12 Din­ge, die Dein Herz und Dei­ne See­le erwärmen

Mach’s Dir gemütlich

Der Herbst ist da. Son­nig zwar und noch warm am Nach­mit­tag, aber mor­gens und abends ist es doch schon recht kühl. Da tut eine war­me Jacke, ein Schal oder Pull­over sehr wohl. Eini­ge Zeit kön­nen wir es sicher noch ohne Hei­zung aus­hal­ten, aber dann müs­sen wir für etwas mehr Wär­me in unse­rer Woh­nung sor­gen, um uns wohlzufühlen.

Ich habe einen Kamin­ofen, der eine herr­lich behag­li­che Wär­me abgibt. Das Knis­tern der Holz­schei­te, der hel­le Schein des Feu­ers hin­ter der Glas­schei­be und der leich­te Rauch­ge­ruch erwär­men nicht nur mei­ne Wohn­stu­be, son­dern auch mei­ne Seele.

Und genau dar­um geht es im heu­ti­gen Beitrag.

12 Din­ge, die Dein Herz und Dei­ne See­le erwärmen

1. Eine war­me Sup­pe wirkt wah­re Wun­der, nicht wahr? Es reg­net und stürmt. Du kommst von drau­ßen in die war­me Stu­be und freust Dich über eine schö­ne hei­ße Sup­pe. Wenn Du dann auch noch Dei­ne Lieb­lings­sup­pe ser­viert bekommst, genießt Du sie noch­mal so gern.

spice-370114_6402. Schar­fe Gewür­ze haben eine ther­mi­sche Wir­kung auf den Kör­per. Dir wird warm, und Du kommst sogar ins Schwit­zen. Beson­ders, wenn es drau­ßen kalt ist, ist ein schar­fes Essen (sofern Du es ver­trägst) nicht zu ver­ach­ten. Abge­se­hen davon hält Essen Leib und See­le zusam­men, nicht wahr?

3. Eine Tas­se hei­ßen Tee, Kaf­fee oder Kakao. Oder das berühm­te Glas Milch mit Honig, wenn es kalt ist und Du nicht ein­schla­fen kannst. Für vie­le ist dies ein all­abend­li­ches Ritu­al.

4. Gemüt­lich auf dem Sofa in die Decke kuscheln, lesen, Radio hören oder fern­se­hen. Dabei die Ruhe genie­ßen, allein oder zu zweit. Eine Decke um die Schul­tern gelegt ver­mit­telt mir immer ein Gefühl von Schutz, Wär­me und Geborgenheit.

5. Ein war­mes Bad mit Ker­zen­schein und Dei­nem Lieb­lings­schaum­bad. In der Bade­wan­ne kannst Du Dich zurück­leh­nen, das war­me Was­ser genie­ßen und ent­span­nen. Viel­leicht hörst Du dazu lei­se Musik, liest ein Buch oder meditierst.

6. Mit Freun­den zusam­men­sein. In gemüt­li­cher Run­de was trin­ken oder gemein­sam essen. Am Lager­feu­er sit­zen, die Klamp­fe raus­ho­len, singen.

7. Kin­der­la­chen ist für mich mit das Schöns­te, was es gibt. Beson­ders von ganz klei­nen Kin­dern. Sie lachen aus tiefs­tem Her­zen und gluck­sen dabei so süß. Wenn ich das höre, hal­te ich eine Wei­le inne und labe mich an die­sen schö­nen Tönen.

8. Natür­li­ches Licht: Son­nen­licht erwärmt unse­ren Kör­per und unser Gemüt. Ker­zen­licht ver­mit­telt Gemüt­lich­keit und Besinn­lich­keit. Ich habe eini­ge Salz­kris­tall-Lam­pen, in die ich Tee­lich­ter stel­le. Sie haben eine war­me Far­be und machen den Raum behag­lich. Beson­ders in der dunk­len Jah­res­zeit genie­ße ich jeden Son­nen­strahl und mache es mir so oft es geht mit Ker­zen gemütlich.

smoking-437715_6409. Räu­cher­wa­re ver­strömt nicht nur einen ange­neh­men Duft, son­dern hat auch eine rei­ni­gen­de Wir­kung auf unse­re Räu­me und natür­lich auch auf unse­re eige­nen Ener­gie­fel­der. Räu­cher­ri­tua­le, in denen Kräu­ter, Har­ze oder Ghee-But­ter ver­brannt wer­den, erfreu­en sich zuneh­men­der Beliebtheit.

