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See­len­ver­lust nach trau­ma­ti­schen Erlebnissen

See­len­ver­lust nach trau­ma­ti­schen Erlebnissen

Kör­per und See­le bil­den eine Ein­heit. Die­se ist wie­der­um von einem uni­ver­sel­len Geist, dem rei­nen Bewusst­sein durch­drun­gen. Andern­falls wäre der Mensch unfä­hig, zu leben, zu füh­len, zu den­ken und zu lieben.

Durch ein trau­ma­ti­sches Ereig­nis, auf das der Orga­nis­mus mit dem Schock-Mecha­nis­mus regiert, wird die Kör­per-See­le-Ein­heit aus­ein­an­der­ge­ris­sen. Sie zer­split­tert regelrecht.

Dis­so­zia­ti­on = Seelenverlust

Splitter“Dis­so­zia­ti­on bedeu­tet Aus­ein­an­der­fal­len der ein­heit­li­chen Erleb­nis­ge­stalt, der bewuss­ten Erin­ne­rung, des im Kör­per gespei­cher­ten Schmer­zes, der Angst, des Erschre­ckens, der tie­fen Erschüt­te­rung durch ein Trau­ma. Dadurch wer­den die­se Gefüh­le nicht mehr gespürt oder der trau­ma­ti­schen Situa­ti­on nicht mehr zuge­ord­net”[1].

Das Trau­ma wird als Erin­ne­rung im Kör­per abge­legt. Die kör­per­ori­en­tier­te Psy­cho­the­ra­pie spricht hier von “Kör­per­erin­ne­rung” oder “Kör­per­ge­dächt­nis”. Solan­ge das Trau­ma nicht gelöst ist, bleibt es im Ener­gie­feld gespei­chert. Dort wirkt es als Anzie­hungs­punkt für ähn­li­che Erfahrungen.

Dei­ne vie­len Körper

Der Mensch besteht nicht nur aus sei­nem phy­si­schen Kör­per, er ver­fügt dar­über hin­aus über wei­te­re, fein­stoff­li­che Ebe­nen, die auch als Aura­schich­ten bezeich­net wer­den. Ich möch­te dies anhand des 5‑Kör­per-Sys­tems erklä­ren, wenn­gleich es weit mehr Ebe­nen des mensch­li­chen Seins gibt. Aber das wür­de hier zu weit füh­ren, und ich möch­te es ein­fach halten.5-Koerper-System

Die Abbil­dung zeigt, dass die ver­schie­de­nen Ebe­nen bzw. Aura­schich­ten über­ein­an­der­lie­gen. Dies dient nur dem bes­se­ren Ver­ständ­nis dafür, dass es meh­re­re Ebe­nen gibt, die uns als Men­schen aus­ma­chen. Viel­mehr ist es so, dass sich die fein­stoff­li­chen Körper/Ebenen gegen­sei­tig und alle unse­ren phy­si­schen Kör­per durchdringen.

Wir haben einen phy­si­schen Kör­per, mit Zel­len, Orga­nen, Mus­keln, Kno­chen, DNS etc., mit dem wir unse­re irdi­schen Auf­ga­ben erle­di­gen kön­nen, z. B. Schrei­ben, Spre­chen, Lau­fen, Essen kochen, zur Arbeit gehen, Säen, Ern­ten usw. Er ist die dich­tes­te Form unse­rer ande­ren Körper.

Es folgt der Äther­kör­per, auch “äthe­ri­sche Blau­pau­se” genannt. Er besteht aus fei­nen Ener­gie­li­ni­en und hat die glei­che Struk­tur wie der grob­stoff­li­che Kör­per. Ohne die­ses äthe­ri­sche Ener­gie­feld kann der phy­si­sche Kör­per nicht exis­tie­ren. Der Äther­kör­per ent­hält den infor­mel­len Bau­plan für unse­ren phy­si­schen Kör­per. Wenn dir bei­spiels­wei­se Glied­ma­ßen, Zäh­ne oder Orga­ne feh­len, so sind die­se immer noch als Infor­ma­ti­on in der äthe­ri­schen Blau­pau­se vor­han­den. Viel­leicht kennst du Men­schen, die Phan­tom­schmer­zen haben, nach­dem ihnen ein Arm oder Bein ent­fernt wur­de. Sie spü­ren Schmer­zen in ihrem phy­sisch nicht (mehr) vor­han­de­nen Kör­per­teil oder Organ. Die­se Phan­tom­schmer­zen resul­tie­ren aus dem feh­len­den grob­stoff­li­chen Gegen­stück zur äthe­ri­schen Blaupause.

Unser Astral­kör­per ist der emo­tio­na­le Kör­per, der Kör­per des Füh­lens und Spü­rens, der Kör­per unse­rer Wün­sche, Ängs­te, Träu­me und Hoff­nun­gen. Mit dem Astral­kör­per mani­fes­tie­ren wir unse­re Wün­sche in unse­re phy­si­sche Rea­li­tät. Der Astral­kör­per kann den phy­si­schen Kör­per ver­las­sen und auf “Wan­der­schaft” gehen. Dies tut er meis­tens nachts, wenn wir schla­fen. Aber auch tags­über kann der Astral­kör­per sich los­lö­sen, beson­ders in schmerz­haf­ten, angst­be­setz­ten und trau­ma­ti­schen Situationen.

Der Men­tal­kör­per beinhal­tet unse­re Gedan­ken und Erin­ne­run­gen. Unse­re Gedan­ken rei­chen über unse­ren Kopf hin­aus, sie kön­nen nicht ein­ge­sperrt wer­den (“Die Gedan­ken sind frei…”). Der Mensch pro­du­ziert täg­lich 40.000 bis 80.000 Gedan­ken. Bewuss­te und unbe­wuss­te Denk­pro­zes­se, Bewer­tun­gen und Vor­stel­lun­gen sind dem Men­tal­kör­per zuzu­ord­nen. Unse­re Gedan­ken und Vor­stel­lun­gen bestim­men unse­re Realität.

Der spi­ri­tu­el­le Kör­per wird auch als Hohes Selbst bezeich­net. Er hat die höchs­te Schwin­gungs­fre­quenz und ver­bin­det uns mit dem rei­nen Sein. Kei­ne Tren­nung, kei­ne Pola­ri­tä­ten, kei­ne Bewer­tun­gen, son­dern rei­ner Geist, rei­nes Bewusst­sein. Der spi­ri­tu­el­le Kör­per ist jener Teil von uns, der unsterb­lich ist und ewig fortbesteht.

Wenn der Astral­kör­per flie­hen will[2]

Der Astral­kör­per und die ande­ren ener­ge­ti­schen Kör­per müs­sen syn­chron auf­ein­an­der aus­ge­rich­tet und mit­ein­an­der ver­an­kert sein, wäh­rend wir in unse­rem phy­si­schen Kör­per leben. Dies ist wich­tig, um ganz und heil zu sein. Es gibt Men­schen, beson­ders sol­che, die ein oder meh­re­re Trau­ma­ta erlit­ten haben, bei denen der Astral­kör­per nicht fest im phy­si­schen Kör­per sitzt und sozu­sa­gen aus ihm her­aus­hängt. Hell­sich­ti­ge kön­nen dies sehen und wis­sen, dass Men­schen, bei denen der Astral­kör­per sich los­ge­löst hat, “spa­cy” wer­den, d. h. nicht bei sich, abge­ho­ben, abge­kap­selt, nicht im Kör­per sind (Deper­so­na­li­sa­ti­ons­zu­stän­de). Der Astral­kör­per ist der Kör­per, der in einer trau­ma­ti­schen Situa­ti­on über das Kro­nen-Chakra (Ener­gie­zen­trum am Schei­tel) aus der Schä­del­de­cke flie­hen möch­te. Er ent­kop­pelt sich vom phy­si­schen Kör­per und will nur noch weg.

DepersonalisationDann kommt es zu so genann­ten Dis­so­zia­ti­ons­phä­no­me­nen. Der Mensch fühlt sich abge­spal­ten von dem trau­ma­ti­schen Erle­ben und den damit ver­bun­de­nen Gefüh­len, Emo­tio­nen und Schmer­zen. Ein Teil der Per­sön­lich­keit möch­te das Grau­en­haf­te unzer­stört über­ste­hen, daher ver­lässt es den Men­schen und flieht[3].

Ein Bekann­ter von mir wur­de als Kind oft von Mit­schü­lern geschla­gen. Er berich­te­te mir, dass er den Schmerz und die Angst aus­ge­schal­tet hat, weiß aber nicht, wie er das gemacht hat. Nun, dies geschieht unwill­kür­lich. Man­che berich­ten, dass sie über der Situa­ti­on “schwe­ben” und von oben beob­ach­ten, was da pas­siert, ohne die damit ver­bun­de­nen Emo­tio­nen oder Schmer­zen zu spü­ren. Sie beschrei­ben es so, als hät­ten sie selbst mit dem Gesche­hen nichts zu tun, als wür­de dort eine ande­re Per­son misshandelt.

War­um will der Astral­kör­per weg?

GesichtDer Astral­kör­per hat gelernt zu flie­hen, wenn es brenz­lig wird. So fühlt er den Schmerz nicht bzw. weni­ger davon.

Blie­be er kom­plett im phy­si­schen Kör­per, wäre es für ihn zu schmerz­voll, zu grau­en­haft. Er will mit Gefüh­len von Angst, Wut und Schre­cken nicht in Berüh­rung kommen.

Der Mensch lernt über das Gefühl

Das ver­mitt­le ich beson­ders im Vor­ge­spräch einer Rück­füh­rung. Eine Volks­weis­heit sagt: “Wer nicht hören will, muss füh­len.” Und über das Füh­len und den Schmerz ler­nen wir dann doch end­lich unse­re Lek­tio­nen. Du hast dir die­ses Leben aus­ge­sucht, um mensch­li­che Erfah­run­gen zu machen und zu ler­nen, sei es auch noch so schmerz­haft. Wenn du dich vor dei­nen Gefüh­len und Emo­tio­nen drückst, wenn du das Leben mit sei­nen Höhen und Tie­fen nicht leben willst, wird dei­ne See­le sich nicht wei­ter­ent­wi­ckeln können.

Wenn ein Mensch auf­grund des abge­spal­te­nen Astral­kör­pers sehr “ver­kopft” ist und über­wie­gend im men­ta­len Bereich lebt, ist er unfä­hig, Zugang zu sei­nen Emo­tio­nen zu fin­den, posi­ti­ven wie nega­ti­ven. Ich ken­ne vie­le Men­schen, bei denen dies der Fall ist. Eini­ge davon haben schwe­re Trau­ma­ta erlebt. Wird jedoch der Astral­kör­per wie­der dau­er­haft ver­an­kert, kannst du dich recht schnell durch dein Lei­den hin­durch­ar­bei­ten und wie­der frei und ganz du selbst werden.

Scha­ma­ni­sche Trau­ma­ar­beit – Seelenrückholung

See­len­ver­lust bedeu­tet im Scha­ma­nis­mus, dass dem bewuss­ten Ich ein Teil der See­le ver­lo­ren geht. Aber auch, dass dem Betrof­fe­nen durch den Schock ein Teil sei­ner Vita­li­tät, sei­ner Leben­dig­keit, sei­ner Lebens­kraft, sei­ner “See­len­kraft” ver­lo­ren geht[4].

foot-450378_640In der scha­ma­ni­schen Trau­ma­the­ra­pie kön­nen abge­spal­te­ne See­len­an­tei­le, die durch angst­be­setz­te Ereig­nis­se “geflo­hen” sind, wie­der zurück­ge­holt werden.

Zuvor wird ein “inne­rer siche­rer Ort” errich­tet, an den sich der Betrof­fe­ne zurück­zie­hen kann. Dies geschieht über Ima­gi­na­ti­ons­übun­gen. Die­sen inne­ren siche­ren Ort kennt nur der Betrof­fe­ne selbst, nie­mand sonst. An die­sem Ort hat der Betrof­fe­ne einen bes­se­ren Zugang zu sei­nen Kraft­quel­len, hier kann er posi­ti­ve Gedan­ken und Gefüh­le erzeu­gen und für die Trau­ma­ar­beit nutzen.

Im wei­te­ren Ver­lauf wer­den die Infor­ma­tio­nen, die zum Trau­ma gehö­ren und im Ener­gie­feld des Betrof­fe­nen gespei­chert sind, so weit es geht auf­ge­löst, damit kei­ne oder so wenig wie mög­lich Anknüp­fungs­punk­te für ähn­li­che Ereig­nis­se mehr vor­han­den sind.

Das gesam­te Ener­gie­feld, die Aura wird geklärt und sta­bi­li­siert. So kann der Betrof­fe­ne in der anschlie­ßen­den See­len­rück­ho­lung die ver­lo­ren gegan­ge­nen See­len­an­tei­le wie­der anneh­men und in sei­ne Gesamt­per­sön­lich­keit integrieren.

Wur­de das Trau­ma, wel­ches im aktu­el­len Leben ent­stand, auf­ge­löst, jedoch die Gedan­ken- und Ver­hal­tens­mus­ter bzw. Sym­pto­me ändern sich nicht im gewünsch­ten Maß, so muss nach Ereig­nis­sen gesucht wer­den, die wei­ter zurück­lie­gen, z. B. in der frü­hen Kind­heit, im Mut­ter­leib oder in ande­ren Leben (sie­he Rück­füh­rung).

Übung: So kannst du dich erden

Sor­ge dafür, dass du für ca. eine Vier­tel­stun­de unge­stört bist.

Set­ze oder lege dich hin und mache es dir bequem. Wenn du sitzt, stell die Füße flach auf den Boden. Wenn du liegst, ach­te dar­auf, dass dei­ne Hän­de und Bei­ne nicht gekreuzt sind. Schlie­ße die Augen und spü­re, wo dein Kör­per die Unter­la­ge berührt. Dann beob­ach­te für eine Wei­le dei­nen Atem, wie er durch dei­nen Kör­per fließt.

Nun stell dir vor, wie aus dei­nen Füßen – wie bei einem Baum – Wur­zeln wach­sen, die sich tief in die Erde gra­ben. Sie wach­sen wei­ter und wei­ter, bis zum Mit­tel­punkt der Erde, wo sich ein strah­len­der Berg­kris­tall befin­det. Lass dei­ne Wur­zeln in den Kris­tall hin­ein­wach­sen, wo sie von hel­fen­den Wesen lie­be­voll ver­an­kert wer­den. Spü­re, wie Mut­ter Erde dich über dei­ne Wur­zeln nährt und mit allem ver­sorgt, was du brauchst und was dir gut tut.

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Stell dir dann vor, wie du dei­ne Hän­de in den Him­mel streckst und dei­ne Haa­re sich wie Anten­nen in den Kos­mos rich­ten. Über dein Kro­nen-Chakra, das Ener­gie­zen­trum am Schei­tel dei­nes Kop­fes, nimmst du nun die fein­stoff­li­chen Ener­gien des Him­mels in dich auf. Him­mel und Erde flie­ßen nun in dei­nem gesam­ten Kör­per, vom Kopf bis zu den Füßen und wie­der zurück. Nimm es wahr, genie­ße es.


[1, 3 + 4] Madert, K.K. (2007): Trau­ma und Spi­ri­tua­li­tät: Wie Hei­lung gelingt.
Neu­ro­psy­cho­the­ra­pie und die trans­per­so­na­le Dimen­si­on. – Kösel-Verlag.

[2] Eileen Nau­man — www.medicinegarden.com

Kleiner Junge mit Hund

Tie­ri­sche Therapeuten

Tie­re als Hel­fer in The­ra­pie und Pädagogik

Vie­le Men­schen haben ein Haus­tier, ich behaup­te ein­mal, die meis­ten von uns. Und jeder, der ein Haus­tier zu sich nimmt, tut das aus ganz bestimm­ten, indi­vi­du­el­len Gründen.

TiereHelfer

Die Wis­sen­schaft hat sich in den letz­ten Jah­ren ver­mehrt mit der Wir­kung von Tie­ren auf Men­schen befasst. Lei­der hinkt Deutsch­land mit der Erfor­schung der “ani­mal assis­ted the­ra­py”, wie die tier­ge­stütz­te The­ra­pie in den angel­sä­schi­schen Län­dern heißt, mal wie­der hin­ter­her. In den USA erschien bereits im Jahr 1969 das ers­te Werk zu die­sem The­ma, und es gibt wei­ter­hin dazu viel Fachliteratur.

Doch inzwi­schen inter­es­sie­ren sich immer mehr Päd­ago­gen und The­ra­peu­ten aus ver­schie­de­nen Rich­tun­gen für die tier­ge­stütz­te The­ra­pie bzw. tier­ge­stütz­te Inter­ven­tio­nen und set­zen auch Tie­re bei ihrer Arbeit ein. Mitt­ler­wei­le gibt es sogar pro­fes­sio­nel­le Wei­ter­bil­dun­gen für Heil­päd­ago­gen, Sozi­al­ar­bei­ter oder auch Ergo­the­ra­peu­ten in tier­ge­stütz­ter Therapie.

