Ver­ge­bung nicht gefühlt wer­den kann, bewirkt sie auch kei­nen inne­ren Frie­den oder Hei­lung. Nur das, was fühl­bar wird, was als Erkennt­nis in dir auf­steigt, was du als inne­re Weis­heit oder als Erleuch­tung emp­fin­dest, wird dir hel­fen, dei­nen Weg der Hei­lung zu finden.

Kein Zwang in der Therapie

Es gibt The­ra­peu­ten, die ver­lan­gen von ihren Kli­en­ten beim Abschluss einer Fami­li­en­auf­stel­lung ein Ver­ge­bungs­ri­tu­al, unab­hän­gig davon, was die Kli­en­ten erlebt haben, z. B. Miss­hand­lung oder Miss­brauch durch die eige­nen Eltern etc. Men­schen zu zwin­gen, dem Täter zu ver­ge­ben, wenn sie es nicht frei­wil­lig tun wol­len, hal­te ich für kri­mi­nell. Die­ser Zwang kann zu schwe­ren Re-Trau­ma­ti­sie­run­gen füh­ren und ist abso­lut zu unterlassen!

Gelangst du jedoch von selbst zu der Ansicht, ver­ge­ben zu wol­len, aus einer inne­ren Erkennt­nis her­aus, so ist dies ein Quan­ten­sprung in dei­nem spi­ri­tu­el­len Bewusstsein.

Dei­ne Wahr­heit ist maß­ge­bend — sonst nichts!

Lass dir also nichts auf­dik­tie­ren, weder von Fami­li­en­an­ge­hö­ri­gen, Freun­den, Kol­le­gen oder The­ra­peu­ten. Der The­ra­peut ist ledig­lich dazu da, dich bei dei­nen Fra­gen zu beglei­ten und den Pro­zess dei­ner Hei­lung zu unter­stüt­zen, indem er gemein­sam mit dir nach Ant­wor­ten sucht, die dei­ner Wahr­heit ent­spre­chen und die für dich stim­mig sind.


Lite­ra­tur:

Frankl. V. (1984): Sinn-voll hei­len. – Herder.

Frankl, V. (1985): Der Mensch vor der Fra­ge nach dem Sinn. — Piper

Frankl, V. (2012) …trotz­dem Ja zum Leben sagen. Ein Psy­cho­lo­ge erlebt das
Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger. – 3. Aufl., Kösel.

Frick-Baer, G. (2009): Auf­rich­ten in Wür­de. Metho­den und Model­le lei­b­ori­en­tier­ter krea­ti­ver Trau­ma­the­ra­pie. – Affen­kö­nig Verlag.

Der Bio-Rhyth­mus von Eulen und Lerchen

Bist du eine Eule oder eine Lerche?

Mei­ne Arti­kel und Bei­trä­ge schrei­be ich über­wie­gend am spä­ten Abend bzw. nachts. Auch wenn ich an einem Buch arbei­te, bin ich zwi­schen 23.00 und 2.30 Uhr am krea­tivs­ten. Nachts ist (meist) alles ruhig, kein Tele­fon klin­gelt, kei­ne Ablen­kung von außen, die irgend­wie stö­ren könn­te. Der Kos­mos ist offen, die Ener­gien flie­ßen, und manch­mal kann ich gar nicht so schnell schrei­ben, wie mir die Sät­ze in den Kopf kom­men. Je nach dem, wor­an ich gera­de arbei­te, mache ich auch schon mal eine Nacht durch.

Ich gehö­re also zu den so Eulen, die abends lan­ge leis­tungs­fä­hig sind und früh mor­gens nur schwer in die Gän­ge kommen.

Dane­ben gibt es auch noch die Ler­chen, die Früh­auf­ste­her, die oft schon vor dem Wecker, ja sogar mit dem ers­ten Son­nen­strahl putz­mun­ter aus dem Bett hüp­fen. Dafür gehen sie am Abend mit den Hüh­nern schlafen.