10. Äthe­ri­sche Öle regen die Sin­ne an. Du gibst ein­fach ein paar Trop­fen Dei­nes Lieb­lings-Duft­öls in ein klei­nes Gefäß mit Was­ser und stellst ein Tee­licht dar­un­ter. Es gibt ja auch sehr hüb­sche und deko­ra­ti­ve Duft­lam­pen zu kau­fen. Du kannst auch die Scha­len von Zitrus­früch­ten auf die Hei­zung legen. Und wenn Du einen Kamin­ofen hast, kannst Du im Win­ter Brat­äp­fel dar­auf zube­rei­ten. So hast Du für vie­le Stun­den den herr­li­chen Apfel-Zimt Duft im gan­zen Haus.

11. Far­ben haben einen gro­ßen Ein­fluß auf unser Wohl­be­fin­den. So ist auch jedem unse­rer 7 Haupt-Ener­gie­zen­tren (Chak­ren) eine bestimm­te Far­be zuge­ord­net (von rot bis vio­lett). Dazwi­schen gibt es natür­lich noch vie­le Abstu­fun­gen. Jeder von uns hat bestimm­te Lieb­lings­far­ben. Und wenn Du Dich von einer Far­be ganz beson­ders ange­zo­gen fühlst, dann brauchst Du sie viel­leicht gera­de, um ein bestimm­tes Chakra zu stär­ken. Rot hat zum Bei­spiel eine wär­men­de Wir­kung, blau wirkt küh­lend. Wenn Du also frierst, kann es hel­fen, einen roten Pul­lu­ver oder rote Socken zu tragen.

clef-593912_64012. Musik und Klän­ge kön­nen uns total abtör­nen, wenn die Fre­quenz nicht mit unse­rer über­ein­stimmt. Dann emp­fin­den wir Töne oft als “schräg”. Aber natür­lich hat Musik auch eine posi­ti­ve Wir­kung auf unser Wohl­be­fin­den. Wenn wir unse­re Lieb­lings­mu­sik hören, geht uns im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes das Herz auf. Wir swin­gen und sin­gen mit und las­sen uns vom Rhyth­mus mit­rei­ßen. Beson­ders die Musik aus unse­rer Jugend­zeit hat uns sehr geprägt. Wenn wir einen Song hören, der uns damals gut gefiel und den wir viel­leicht lan­ge nicht gehört haben, erin­nern wir uns schlag­ar­tig an die gute alte Zeit und posi­ti­ve Din­ge, die wir mit die­sem Lied ver­bun­den haben.
Aber auch ange­neh­me Klän­ge, wie Medi­ta­ti­ons­mu­sik, 432 Hertz-Musik oder 60 bpm-Musik, die in der Fre­quenz unse­res Herz­schla­ges spielt, haben eine posi­ti­ve Wir­kung auf unse­re Stim­mung und sogar unse­re Gesund­heit. Nicht umsonst gibt es The­ra­pien mit Klang­scha­len oder Trommeln.

Es gibt noch so viel mehr, was das Herz erwärmt und die See­le strei­chelt. Aber ich will Dir ja nicht alles vor­kau­en 😉 Ein biss­chen was darfst Du Dir auch selbst erdenken. Ja, ich wür­de mich sogar dar­über freu­en zu erfah­ren, wel­che Din­ge, Men­schen oder Situa­tio­nen Dein Herz und Dei­ne See­le erwär­men. Schrei­be mir eine E‑Mail oder hin­ter­las­se einen Kommentar.

Hier ein paar Rezep­te für die kal­ten Tage, viel Vergnügen.

apfel-ingwer-teeApfel-Ing­wer-Tee

Man neh­me:
1 Stück fri­schen Ing­wer, ca. 3 bis 4 cm
3 Äpfel (Bio­qua­li­tät)
5 ‑10 Pfefferkörner
Süßen nach Belieben

So geht’s:
1 Liter  Was­ser zum Kochen brin­gen. Die Äpfel mit Scha­le rei­ben. Wenn Du kei­ne Bio-Äpfel bekommst, dann lie­ber die Scha­le ent­fer­nen. Den Ing­wer in Schei­ben schnei­den oder eben­falls rei­ben und in eine Glas­kan­ne geben.
Mit hei­ßem Was­ser über­brü­hen, die Pfef­fer­kör­ner dazu­ge­ben und etwa 15 Minu­ten zie­hen lassen.
Den Tee absei­hen, nach Belie­ben süßen und gut warm trin­ken. Du kannst das Apfel-Ing­wer-Pfef­fer-Gemisch auch ein zwei­tes Mal aufgießen.