Tie­ri­sche Therapeuten

Tie­re haben beim Men­schen posi­ti­ve Aus­wir­kun­gen, z. B.

  • Sen­kung des Blutdrucks
  • Reduk­ti­on der Herzfrequenz
  • Hor­mon­haus­halt
  • Mus­kel­to­nus
  • Wahr­neh­mung (wird gefördert)
  • Ent­span­nung im Gesicht (Mund-/Au­gen­par­tie)
  • Stim­me wird wei­cher (Fre­quenz steigt)
  • Erhö­hung der Aufmerksamkeit
  • Erhö­hung der Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Leistungsfähigkeit

Die Ent­wick­lung der Bezie­hung zwi­schen Mensch und Tier

elephant-375_640Men­schen und Tie­re leben schon seit Ewig­kei­ten zusam­men. Im Lauf der Geschich­te domes­ti­zier­te der Mensch die Tie­re und setz­te sie für die Arbeit ein, z. B. auf dem Feld. Je mehr sich der Mensch kul­tu­rell ent­wi­ckel­te, des­to mehr ver­än­der­te sich auch die Bezie­hung zwi­schen Mensch und Tier. In prä­his­to­ri­schen Hoch­kul­tu­ren spiel­ten Tie­re eine wich­ti­ge Rol­le. So gal­ten bei­spiels­wei­se Kat­zen bei den alten Pha­rao­nen als hei­li­ge Tie­re. In Indi­en sind es bis heu­te noch die Kühe. In ande­ren Tei­len der Welt gel­ten Ele­fan­ten als heilig.

Trotz­dem wur­den Tie­re als nie­de­re Wesen ange­se­hen, die kei­ne See­le besa­ßen. Erst Aris­to­te­les (384–322 v. Chr.) sprach den Tie­ren eine See­le zu. Unter ver­schie­de­nen reli­giö­sen Ein­flüs­sen änder­te sich die­se Sicht­wei­se jedoch immer wie­der. Der Mensch ist in der Lage, über sich selbst nach­zu­den­ken, das Tier nicht, hieß es. Daher stell­te man den Men­schen über das Tier und nahm sich das Recht her­aus, das Tier nach Belie­ben zu benutzen.

Erst im 18. Jahr­hun­dert begann ein Umden­ken. Der Phi­lo­soph und Natur­for­scher Jean-Jac­ques Rous­se­au fand her­aus, dass Tie­re sehr­wohl ein Emp­fin­dungs­ver­mö­gen haben. Und so nahm man nicht mehr allein die geis­ti­ge Leis­tung als Maß­stab, son­dern ent­deck­te Gemein­sam­kei­ten zwi­schen Mensch und Tier, näm­lich über das Füh­len und die Sen­si­bi­li­tät. Damit ver­än­der­te sich erneut die Mensch-Tier-Bezie­hung. Nicht zuletzt durch die moder­ne Ver­hal­tens­for­schung, die her­aus­fand, dass Tie­re lei­dens­fä­hig sind.

War das Tier frü­her über­wie­gend Jagd­ge­fähr­te oder Arbeits­tier, so nimmt es heu­te einen immer wich­ti­ge­ren Stel­len­wert im sozia­len Bereich ein: das Tier als Freund und Familienmitglied.

Was ist tier­ge­stütz­te Therapie?

Grund­sätz­lich lässt sich sagen, dass sowohl in der The­ra­pie als auch in der Päd­ago­gik bzw. sozia­len Pro­jek­ten Tie­re als Hel­fer ein­ge­setzt wer­den mit dem Ziel, das psy­chi­sche und kör­per­li­che Wohl­be­fin­den oder das Sozi­al­ver­hal­ten zu ver­bes­sern, Ängs­te abzu­bau­en, Span­nun­gen zu lösen und vie­les mehr.

Wel­che Vor­aus­set­zun­gen muss ein Tier haben, um als Hel­fer ein­ge­setzt zu werden?

Nicht jedes Tier eig­net sich als The­ra­pie-Tier. Um bei einer The­ra­pie ein­ge­setzt zu wer­den, muss das Tier bestimm­te Vor­aus­set­zun­gen erfül­len. Es muss

  • gesund und gepflegt
  • kon­takt­freu­dig und neu­gie­rig sein und
  • ein freund­li­ches Wesen haben

Es kann vor­kom­men, dass jemand mit moto­ri­schen Stö­run­gen das Tier etwas fes­ter anpackt als ein gesun­der Mensch. Oder dass sich auf­grund von psy­chi­schen Beein­träch­ti­gun­gen, Ängs­ten oder emo­tio­na­len Belas­tun­gen ein Mensch nicht so ver­hält, wie er es sonst tun wür­de. Daher ist ein freund­li­cher und gedul­di­ger Cha­rak­ter des Tie­res unabdingbar.

Wel­che Tie­re sind als Co-The­ra­peu­ten geeig­net und wo wer­den sie eingesetzt?

HUNDE
Der Hund als BegleiterIm medi­zi­ni­schen Bereich wer­den Hun­de ger­ne in der Logo­the­ra­pie eingesetzt.

Aber auch Kran­ken­häu­ser, Alten- und Pfle­ge­hei­me, Behin­der­ten­ein­rich­tun­gen, Erzie­hungs­hei­me und sogar Jus­tiz­voll­zugs­an­stal­ten wer­den im Rah­men von Tier­be­suchs­diens­ten besucht. In den USA wir­ken­The­ra­pie­hun­de schon seit vie­len Jah­ren in Kran­ken­häu­sern am Hei­lungs­pro­zess von Pati­en­ten mit z. B. schwe­ren Kopf- oder Rücken­mark­ver­let­zun­gen, Ampu­ta­tio­nen, Schlag­an­fäl­len und neu­ro­mus­ku­lä­ren Beein­träch­ti­gun­gen mit.

Inzwi­schen gibt es sogar Hun­de, die dar­in aus­ge­bil­det wer­den, Krebs zu erschnüf­feln,  bevor­ste­hen­de Epi­lep­sie-Anfäl­le oder eine Unter­zu­cke­rung bei Dia­be­tes-Erkrank­ten zu erkennen.

Aber nicht nur im kör­per­li­chen, son­dern auch im see­li­schen Bereich sind Hun­de eine gro­ße Hil­fe. In psych­ia­tri­schen Abtei­lun­gen oder psy­cho­the­ra­peu­ti­schen Pra­xen wird ger­ne mit Hun­den gear­bei­tet. Der Kör­per­kon­takt zum Hund durch Strei­cheln und Kuscheln wirkt sich wohl­tu­end auf die See­le des Men­schen aus.

PFERDE
arabian-horse-656756_640Auch mit dem Pferd ist ein enger kör­per­li­cher Kon­takt mög­lich. Die Hip­po­the­ra­pie wird in der Haupt­sa­che zur Lösung von Ver­kramp­fun­gen und zur För­de­rung von Gleich­ge­wicht und Bewe­gung ein­ge­setzt. Heil­päd­ago­gi­sches oder the­ra­peu­ti­sches Rei­ten wird bei­spiels­wei­se ger­ne bei Sucht­pa­ti­en­ten oder bei ver­hal­tens­auf­fäl­li­gen Kin­dern und Jugend­li­chen eingesetzt.

Eben­so bei Men­schen mit Sprach­stö­run­gen oder mit psy­chi­schen bzw. psy­cho­so­ma­ti­schen Beein­träch­ti­gun­gen ist die Pfer­de­the­ra­pie sehr beliebt. Pfer­de und Esel wer­den auch ger­ne im Rah­men einer Angst­the­ra­pie ein­ge­setzt. Denn das Füh­ren eines so gro­ßen Tie­res baut Unsi­cher­hei­ten ab und stärkt das Selbst­ver­trau­en. Ein Pferd lässt sich näm­lich nur füh­ren, wenn man sich selbst ganz sicher ist, wohin man will und das auch aus­strahlt. Schon die kleins­te Unauf­merk­sam­keit genügt, und das Pferd macht was es will und nicht, was der Pati­ent möchte.

DELPHINE
DelfintherapieDel­phin-The­ra­pien gehö­ren zu den bekann­tes­ten The­ra­pie­for­men mit Tie­ren. Sie wer­den haupt­säch­lich bei Kin­dern ange­wen­det, z. B. bei Autis­mus, dem Down-Syn­drom oder geis­ti­gen Behinderungen.

Die The­ra­pie fin­det im Was­ser statt, was einen beson­de­ren the­ra­peu­ti­schen Effekt auf den Pati­en­ten hat: das Getra­gen­wer­den im Was­ser, die Wär­me der Son­ne, die Wel­len­be­we­gun­gen des Was­sers und natür­lich der Kon­takt zum Del­phin haben eine über­aus posi­ti­ve Wir­kung auf den Patienten.

Del­phi­ne kön­nen erken­nen, ob eine Frau schwan­ger ist. Über ihr Sonar neh­men sie wahr, dass im Bauch der Frau noch ein Herz schlägt. Das zieht sie magisch an.

Ent­span­nung, Zufrie­den­heit, Stei­ge­rung der Kom­mu­ni­ka­ti­on, län­ge­re Pha­sen der Auf­merk­sam­keit sind posi­ti­ve Effek­te der Delphin-Therapie.

NUTZTIERE:
Nutztiere als TherapeutenKühe, Scha­fe, Zie­gen, Schwei­ne, Gän­se etc.
Nutz­tie­re wer­den oft auf Bau­ern­hö­fen ein­ge­setzt, die sich auf Tier-The­ra­pien spe­zia­li­siert haben.

Hier woh­nen und arbei­ten Men­schen mit geis­ti­ger Behin­de­rung, psy­chisch oder psycho-sozi­al Beein­träch­tig­te, Sucht­kran­ke, Demenz­er­krank­te oder ver­hal­tens­auf­fäl­li­ge Kin­der und Jugend­li­che. Auch Ex-Häft­lin­ge wer­den mit der Pfle­ge eines oder meh­re­rer Tie­re auf dem The­ra­pie-Bau­ern­hof betraut. Dies dient der Ver­bes­se­rung des Sozi­al­ver­hal­tens im Rah­men von Re-Sozialisierungsmaßnahmen.

SONSTIGE TIERE
Haustiere als Therapeuten und BegleiterKat­zen, Vögel, Meer­schwein­chen oder Fische wer­den in Kran­ken­häu­sern, Anstal­ten oder Kli­ni­ken ein­ge­setzt, wo sie durch ihre blo­ße Anwe­sen­heit wirken.

Dabei ist zu sagen, dass Kat­zen sich durch eine Beson­der­heit aus­zeich­nen. Sie set­zen oder legen sich ger­ne auf ener­ge­ti­sche Stör­fel­der, z. B. Wasseradern.

Für wen sind Tie­re als Co-The­ra­peu­ten geeignet?

Die Fra­ge wur­de zum Teil schon beant­wor­tet, hier noch ein­mal zusammengefasst:

  • Ver­hal­tens­auf­fäl­li­ge Kin­der, Jugend­li­che und Erwachsene
  • Kin­der und Jugend­li­che in psch­ia­tri­schen und psy­cho­the­ra­peu­ti­schen Ein­rich­tun­gen oder Pra­xen: Schwel­len­ängs­te wer­den abge­baut. Tie­re ver­mit­teln eine ent­spann­te und ver­trau­ens­vol­le Atmo­sphä­re, die Angst vor dem The­ra­peu­ten oder der The­ra­pie wird genommen.
  • Senio­ren und Bewoh­ner von Pfle­ge­hei­men: Oft sind die­se Men­schen allei­ne und haben nie­man­den, der sie besucht. Auch das Knüp­fen von neu­en Kon­tak­ten gestal­tet sich oft schwie­rig. Zärt­lich­kei­ten kön­nen nicht mehr aus­ge­tauscht wer­den, sind oft sogar ein Tabu­the­ma. Die älte­ren Men­schen erfah­ren wie­der Gefüh­le und Emo­tio­nen. Sie erle­ben Kör­per­kon­takt mit dem Tier, spü­ren sei­ne Wär­me, sei­nen Atem, sei­ne pul­sie­ren­de Leben­dig­keit. Sie dür­fen dem Tier ihre Zunei­gung und Zärt­lich­keit geben, anstatt selbst nur ver­sorgt zu wer­den. Mit einem Tier las­sen sich auch leich­ter sozia­le Kon­tak­te her­stel­len, und Tie­re hel­fen gegen die gäh­nen­de Lan­ge­wei­le des All­tags. Tie­re ver­trei­ben die Ein­sam­keit und sen­ken nach­weis­lich die Medikamentendosis.
  • Demenz- und Parkinsonerkrankte
  • Men­schen mit kör­per­li­chen oder geis­ti­gen Behinderungen
  • Pati­en­ten mit neu­ro­lo­gi­schen Störungen
  • Depres­si­ve und Suchterkrankte
  • AIDS- und Krebspatienten
  • Koma-Pati­en­ten und Men­schen, die im Ster­ben lie­gen: Hun­de wer­den hier ger­ne ein­ge­setzt, sie hel­fen Druck abzubauen.

Die Wir­kung der Tie­re auf Menschen

Durch die enge Bezie­hung zwi­schen Mensch und Tier, durch die gemein­sa­me Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ebe­ne (non-ver­bal, Kör­per­spra­che), lösen sich Ängs­te und wird das Selbst­be­wusst­sein gestärkt.

In der Begeg­nung mit einem Tier, z. B. mit einem Hund, erfährt der Mensch bedin­gungs­lo­se Lie­be, Zunei­gung und Akzep­tanz. Dies erfah­ren sie von ihren Mit­men­schen meist nicht. Das Tier nimmt uns so an, wie wir sind, ohne Vor­ur­tei­le oder Zwei­fel. Die ver­trau­ens­vol­le Öff­nung des Pati­en­ten dem Tier gegen­über begüns­tigt den Heilungsprozess.

Auch tie­ri­sche The­ra­peu­ten brau­chen eine Auszeit

Tie­re, die päd­ago­gisch oder the­ra­peu­tisch ein­ge­setzt wer­den, sind oft einem hohen Maß an Stress aus­ge­setzt. Kör­per­li­che Zudring­lich­kei­ten, rau­es Zupa­cken, zu vie­le Men­schen, die sich um ein Tier drän­geln, unge­wohn­te Gerü­che oder Bewe­gun­gen durch die Pati­en­ten bedeu­ten für das Tier Stress.

Hunde am StrandWich­tig ist daher, dass Per­so­nen, die the­ra­peu­tisch mit Tie­ren arbei­ten, das Tier oder die Tie­re gut ken­nen, Stress­re­ak­tio­nen des Tie­res erken­nen und gut dar­auf reagie­ren kön­nen. Tie­ri­sche Co-The­ra­peu­ten spü­ren Anspan­nun­gen und Ängs­te ihrer Pati­en­ten, was für sie eine zusätz­li­che Belas­tung dar­stellt. Des­halb braucht das Tier regel­mä­ßi­ge Pau­sen und Erho­lungs­zei­ten. Tie­re sind unse­re Freun­de und haben ein Recht auf ihre eige­ne Lebensfreude.

Alles in allem sind Tie­re als the­ra­peu­ti­sche Hel­fer eine gro­ße Berei­che­rung. Eine ver­ant­wort­li­cher, art­ge­rech­ter Umgang mit den Tie­ren, Sach­kun­de sowie eine spe­zi­el­le Aus­bil­dung ist bei tier-the­ra­peu­tisch Arbei­ten­den unerlässlich.

Wie haben sich Tie­re auf dein Wohl­be­fin­den und auf dei­ne Gene­sung ausgewirkt?

Schrei­be mir. Ich freue mich auf dei­ne Erfahrungen.

Hier noch ein paar Emp­feh­lun­gen, falls Du Dich näher mit der tier­ge­stütz­ten The­ra­pie oder Tie­ren in der Sozia­len Arbeit mit Men­schen befas­sen möchtest:

11 Tipps bei Mob­bing am Arbeitsplatz

Mob­bing: Psy­cho­ter­ror am Arbeitsplatz

Arbeits­kol­le­gen kön­nen ganz schön gemein sein. Beson­ders, wenn sie der Mei­nung sind, sie sei­en etwas Bes­se­res. Wenn ihnen dann noch dei­ne Nase nicht gefällt, bist du dran, egal, wie nett oder kom­pe­tent du bist.

Dr. Cho­le­ri­kus

57400-mobbingVor vie­len Jah­ren hat­te ich einen Kol­le­gen, der eine Freu­de dar­an zu haben schien, ande­re zu gän­geln und zu pro­vo­zie­ren. Das hat er nicht nur mit mir, son­dern auch mit ande­ren Kol­le­gen gemacht. Er war von cho­le­ri­schem Cha­rak­ter, des­halb nen­ne ich ihn hier Dr. Cho­le­ri­kus. Wir waren bei­de in einer Bun­des­ober­be­hör­de beschäf­tigt. Ich war Refe­rats-Sekre­tä­rin, mein Kol­le­ge hat­te einen Dok­tor­ti­tel, den Beam­ten­sta­tus und eine ent­spre­chend dotier­te Besoldungsgruppe.