Die meis­ten Men­schen sind aller­dings Misch­ty­pen, und ihr Schlaf-Wach-Rhyth­mus liegt irgend­wo dazwischen.

Nach wel­chem Rhyth­mus wir am liebs­ten leben, bestimmt unse­re inne­re Uhr, unse­rer bio­lo­gi­scher Takt­ge­ber, mit dem wir alle aus­ge­stat­tet sind.

Lei­der lässt sich unser Bio-Rhyth­mus nicht immer mit unse­ren Arbeits­zei­ten ver­ein­ba­ren, nicht wahr? Und wer Schicht­dienst zu ver­schie­de­nen Tages- und Nacht­zei­ten schie­ben muss, hat es auch nicht gera­de leicht, sei­ner inne­ren Uhr zu fol­gen. Das bedeu­tet für den Orga­nis­mus und die Psy­che mit­un­ter enor­men Stress.

Nach wel­chem Rhyth­mus tickt dei­ne inne­re Uhr?

Bist du eher Eule oder Ler­che? Kannst du dei­nen Tages­ab­lauf dei­nem Bio-Rhyth­mus anpas­sen?  Wenn nicht, ist es rat­sam, dir die Arbeits­zeit so ange­nehm wie mög­lich zu gestal­ten. Auch die Frei­zeit soll­te nach Mög­lich­keit mit Akti­vi­tä­ten aus­ge­füllt wer­den, die Freu­de und Ener­gie brin­gen und dich nicht aus­lau­gen. So kannst du die Aus­wir­kun­gen, gegen dei­ne inne­re Uhr zu leben, etwas abpuffern.

Sor­ge gut für dich 

Wenn du dich wohl und aus­ge­gli­chen fühlst, bist du viel leis­tungs­fä­hi­ger. Die Din­ge gehen dir leich­ter von der Hand. Die Zeit ver­geht schnel­ler, wenn du dei­nen Beruf mit Freu­de erle­digst. Und dei­ne Arbeit kommt dir nicht mehr wie eine läs­ti­ge Pflicht vor.

Wann wirst du dir erlau­ben, mehr nach dei­nem Bio-Rhyth­mus zu leben? 🙂

 

Bei­trags­bild: Shut­ter­stock / Eric Isse­lee (gefun­den auf: www.einfachtierisch.de)

So viel vor… wie Angst lähmt

Mor­gen hab ich viel vor

Du gehst am Abend zu Bett mit dem Gedan­ken an dei­ne To-do-Lis­te für den nächs­ten Tag und nimmst dir vor, min­des­tens zwei Drit­tel davon abzu­ar­bei­ten. Du hast einen Zeit­plan gemacht und dei­ne Akti­vi­tä­ten gut durch­dacht und geplant.

Dann klin­gelt der Wecker, es ist 7.00 Uhr… du haust drauf, drehst dich um und… zum Glück hast du eine Wie­der­ho­lungs­funk­ti­on… es ist 7.10 Uhr… der Wecker klin­gelt erneut. Du haust noch­mal drauf und denkst, ach, nur noch ein paar Minu­ten… und wäh­rend du das denkst, schläfst du auch schon  wie­der ein. Um 7.20 Uhr klin­gelt der Wecker in drit­tes Mal. 

Du weißt genau, wenn du jetzt drauf­haust und nicht gleich auf­stehst, ist der Tag gelau­fen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Immer die­se Sache mit der Disziplin

Du ärgerst dich über dich selbst, weil du mal wie­der nicht die Dis­zi­plin hat­test, beim ers­ten Klin­geln aus dem Bett zu sprin­gen. Dein Mann ist schon seit 2 Stun­den aus dem Haus. Du machst dir also erst mal einen Kaf­fee, dann schal­test du das Früh­stücks­fern­se­hen an und drückst dir neben­bei ein Weiß­mehl­bröt­chen mit But­ter und Mar­me­la­de rein. 