Das Ori­gi­nal-Rezept stammt aus “Das Magi­sche Koch­buch” von Lui­sa Francia.

soup-606907_640Kür­bis­sup­pe

Man neh­me (für 4 Personen):
1 Hok­kai­do-Kür­bis (ca. 1,5 kg)
2 Rote Zwiebeln
1 Stück Ing­wer (ca. 4 bis 5 cm)
1 Knoblauchzehe
2 mil­de Chi­li­scho­ten (je nach Geschmack mit oder ohne Kerne)
1–2 TL Kurkuma
Kokosfett
ca. 1,2 Liter Gemüsebrühe
1–2 TL Papri­ka edelsüß
1/2 TL gerie­be­ne Muskatnuß
Pfef­fer und Salz nach Belieben

So geht’s:
Den Kür­bis hal­bie­ren, das Kern­ge­häu­se ent­fer­nen und den Kür­bis in ca. 3 cm gro­ße Wür­fel schnei­den. Zwie­beln schä­len und in klei­ne Wür­fel schnei­den.  Knob­lauch abzie­hen und fein hacken. Ing­wer schä­len und fein hacken. Chi­li-Scho­ten (mit oder ohne Ker­ne) fein hacken.

Einen gro­ßen Topf auf­stel­len, 1 bis 2 TL Kokos­fett dar­in erhit­zen. Zwie­beln dar­in kurz andüns­ten, Kür­bis hin­zu­ge­ben, mit Kur­ku­ma wür­zen und andüns­ten. Ing­wer, Knob­lauch und Chi­li dazu­ge­ben, kurz mit­düns­ten. Alles mit Gemü­se­brü­he auf­gie­ßen und ca. 20 Minu­ten köcheln, bis der Kür­bis weich ist.

Zum Schluss mit Papri­ka, Mus­kat, Pfef­fer und Salz abschme­cken und alles mit einem Pürier­stab pürie­ren. Wenn die Kon­sis­tenz zu brei­ig ist, noch etwas Brü­he dazugeben.

Mit Cia­batta oder Baguette-Brot servieren.

Tip:
Ein paar Trop­fen Kür­bis­kern­öl und/oder gerös­te­te Kür­bis­ker­ne geben der Sup­pe den letz­ten Pfiff.

avocado-74260_640Guaca­mo­le (Avo­ca­do­creme)

Man neh­me:
1 rei­fe Avocado
1 EL Zitronensaft
1 Tomate
1 Chili-Schote
Pfeffer
Salz

So geht’s:
Avo­ca­do hal­bie­ren, Stein her­aus­neh­men und mit einem Löf­fel das Frucht­fleisch aus der Scha­le lösen. Frucht­fleisch mit einer Gabel zer­drü­cken. Zitro­nen­saft hin­zu­ge­ben, um die Braun­fär­bung zu ver­hin­dern. Chi­li­scho­te fein hacken, Toma­te fein wür­feln, zum Frucht­fleisch hin­zu­ge­ben und ver­men­gen. Mit Pfef­fer und Salz abschme­cken — fertig.

Guaca­mo­le eig­net sich als Dip oder als Brotaufstrich.

Tip:
Du kannst etwas Kala Namak (Schwe­fel­salz) hin­zu­ge­ben, dann erhält die Avo­ca­do­creme einen leich­ten Eier­ge­schmack. Schmeckt beson­ders gut als Brotaufstrich.
Wenn Du es ger­ne herz­haft magst, dann gib noch etwas fein gehack­te Zwie­bel dazu.

Energieräuber

Ener­gie­vam­pi­re II — 9 Mög­lich­kei­ten zur ener­ge­ti­schen Selbstverteidigung

Wie du Dich ener­ge­tisch schüt­zen und rei­ni­gen kannst

Ich hat­te Dir in der letz­ten Woche ver­spro­chen, dass ich Dir heu­te eini­ge Metho­den vor­stel­len will, wie Du dich gegen Ener­gie­vam­pi­re schüt­zen kannst. 

Und des­halb mache ich das jetzt auch. 

Also, es gibt in der Tat vie­le Mög­lich­kei­ten, sich gegen Ener­gie­räu­ber zu weh­ren. Da wird sicher­lich auch für Dich die eine oder ande­re dabei sein, die Du gut anwen­den kannst.