Talen­te wer­den nicht immer von allen geschätzt

Ich hat­te immer schon eine schnel­le Auf­fas­sungs­ga­be und konn­te mich rasch in neue The­men­ge­bie­te ein­ar­bei­ten. Mei­ne Arbei­ten erle­dig­te ich nicht nur gewis­sen­haft, son­dern auch noch in einem Tem­po, dass mein Refe­rats­lei­ter immer staun­te und lache und mich frag­te, ob ich zau­bern kön­ne. Und so kam es hin und wie­der vor, dass am Ende mei­ner Arbeit noch viel Zeit übrig war. Frü­her nach Hau­se gehen durf­te ich nicht, schließ­lich hat­te ein Arbeits­tag 7,5 Stun­den, und die muss­ten “abge­ses­sen” wer­den, egal ob man was zu tun hat­te oder nicht. So war das jeden­falls damals im Öffent­li­chen Dienst.

Mein Refe­rats­lei­ter sag­te immer: “Frau Geiss, wenn Sie nach Leis­tung bezahlt wer­den wür­den, hät­ten Sie bereits mit­tags Feierabend.”
Der Lei­ter eines ande­ren Refe­ra­tes mein­te, ich gehör­te mit mei­nen Fähig­kei­ten in die freie Wirt­schaft, dort könn­te ich viel mehr Geld ver­die­nen als im Öffent­li­chen Dienst. Tja, da mag er Recht gehabt haben, aber ich hat­te damals ein klei­nes Kind und war allein­er­zie­hend. Da bot mir der Job in der Behör­de die Sicher­heit, die ich brauch­te. Und ich war glück­lich dort.

My office is my castle

Ich hat­te damals ein win­zig klei­nes Büro, das nach heu­ti­gen EU-Richt­li­ni­en gar nicht mehr als Arbeits­platz durch­ge­hen wür­de. Dar­in befan­den sich ein Akten­schrank, ein Schreib­tisch mit PC, ein Tele­fon und natür­lich ein Dreh­stuhl. Ich lieb­te die­ses Büro. Es war klein, aber es war mein Reich. Mit den Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen im Haus hat­te ich ein super gutes Ver­hält­nis. Das Arbeits­kli­ma wur­de nicht zuletzt durch unse­ren Refe­rats­lei­ter auf einem sehr fami­liä­ren Niveau gehal­ten. Wir haben das alle sehr genossen.

Das Messer im RückenDr. Cho­le­ri­kus hin­ge­gen war ein rich­ti­ger Stink­stie­fel. Er war das, was man “hin­ter­fot­zig” nennt. Zuerst tat er dir freund­lich ins Gesicht, und kaum dass er sich umge­dreht hat­te, ramm­te er dir das Mes­ser in den Rücken. Er konn­te es nicht ertra­gen, wenn ich mal eine hal­be Stun­de Zeit hat­te, um mit ande­ren Kol­le­gIn­nen im Haus ein Schwätz­chen zu hal­ten oder mich für die Arbeit im Labor interessierte.

Und so kam es, dass der wer­te Kol­le­ge immer mal wie­der durch die Blu­me – manch­mal auch sehr direkt – hat­te fal­len las­sen, dass die Frau Geiss wohl ent­we­der zu wenig zu tun oder zu viel frei hät­te. Dabei war es ihm egal, ob ande­re Kol­le­gen dabei waren oder nicht. Ein­mal frag­te ich ihn vor ver­sam­mel­ter Mann­schaft, ob er denn glaub­te, dass ich den gan­zen Tag nur Däum­chen dre­hen wür­de. Wor­auf er ant­wor­te­te: “Nein, nicht den gan­zen!” Mei­ne Kol­le­gIn­nen und ich schau­ten uns nur an, ver­dreh­ten die Augen und grins­ten, weil klar war, dass Dr. Cho­le­ri­kus mal wie­der eine Laus über die Leber gelau­fen sein musste.

Er war auch ein Meis­ter der Unter­stel­lun­gen. Ich erin­ne­re mich, dass er ein paar Mal ver­such­te, mir etwas unter die Wes­te zu jubeln, um mich dann “hoch­ge­hen” zu las­sen. Da ich den Bra­ten aber schon 10 Mei­len gegen den Wind roch, beug­te ich vor und mach­te mir zu allem, was er mir auf­trug, Noti­zen und zeich­ne­te die Arbei­ten, die ich erle­digt hat­te, mit Datum und Kür­zel ab. Oben­drein mach­te ich davon Kopien und ver­wahr­te sie bei mir auf. Wie gut, dass ich das tat.

Nicht mit mir!

Eines Tages kam er zu mir ins Büro und ver­such­te, mich zur Sau zu machen, weil ich angeb­lich eine bestimm­te Auf­ga­be nicht erle­digt hät­te. Ich griff kur­zer­hand in mei­ne Schub­la­de und zog das Beweis­stück her­vor. Das brach­te ihn erst recht auf die Pal­me, denn mit so viel Pfif­fig­keit mei­ner­seits hat­te er nicht gerech­net. Er hielt sich näm­lich für ober­schlau. Da kann­te er aber die Frau Geiss noch nicht. Die hat zwar kei­nen aka­de­mi­schen Grad, steht Dr. Cho­le­ri­kus jedoch in Sachen Intel­li­genz und Stra­ßen­schläue in nichts nach. Ätsch.

Als er dabei war, mich anzu­brül­len, wur­de ich immer ruhi­ger, stand nur da und schau­te ihn an, bis er fer­tig war. Durch die Laut­stär­ke, die er an den Tag leg­te, ließ es sich nicht ver­mei­den, dass die Kol­le­gIn­nen im Haus das mitbekamen.

Rote Karte für MobberDann brüll­te ich zurück: “Du ver­lässt auf der Stel­le mein Büro. Und du kommst erst dann zurück, wenn du wie­der nor­mal gewor­den bist. Dann darfst du mich fra­gen, ob ich wie­der etwas für dich schrei­be. Andern­falls kannst du dich in Zukunft an die Schreib­kanz­lei im Haupt­haus wenden.”

Dr. Cho­le­ri­kus ver­schlug es die Spra­che, er lief puter­rot an und droh­te fast zu ersti­cken. Wut­ent­brannt mach­te er auf dem Absatz kehrt und ver­ließ mein Büro. Drei Tage lang sprach er kein Wort mit mir. Danach behan­del­te er mich mit einer Freund­lich­keit, die schon fast nicht mehr zu ertra­gen war. Nicht dass er sich etwa ent­schul­digt hät­te, nein, das hät­te Dr. Cho­le­ri­kus nicht über sich gebracht. Aber er mach­te sich mit sei­nem Ver­hal­ten zum Gespött des gan­zen Refe­ra­tes. Es war köst­lich und ging mir run­ter wie Öl.

Erst vie­le Jah­re spä­ter erfuhr ich, dass so ein Ver­hal­ten “Mob­bing” genannt wird. Und natür­lich gibt es vie­le, die am Arbeits­platz gemobbt wer­den. Gott sei Dank bin ich mit genü­gend Selbst­be­wusst­sein und Schlag­fer­tig­keit aus­ge­stat­tet, sonst hät­te ich mich gar nicht getraut, mich zu wehren.

Was ist Mobbing?

Wir alle haben eine Ver­mu­tung, was Mob­bing ist, haben es viel­leicht selbst schon erlebt oder kön­nen zumin­dest eini­ge der nach­fol­gen­den Punk­te benennen:

Mobbingarten

Die all­ge­mei­ne Defi­ni­ti­on von Mob­bing geht auf den Psy­cho­lo­gen Heinz Ley­mann (1932–1999) zurück. Er gilt als Pio­nier in der Mobbingforschung:

„Eine Per­son wird an ihrem Arbeits­platz gemobbt, wenn sie im Kon­flikt mit Kol­le­gen oder Vor­ge­setz­ten in eine unter­le­ge­ne Posi­ti­on gekom­men ist und auf sys­te­ma­ti­sche Wei­se über min­des­tens 6 Mona­te hin­weg min­des­tens ein­mal pro Woche einer der fol­gen­den 45 feind­se­li­gen Hand­lun­gen aus­ge­setzt ist:“

Eini­ge die­ser 45 feind­se­li­gen Hand­lun­gen sei­en an die­ser Stel­le auf­ge­führt. Die rest­li­chen fin­dest du unter dem o. g. Link.

  • Gerüch­te wer­den verbreitet
  • Stän­di­ge Kri­tik an der Arbeit oder am Privatleben
  • Man gibt dem Betrof­fe­nen sinn­lo­se Arbeitsaufgaben
  • Man gibt dem Betrof­fe­nen Auf­ga­ben, die sei­ne Qua­li­fi­ka­ti­on weit über­stei­gen, um ihn zu diskreditieren
  • Man nimmt ihm jede Beschäf­ti­gung am Arbeits­platz, so dass er sich nicht ein­mal selbst Auf­ga­ben aus­den­ken kann
  • Hin­ter dem Rücken des Betrof­fe­nen wird schlecht über ihn gesprochen
  • Sexu­el­le Handgreiflichkeiten

Die juris­ti­sche Defi­ni­ti­on von Mob­bing lt. Urteil des Land­ge­richts Thü­rin­gen vom 10.04.2001 (Az. 5 Sa 403/00) lautet:

“Im arbeits­recht­li­chen Ver­ständ­nis erfasst der Begriff des “Mob­bing” fort­ge­setz­te, auf­ein­an­der auf­bau­en­de oder inein­an­der über­grei­fen­de, der Anfein­dung, Schi­ka­ne oder Dis­kri­mi­nie­rung die­nen­de Ver­hal­tens­wei­sen, die nach Art und Ablauf im Regel­fall einer über­ge­ord­ne­ten, von der Rechts­ord­nung nicht gedeck­ten Ziel­set­zung för­der­lich sind und jeden­falls in ihrer Gesamt­heit das all­ge­mei­ne Per­sön­lich­keits­recht oder ande­re eben­so geschütz­te Rech­te wie die Ehre oder die Gesund­heit des Betrof­fe­nen verletzen…” 
zum Voll­text

mobbingKol­le­gIn­nen sind kei­ne Punching-Bälle

Es gibt Men­schen, die loten mit ihrem Ver­hal­ten ihre Gren­zen aus und prü­fen, wie weit sie bei dir gehen kön­nen. Mein Kol­le­ge war so jemand. Er ver­such­te es immer wie­der bei mir. Und je mehr Kon­tra ich ihm gab, des­to grö­ßer wur­de sein Respekt. Im Lau­fe der Zeit wur­de er immer zah­mer. Und wenn er mal wie­der droh­te aus­zu­bre­chen, wies ich ihn in sei­ne Schran­ken und gut war.

Man­che wol­len auch ein­fach nur ihren Frust und ihre Aggres­sio­nen an ihren Kol­le­gIn­nen ablas­sen, weil sie nicht wis­sen, wohin damit. Wenn du so jemand bist, soll­test du dar­über nach­den­ken, ob ein Anti-Aggres­si­ons­trai­ning nicht ange­brach­ter wäre. Kauf dir einen Box­sack und bear­bei­te den nach Her­zens­lust. So sorgst du dafür, dass du, dei­ne Mit­men­schen und dei­ne Bezie­hung zu ihnen heil bleiben.

11 Tipps bei Mob­bing am Arbeitsplatz

11TippsbeiMobbing

Bist du schon ein­mal Opfer von Mob­bing geworden?

Schrei­be mir dei­ne Erfah­run­gen dazu.

  • Wie hast du dich gefühlt?
  • Was hast du gesagt/getan?
  • Konn­test du dich wehren?
  • Wenn ja, wie hast du das angestellt?

Wenn du gemobbt wirst und psy­cho­lo­gi­sche Unter­stüt­zung brauchst, ste­he ich dir für ein kos­ten­lo­ses 15-minü­ti­ges Tele­fo­nat zur Ver­fü­gung. Danach kannst du ent­schei­den, ob du wei­ter mit mir arbei­ten möchtest.

Tel. 030 – 7790 9225


Bild­quel­len:

Bei­trags­bild ganz oben:
Anti-Mob­bing e.V.: http://www.muenster.org/antimobbing/

“Mes­ser im Rücken”
http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/experten-analysieren-mobbingfaelle-und-geben-tipps-a-825551.html

“Sor­ry” — Iodilavoro.it
http://www.wirtschaft.ch/Supervision+schuetzt+vor+Mobbing+am+Arbeitsplatz/420600/detail.htm

“Mob­bing – eine schlim­me Sache”:
https://notendur.hi.is/ems/Forum/artikeldeutsch/Gesellschaft/mobbing1.htm

 

Einkaufsstress‑3

Ein­kaufs­stress – Teil 3

Wenn Shop­pen zum
Alp­traum wird

Quelle: Instagram
Quel­le: Instagram

Nicht nur Frau­en lei­den unter Ein­kaufs­stress, son­dern auch Män­ner. Für sie sind die aus­ge­dehn­ten Shop­ping­tou­ren ihrer Freun­din oder Ehe­frau der abso­lu­te Hor­ror. Ich spre­che da aus eige­ner Erfah­rung. Es gibt für Män­ner nichts Lang­wei­li­ge­res als ihrer Freun­din beim Shop­pen zuzu­schau­en. Wäh­rend sie im Laden nach brauch­ba­ren Kla­mot­ten oder Schu­hen sucht, darf er dane­ben­ste­hen oder in einer Ecke sit­zen und Löcher in die Luft gucken.

Sie könn­te ja allei­ne shop­pen gehen, doch sie will ihn unbe­dingt dabei haben. Sie will sei­nen Rat, will wis­sen, ob das Teil der Begier­de ihm auch gefällt. Sie will ihn dabei haben, viel­leicht nicht zuletzt des­we­gen, weil er die Kre­dit­kar­te hat? Er gibt sich wirk­lich Mühe, nichts Nega­ti­ves zu sagen, denn dar­auf reagiert sie all­er­gisch. Und dann ist das Wochen­en­de dahin. Also bewun­dert er all die Hand­ta­schen, die sie ihm zeigt und bestärkt sie dar­in, doch alle drei zu kau­fen, weil sie sich mal wie­der nicht ent­schei­den kann.  Freu­de­strah­lend bezahlt sie die neu­en Errun­gen­schaf­ten und drückt ihm noch eine Ein­kaufs­tü­te in die Hand. Er ver­dreht die Augen und betet, dass die Ein­kaufs­mei­le doch hier zu Ende sein möge…

Selbst­mord durch Einkaufsstress

boutique-646295_640Lan­ge­wei­le ist ein rie­si­ger Stress­fak­tor, der oft unter­schätzt wird. Häu­fig oder über einen län­ge­ren Zeit­raum Din­ge zu tun, die man abso­lut nicht mag, stresst eben­falls. Es führt zu Gereizt­heit, Ner­vo­si­tät, Aggres­si­vi­tät, Erschöp­fung und manch­mal auch zu Kurzschlusshandlungen.

So hat sich vor eini­gen Jah­ren ein 28-jäh­ri­ger Mann in Chi­na das Leben genom­men, weil er den Shop­ping-Mara­thon sei­ner Freun­din nicht län­ger ertra­gen konn­te. Der Mann folg­te sei­ner Freun­din bereits seit fünf Stun­den durch die Geschäf­te eines gro­ßen Ein­kaufs­zen­trums. Mit zahl­rei­chen Tüten bepackt war er genervt und woll­te end­lich nach Hau­se. Doch sei­ne Freun­din woll­te unbe­dingt noch in ein wei­te­res Geschäft mit Schuh-Ange­bo­ten gehen. Der jun­ge Mann mein­te: “Du hast doch bereits mehr Schu­he, als du in dei­nem Leben je tra­gen kannst.” Sei­ne Freun­din schrie ihn an: “Du bist ein Geiz­hals und ver­dirbst mir Weih­nach­ten.” Da warf der jun­ge Mann die Tüten bei­sei­te und sprang über die Brüs­tung im 7. Stock in die Tie­fe. Die Not­ärz­te konn­ten ihn nicht mehr ret­ten. Er war tot.

Ein­kaufs­stress ver­mei­den – allei­ne losziehen

Lie­be Geschlechts­ge­nos­sin­nen. Habt ein Ein­se­hen mit euren Män­nern. Ich las­se mei­nen lie­ber zuhau­se, wenn ich Shop­pen gehen will. Denn wenn er dabei ist, haben wir bei­de Stress. Das braucht kei­ner von uns. Wenn ich Kla­mot­ten kau­fen gehe, brau­che ich Zeit, denn ich muss unzäh­li­ge Male in die Umklei­de und wie­der raus, bis ich end­lich ein Teil gefun­den habe, das

  1. mir gut passt,
  2. nicht zu teu­er ist und
  3. auch noch gut aussieht.