Mist, auch das noch. Du woll­test doch streng mit dir sein und bis zum Mit­tag­essen nur Obst zu dir neh­men. Du gehst ins Bad, wäschst dir das Gesicht und putzt dir die Zäh­ne. Zum Duschen und Anzie­hen hast du über­haupt kei­ne Lust. Am liebs­ten wür­dest du vor dem Früh­stücks­fern­se­hen sit­zen blei­ben und ver­ges­sen, dass du heu­te so viel zu tun hast. Da fällt dir dei­ne To-do-Lis­te wie­der ein. Du nimmst sie dir vor und… dir wird schlecht.

Du legst sie wie­der zur Sei­te und setzt erst ein­mal eine Wasch­ma­schi­ne mit Bunt­wä­sche auf. Dann schal­test du dei­nen PC ein und checkst dei­ne E‑Mails — immer noch im Schlafanzug.

Rast- und Ruhelosigkeit

Anstatt den ers­ten Punkt auf dei­ner Lis­te anzu­ge­hen, wan­derst du rast­los in dei­ner Woh­nung umher. Du hast Angst. Angst vor die­sem Tele­fon­an­ruf, der so unan­ge­nehm ist… Angst vor einem “Nein”… Angst vor der Ableh­nung dei­ner neu­en Geschäfts­idee… Angst vor unan­ge­neh­men Fra­gen, die du (noch) nicht beant­wor­ten kannst… Angst, kei­ne Inter­es­sen­ten zu gewin­nen und am Ende des Monats dei­ne Rech­nun­gen nicht bezah­len zu kön­nen… Du weißt genau, wenn du das heu­te nicht hin­kriegst, wirst du heu­te Nacht wie­der nicht schla­fen können.

Du gehst dei­ne To-do-Lis­te noch ein­mal durch und suchst dir einen Punkt raus, der dir leich­ter fällt zu erle­di­gen. Du kannst dabei in dei­ner Kom­fort­zo­ne blei­ben und musst nicht da raus, in die­se Welt vol­ler Hyä­nen, die alle um das­sel­be Stück Fleisch kämpfen. 

Ok, die­ser Punkt ist abge­hakt. Mal sehen — was kommt als nächs­tes? Steu­er­un­ter­la­gen zusam­men­stel­len, einen Zahn­arzt­ter­min machen, end­lich die­sen blö­den Nach­sen­de­an­trag stel­len. Aber dafür müss­test du zur Post — oder kann man das auch online machen? Du gehst ins Inter­net, um das zu recher­chie­ren. Da fällt dein Blick auf die aktu­el­len Nach­rich­ten auf der Start­sei­te dei­nes Brow­sers. Du klickst auf die Über­schrift, die dich gera­de am meis­ten fes­selt und merkst dabei nicht, wie du dich immer mehr und mehr verzettelst.

Der Druck wird größer

Mitt­ler­wei­le ist es 14 Uhr. Du hät­test immer noch genug Zeit, das eine oder ande­re von dei­ner Lis­te abzu­ar­bei­ten. Aber jetzt ist es auch schon egal. Dann mache ich es eben mor­gen, sagst du zu dir selbst. Du machst dir was zu Essen, bleibst in dei­nen Sch­lum­per­kla­mot­ten und machst es dir auf der Couch gemüt­lich. Beim Zap­pen durch die Kanä­le emp­fin­dest du Lan­ge­wei­le. Aber auch so etwas wie Unru­he, der inne­re Druck baut sich mehr und mehr auf. Dei­ne Lau­ne ver­schlech­tert sich zusehends.

haareraufen[Bild­quel­le: littlemisswife.com]

Das Tele­fon klin­gelt, es ist dei­ne bes­te Freun­din. Du siehst ihre Num­mer im Dis­play und beschließt, nicht ran­zu­ge­hen. Du fühlst dich der­ma­ßen elend, dass du nie­man­den sehen und mit nie­man­dem spre­chen willst, nicht ein­mal mit ihr.