Clau­dia Dieck­mann vom Insti­tut für Ener­gie­ar­beit in Wien nennt die Art, sich gegen Ener­gie­vam­pi­re zu weh­ren “Ener­ge­ti­sche Selbstverteidigung”.

9 Mög­lich­kei­ten zur ener­ge­ti­schen Selbstverteidigung

1. Auf­merk­sam­keits­ent­zug

Ent­zie­he dem Ener­gie­räu­ber Dei­ne Auf­merk­sam­keit, wenn Du merkst, dass Dir das Gespräch mit einer bestimm­ten Per­son nicht gut­tut. Brich das Gespräch ab und ver­las­se die Situation. 

Wenn es sich nicht ver­mei­den lässt, weil es sich bei dem Ener­gie­räu­ber um eine Per­son han­delt, die Du nicht ein­fach los­wer­den oder ste­hen­las­sen kannst (z. B. Chef, Part­ner etc.), dann schau in eine ande­re Rich­tung, höre nicht mehr hin bzw. lass Dei­ne Gedan­ken schwei­fen. Dre­he dich von der Per­son etwas weg, wen­de Dich zur Seite. 

Dei­ner Krea­ti­vi­tät sind hier kei­ne Gren­zen gesetzt. Du kannst selbst abwä­gen, was Dir pas­send erscheint.

2. Arme vor dem Solar Ple­xus verschränken

Das ist ein hoch­wirk­sa­mer Schutz für dein Ener­gie­zen­trum im 3. Chakra (Macht­zen­trum). Die The­men die­ses Char­kas sind: Gedan­ken, Glau­bens­sät­ze, Per­sön­lich­keit, Selbst­si­cher­heit, Wil­le, Macht, Han­deln, Kon­trol­le. Indem Du die Arme vor dem Bauch ver­schränkst, hast Du in die­sem Moment die Kon­trol­le und Macht über Dein Ener­gie­feld und lässt kei­ne Fremd­ener­gien hin­ein. Du hast das sicher­lich schon oft gemacht, ohne Dir des­sen bewusst zu sein.

3. Bei­ne übereinanderschlagen

Dies bie­tet Dir Schutz im 1. und 2. Chakra (Wur­zel­chakra und Sakralchakra). 

The­men des Wurzelchakras: 
Lebens­kraft, Über­le­ben, Sicher­heit, Urver­trau­en, Kör­per­lich­keit, Bezie­hung zur mate­ri­el­len Ebe­ne des Lebens, Sta­bi­li­tät und Durchsetzungskraft.

The­men des Sakralchakras: 
Fluss der Lebens­en­er­gie, Kanal für die krea­ti­ve Ener­gie des Lebens (Schöp­fungs­en­er­gie), Erfah­ren der Welt, Leben­dig­keit, Verlangen/Begehren, Lebens­freu­de, Emo­tio­nen, Lust, Sexualität.

Das Über­ein­an­der­schla­gen der Bei­ne schützt die­sen Bereich. Du machst im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes zu. Auch das tun wir unbe­wusst ganz oft. Meist haben wir dabei gar nicht die Absicht, unser Ener­gie­feld zu schüt­zen, aber das pas­siert ganz automatisch.

4. Füße kreuzen

Du sitzt, hast aber kei­ne Mög­lich­keit, die Bei­ne über­er­i­n­an­der­zu­schla­gen. Dann kreu­ze ein­fach die Füße. Auch das unter­bricht den Ener­gie­fluß. Dein Ener­gie­feld ist damit nicht ganz offen für alles, was von außen auf die einprasselt.

traditional necklace5. Tür­ki­se tragen

Das Tra­gen von ech­ten Tür­ki­sen, z. B. einer Tür­kis­ket­te oder eines Tür­kis­arm­ban­des lässt kei­ne destruk­ti­ven Ener­gien an dich ran bzw. in dein Ener­gie­feld hin­ein. Sie wir­ken wie ein ener­ge­ti­scher Schutz­schild. Du soll­test die Tür­ki­se aller­dings nicht Tag und Nacht tra­gen, da sie lei­der auch nichts raus­las­sen. Daher immer mal für eini­ge Stun­den abneh­men, die Tür­ki­se mit Kris­tall­salz rei­ni­gen (ein­fach für 2 Stun­den ins tro­cke­ne Salz legen, bit­te kein her­kömm­li­ches Spei­se­salz) und in anschlie­ßend in getrom­mel­ten Berg­kris­tall­chips wie­der auf­la­den (2 Stun­den). Bit­te ach­te dar­auf, daß Du ech­te Tür­ki­se trägst. Im Han­del wer­den oft nach­ge­mach­te ange­bo­ten, da sie güns­ti­ger sind.