Und ihr wisst selbst, die­se drei Din­ge unter einen Hut zu brin­gen, ist eine gro­ße Her­aus­for­de­rung für jede Frau und ein Stress­fak­tor für sich.

Quelle: Instagram
Quel­le: Instagram

Wenn ich weiß, dass es mei­nem für mei­nen Mann eine Quä­le­rei ist, mich beim Shop­pen zu beglei­ten, ver­lan­ge ich es auch nicht von ihm. Punkt. Aus.

Ich möch­te nicht die gan­ze Zeit über sei­ne mie­se Lau­ne ertra­gen, weil er sich lang­weilt oder genervt ist. Er möch­te sich die Zeit auch lie­ber anders ver­trei­ben. Also, war­um nicht?

Getreu nach dem Mot­to „Schmerz ver­mei­den – Freu­de erle­ben“ wird also jeder von uns sei­nen Vor­lie­ben nach­ge­hen, ohne Einkaufsstress.

In gro­ßen Ein­kaufs­zen­tren gibt es so genann­te „Kin­der­pa­ra­die­se“, Spiel­ecken mit Bäl­le­bad, wo man die lie­ben Klei­nen wäh­rend des Shop­pens abge­ben kann. Gibt es sowas eigent­lich auch für Männer?

Quelle: borispfeiffer.de
Quel­le: borispfeiffer.de

„Der erschöpf­te Klau­si möch­te aus dem ‘7. Him­mel’ abge­holt werden.“

Okay, ich wer­de die­sen Gedan­ken lie­ber nicht weiterdenken…

Hier noch ein erhei­tern­des, nicht ganz so ernst gemein­tes Bei­spiel für Ein­kaufs­stress beim Shop­pen. Es ist ein Aus­zug aus einer Kar­ne­vals­re­de, die ich vor vie­len Jah­ren ein­mal gehal­ten habe. Die Sto­ry ist natür­lich ent­spre­chend über­zo­gen. Viel­leicht aber auch nicht. Viel­leicht kommt dir das sogar bekannt vor oder du kennst jeman­den, dem das schon mal pas­siert ist…

Ich woll­te neu­lich einen Ein­kaufs­bum­mel in der Stadt machen und habe mir gedacht: ich neh­me mei­nen Mann mit, dann kommt der auch mal raus – und wir machen uns einen rich­tig schö­nen Nachmittag.

Na, der hat sich viel­leicht gefreut…

Übri­gens, damit ihr es wisst: Män­ner brau­chen kla­re Ansa­gen, damit sie genau wis­sen, wor­an sie sind. Wenn ihr also wollt, dass eure Män­ner mit euch ins Ein­kaufs­zen­trum fah­ren, dann müsst ihr so genau und exakt wie mög­lich defi­nie­ren, was ihr da wollt, war­um und wie lang es dauert. kichern

So habe ich also zu mei­nem Liebs­ten gesagt: Mein Herz­kartöf­fel­chen, du Mar­zi­pan­fül­lung in mei­nem Scho­ko­la­den­her­zen, ich will heu­te Nach­mit­tag um 15 Uhr zu C&A fah­ren, ich brau­che eine schwar­ze Stoff­ho­se. Ich ver­spre­che dir, in spä­tes­tens 20 Minu­ten sind wir da wie­der drau­ßen  und fah­ren danach gleich in den Bau­markt…  Kaum waren wir bei C&A drin, wur­de ich von einem traum­haf­ten vio­lett-grün chan­gie­ren­den Etui-Kleid aus gekämm­ter Wild­sei­de magisch ange­zo­gen. Ein rich­tig schar­fes Teil. Ich grab­schte mir den Fum­mel, zog ihn über und sag­te zu mei­nem Schatz: Na, mein Gum­mi­bär­chen, was sagst du zu die­sem Outfit? 

Er frag­te mich: Soll ich ehr­lich sein oder höflich?

Ich sag­te: Ehr­lich natür­lich, du weißt doch dass ich die Wahr­heit ver­tra­gen kann.

Da säu­sel­te mein Liebs­ter: Fan­tas­tisch, ein Traum, das sitzt an dir wie ange­gos­sen. – Kön­nen wir jetzt gehen?

Ich sag­te: Moment, was soll das denn hei­ßen – wie ange­gos­sen? Willst du viel­leicht damit sagen, das Kleid ist zu eng?

Nein, auf gar kei­nen Fall, du siehst toll aus. – Kön­nen wir jetzt gehen?

Ich rief: Halt, ich hab gesagt, du sollst ehr­lich sein, also bit­te. Fin­dest du das Kleid zu eng oder nicht?

Na ja…zu eng wür­de ich nicht sagen, viel­leicht ein biss­chen s p a c k.

S p a c k – auf das Wort bin ich allergisch… 

Nach­dem ich mich von mei­nem Tob­suchts­an­fall erholt und mir den Schaum vom Mund gewischt hat­te, sag­te mei­ne bes­se­re Hälf­te süf­fi­sant lächelnd: 

Trüf­fel­chen, reg dich nicht auf. Du weißt, dass ich nicht unbe­dingt der idea­le Mode­be­ra­ter bin. Mit Far­ben und Mus­tern ken­ne ich mich auch nicht so gut aus, obwohl du in vio­lett-grün chan­gie­ren­der Wild­sei­de ganz bezau­bernd aus­siehst. Und ich hab auch wirk­lich für vie­les Ver­ständ­nis – aber nicht für einen 42er Arsch in einem 38er Fummel…

So, Mädels. Das haben wir nun davon, wenn wir wol­len, dass unse­re Part­ner uns die Wahr­heit sagen, weil wir mei­nen, wir könn­ten sie ver­tra­gen. Wer bei die­ser Num­mer mehr Ein­kaufs­stress hat­te, weiß ich nicht. Fest steht jedoch, dass Shop­ping­tou­ren mit dem Part­ner meist nicht gut­ge­hen. Aus­nah­men bestä­ti­gen natür­lich die Regel.

Coaching-Tipp

 

 

Wenn du unbe­dingt eine Beglei­tung brauchst, nimm jeman­den mit, der sich sowie­so für Mode inter­es­siert und es liebt, stun­den­lang shop­pen zu gehen. Benö­tigst du zum Bezah­len die Kre­dit­kar­te dei­nes Part­ners, wird er sie dir viel­leicht frei­wil­lig geben, wenn er dafür nicht mit zum Shop­pen muss. Es sei denn, er hat Angst, dass du zu viel Geld aus­gibst und hält lie­ber die Hand drauf – tja, dumm gelaufen 😉

Die Check­lis­te Ein­kaufs­stress hilft dir, dei­ne Stress­fak­to­ren beim Shop­pen zu iden­ti­fi­zie­ren. Hier down­loa­den: Check­lis­te Einkaufsstress

Wie du Einkaufsstress vermeidest und
eine entspannte Haltung zum Einkaufen entwickelst,
zeige ich auch dir im persönlichen Coaching. 
Vereinbare gleich deinen Termin!

Einkaufsstress‑2

Ein­kaufs­stress — Teil 2

Shop­pen für die Seele?

Shop­pen scheint uns weit mehr Ver­gnü­gen zu berei­ten als gewöhn­li­ches Ein­kau­fen, wel­ches zu unse­rem Lebens­un­ter­halt dient.

Shop­pen macht Spaß. Shop­pen ist Frei­zeit­be­schäf­ti­gung. Shop­pen ist span­nend. Shop­pen ist ent­span­nend. Shop­pen bedeu­tet Gewinn. Shop­pen ist Luxus und Frei­heit. Shop­pen für die Seele?…

Was ist der Unter­schied zwi­schen Ein­kau­fen und Shop­pen? Und war­um emp­fin­den wir beim Ein­kau­fen Stress, wäh­rend wir beim Shop­pen regel­recht aufblühen?

bag-159543_1280Was wir über unse­ren Ein­kauf den­ken oder was wir dabei erle­ben, beein­flusst unser Emp­fin­den und berei­tet uns posi­ti­ven oder nega­ti­ven Stress. Wäh­rend unser nor­ma­ler Feierabend‑, oder Wochen­end-Ein­kauf oft in Distress aus­ar­tet, sieht es beim Shop­ping ganz anders aus. Hier wird das Beloh­nungs­sys­tem in unse­rem Gehirn akti­viert und Unmen­gen an Freu­de­hor­mo­nen aus­ge­schüt­tet. Wir füh­len uns wohl und berei­chert, beson­ders dann, wenn wir das Gefühl haben, ein Super-Schnäpp­chen gemacht zu haben. Das kann durch­aus auch bei einem Lebens­mit­tel­ein­kauf der Fall sein. Schnäpp­chen-Jäge­rIn­nen erle­ben Glücks­ge­füh­le, wenn sie das Gefühl haben, etwas wirk­lich Gutes und Güns­ti­ges ergat­tert zu haben. Und genau­so schnell macht sich Frus­tra­ti­on breit, wenn sie nicht das bekom­men haben, was sie woll­ten oder noch schlim­mer, wenn sie gar nichts mit­neh­men konnten.

Schmerz ver­mei­den – Freu­de erle­ben – so funk­tio­niert unser Gehirn!

Ein nor­ma­ler Ein­kauf geht bei vie­len oft mit einem Ver­lust­ge­fühl ein­her. Wir müs­sen unser sau­er ver­dien­tes Geld her­ge­ben für die paar Tei­le, die mor­gen schon wie­der auf­ge­braucht sind. Ver­lust bedeu­tet für unser Gehirn “Schmerz”. Schmerz wol­len wir nicht erle­ben und ver­su­chen ihn daher zu ver­mei­den. Lie­ber nicht so viel Geld aus­ge­ben… lie­ber behal­ten, was man hat. Das bedeu­tet aber auch, dass man sich den einen oder ande­ren Wunsch ver­sagt. Und das führt wie­der­um zu Frus­tra­ti­on. Wer oft Frust hat, weil er viel­leicht jeden Cent zwei­mal umdre­hen muss, scha­det auf Dau­er sei­ner Gesundheit.
Dau­er­frust → Dau­er­stress → krank!

Shop­ping für die Seele?

Beim Shop­ping füh­len wir uns berei­chert. Wir haben Beu­te gemacht. Wir haben etwas bekom­men für unser Geld. Wir haben unse­re Wün­sche erfüllt.

Viel­leicht hast du längst gemerkt, dass unse­re Gedan­ken uns hier einen Streich spie­len. Unse­re Denk­wei­se beein­flusst, was wir füh­len. Wenn du denkst, du hast für dein Geld nichts bekom­men, fühlst du dich schlecht und hast Stress, weil du genau weißt, du musst mor­gen wie­der Geld aus­ge­ben, ohne etwas dafür zu bekom­men. Und das Tag für Tag, Monat für Monat.

offer-706847_640Wenn du der Mei­nung bist, für dein Geld etwas Wert­vol­les erhal­ten zu haben, etwas das du gebrau­chen kannst oder das dich erfreut, sieht die Sache ganz anders aus, nicht wahr? Du fühlst dich super, jeden­falls so lan­ge, bis dein schlech­tes Gewis­sen dir sagt: “Das hät­te jetzt aber auch nicht sein müs­sen…”. Oder bis du der Mei­nung bist, dich mal wie­der beloh­nen zu müssen…

Vor­sicht, hier besteht Sucht­ge­fahr! Wer stän­dig shop­pen muss, um sich gut zu füh­len, kom­pen­siert damit einen unbe­wuss­ten psy­chi­schen Kon­flikt, eine Lee­re, die aus­ge­füllt wird mit Hand­ta­schen, Schu­hen, Akku­schrau­bern, Video­spie­len oder sons­ti­gem Schnickschnack.

Was ver­an­lasst uns zum Kauf?

Wir kau­fen zu über 90% aus emo­tio­na­ler Moti­va­ti­on. Die­se emo­tio­na­le Kauf­ent­schei­dung recht­fer­ti­gen wir dann mit ratio­na­len Begrün­dun­gen. Wir kau­fen, um unse­re Bedürf­nis­se zu befrie­di­gen. Abra­ham Maslow hat die Moti­ve mensch­li­chen Han­delns hier­ar­chisch in fünf Grund­mo­ti­va­tio­nen unterteilt.

1. Befrie­di­gung kör­per­li­cher Bedürfnisse:
Essen, Trin­ken, Schlaf, Klei­dung, Gesund­heit, Sexualität

2. Befrie­di­gung unse­res Sicherheitsgefühls:
Das Gefühl, in siche­ren Ver­hält­nis­sen zu leben, siche­re Woh­nung, siche­rer Arbeits­platz etc.

3. Befrie­di­gung unse­res Bedürf­nis­ses nach sozia­len Beziehungen:
Fami­lie, Part­ner­schaft, Freun­de, Kol­le­gen, das Gefühl, gebraucht zu werden

4. Befrie­di­gung unse­res Bedürf­nis­ses nach sozia­ler Anerkennung:
Stre­ben nach Wohl­stand, Kar­rie­re, Macht, Sta­tus­sym­bo­le, Ruhm bzw. Auszeichnungen

5. Befrie­di­gung unse­res Bedürf­nis­ses nach Selbstverwirklichung:
Ent­fal­tung unse­rer Indi­vi­dua­li­tät, Lebens­sinn, Wer­te, Glau­ben, Reli­gi­on, Spiritualität

Das viel beach­te­te, neue­re Züri­cher Modell der sozia­len Moti­va­ti­on von Nor­bert Bischof unter­schei­det hin­ge­gen nur drei Motiv­sys­te­me des Menschen:

1. Sicher­heit
Hier­un­ter wer­den alle Moti­ve zusam­men­ge­fasst, die die Absi­che­rung der Exis­tenz, des Lebens und der Sicher­heit uns nahe­ste­hen­der Men­schen betreffen.

2. Erre­gung
Hier­un­ter fal­len alle Moti­ve, die sich auf Sti­mu­lanz bezie­hen, z. B. das Stre­ben nach Abwechs­lung, nach Aben­teu­er, neu­en Erfah­run­gen etc.

2. Auto­no­mie
Hier wer­den Moti­ve ver­eint, die mit Leis­tung, Kon­trol­le, Durch­set­zung zu tun haben, z. B. das Stre­ben nach Unab­hän­gig­keit, nach Gel­tung, Macht und Einfluss.

Das Wis­sen dar­um, dass jedes mensch­li­che Han­deln durch inne­re Moti­va­tio­nen gesteu­ert wird, gibt der Wer­be­indus­trie wich­ti­ge Hin­wei­se für die kon­kre­te Gestal­tung ihrer Wer­bung. Hin­zu kom­men Erkennt­nis­se aus der moder­nen Gehirn­for­schung. Neu­ro­mar­ke­ting heißt hier das Zauberwort.

Marlboro-ColaFrü­her wur­de die Wer­bung posi­tiv gestal­tet. Wir soll­ten uns wohl­füh­len, wenn wir die Anzei­ge oder den Spot im Fern­se­hen ange­schaut haben. Eine ange­neh­me Melo­die wur­de hin­ter­legt, eine net­te Sze­ne gezeigt, die einer­seits den Nut­zen des Pro­duk­tes her­aus­stell­te und uns ande­rer­seits ein Gefühl von mehr Lebens­qua­li­tät ver­mit­teln sollte.

Viel­leicht kennst du noch die Marl­bo­ro-Wer­bung, die dem Kon­su­men­ten ein Gefühl von Frei­heit und Unab­hän­gig­keit sug­ge­rier­te? Oder die Spots von Coca-Cola, die für Lebens­freu­de, Spaß und Genuss standen.

Heu­te weiß man:  Nicht nur posi­tiv prä­sen­tier­te, auch nega­ti­ve Wer­bung bleibt beim Kon­su­men­ten hän­gen. Dabei gilt: je ner­vi­ger des­to bes­ser. Das Brül­len des Wer­be­tex­tes (spe­zi­ell in der Radio­wer­bung), aggres­si­ve Hin­ter­grund­mu­sik und die viel­fa­che Wie­der­ho­lung des Schlag­wor­tes inner­halb kür­zes­ter Zeit füh­ren dazu, dass sich der Wer­be­spot so rich­tig in unse­re Ner­ven­bah­nen hin­ein­dreht. Das ist ähn­lich wie bei einem Ohr­wurm, den kriegst du so schnell auch nicht mehr aus dem Kopf.

Fazit

Ob wir posi­ti­ve oder nega­ti­ve Wer­bung sehen… ob wir mit dem Ein­kauf unse­re Grund­be­dürf­nis­se befrie­di­gen oder shop­pen, um ein Glücks­ge­fühl zu haben – hin­ter jedem Kauf steckt eine Motivation.