Das schlech­te Gewissen

Damit du das Gefühl hast, wenigs­tens ein biss­chen was getan zu haben, nimmst du dir noch­mal dei­ne To-do-Lis­te vor. Mitt­ler­wei­le ist es 15.30 Uhr. Dei­ne inne­re Unru­he wird immer grö­ßer, die Anspan­nung immer stär­ker. Du fragst dich, was du dei­nem Mann nach­her erzäh­len wirst, wenn er nach Hau­se kommt. Dann beschließt du, dich doch noch ein wenig frisch zu machen, ziehst dich an, machst dir die Haa­re, legst ein wenig Make up auf und rufst dei­nen Zahn­arzt an, um einen Ter­min zu machen. Ok, die­ser Punkt ist erle­digt. Dann gehst zur Post und stellst dei­nen Nach­sen­de­an­trag. Pri­ma, auch das wäre geschafft. Dei­ne Lau­ne ver­bes­sert sich wie­der etwas, und du machst noch dei­ne Ein­käu­fe für’s Abendessen.

17.30 Uhr — du hängst noch schnell die Wäsche auf, danach fängst du mit den Vor­be­rei­tun­gen für’s Abend­essen an. Dein Mann kommt nach Hau­se und sagt: “Na, Schatz, wie war dein Tag? Konn­test du alles erle­di­gen, was du dir vor­ge­nom­men hast? Ich habe dich heu­te extra nicht ange­ru­fen, um dich nicht zu stören.”

Jetzt hat dein schlech­tes Gewis­sen end­gül­tig die Ober­hand. Du hast Stress, und zwar rich­ti­gen Stress. Es vibriert in dei­ner Magen­gru­be, und du fragst dich, ob es irgend etwas gibt, was du zu dei­ner Recht­fer­ti­gung vor­brin­gen kannst. Fie­ber­haft über­legst du, was du ihm sagen könn­test. “Mir ging es heu­te gar nicht gut. Ich habe schon den gan­zen Tag so ein flau­es Gefühl im Magen. Ich glau­be, ich brü­te etwas aus. Ich muss­te mich vor­hin sogar hin­le­gen. So ein Mist, ich hat­te mir so viel vor­ge­nom­men und hab wie­der nichts geschafft.”

So geht’s nicht weiter

Auch das noch, jetzt lüge ich ihn auch schon an, denkst du dir. So geht das nicht wei­ter. Der Druck und die Schuld­ge­füh­le wer­den immer grö­ßer. Du quälst dich mit Selbst­vor­wür­fen. Du fragst dich: was kann ich nur tun, um mehr Dis­zi­plin auf­zu­brin­gen, die Auf­schie­be­ri­tis und die Angst vor unan­ge­neh­men Auf­ga­ben zu überwinden?

Hil­fe ist angesagt

Angst ist eine läh­men­de Ener­gie. Die­se Geschich­te ist ein klas­si­scher Fall für eine Bera­tung oder ein Coa­ching. Hier kannst du gemein­sam mit dei­nem Coach beleuch­ten, was hin­ter dei­nem Ver­hal­tens­mus­ter  steckt. Wenn du Wert dar­auf legst, die Ursa­che für dei­ne Ängs­te her­aus­zu­fin­den, kannst du das bei­spiels­wei­se mit­tels Hyp­no­se oder Rück­füh­rung tun.

In der Trance kön­nen Din­ge wie­der erin­nert wer­den, die ver­ges­sen wur­den, alte Mus­ter und Ver­hal­tens­wei­sen bewusst gemacht und Blo­cka­den gelöst wer­den.  Mit Hil­fe des Unter­be­wusst­seins wer­den posi­ti­ve und krea­ti­ve Lösun­gen erar­bei­tet, die du in der für dich ange­mes­se­nen Zeit in dein Leben inte­grie­ren kannst.

Du kannst auch mit EFT arbei­ten, der Meri­di­an­klopf­tech­nik. Sie wird in der The­ra­pie und in der Selbst­hil­fe ein­ge­setzt, ist sehr leicht zu erler­nen und anzu­wen­den. EFT wirkt oft da, wo sonst nichts mehr hilft. Es wirkt auch dann, wenn du die Ursa­chen für dei­ne Angst nicht kennst. 

Mein Sofort-Tipp:

  • Nimm dir nicht zu viel auf ein­mal vor. Schnell stellt sich sonst ein Gefühl von Über­for­de­rung ein.
  • Tei­le dir dei­ne Vor­ha­ben in klei­ne­re Hap­pen auf.
  • Übe­le­ge, wel­che Din­ge du dele­gie­ren kannst.
  • Und baue immer einen Zeit-Puf­fer für unvor­her­ge­se­he­ne Din­ge ein.
  • Wenn du allei­ne nicht wei­ter­kommst, hol dir Hil­fe. Oft genügt schon ein Gespräch mit einer ver­trau­ten Person.
  • Reicht das nicht aus, suche dir einen Coach, der dich bei dei­ner Her­aus­for­de­rung unterstützt.

Du darfst es! 🙂

Geh dei­nen Weg

Iri­scher Segen aus dem Jah­re 1692

Geh dei­nen Weg ruhig — mit­ten in Lärm und Hast,
und wis­se, wel­chen Frie­den die Stil­le schen­ken mag.

Steh mit allen auf gutem Fuße, wenn es geht,
aber gib dich sel­ber nicht auf dabei.

Sage dei­ne Wahr­heit immer ruhig und klar
und hör die ande­ren auch an,
selbst die Unwis­sen­den, Dum­men — sie haben auch ihre Geschichte.

Lau­te und zän­ki­sche Men­schen meide.
Sie sind eine Pla­ge für dein Gemüt.

Wenn du dich selbst mit ande­ren ver­glei­chen willst,
wis­se, dass Eitel­keit und Bit­ter­keit dich erwarten.
Denn es wird immer grö­ße­re und gerin­ge­re Men­schen geben als dich.

Freu dich an dei­nen Erfol­gen und Plänen.
Stre­be wohl danach wei­ter­zu­kom­men, doch blei­be bescheiden.
Das ist ein guter Besitz im wech­seln­den Glück des Lebens.

Übe dich in Vor­sicht bei dei­nen Geschäften.
Die Welt ist voll Tricks und Betrug.
Aber wer­de nicht blind für das, was dir an Tugend begegnet.

Sei du sel­ber — vor allem:
heuch­le kei­ne Zunei­gung, wo du sie nicht spürst.
Doch den­ke nicht ver­ächt­lich von der Lie­be, wo sie sich wie­der regt.
Sie erfährt so viel Ent­zau­be­rung, erträgt so viel Dürre
und wächst doch vol­ler Aus­dau­er, immer neu, wie das Gras.

Nimm den Rat­schluss dei­ner Jah­re mit Freund­lich­keit an.
Und gib dei­ne Jugend mit Anmut zurück, wenn sie endet.

Pfle­ge die Kräf­te dei­nes Gemüts,
damit es dich schüt­zen kann, wenn Unglück dich trifft,
aber über­for­de­re dich nicht durch Wunschträume.
Vie­le Ängs­te ent­ste­hen durch Ent­täu­schung und Verlorenheit.

Erwar­te eine heil­sa­me Selbst­be­herr­schung von dir.
Im Übri­gen aber sei freund­lich und sanft zu dir selbst.

Du bist ein Kind der Schöpfung,
nicht weni­ger wie die Bäu­me und Ster­ne es sind.
Du hast ein Recht dar­auf, hier zu sein.
Und ob du es merkst oder nicht -
ohne Zwei­fel ent­fal­tet sich die Schöp­fung so, wie sie es soll.