Wenn wir uns bewusst wer­den, wer oder was unse­re Kauf­ent­schei­dun­gen beein­flusst, kön­nen wir uns nicht nur vor den Tricks der Wer­be­indus­trie, son­dern auch vor gefähr­li­chen Lust- und Frust­käu­fen schüt­zen. Die Beto­nung liegt hier auf “gefähr­lich”. Denn ein gele­gent­li­cher Lust- oder auch Frust­kauf scha­det nicht, solan­ge er im Rah­men bleibt. Den aller­dings musst du selbst festlegen.

Coaching-Tipp

 

 

Mach dir dei­ne Ein­stel­lun­gen und Glau­bens­sät­ze übers Ein­kau­fen bewusst. Fin­de her­aus, was genau dir Ein­kaufs­stress berei­tet. Sind es die 17 ver­schie­de­nen Sor­ten Ket­chup, die dich wuschig machen? Ist es die lan­ge Schlan­ge an der Kasse?

HandtaschenbohrerIst es die Fest­stel­lung, dass die­se spe­zi­el­le Hand­ta­sche oder Bohr­ma­schi­ne lei­der aus­ver­kauft ist und du heu­te “leer” ausgehst?

Oder ist es die Ver­mu­tung, für dein Geld nicht genug bekom­men zu haben? In die­sem Fall ist es rat­sam, dir eine wert­schät­zen­de­re Ein­stel­lung anzu­eig­nen, wenn du Dau­er­frust ver­mei­den willst.

Wie du deinen Blickwinkel veränderst und
eine wertschätzende Grundhaltung entwickelst,
zeige ich dir im persönlichen Coaching. 
Vereinbare gleich deinen Termin!

Die Check­lis­te Ein­kaufs­stress hilft dir, dei­ne Stress­fak­to­ren beim Ein­kau­fen zu iden­ti­fi­zie­ren. Hier down­loa­den: Check­lis­te Einkaufsstress


In der nächs­ten Woche:
3. und letz­ter Teil der Ein­kaufs­stress-Rei­he: “Wenn Shop­pen zum Alp­traum wird”

Einkaufsstress‑1

Ein­kaufs­stress — Teil 1:

Schnäpp­chen­jagd im Supermarkt 

Ein­kaufs­stress ist nicht nur ein Mode­wort, son­dern eine ernst­zu­neh­men­de Ange­le­gen­heit. Ein­kau­fen ist anstren­gend. Ein­kau­fen ist lang­wei­lig. Ein­kau­fen ist eine läs­ti­ge Pflicht. Ein­kau­fen und dabei jeden Cent zwei­mal umdre­hen zu müs­sen, ist Stress pur.

Mann an der WurstthekeDa ist der Mann, der total über­for­dert vor dem Wurst­re­gal steht und nicht weiß, wel­che Mor­ta­del­la noch­mal die rich­ti­ge war. Er weiß wohl, dass es zuhau­se Stress gibt, wenn er die fal­sche mit­bringt. Also, egal wie er es macht, es wird höchst­wahr­schein­lich falsch sein…

Und da ist die jun­ge Fami­lie, die jeden Sams­tag mit klei­nem Bud­get ihren Wochen­ein­kauf macht. Die Kin­der quen­geln im Auto, quen­geln im Super­markt und haben kei­ner­lei Ver­ständ­nis dafür, war­um Mama und Papa sich schon wie­der an der süß­wa­ren­frei­en Kas­se anstel­len. Wo es doch neben­an so herr­li­che Köst­lich­kei­ten gibt.

Supermarkt FamilieDer vier­jäh­ri­ge Dani­el wirft sich auf den Boden und schreit, was das Zeug hält. Die Leu­te, die an den Nach­bar­kas­sen anste­hen, schau­en schon her­über, was denn da wohl los ist.… Mama ist die Situa­ti­on sicht­lich pein­lich. Sie ver­sucht ver­zwei­felt, den Jun­gen zu beru­hi­gen, aber der schreit nur noch lau­ter. Papa ist da etwas gelas­se­ner. Er hebt sei­nen Sohn auf und geht “…mit ihm schon mal nach draußen”.

Mama bleibt mit der sechs­jäh­ri­gen Lisa und puter­ro­tem Kopf an der Kas­se zurück und legt ihre Ein­käu­fe aufs Band. Vor ihr zählt eine älte­re Dame beim Bezah­len jeden Cent ein­zeln ab. Du mei­ne Güte, wie lan­ge dau­ert das denn noch? – End­lich ist sie dran. Bezah­len, ein­pa­cken, und dann nichts wie raus hier.

EiswagenAuf dem Super­markt­park­platz steht ein Eis­wa­gen, den die Kin­der natür­lich sofort ent­de­cken. Mama und Papa schau­en sich an, und jeder ent­deckt beim ande­ren den leicht pani­schen Aus­druck in den Augen. Natür­lich wis­sen sie, was jetzt kommt, und da geht es auch schon los. Bei­de Kin­der wie aus einem Mund: “Krieg ich ein Eis…, bit­te, ach bit­te…, war­um nicht… och men­no.” Bevor sich wie­der jemand schrei­end auf den Boden wirft und stram­pelt, bestellt Mama “ein­mal Vanil­le und ein­mal Erd­beer.” – Sehr kon­se­quent. Nun ja, man muss eben Prio­ri­tä­ten set­zen. Die Kin­der schle­cken an ihrem Eis. Und Mama und Papa genie­ßen die Ruhe – wenn auch nur für drei Minuten…

Was sich hier liest wie ein Sketch, ist in Wirk­lich­keit bit­te­rer Ernst. Vie­le Fami­li­en machen die­sen Ein­kaufs­stress Tag für Tag und Woche für Woche immer wie­der durch. Beson­ders wenn das Bud­get knapp ist, wird der Ein­kauf zu einer ech­ten Her­aus­for­de­rung. Da muss man manch­mal ganz schön jon­glie­ren. Wie viel bekom­me ich heu­te noch für mein Geld? Was brau­che ich unbe­dingt, und wor­auf kann ich ver­zich­ten? Ist noch ein Eis für die Kin­der drin? Eigent­lich bräuch­te ich auch mal wie­der eine neue Hose. Soll ich sie mir kau­fen oder lie­ber noch einen Monat damit warten?

SonderangebotEin­kau­fen ist für vie­le der reins­te Hor­ror. Da häu­fen sich Ange­bo­te über Ange­bo­te. Der Brief­kas­ten ist voll mit Wer­be­pro­spek­ten unter­schied­lichs­ter Super­märk­te, die natür­lich alle abge­klap­pert wer­den müs­sen. Schließ­lich gibt es das Pfund Kaf­fee bei Aldi um 50 Cent bil­li­ger. Dafür hat Lidl die Erd­nüs­se um 20 % redu­ziert. Beim Bäcker zwei Blocks wei­ter schmeckt das Brot bes­ser als in der Bäcke­rei gegen­über, also wird dort auch noch hingefahren.

Mein Freund Hen­ry sag­te mir ein­mal, ich müs­se die Ange­bo­te ver­schie­de­ner Super­märk­te nut­zen, so wür­de ich eine Men­ge Geld spa­ren. Ich bezwei­fel­te das und war der Mei­nung, dass sich die vie­le Hin- und Her­fah­re­rei nicht rech­net. Den­noch mach­te ich die Pro­be aufs Exem­pel. Und was denkst du, was unterm Strich dabei her­aus­kam? Ich spar­te nicht einen Cent. Im Gegen­teil, ich war erheb­lich län­ger unter­wegs als sonst, ver­brauch­te Sprit, weil ich Auto fah­ren muss­te, anstatt wie sonst zu Fuß zum Super­markt gegen­über zu gehen. Ich war in ins­ge­samt vier ver­schie­de­nen Super­märk­ten, muss­te vier­mal einen Park­platz suchen, einen Ein­kaufs­wa­gen holen und in der lan­gen Schlan­ge an der Kas­se ste­hen. Zudem waren die Ange­bo­te teil­wei­se schon ver­grif­fen oder gar nicht da, so dass ich auf Ersatz­pro­duk­te zurück­grei­fen muss­te. Zu guter Letzt muss­te ich dann doch noch in mei­nen Stamm-Super­markt gegen­über gehen, um dort die Sachen zu kau­fen, die ich woan­ders nicht bekom­men hat­te. Das mache ich garan­tiert nicht wieder.

Coaching-Tipp

 

 

Ich habe schon lan­ge “Bit­te kei­ne Wer­bung” an mei­nem Brief­kas­ten kle­ben und kau­fe ohne Pro­spek­te wesent­lich ent­spann­ter ein. Ich klap­pe­re auch nicht mehr meh­re­re Geschäf­te nach Ange­bo­ten ab. Zeit ist Geld. Und mei­ne Zeit kann ich sinn­vol­ler nut­zen als sie mit Ein­kau­fen zu verbringen.

Wenn dir der Groß­ein­kauf mit Kind und Kegel den letz­ten Nerv raubt, frag doch mal die Oma oder lass die Kin­der bei dei­nem Part­ner oder Part­ne­rin und fah­re allei­ne zum Ein­kau­fen. Wenn du allein­er­zie­hend bist, hat dei­ne Freun­din viel­leicht mal Zeit oder du hast eine lie­be Nach­ba­rin, die so lan­ge auf den Nach­wuchs auf­passt. Es muss ja nicht jedes Mal sein, son­dern viel­leicht jeden zwei­ten Sams­tag oder nur ein­mal im Monat.

Was berei­tet dir Stress beim Einkaufen?
Wel­che Her­aus­for­de­run­gen hast du?
Wie hast du sie bis­her gemeistert?
Schrei­be mir, ich freue mich auf dei­ne Geschichte.

Nächs­te Woche:
Ein­kaufs­stress Teil 2: Shop­pen für die Seele?

Die Heil­kraft der Sonne

Die Heil­kraft der Sonne

Wie die Son­ne unser Gemüt erhellt

Am Sonn­tag, 3. Mai 2015, ist der Tag der Sonne.

Gesund und aus­ge­gli­chen zu sein ist nicht nur eine Fra­ge der Ernäh­rung oder ob wir uns regel­mä­ßig bewe­gen und aus­rei­chend schla­fen. Auch die Son­ne spielt eine gro­ße Rol­le, wenn es um die Erhal­tung unse­rer kör­per­li­chen und see­li­schen Gesund­heit geht.

Lei­der wer­den der Son­ne heut­zu­ta­ge vie­le schäd­li­che Eigen­schaf­ten ange­dich­tet. So soll sie für die Ent­ste­hung von All­er­gien und Haut­krebs ver­ant­wort­lich sein. Aller­dings wur­de bei all der Kri­tik die Ernäh­rung und deren Aus­wir­kung auf unse­re Sen­si­bi­li­tät bei Son­nen­ein­strah­lung so gut wie gar nicht berück­sich­tigt. Viel­mehr wird dem Ver­brau­cher ein­ge­re­det, er müs­se Son­nen­cremes mit einem mög­lichst hohen Licht­schutz­fak­tor benut­zen, um sei­ne Haut vor Rötun­gen und Krebs zu schützen.

Natür­lich gibt es Men­schen, die eine extre­me Licht­all­er­gie haben und jede noch so gerin­gen Son­nen­ein­strah­lung ver­mei­den müs­sen, da sonst ihre Haut auf­platzt und sie enor­men Schmer­zen aus­ge­setzt sind. Sie lei­den unter einer so genann­ten Pho­to­derma­to­se. Sol­che pho­to­all­er­gi­schen oder pho­to­to­xi­schen Reak­tio­nen der Haut kön­nen aber auch bei der Ein­nah­me von bestimm­ten Medi­ka­men­ten oder Nah­rungs­mit­teln auf­tre­ten. Doch das soll heu­te nicht unser The­ma sein.

Heu­te möch­te ich die Heil­kraft der Son­ne mit dir teilen

spring-733507_640Denn die Son­ne ist unse­re Freun­din und Hei­le­rin. Ohne Son­ne kein Leben! Beson­ders für stress­ge­plag­te und ängst­li­che Men­schen ist die Son­ne eine gro­ße Hil­fe. Und ich spre­che da aus eige­ner Erfahrung.

Bist du ner­vös, ängst­lich oder auf ande­re Art gestresst? Dann set­ze oder lege dich eine Zeit lang in die Son­ne. Ein paar Minu­ten genü­gen, und du wirst mer­ken, wie die Son­nen­strah­len Gesicht und Kör­per erwär­men und dir in kur­zer Zeit das geben, was dei­ne Ner­ven, dein gesam­ter Kör­per und dei­ne Psy­che brauchen.

Dei­ne Ner­ven­zel­len neh­men das Son­nen­licht auf und wan­deln es in Ener­gie um, die dein Kör­per opti­mal nut­zen kann. Doch nicht nur der Kör­per, son­dern auch unser Gemüt wird durch die Son­ne erhellt. Denn durch die Son­nen­ein­strah­lung wird Sero­to­nin pro­du­ziert, das auch als Glücks­hor­mon bezeich­net wird. Es sorgt für gute Lau­ne und wirkt Stim­mungs­schwan­kun­gen und Depres­sio­nen entgegen.

SerotoninSunSero­to­nin regu­liert über­dies vie­le lebens­wich­ti­ge Funk­tio­nen in unse­rem Kör­per. Es beein­flusst unser Herz-Kreis­lauf-Sys­tem, wirkt im Ver­dau­ungs­trakt und kon­trol­liert unse­ren Appe­tit. Sero­to­nin regu­liert die Kör­per­tem­pe­ra­tur, bestimmt, wann wir müde oder wach wer­den und beein­flusst unser Schmerz­emp­fin­den. Neh­men wir genü­gend Son­nen­licht auf, bil­det unser Kör­per Unmen­gen posi­tiv wir­ken­der Stof­fe, die unse­re Gesund­heit för­dern. Sie stär­ken unse­re Abwehr­kräf­te, wir­ken keim­tö­tend und regenerierend.

Wenn du mehr über den Super­bo­ten­stoff Sero­to­nin erfah­ren möch­test, schau hier.

Licht­the­ra­pie för­dert die Heilung

sunrise-182302_640Wer stun­den­lang in der Prall­son­ne sitzt, tut sich damit nicht unbe­dingt etwas Gutes. Ein Son­nen­brand kann äußerst schmerz­haft sein, und ein Son­nen­stich ist eben­falls sehr unan­ge­nehm. Viel­leicht kennst du das aus eige­ner Erfah­rung? Es kommt also auf die rich­ti­ge Dosie­rung an. Aber ist das nicht bei allem so? Wer sich aus­schließ­lich von Him­beer­eis ernährt, wird über kurz oder lang auch die Aus­wir­kun­gen zu spü­ren bekommen.

Jakob Lor­ber (1800–1864) hat sei­ne Erkennt­nis­se über die Heil­kraft des Lich­tes nie­der­ge­schrie­ben. Willst du mehr dar­über erfah­ren, schau hier. Nach­fol­gend habe ich ein paar span­nen­de Aus­zü­ge sei­ner Erkennt­nis­se zusam­men­ge­stellt, wel­che posi­ti­ven Wir­kun­gen Son­nen­licht auf unse­re Gesund­heit hat.

Sonnenlicht-AugenSon­nen­licht über die Augen aufnehmen

“Licht, das über die Augen auf­ge­nom­men wird, hat wich­ti­ge Wir­kun­gen auf die Rei­ni­gung des Blu­tes: alle 2 h strömt das vol­le Blut­vo­lu­men durch die Augen… Licht-Ener­gie regt Augen/Blut direkt an… alle ande­ren Funk­tio­nen regt es indi­rekt an” (Liber­man, S. 202)

“Über die Augen ein­tre­ten­des Licht hat direk­ten Ein­fluß auf die Nähr­stof­fe im Blut. Es sorgt für ihre voll­stän­di­ge Ver­wer­tung… Bei Fehl­be­leuch­tung ist Krank­heit nicht weit” (Liber­man, S. 203).

“Licht (vor allem UV) dient zur Ver­nich­tung aller Viren mit Hül­len… Infek­ti­ons­krank­hei­ten, Aids, Her­pes-sim­plex, Masern, Leuk­ämie… ohne dem Blut zu scha­den” (Liber­man, S. 148)

 SonnenbadSon­nen­licht über die Haut aufnehmen

“Die auf­ge­nom­me­ne elek­tro­ma­gne­ti­sche Ener­gie wird im zen­tra­len Steue­rungs- und Regel­sys­tem des Orga­nis­mus, dem Hypo­tha­la­mus, ver­ar­bei­tet und aus­ge­wer­tet. Der Hypo­tha­la­mus ist eine der endo­kri­nen Drü­sen des Gehirns und liegt unter dem Tha­la­mus im Zwi­schen­hirn. In ihm befin­den sich ver­schie­de­ne über­ge­ord­ne­te Zen­tren des auto­no­men Ner­ven­sys­tems, von denen lebens­wich­ti­ge vege­ta­ti­ve Funk­tio­nen gesteu­ert wer­den, bei­spiels­wei­se der Wärme‑, Was­ser- und Ener­gie­haus­halt des Körpers.”

Son­nen­licht über die Nah­rung aufnehmen

Die Nobel­preis­trä­ger David Bohm und Albert Szent-Györ­gyi stell­ten fan­den her­aus: “Alle Ener­gie, die wir in unse­ren Kör­per auf­neh­men, kommt von der Sonne.”

“Jede Fre­quenz bzw. Far­be des Son­nen­lich­tes hat einen Nähr­wert… Die Regen­bo­gen­far­ben ent­hal­ten daher alle Schwin­gun­gen für eine aus­ge­wo­ge­ne (Licht)Nahrung für die Vital­funk­tio­nen aller Orga­ne…” (Liber­man S. 259)

Lichtnahrung“Was unse­ren Kör­per wirk­lich nährt, sind nicht nur die in den Sub­stan­zen ent­hal­te­nen Mine­ra­li­en, Vit­ami­ne und ande­re Stof­fe, son­dern haupt­säch­lich das in den Pflan­zen­zel­len ein­ge­schlos­se­ne Licht (Pho­to­nen), das durch den Stoff­wech­sel­pro­zess wie­der frei­ge­setzt wird.” 

“Tie­ri­sche Pro­duk­te, Junk­food, Fast­food, tief­ge­fro­re­ne oder bestrahl­te, mit Mikro­wel­len zube­rei­te­te Nah­rung besit­zen nur noch sehr redu­zier­ten Nähr­wert an Licht… Bei toter Nah­rung ver­hun­gern Körper/Geist/Seele, es führt zu gestör­ten Organ­funk­tio­nen, Infek­ti­ons­krank­hei­ten…” (Liber­man, S. 205)

Der Ein­fluss des Son­nen­lichts auf Psy­che und Geist

Son­nen­licht mit allen Frequenzen

  • ver­bes­sert die Stim­mung und wirkt aufheiternd
  • lin­dert Nie­der­ge­schla­gen­heit und Depressionen
  • löst geis­ti­ge Blo­cka­den auf
  • erhöht die geis­ti­ge Leistungsfähigkeit
  • baut Stress ab: Stress ver­engt das Seh­feld und ist somit für eine ver­min­der­te Infor­ma­ti­ons­ver­ar­bei­tung und schlech­te­re Lern­fä­hig­keit ver­ant­wort­lich (der­sel­be Effekt wird durch Lärm her­vor­ge­ru­fen). Als Fol­ge davon benö­ti­gen vie­le Leu­te eine Bril­le. Und Bril­len­glas wie­der­um ver­hin­dert meist die Auf­nah­me von UV-Licht, womit die Stress­hor­mo­ne abge­baut wer­den könnten”
  • uvm.

Fin­ger weg von Lichtschutzfaktoren

Sonnencreme-RisikoWenn du Pfle­ge­pro­duk­te mit hohem Licht­schutz­fak­tor benutzt, ver­hin­dert die­ser, dass die UVB-Strah­len über die Haut auf­ge­nom­men wer­den kön­nen. Wir brau­chen aber die UVB-Strah­len, damit unser Kör­per das lebens­not­wen­di­ge Vit­amin D pro­du­zie­ren kann. Die­ses kann näm­lich nur tags­über von Früh­jahr bis Herbst gebil­det wer­den. Hältst du dich also tags­über in geschlos­se­nen Räu­men auf und bekommst nicht genü­gend Son­nen­licht ab (geschlos­se­ne Fens­ter las­sen nicht alle Wirk­stof­fe der Son­ne durch), soll­test du über die Zufüh­rung von natür­li­chem Vit­amin D nach­den­ken. Das gibt es sogar in vega­ner Form. Vit­amin D stärkt die Kno­chen, erhöht den Sau­er­stoff­an­teil im Blut und hebt dein Ener­gie­le­vel an.

So kannst du die Son­ne opti­mal für dich nutzen

Um wel­che Uhr­zeit ein Auf­ent­halt in der Son­ne am bes­ten ist, dar­über strei­ten sich die Geis­ter. Gut trai­nier­te Sport­ler kön­nen einen Mara­thon in der pral­len Mit­tags­son­ne lau­fen. Für Untrai­nier­te gilt das natür­lich nicht, beson­ders, wenn sie sich ohne­hin nicht so oft in der Son­ne auf­hal­ten. Grund­sätz­lich kann man sagen: je län­ger der Schat­ten, umso siche­rer ist der Auf­ent­halt in der Sonne.

Lege dich mit dem Kopf Rich­tung Nor­den in die Son­ne. Die Füße zei­gen dabei nach Süden. In die­ser Lage schla­fen auch nachts die meis­ten Men­schen am besten.

Sonnenschirm“…die Son­ne schien ihm auf’s Gehirn, da nahm er einen Son­nen­schirm” (Wil­helm Busch)

Lass dich so oft wie mög­lich von der Son­ne küs­sen. Aber nicht län­ger als 1 Stun­de am Stück unge­schützt in der Prall­son­ne auf­hal­ten (Son­nen­brand- und Son­nen­stich­ge­fahr). Wenn es nicht anders geht, schüt­ze dei­ne emp­find­li­che Haut mit einem T‑Shirt und benut­ze eine Kopf­be­de­ckung. Auch soll­test du viel Was­ser trin­ken, wenn du län­ger in der Son­ne bist.

Mit der Son­ne meditieren

Ich habe neu­lich einen Sonn­tag­nach­mit­tag im Brit­zer Gar­ten, dem ehe­ma­li­gen Buga-Gelän­de in Ber­lin ver­bracht. Abends beim Zubett­ge­hen habe ich immer noch die war­men Son­nen­strah­len auf mei­nem Gesicht gespürt. Mein gan­zer Kör­per war ange­nehm warm, sogar mei­ne sonst immer kal­ten Füße. Ich bin mit einem wun­der­ba­ren Gefühl des Frie­dens und der Ent­span­nung eingeschlafen.

Das hat mich auf die Idee gebracht, dar­aus “Mei­ne klei­ne Son­nen­strahl-Medi­ta­ti­on” zu kre­ieren, die ich ger­ne mit dir teile.

 


Lite­ra­tur und Quellen:

Jakob Lor­ber: Ein­fluß des Lichts auf die Gesund­heit — http://www.j‑lorber.de/shm/licht/gesundheitswirkungen.htm

Jacob Liber­man: Die hei­len­de Kraft des Lichts — http://www.jacobliberman.org

Bild­quel­le Kräu­ter­tel­ler: http://www.wild-ess-kraut.de
Bild­quel­le Son­nen­spray: © ruigs­an­tos — Fotolia.com

Der Baum als Kraftspender

Der Baum als Kraftspender

Am 25. April 2015 ist der Inter­na­tio­na­le Tag des Baumes.

Hast Du schon ein­mal einen Baum umarmt?

Nein? Dann wird es aber höchs­te Zeit.

“Ich mache mich doch nicht zum Voll­dep­pen”, wirfst du ein? Ok, ich gebe zu, es mutet zunächst etwas merk­wür­dig an, so mit­ten im Stadt­park einen Baum zu umar­men, vor all den Leu­ten, die kopf­schüt­telnd und schmun­zelnd an einem vorübergehen.

Baumumarmung-JapanWas, wenn ich dir sage, dass es Baum-Umar­mungs-Semi­na­re gibt, bei denen die Teilnehmer/innen auch schon mal 60 Euro für einen geführ­ten Spa­zier­gang hin­blät­tern, nur um einen Baum zu umar­men? Immer­hin —  ist jeden­falls güns­ti­ger als ein Bun­gee-Sprung, den gibts ab 100 Euro auf­wärts und in 5 Sekun­den ist alles vor­bei. Dafür hat man dann ent­we­der einen herr­li­chen Adre­na­lin-Kick oder den Schock fürs Leben — je nach­dem, wie man es erlebt. Es soll aller­dings auch Leu­te geben, die für ein Wochen­end­se­mi­nar mit Baum-Umar­mung über 1.000 Euro gezahlt haben. Nun gut, jeder nach sei­ner Façon.

In Japan ist das Umar­men von Bäu­men eine Wis­sen­schaft. Shin­rin-yoku, zu deutsch “Wald­ba­den”, heißt der Begriff, der in den 1980er Jah­ren vom Japa­ni­schen Minis­te­ri­um für Land- und Forst­wirt­schaft für den Zustand geprägt wur­de, mit dem Wald eins zu werden.

Aber auch hier­zu­lan­de weiß man, dass ein ein­fa­cher Wald­spa­zier­gang eine posi­ti­ve Wir­kung auf unse­re Gesund­heit hat.

EichhörnchenBritzerGartenIch neh­me an, die meis­ten von uns mögen Spa­zier­gän­ge im Wald.  Im Wald herrscht eine beson­de­re Ener­gie, eine spe­zi­el­le Atmo­sphä­re. Vor allem bei schö­nem Wet­ter hal­ten wir uns ger­ne dort auf. Die Son­ne scheint, die Vögel sin­gen, die Blu­men blü­hen, der Wald duftet.

Du erblickst viel­leicht ein Eich­hörn­chen oder ein Reh und bleibst eini­ge Sekun­den ver­zückt ste­hen und traust dich fast nicht, dich zu bewe­gen, um das Tier nicht zu ver­schre­cken. Dann wirst du dir der Magie die­ses Moments gewahr und genießt es, ganz bei dir, ganz im Hier und Jetzt zu sein. “Augen­blick, ver­wei­le noch…”

Ein Wald ist mehr als eine Ansamm­lung von Bäu­men und Sträu­chern. Ein Wald ist ein leben­di­ges Öko­sys­tem mit hoher Arten­viel­falt, eine Lebens­ge­mein­schaft mit der Fähig­keit zur Selbst­re­gu­la­ti­on. Dies ist bei­spiels­wei­se bei einer Palm­öl­plan­ta­ge nicht der Fall, die besteht tat­säch­lich nur aus einer Ansamm­lung von Pal­men, die gezüch­tet und abge­ern­tet wer­den. In die­ser skla­ven­ar­tig anmu­ten­den Atmo­sphä­re kann kein Mensch Erho­lung fin­den. Ver­stehst du, was ich meine?

“Ok, ein Wald­spa­zier­gang ist etwas Schö­nes, da sind wir uns einig”, sagst du? “Aber es ist doch ein Unter­schied, ob ich nur im Wald spa­zie­ren gehe oder mir ganz expli­zit einen Baum aus­su­che, um ihn zu umarmen.”

Jeder Baum hat sei­ne eige­ne Schwingung

Ja, das ist es. Und genau das ist der Punkt. Jeder Baum hat eine ande­re Ener­gie, jeder Baum hat sei­ne urei­ge­ne Schwin­gungs­fre­quenz, die eine hei­len­de, zumin­dest aber wohl­tu­en­de WIr­kung auf uns hat.

Eine Eiche hat eine ande­re Ober­flä­chen­struk­tur als eine Buche. Auch die Tem­pe­ra­tur ist je nach Baum­art unter­schied­lich. So fühlt sich eine Eiche oder eine alte LIn­de oft warm an, eine Buche hin­ge­gen eher kühl. Und so hat auch jeder Baum sei­ne eige­ne Kraft und Symbolik.

Ich lie­be es, im Wald oder im Park spa­zie­ren zu gehen und mich mit dem Rücken gegen einen Baum zu leh­nen, zu dem es mich hin­zieht. Manch­mal lege ich auch nur eine Hand oder bei­de Hän­de gegen den Stamm, erspü­re sei­ne Ener­gie und lau­sche dabei nach innen, was er mir wohl zu “sagen” hat. Du wür­dest erstaunt sein, was da so alles vor dem inne­ren Auge oder dem inne­ren Ohr auftaucht.

BaumumarmungDie Kraft eines Bau­mes zu erspü­ren und auf sich wir­ken zu las­sen, ist eine wun­der­vol­le Erfah­rung. Wer das ein­mal erlebt hat, wird es immer wie­der haben wol­len. Es ist ein­fach zu schön und tut zu gut, als dass ich dar­auf ver­zich­ten möchte.

Du kannst das allei­ne machen, wenn du dich nicht traust, von ande­ren gese­hen zu weden. Aber beson­ders schön ist es auch in einer Grup­pe. Wenn es alle machen, ist es weni­ger “pein­lich”, nicht wahr.

Nimm die Ener­gie des Bau­mes auf 

Du kannst mit dem Baum durch die Berüh­rung und auch inner­lich Kon­takt auf­neh­men. Wie fühlt sich der Stamm an? Warm oder kühl? Kannst du spü­ren, wie die Ener­gie in ihm fließt? Um was für eine Ener­gie han­delt es sich? Wie fühlt sie sich an? Ist es die Ener­gie, die dir gera­de fehlt und die du über den Baum in dich auf­neh­men kannst?

Gib dei­ne Last ab

Oder möch­test du dem Baum etwas von dei­ner Last abge­ben. Dann leh­ne dich mit dem Rücken an ihn und stell dir dabei vor, wie er dir etwas von dei­nem “Gepäck”, das du mit dir her­um­trägst, abnimmt. Stell dir vor, wie der Baum dei­ne Last auf­nimmt und über die Blät­ter­kro­ne ans Uni­ver­sum abgibt oder über sei­ne Wur­zeln in Mut­ter Erde wei­ter­lei­tet, die alles transformiert.

Du kannst dich auch mit der Stirn an sei­nen Stamm leh­nen. Das mache ich ger­ne, wenn mir zu vie­le Gedan­ken im Hirn her­um­schwir­ren und ich den Kopf wie­der frei bekom­men will. Die Gedan­ken beru­hi­gen sich, der Druck in Stirn und Schlä­fen lässt nach.

Zieht es dich zu einem jun­gen Baum mit schma­lem Stamm und ver­spiel­ten Blät­tern oder brauchst du eher die Ener­gie eines alten, wei­sen Bau­mes, der dir das Gefühl ver­mit­telt, dei­ne Last auch tra­gen zu kön­nen. Was kann er dir mit auf den Weg geben?

Wenn du das Gefühl hast, jetzt ist es genug, dann bedan­ke dich bei dei­nem Baum und ver­ab­schie­de dich. Du kannst ihn jeder­zeit wie­der besuchen.

entspannungWenn dir das alles zu selt­sam erscheint, dann span­ne dir doch ein­fach eine Hän­ge­mat­te zwi­schen zwei Baum­stäm­me und genie­ße es, getra­gen und geschau­kelt zu werden.

Dabei kannst du die nach­fol­gen­de Ima­gi­na­ti­ons­übung machen. Sie dient zum Kraft­tan­ken und dau­ert nur weni­ge Sekun­den bis Minuten:


Baum-Meditation


Quel­le des Bei­trags­bil­des ganz oben: „1000-jäh­ri­ge Eiche Bad Blu­mau“ von Claus Ablei­ter — Eige­nes Werk http://commons.wikimedia.org/wiki/File:1000‑j%C3%A4hrige_Eiche_Bad_Blumau.JPG#/media/File:1000‑j%C3%A4hrige_Eiche_Bad_Blumau.JPG

Lachen — Well­ness für die Seele

Lachen tut der See­le gut

Zäh­ne­put­zen und Duschen gehört bei den meis­ten von uns zum täg­li­chen Pro­gramm. Wir pfle­gen unse­ren Kör­per mit Pee­lings, Cremes, Mas­sa­gen. Unse­re Haa­re las­sen wir vom Fri­seur behan­deln, wenn sie stumpf und splis­sig gewor­den sind. Wir hal­ten unse­re Woh­nung und unse­ren Arbeits­platz sau­ber. Sogar unser Auto wird regel­mä­ßig gewar­tet, gewa­schen und gewachst, damit das gute Stück lan­ge läuft und schön glänzt.

Nur eines pfle­gen wir sel­ten mit so viel Hin­ga­be: unse­re Psyche

Dabei ist es sehr gewinn­brin­gend, hin und wie­der einen “see­li­schen Haus­putz” zu machen und sich von unnüt­zem Bal­last zu befreien.

Well­ness für die See­le (Psy­cho­hy­gie­ne) zu betrei­ben bedeu­tet konkret: 

Maß­nah­men zur Erhal­tung der see­li­schen Gesund­heit und emo­tio­na­len Zufriedenheit 

Ein aus­rei­chen­der Res­sour­cen-Pool, aus dem wir Kraft schöp­fen kön­nen, um mit belas­ten­den Ereig­nis­sen ange­mes­sen umzu­ge­hen, ist dabei äußerst wert­voll. Dabei sind näh­ren­de Fami­li­en­be­zie­hun­gen und Freun­de genau­so wich­tig wie sinn­vol­le (Arbeits-) Auf­ga­ben, sta­bi­le finan­zi­el­le Ver­hält­nis­se, Hob­bies, gute Ernäh­rung, regel­mä­ßi­ge Bewe­gung, Spaß an schö­nen Din­gen, Musik, Kunst, Tanz, erfül­len­de Sexua­li­tät und vie­les mehr.