Lebe in Frie­den mit Gott, wie du ihn jetzt für dich begreifst.
Und was auch immer dei­ne Mühen und Träu­me sind
in der lär­men­den Ver­wir­rung des Lebens -
hal­te Frie­den mit dei­ner eige­nen Seele.

Mit all ihrem Trug, ihrer Pla­cke­rei und ihren
zer­ron­ne­nen Träumen -

die Welt ist immer noch schön!


Wir Idio­ten (von Erich Kästner)

Wie hin­ter fort­ge­weh­ten Hüten,
so jagen wir Ter­mi­nen nach.
Vor lau­ter Hast und Arbeitswüten
liegt unser Innen­le­ben brach.

Wir tra­gen Stoppuhr´n in den Westen
und gur­geln abends mit Kaffee.
Wir het­zen von Geschäft zu Festen
und den­ken stets im Exposé.

Wir rech­nen in der Arbeitspause
und rau­chen fünf­zehn pro Termin
und kom­men meis­tens nur nach Hause,
um fri­sche Wäsche anzuzieh´n.

Wir sind tag­aus, tag­ein ein Traber
und sit­zen kaum beim Essen still.
Wir mer­ken, dass wir Her­zen haben,
erst wenn die Pum­pe nicht mehr will.

Erich Käst­ner


Bei­trags­bild: Ver­weh­ter Hut (Quel­le: meinetapete.de)

Stress­aus­lö­sen­de Umstän­de (Stres­so­ren)

Stres­so­ren aus Arbeits­auf­ga­ben

  • Zu hohe qua­li­ta­ti­ve und quan­ti­ta­ti­ve Anforderungen
  • Feh­len­de Eig­nung, man­geln­de Berufserfahrung
  • Zeit- und Termindruck
  • Infor­ma­ti­ons­fluss und Arbeitstempo
  • Unkla­re Aufgabenübertragung ,
  • wider­sprüch­li­che Instruktionen
  • uner­war­te­te Unter­bre­chun­gen und Störungen
  • defek­te Arbeitsmittel
  • feh­len­de Erho­lung und Entspannung

 Stres­so­ren aus der Rol­le

  • Ver­ant­wor­tung
  • Kon­kur­renz­ver­hal­ten unter Mitarbeitern
  • Feh­len­de Unter­stüt­zung und Hilfeleistungen
  • Ent­täu­schung, feh­len­de Anerkennung
  • Kon­flik­te mit Vor­ge­setz­ten und Mitarbeitern
  • Belas­tun­gen durch Führungsprobleme

Stres­so­ren aus der Umge­bung

  • Umge­bungs­ein­flüs­se: Lärm, mecha­ni­sche Schwin­gun­gen, Käl­te, Hit­ze usw.
  • Gefah­ren, Notsituationen
  • Betriebs­kli­ma, Informationsmangel
  • Wech­sel der Umge­bung, der Mit­ar­bei­ter und des Auf­ga­ben­be­reichs struk­tu­rel­le und räum­li­che Ver­än­de­run­gen im Betrieb

Per­sön­li­che Stres­so­ren

  • Angst vor Auf­ga­ben, Miss­erfol­gen, Tadel und Sanktionen
  • Fami­liä­re Konflikte
  • Dich­te und Nähe