Lache.jpgLachen hält jung und gesund

Lachen erhöht die Sau­er­stoff­auf­nah­me… Lachen führt zur Ver­meh­rung der natür­li­chen Kil­ler­zel­len und stärkt die Immun­ab­wehr. Die Lach­for­schung hat zahl­rei­che Bele­ge dafür gefun­den, war­um Lachen tat­säch­lich gesund ist und dass Men­schen, die viel lachen, weni­ger krank­heits­an­fäl­lig sind und schnel­ler wie­der gesund wer­den (sie­he “Lache, wenn Dir zum Wei­nen ist!”).

Hef­ti­ges Lachen ist rich­tig kör­per­li­che Arbeit: fast sämt­li­che Mus­keln im Kör­per wer­den bean­sprucht. Bei herz­haf­tem Lachen steigt der Puls auf 120 Schlä­ge pro Minu­te. Die Atmung wird stark ange­regt, so dass es zu einem beschleu­nig­ten Aus­tausch von ver­brauch­ter und sau­er­stoff­an­ge­rei­cher­ter Luft kommt. Die Lun­gen­flü­gel deh­nen sich und neh­men 3 bis 4 Mal so viel Sau­er­stoff auf wie gewöhn­lich. Ins­ge­samt kommt es zu einer bes­se­ren Durch­blu­tung der Mus­ku­la­tur. Das ent­spannt die Arte­ri­en und senkt den Blut­druck, weil auch der Herz­schlag zwar zunächst beschleu­nigt wird, sich dann aber deut­lich ver­lang­samt. Das Zwerch­fell hüpft und mas­siert die inne­ren Orga­ne. Die Bauch­mus­keln span­nen sich an, um die Luft mit einer Geschwin­dig­keit von ca. 100 km/h hin­aus zu pressen.

Der durch­schnitt­li­che Lach­an­fall dau­ert übri­gens etwa 6 Sekun­den. Nach der star­ken mus­ku­lä­ren Anspan­nung setzt umge­kehrt eine genau­so tie­fe Ent­span­nung ein. Stress­hor­mo­ne wer­den abge­baut. Der Effekt auf den Kör­per ist mit ande­rem kör­per­li­chen Mus­kel­trai­ning ver­gleich­bar. Auch die Aus­schüt­tung von Hor­mo­nen, den so genann­ten Endor­phi­nen, ist nach einem Lach­an­fall ver­gleich­bar mit der Hor­mon­aus­schüt­tung nach dem Joggen.

lucky-pig-580693_640Kör­per­pfle­ge und Seelenmassage

Ach­ten Sie dar­auf, dass Sie sich gut ernäh­ren, und zwar zu 80 Pro­zent basen­bil­den­de Lebens­mit­tel und 20 Pro­zent säu­re­bil­den­de Lebens­mit­tel (in den meis­ten Fäl­len ist es umge­kehrt!). Neh­men Sie vie­le natür­li­che Mine­ral­stof­fe zu sich. Mine­ra­li­en lei­ten Säu­ren aus. Schmei­ßen Sie Ihr bil­li­ges Koch­salz weg und neh­men Sie statt­des­sen Stein­salz oder Hima­la­ya-Kris­tall­salz, hier­in sind alle Mine­ral­stof­fe ent­hal­ten, aus denen auch Ihr Kör­per besteht.

Gön­nen Sie Ihrem Kör­per hin und wie­der eine Ent­schla­ckungs­kur. Fas­ten Sie, machen Sie basi­sche Bäder etc. damit die über­schüs­si­ge Säu­re nicht kris­tal­li­siert und sich an Ihren Zell­wän­den absetzt, was Sie defi­ni­tiv krank macht (Arte­rio­skle­ro­se, Alz­hei­mer, Par­kin­son, um nur eini­ge Krank­hei­ten zu nennen).

Sor­gen Sie für aus­rei­chen­den Schlaf, machen Sie mal Pau­se, wenn Ihnen alles zu viel wird, span­nen Sie aus. Ich weiß, dass das nicht immer leicht zu orga­ni­sie­ren ist, aber es geht, wenn man sich selbst wich­tig genug nimmt und nicht die Arbeit, den Chef, die Umstän­de und was sonst noch alles über sich stellt. Es muss auch nicht immer (viel) Geld kos­ten. Neh­men Sie sich wich­tig – lie­ben Sie sich selbst. Sie dür­fen, sol­len und müs­sen, wenn Sie glück­lich sein wollen.

Und sor­gen Sie dafür, dass Sie immer viel zu lachen haben! Lachen wirkt nicht nur posi­tiv auf Ihre See­le, son­dern auch auf Ihren Kör­per. Hei­lungs­pro­zes­se kön­nen schnel­ler von­stat­ten gehen, wenn Sie sich freu­en und Spaß haben. Sie ken­nen das sicher aus eige­nen Erfah­run­gen. Wenn Sie als Kind mit Fie­ber das Bett hüten muss­ten, und der Aus­flug in den Zoo oder Ver­gnü­gungs­park rück­te immer näher, dann waren Sie bei­na­he schlag­ar­tig gesund, nicht wahr? Die Vor­freu­de dar­auf hat so vie­le Glücks­hor­mo­ne pro­du­ziert, dass Sie tat­säch­lich schnel­ler gene­sen sind. Lei­der haben wir Erwach­se­ne heu­te fast völ­lig ver­ges­sen, wie es sich anfühlt, in Glück­se­lig­keit zu schwelgen.

20150105_102727Lache, wenn Dir zum Wei­nen ist!

Ich rate Ihnen: tun Sie es so oft wie mög­lich. Und wenn Sie nichts zu lachen haben, dann schaf­fen Sie sich die Umstän­de dafür. Sie haben es in der Hand. Es ist Ihre Ent­schei­dung, wie Sie auf bestimm­te Umstän­de oder Situa­tio­nen reagie­ren. Es ist Ihre Ent­schei­dung, ob Sie fröh­lich oder mie­se­pe­trig sein wol­len. Sie sind für sich ver­ant­wort­lich! Kicken Sie alles aus Ihrem Leben, was Sie run­ter­zieht. Schau­en Sie einen lus­ti­gen Film, lesen Sie ein wit­zi­ges Buch, tref­fen Sie sich mit Freun­den, albern Sie her­um, spie­len Sie Klin­gel­männ­chen, hüp­fen Sie mit einem Lol­ly im Mund durch die Stadt und amü­sie­ren sich dar­über, wenn die Leu­te Ihnen kopf­schüt­telnd hin­ter­her schau­en. Oder besu­chen Sie ein Lach­se­mi­nar. Wer­den Sie wie­der zum Kind – es tut sooo gut!

Wer lachen kann, dort wo er hät­te heu­len kön­nen, bekommt wie­der Lust am Leben

Wer­ner Finck


Lite­ra­tur & Quellen:

LachenGeiss, S. (2010): Lache, wenn Dir zum Wei­nen ist.  Wer nie­mals lacht, stirbt viel zu früh. — Books on Demand, Norderstedt

www.lachseminare.de

www.michael-titze.de

Kau­sa­li­tät im Gesundheitswesen

Ursa­chen ken­nen — Hei­lung ermöglichen

Die Fra­ge nach der Ursa­che und dem Zusam­men­hang von Krank­heits­sym­pto­men und dem dahin­ter ste­hen­den geis­tig-see­li­schen The­ma sind enorm wich­tig bei der Ein­lei­tung eines jeden Heilungsprozesses.

Unser bestehen­des Gesund­heits­sys­tem fragt nicht nach der Ursa­che von Erkran­kun­gen, son­dern behan­delt nur die Sym­pto­me. Dies ermög­licht Pati­en­ten kei­ne wirk­li­che Gene­sung, son­dern hält ihr Lei­den nur künst­lich aufrecht.

Ursachen kennenDie feh­len­de Kau­sa­li­tät im Gesundheitswesen

Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber mir per­sön­lich fehlt die Berück­sich­ti­gung der Kau­sa­li­tät in der Heil­be­hand­lung. Was ich damit mei­ne? Ich mei­ne die Fra­ge nach der Ursa­che mei­ner Sym­pto­me. Die Schul­me­di­zin legt kei­nen Wert dar­auf, die Ursa­che einer Erkran­kung her­aus­zu­fin­den. Und wenn doch ein­mal von Ursa­chen gespro­chen wird, dann kann es sich allen­falls um Pseu­do-Ursa­chen handeln.

Ein Bei­spiel:

Ein Mann kommt mit einer Erkäl­tung zum Arzt. Der Arzt ver­schreibt ihm ein Nasen­spray und ein Hus­ten­mit­tel, ggf. noch ein Anti­bio­ti­kum. Die Schul­me­di­zin lehrt uns, dass hin­ter einer Erkäl­tung Viren ste­cken, die bei einem schwa­chen Immun­sys­tem einen grip­pa­len Infekt mit Schnup­fen, Hus­ten und Glie­der­schmer­zen her­vor­ru­fen kön­nen. Für Schüt­tel­frost und Fie­ber wer­den Bak­te­ri­en als Ursa­che genannt.

Aber:

Was hat mein Immun­sys­tem denn so geschwächt, so dass Viren und Bak­te­ri­en sich in mei­nem Kör­per über­haupt erst breit­ma­chen konn­ten? Die­se Fra­ge stellt die Schul­me­di­zin nicht, sie behan­delt nur die Symptome.

Ein ganz­heit­lich den­ken­der Arzt oder Heil­prak­ti­ker wür­de aber genau da anset­zen. Er wür­de nach der Ursa­che for­schen. Denn in Wirk­lich­keit sind nicht Viren oder Bak­te­ri­en, Pil­ze oder Para­si­ten die Ursa­che von Erkrankungen.

Manch­mal ist die Ursa­che nicht gleich ersicht­lich, dann muss sich der Behand­ler etwas mehr Zeit für sei­nen Pati­en­ten neh­men, um sie her­aus­zu­fin­den. Das wie­der­um wird aber von den Kran­ken­kas­sen gar nicht bezahlt. Zeit für den Pati­en­ten? Wo kämen wir denn da hin?

Oft kom­men auch meh­re­re Fak­to­ren oder mög­li­che Ursa­chen zusam­men, zum Beispiel: 
  • fal­sche Ernäh­rung (Junk­food etc.)
  • Umwelt­be­las­tun­gen, wie Han­dy­strah­lung, Elek­tro­smog, Mikro­wel­len etc.
  • zu wenig Bewegung
  • emo­tio­na­le Belas­tun­gen und nega­ti­ver Stress jed­we­der Art (z. B. feh­len­de Aner­ken­nung im Beruf, die Trau­er um ein gelieb­tes Wesen, trau­ma­ti­scher Stress etc.)

Nicht zu ver­ges­sen, dass hin­ter jedem Sym­ptom und hin­ter jeder Erkran­kung ein The­ma steckt. Kör­per­li­che Sym­pto­me haben ihre Ursa­che immer im See­lisch-Geis­ti­gen. Es gibt kei­ne Erkran­kung mit kör­per­li­chen Ursachen!

Das, was sich auf der Kör­per­ebe­ne zeigt, ist ledig­lich das Sym­ptom. Dahin­ter liegt immer ein The­ma, das noch ange­schaut und ggf. bear­bei­tet wer­den will. Manch­mal genügt es auch, das The­ma nur anzu­schau­en, um den Sinn dahin­ter zu ver­ste­hen. Dann kann sich die Blo­cka­de lösen. Ande­re The­men wol­len etwas genau­er hin­ter­fragt werden.

Das Prin­zip des Geistes

Auch wenn wir oft von Wech­sel­wir­kun­gen zwi­schen Kör­per und Geist spre­chen, so liegt doch die Ursa­che immer im Geis­ti­gen. Anders kann es gar nicht sein, das wür­de dem Uni­ver­sel­len Prin­zip des Geis­tes und der Schwin­gung widersprechen.

“Der Geist herrscht über die Mate­rie. Wenn Sie das Prin­zip des Geis­tes ver­ste­hen, dann ver­ste­hen Sie, dass Sie in Ihrem Kern ein geis­ti­ges Wesen sind, das zur Zeit eine Erfah­rung in der phy­si­schen Rea­li­tät macht. Ihr Bewusst­sein und Ihre Gedan­ken erschaf­fen Ihre Erleb­nis­welt” (Dr. B. Koh­ler, 2005).[1]

“…Die Wis­sen­schaft­ler suchen immer noch nach den pri­mä­ren Bau­stei­nen der mate­ri­el­len Welt. In unse­ren Tagen sind sie auf der Suche nach den Quarks, merk­wür­di­gen sub­ato­ma­ren Ein­hei­ten… wenn wir an die­se merk­wür­di­gen Quarks nahe genug her­an­kom­men, schmel­zen auch sie weg. Auch sie kön­nen kei­nen Anspruch auf Fes­tig­keit erhe­ben. Selbst ihre Geschwin­dig­keit und ihre Posi­ti­on ist unklar, und es blei­ben von ihnen nur Bezie­hun­gen und Schwin­gungs­mus­ter. Wor­aus also besteht der Kör­per? Er besteht aus Lee­re und Rhyth­mus. Im Inners­ten des Kör­pers, im Her­zen der Welt gibt es kei­ne fes­te Mate­rie: Es gibt nur den Tanz” (G. Leo­nard, 1991).[2]

Dem­zu­fol­ge ist Krank­heit nichts ande­res als eine Dis­har­mo­nie der Schwingungen.

Sie mögen ein­wer­fen, dass eine Krebs­er­kran­kung aber schon eine psy­chi­sche Beein­träch­ti­gung nach sich zie­hen kann. Also war doch die Krebs­er­kran­kung die Ursa­che für dei­ne Depres­si­on, den­ken Sie?

Nein, war sie nicht. Sie haben den Krebs nicht ein­fach so aus hei­te­rem Him­mel oder per Zufall bekom­men. Son­dern Sie haben im Vor­feld auf der see­lisch-geis­ti­gen Ebe­ne die Vor­aus­set­zun­gen dafür geschaf­fen, dass der Krebs es sich bei Ihnen gemüt­lich machen konn­te. Sie haben sozu­sa­gen eine Reso­nanz geschaf­fen, die die Erkran­kung in Ihr Leben gezo­gen hat.

Was ist pas­siert, dass Ihr Schwin­gungs­feld der­art gestört hat, damit sich ein kör­per­li­ches Sym­ptom aus­bil­den konnte?

Wenn wir nicht auf die Stim­me unse­res Her­zens oder das Flüs­tern unse­rer See­le hören, macht sie sich über unse­ren Kör­per bemerk­bar: “Kör­per, geh du vor­an, auf mich hört sie/er nicht.” Dann kommt es zu kör­per­li­chen Beein­träch­ti­gun­gen unter­schied­lichs­ter Art, je nach­dem, wel­ches (Lern)-Thema gera­de für uns ansteht.

Schau­en Sie sich das The­ma an, das mit dem Krebs zusam­men­hängt, und ver­ste­hen Sie, war­um der Krebs bei Ihnen ist und was er Ihnen sagen will, kann dies der ers­te Schritt zu Ihrer Hei­lung sein. Einer Hei­lung ohne Che­mo und gif­ti­ge Medi­ka­men­te, die Ihr Lei­den nur künst­lich auf­recht­erhal­ten anstatt es zu verbessern.

Das bedingt aller­dings, dass Sie Ver­ant­wor­tung über­neh­men. Ver­ant­wor­tung für Ihre Krank­heit, und Ver­ant­wor­tung für Ihre Hei­lung. Das bedeu­tet auch, dass Sie mit Ihrem Arzt auf Augen­hö­he spre­chen, anstatt ihn als “Halb­gott in Weiß” über sich zu stel­len nach dem Mot­to “schließ­lich hat ja stu­diert, er muss es ja wissen”.

Sie haben alles, was Sie zu Ihrer Hei­lung brau­chen, bereits in sich. Sie wis­sen es nur (noch) nicht.

Der Job des Arz­tes oder des The­ra­peu­ten soll­te sein, Ihnen bei der Akti­vie­rung Ihrer Selbst­hei­lungs­kräf­te zu hel­fen, anstatt sie mit Medi­ka­men­ten zu unter­drü­cken. Lei­der haben vie­le Ärz­te das ver­ges­sen oder es wur­de ihnen in ihrem Stu­di­um erst gar nicht bei­gebracht. Dahin­ter ste­cken gan­ze Indus­trie­zwei­ge, die gar kein Inter­es­se dar­an haben, dass ein Mensch wirk­lich heil wird. Stel­len Sie sich bit­te vor, Pati­en­ten wür­den nach einer Behand­lung gene­sen und bräuch­ten kei­ne Medi­ka­men­te oder The­ra­pien mehr. Das wür­de einen gan­zen Indus­trie­zweig zum Zusam­men­bruch brin­gen. Die Phar­ma­kon­zer­ne hät­ten erheb­li­che finan­zi­el­le Ver­lus­te. Und schließ­lich hän­gen da ja auch vie­le Arbeits­plät­ze dran, nicht wahr?

Geschul­te Phar­ma-Refe­ren­ten und das auf­ge­zwun­ge­ne Gesund­heits­sys­tem, das über die Kran­ken­kas­sen abge­wi­ckelt wird, macht es Men­schen in Heil­be­ru­fen, die wirk­lich hel­fen wol­len, nicht gera­de einfach.

Weg von der Schulmedizin?

Ich will nicht behaup­ten, man kön­ne grund­sätz­lich auf medi­zi­ni­sche Behand­lun­gen oder Medi­ka­men­te ver­zich­ten. Bestimm­te The­ra­pien und Arz­nei­stof­fe kön­nen den Heil­pro­zess wirk­sam unter­stüt­zen. Auch will ich die Schul­me­di­zin nicht ver­teu­feln. Sie hat ihre Berech­ti­gung. Denn wenn ich mir ein Bein gebro­chen habe, bin ich froh, wenn ein Chir­urg mich wie­der ordent­lich zusammenflickt.

Mir ist wich­tig zu ver­ste­hen, dass die Kau­sa­li­tät in der Behand­lung von Erkran­kun­gen eine enor­me Wich­tig­keit hat. Dies hat gro­ße Aus­wir­kun­gen auf die Behand­lung und den Hei­lungs­er­folg. Aller­dings, und das darf ich an die­ser Stel­le in aller Deut­lich­keit sagen, hat unser Gesund­heits­sys­tem kein Inter­es­se dar­an, dass Men­schen wirk­lich gesund wer­den. Eini­ge Grün­de hat­te ich vor­hin schon genannt.

Was für die meis­ten von uns offen­sicht­lich ist, wur­de mir in einem offi­zi­el­len Gespräch mit der Ber­li­ner Senats­ver­wal­tung für Gesund­heit und Sozia­les noch­mal knall­hart und unver­fro­ren ins Gesicht geschleudert:

“Wis­sen Sie, unser Gesund­heits­sys­tem ist so auf­ge­baut, dass nach der Kau­sa­li­tät von Erkran­kun­gen nicht gefragt wird. Es wird immer nur die jewei­li­ge Erkran­kung (Anm. d. Autorin = Sym­ptom) behan­delt. Die Ursa­che spielt dabei kei­ne Rol­le.”

Das süf­fi­san­te Grin­sen mei­ner Gesprächs­part­ne­rin schien mir zu sagen: “Und du klei­nes Würst­chen kannst nichts dage­gen tun, wir sit­zen doch am län­ge­ren Hebel”.

Nun, ich gebe zu, dass mich das zuerst ganz schön auf die Pal­me gebracht hat. Denn im ers­ten Moment dach­te ich, sie hat Recht, es sieht so aus, als könn­ten wir nichts tun. Ich fühl­te mich hilf­los und dem Sys­tem gna­den­los ausgeliefert.

Aber als ich mich wie­der beru­higt und mir den Schaum vom Mund gewischt hat­te, wur­de mir klar, dass es kei­nen Sinn macht, das bestehen­de Gesund­heits­sys­tem bekämp­fen zu wol­len. Das wür­de viel zu viel Ener­gie kos­ten und am Ende gäbe es Ver­lie­rer auf allen Seiten.

Auch Poli­ti­ker wer­den krank und sterben

Dabei kann ich deren Hal­tung gar nicht nach­voll­zie­hen. Auch die Funk­tio­nä­re in den Gre­mi­en, Ver­wal­tun­gen und Minis­te­ri­en sind Men­schen, die krank wer­den und ster­ben kön­nen. Sie sägen sich mit ihren Ent­schei­dun­gen den eige­nen Ast ab, auf dem sie sit­zen. Es sei denn, sie ver­fü­gen über genü­gend Geld und das ent­spre­chen­de Wis­sen, um sich heim­lich und im Ver­bor­ge­nen bei Scha­ma­nen, Geist­chir­ur­gen oder sons­ti­gen “Schar­la­ta­nen” behan­deln zu las­sen, die die Kas­se nicht über­nimmt. Oder sie haben zu Hau­se einen Jung­brun­nen, in den sie stei­gen, um dann wie Phoe­nix aus der Asche geheilt und erfrischt wie­der auf­zu­er­ste­hen. Wenn ich mir aller­dings unse­re Ent­schei­der so anschaue, scheint mir dies eher unwahr­schein­lich zu sein.

Das bringt mich unwei­ger­lich zu der Annah­me, dass dahin­ter wohl ein grö­ße­rer Plan ste­cken könn­te, dem unse­re Gesetz­ge­ber fol­gen, wis­sent­lich oder unwis­sent­lich. Es mag jeder dar­über den­ken, wie er will. Und man mag mich auch als Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­ke­rin verschreien.

Mir fällt da nur immer wie­der die­se Weis­heit von Buck­mins­ter Ful­ler[3] ein, die da heißt:

«Man schafft nie­mals Ver­än­de­rung, indem man das Bestehen­de bekämpft. Um etwas zu ver­än­dern, baut man neue Model­le, die das Alte über­flüs­sig machen.»


 

Fuß­no­ten + Literatur:

[1] Dr. Bar­ba­ra Koh­ler “Das Prin­zip des Geis­tes”, 2005

[2] Geor­ge Leo­nard “Der Rhyth­mus des Kos­mos”, 1991

[3] Buck­mins­ter Ful­ler, US-ame­ri­ka­ni­scher Archi­tekt, Visio­när, Phi­lo­soph und Schriftsteller

Video:
Die 5 bio­lo­gi­schen Natur­ge­set­ze — https://sylvia-geiss.de/die-5-biologischen-naturgesetze — Ori­gi­nal-Sei­te: http://www.neue-mediz.in

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit oder ohne Galle?

Wenn die Gal­le überläuft

Vor zwei Jah­ren kam ich mit star­ken Schmer­zen im lin­ken Ober­bauch ins Kran­ken­haus. Es wur­de eine Gal­len­ko­lik dia­gnos­ti­ziert mit Stei­nen im Gal­len­gang. Der Ober­arzt ord­ne­te für den nächs­ten Mor­gen eine endo­sko­pi­sche Unter­su­chung an. Bei die­ser Unter­su­chung wur­den die Stei­ne aus dem Gal­len­gang ent­fernt. Im Zuge des­sen wur­de auch der Gang zur Bauch­spei­chel­drü­se unter­sucht, um sicher­zu­ge­hen, dass die­ser nicht ver­stopft ist.

Bildquelle: http://heilfastenkur.de/krankheit-19-Gallensteine.htm

Ich wur­de am Abend vor­her von der Assis­tenz­ärz­tin über die Risi­ken die­ser endo­sko­pi­schen Unter­su­chung auf­ge­klärt. Sie erklär­te mir, es kön­ne in weni­gen Aus­nah­me­fäl­len zu einer Ent­zün­dung der Bauch­spei­chel­drü­se kom­men, näm­lich genau dann, wenn das Endo­skop in den Bauch­spei­chel­drü­sen­gang ein­dringt. Ich bekam Angst und woll­te die Endo­sko­pie nicht machen, woll­te aber natür­lich auch, dass die Stei­ne raus­kom­men. Irgend­wann hät­te es sonst lebens­ge­fähr­lich für mich wer­den kön­nen. Ich leg­te mich mit dem Gedan­ken schla­fen, dass dies bit­te bei mir nicht pas­sie­ren möge.

Ener­gie folgt der Aufmerksamkeit

Und wie es im Leben so ist: Wovor man sich fürch­tet, das zieht man an wie ein Magnet. Nach dem Erwa­chen aus der Nar­ko­se bekam ich erneut hef­ti­ge Schmer­zen im lin­ken Ober­bauch. Intui­tiv wuss­te ich, was los war. Ich infor­mier­te die Assis­tenz­ärz­tin dar­über, und sie sag­te etwas mit­lei­dig lächelnd, dass ich dann wohl zu den besag­ten Aus­nah­me­fäl­len gehörte.

KäsebrotEin gött­li­ches Erlebnis

Nach­dem ich mich die fol­gen­de Nacht hin­durch ein ums ande­re Mal in zahl­rei­che Kotz­tü­ten über­ge­ben hat­te, durf­te ich die nächs­ten drei Tage nichts essen. Ich bekam nur etwas Brü­he und Tee. Nun ja, mei­ner Figur tat dies kei­nen Abbruch. Ich hat­te genü­gend zuzu­set­zen, wie man so schön sagt. Am 4. Tag bekam ich eine Schei­be Brot mit Käse. Ich erin­ne­re mich wie ges­tern an die­ses gött­li­che Erleb­nis. Ich glau­be, ich habe eine hal­be Stun­de an die­ser Brot­schei­be geges­sen, schön lang­sam und zig-fach gekaut, damit ich die­sen Genuss so lan­ge wie mög­lich erle­ben konn­te. Noch nie hat­te ich ein Käse­brot so genos­sen. Und ich behielt es sogar drin 🙂

Nach 6 Tagen Kran­ken­haus­auf­ent­halt woll­te ich nach Hau­se, und man gab mir zäh­ne­knir­schend die Ent­las­sungs­pa­pie­re. Nur zu ger­ne hät­ten sie mich noch ein paar Tage dort behal­ten mit der Begrün­dung, dass eine wei­te­re Beob­ach­tung mei­ner Befind­lich­keit ange­sagt wäre. Aber ich war selb­stän­dig und muss­te Geld ver­die­nen. Jeder Unter­neh­mer, der mit eige­nen Hän­den arbei­ten muss, wird das ver­ste­hen. Kein Geschäft – kein Einkommen.

den Ausgleich suchenOpe­ra­ti­on — ja oder nein?

Der Ober­arzt leg­te mir nahe, mich in 5 bis 6 Wochen erneut im Kran­ken­haus zu mel­den zwecks Ent­fer­nung mei­ner Gal­len­bla­se. Ich warf ein, dass die Gal­len­bla­se doch immer­hin für irgend etwas gut sein müss­te, schließ­lich hät­te die Natur uns sonst nicht damit aus­ge­stat­tet. Die Assis­tenz­ärz­tin wie­gel­te ab und erklär­te, dass die Gal­len­bla­se nur eine Spei­cher­funk­ti­on hät­te, sonst nichts. Und man könn­te auch sehr gut ohne Gal­len­bla­se leben.

Ich nahm das zur Kennt­nis und war hin- und her­ge­ris­sen. Was soll­te ich tun? Mei­ne Intui­ti­on sag­te mir, dass ich mei­ne Gal­len­bla­se behal­ten soll­te — auf gar kei­nen Fall ope­rie­ren las­sen. Ande­rer­seits hat­te ich nicht genü­gend Kennt­nis­se und Infor­ma­tio­nen, um eine adäqua­te Ent­schei­dung tref­fen zu können.

Also war klar: Ich muss­te mit so vie­len Leu­ten wie mög­lich dar­über sprechen.

Lukra­ti­ve Langzeitkunden

Mei­ner Bett­nach­ba­rin, einer 32-jäh­ri­gen Frau, wur­de 12 Jah­re zuvor die Gal­len­bla­se ent­fernt. Sie erzähl­te mir, dass sie eini­ge Jah­re danach Dia­be­tes bekam. Nun lag sie im  Kran­ken­haus und gab sich ganz in die Hän­de der Schul­me­di­zin. Und die Schul­me­di­zin hat­te mir nicht gesagt, dass sich ein Dia­be­tes ent­wi­ckeln kann, nach­dem einem die Gal­len­bla­se ent­fernt wurde.

IcDiabetesh sprach also mit mei­ner Inter­nis­tin dar­über und teil­te ihr mei­ne Beden­ken mit. Auch sie emp­fahl mir, die Gal­len­bla­se ent­fer­nen zu las­sen. Sie mein­te , gera­de bei Frau­en könn­ten sich immer wie­der Stei­ne bil­den und es kön­ne zu Ent­zün­dun­gen kom­men. Um dem vor­zu­beu­gen, sei es bes­ser, die Bla­se her­aus­neh­men zu las­sen. Sie berich­te­te mir von einer Pati­en­tin, die eini­ge Wochen zuvor qual­voll an Gal­len­bla­sen­krebs gestor­ben war.

Du kannst dir sicher vor­stel­len, dass mei­ne Ängs­te damit nicht gera­de klei­ner wur­den. Ich frag­te mich, war­um bei Pati­en­ten eine sol­che Angst geschürt wird. Die Ant­wort kam mir sofort in den Sinn: Es gehört wohl zum Kun­den­bin­dungs­sys­tem der Phar­ma­in­dus­trie. Ein Pati­ent, bei dem sich nach einer Gal­len-OP ein Dia­be­tes ent­wi­ckelt, ist ein lukra­ti­ver  Kun­de, der lebens­lang behan­delt wer­den muss. Ein ein­träg­li­ches Geschäft. Mehr zu die­sem The­ma in mei­nem Bei­trag “Kau­sa­li­tät im Gesund­heits­we­sen”.

“Wer sein Herz aus­schüt­ten kann, dem wird die Gal­le nicht überlaufen”

HerzensangelegenheitAlso sprach ich mit zwei mei­ner bes­ten Freun­din­nen, die in der Natur­heil­kun­de sehr bewan­dert sind sowie mit einer befreun­de­ten Heilpraktikerin.

Alle drei emp­fah­len mir, auf die Ope­ra­ti­on zu ver­zich­ten und bestärk­ten mich damit in mei­ner Intuition.

Das The­ma hin­ter dem Symptom

Ich wuss­te schon län­ger, dass das see­lisch-geis­ti­ge The­ma hin­ter den Gal­len­stei­nen unter­drück­te Wut und Aggres­sio­nen sind, die nicht adäquat zum Aus­druck gebracht wer­den konnten.

Ich habe einen schö­nen Arti­kel von Mar­gret Rup­p­recht gefun­den, den ich hier ger­ne zitie­ren möch­te. Du fin­dest ihn im Ori­gi­nal unter: http://www.naturheilmagazin.de/natuerlich-heilen/krankheiten-a-bis‑z/galle.html

"Während das Herz als Symbol für positive Gefühle gilt, ist bei der Galle genau das Gegenteil der Fall. Galle steht für Ärger, Bitterkeit und Aggression. Wer zornig ist, möchte am liebsten „Gift und Galle spucken". Galle ist ein Synonym für geronnene, feststeckende Gefühle, die ein Mensch nicht zu zeigen wagt und die sich in ihm im wahrsten Wortsinn versteinern. Wer für ein gutes Familienleben sorgt und einen Freundeskreis pflegt, in dem er über alles sprechen kann, was ihn bewegt, wird selten an der Galle erkranken. Denn wenige Organerkrankungen stehen in so engem Zusammenhang mit einem blockierten Gefühlsleben wie die Erkrankungen der Galle. Darin liegt aber auch eine Chance für die Therapie: Wer lernt, einen Zugang zu seinen tieferen Gefühlen zu finden und diese angemessen zum Ausdruck zu bringen, schafft gute Voraussetzungen dafür, dass auch seine Gallenflüssigkeit wieder fließt und nicht länger durch Entzündung, Stau und Versteinerung Beschwerden verursacht."

Tie­fe Erkennt­nis ist der ers­te Schritt zur Heilung

In den 6 Tagen im Kran­ken­haus hat­te ich viel Zeit zum Nach­den­ken, und mir ist eini­ges bewusst gewor­den. Ich hat­te in den letz­ten Jah­ren ein­fach viel zu viel hin­un­ter­ge­schluckt, anstatt mich zu erhe­ben und zu sagen, was mir nicht passt oder was mich bewegt.hurra pantera

Ich habe mir die­se Erkennt­nis­se sehr zu Her­zen genom­men, habe den Ent­schluss gefasst, mei­ne Gefüh­le mehr zum Aus­druck zu brin­gen anstatt sie zu schlu­cken, und bin seit­dem beschwerdefrei.

Und ich habe das tie­fe Gefühl, dass das so bleibt.

 

 

 


Infor­ma­tio­nen zu Gal­len­stei­nen und deren Behandlung:

http://heilfastenkur.de/krankheit-19-Gallensteine.htm

http://www.naturheilmagazin.de/natuerlich-heilen/krankheiten-a-bis‑z/galle.html

Bild­quel­len:

Bei­trags­bild oben: https://www.kloesterl-apotheke.de

Gal­len­stei­ne: http://heilfastenkur.de/krankheit-19-Gallensteine.htm

Käse­brot: https://www.flickr.com/photos/capitainb/5636991783

Ope­ra­ti­on: http://fotos.piqs.de/4/4/b/f/5/8f7cd27aaef687a200374e335fb91d43.jpg

Dia­be­tes: https://www.flickr.com/photos/124826101@N03/15331984653

Her­zen: http://fotos.piqs.de/2/4/5/1/8/99e442517c2652416fbdaa87aa7deb8f.jpg

Hur­ra: http://aragec.com/hurra.html#prettyPhoto%5Bgaleri%5D/1/