Stres­so­ren am Arbeits­platz

Phy­si­sche Stres­so­ren
  • Kör­per­li­che Schwerarbeit
  • Ungüns­ti­ge Arbeits­hal­tung, ein­sei­ti­ge kör­per­li­che Belastung
  • Nacht­ar­beit, Arbeit gegen die bio­lo­gi­sche Rhythmik
  • Lärm, Hit­ze, Kälte
  • Ungüns­ti­ge Lichtverhältnisse
  • Gesund­heits­schäd­li­che oder läs­ti­ge Gase, Nebel, Dämp­fe, Stäube
  • Schwin­gun­gen
 Psycho-men­ta­le und psycho-sozia­le Stres­so­ren
  • Über­for­de­rung und Unterforderung
  • Ent­schei­dungs­zwang
  • Wider­sprüch­li­che Instruktionen
  • Angst (vor Miss­erfolg, Kon­trol­le, Sanktionen)
  • Kon­flik­te mir Vor­ge­setz­ten, Mit­ar­bei­tern (Betriebs­kli­ma)
  • Feh­len­de sozia­le Unterstützung
  • Arbei­ten unter Gefahr
  • Fremd­be­stimm­te Arbeit und Sinn­ent­lee­rung der Arbeit
  • Feh­len­de Ent­schei­dungs- und Handlungsspielräume
  • Bedro­hung der per­sön­li­chen Identität
  • Räum­li­che Enge (hohe Bele­gung der Arbeitsräume)
  • Sozia­le Isolierung

 

Sym­pto­me bei kör­per­li­cher und emo­tio­na­ler Belastung

Psy­chisch:

  • Leis­tungs­ab­fall
  • Grü­beln
  • Schlaf­stö­run­gen
  • Ess­stö­run­gen: Appetitlosigkeit
  • Anhe­do­nie (Freud­lo­sig­keit)
  • ver­min­der­ter Antrieb
  • Gefühl der Gefühllosigkeit
  • Depres­si­on
  • Ver­min­de­rung der sexu­el­len Appetenz
  • Libi­do­ver­lust
  • Kon­zen­tra­ti­ons­stö­run­gen
  • Auf­merk­sam­keits­stö­run­gen
  • Rast- und Ruhelosigkeit
  • Angst
  • Panik

Vege­ta­tiv:

  • Müdig­keit und Erschöpfung
  • Kurz­at­mig­keit
  • Schwit­zen
  • erhöh­ter Herzschlag
  • erhöh­ter Blutdruck
  • Übel­keit
  • Magen-/Darm­be­schwer­den
  • Leber­er­kran­kun­gen (bis zu Leberzirrhose)
  • Bauch­spei­chel­drü­sen­ent­zün­dung
  • Nie­ren- und Harnwegsentzündungen
  • Haut­ver­än­de­run­gen (z. B., tro­cke­ne Haut, dunk­le Rän­der unter den Augen, Haut­rö­tun­gen, Haut­ju­cken, all­er­gi­sche Reaktionen)
  • Erhöh­te Infektanfälligkeit
  • Ver­mehr­te Pilzbelastungen
  • Stump­fes Haar (bis Haarausfall)

Ver­än­de­rung von Mimik, Ges­tik und Körperausdruck:

  • müder Gesichts­aus­druck
  • ein­ge­fal­le­ne Wangen
  • tief­lie­gen­de Augen
  • stump­fer, lee­rer Blick
  • ver­lang­sam­te + redu­zier­te Bewegungen

Was kannst Du tun, wenn Du sol­che Sym­pto­me bei Dir feststellst?

Ich habe hier eni­ge Bei­trä­ge zum The­ma Stress und der Umgang damit zusammengestellt:

Wenn Du wei­te­re Hil­fen zum The­ma Stress suchst, gib ein­fach den Such­be­griff “Stress” ins Such­feld oben ein, und Du erhältst alle Bei­trä­ge zu die­sem Thema.

Im Zwei­fels­fall und erst recht im Not­fall ist es immer ange­ra­ten, Dir pro­fes­sio­nel­le Unter­stüt­zung zu holen, ent­we­der durch einen Arzt, Heil­prak­ti­ker oder einen psy­cho­lo­gisch aus­ge­bil­de­ten The­ra­peu­ten oder Coach. Um orga­ni­sche Erkran­kun­gen aus­zu­schlie­ßen, ist eine medi­zi­ni­sche Unter­su­chung in jedem Fall sinn­voll und notwendig.