6. Belas­ten­de Ener­gie ableiten

Fühlst Du Dich schwer, weil jemand sei­nen See­len­müll bei Dir abge­la­den hat, so soll­test Du die­se belas­ten­de Ener­gie schleu­nigst wie­der los­wer­den. Es sei denn, Du lei­dest gern.

Set­ze dich bequem hin und stel­le die Füße par­al­lel auf den Boden. Stell dir nun vor, wie du über dei­ne Fuß­soh­len dei­nen emo­tio­na­len und ener­ge­ti­schen Müll an Mut­ter Erde über­gibst. Bit­te sie, Dei­ne Belas­tun­gen auf­zu­neh­men und sie in näh­ren­de Ener­gien umzu­wan­deln. Ganz so wie­der Wald, der das wel­ke Laub in  nähr­stoff­rei­chen Humus wandelt.

7. Ener­gie auftanken

So, wie Du Belas­tun­gen an Mut­ter Erde abge­ge­ben hast, kannst du auch näh­ren­de Ener­gien von ihr auf­neh­men, wenn Du dich leer und aus­ge­laugt füh­len solltest.

Stell Dir vor, wie aus Dei­nen Füßen Wur­zeln wach­sen, die sich tief in das Erd­reich gra­ben, bis zum Mit­tel­punkt der Erde, wo sie von hel­fen­den Wesen ver­an­kert wer­den. Bit­te Mut­ter Erde, dich mit allem zu ver­sor­gen, was Du brauchst. Stre­cke Dei­ne Arme in den Him­mel und spü­re das Son­nen­licht auf dei­nem Gesicht und dei­nem Kör­per. Nimm jetzt die näh­ren­den und hei­len­den Ener­gien der Erde und des Him­mels in Dir auf. Tue dies so lan­ge, bis Du das Gefühl hast, dass es genug ist.

Du kannst die­se Übun­gen ganz bewusst, mit Bewe­gung und Wort aus­füh­ren oder sie Dir ein­fach nur vor­stel­len. So kannst du sie auch zwi­schen­durch anwen­den, wenn Du gera­de in einer voll bela­de­nen U‑Bahn oder im Auf­zug fährst. Wann immer Du Gele­gen­heit hast, Dein Gesicht in die Son­ne zu stre­cken, nut­ze sie. Licht ist enorm wich­tig. Es hebt die Stim­mung und stärkt Dein Energiefeld.

Schutzengel8. Das Blaue Licht von Erz­engel Michael

Ich per­sön­lich arbei­te ger­ne mit der Ener­gie von Erz­engel Micha­el. Wenn Dir das komisch vor­kommt oder zu spin­nert, dann ist die­se Übung viel­leicht nichts für Dich. Aber viel­leichst möch­test Du ja auch ein wenig expe­ri­men­tie­ren und mal was Neu­es ausprobieren: 

Erz­engel Micha­el über­mit­telt mit der Ener­gie des blau­en Licht­strahls Schutz, Kraft und Sicher­heit. Das Blaue Licht wan­delt läh­men­de Angst in Mut und bringt Dir Dei­ne Hand­lungs­fä­hig­keit zurück. 

Ich bit­te Micha­el dazu um sei­nen blau­en Man­tel des Schut­zes und der Füh­rung. Ich neh­me dabei wahr (vor mei­nem geis­ti­gen Auge wie auch ener­ge­tisch am gan­zen Kör­per), wie ich vom Blau­en Licht­strahl voll­stän­dig ein­ge­hüllt wer­de. Das schö­ne an die­ser Übung ist, dass sie so schnell geht. Du brauchst Micha­el ledig­lich um Blau­es Licht zu bit­ten und davon aus­zu­ge­hen, dass es geschieht. 

Erz­engel Micha­el wird nicht umsonst mit Schwert und Schild dar­ge­stellt. Er hilft Dir dabei, destruk­ti­ve Ver­bin­dun­gen, die Dich behin­dern und Dir nicht mehr dien­lich sind, mit dem Schwert zu durch­tren­nen. Bit­te ihn ein­fach dar­um, wann immer Du es brauchst. 

die_violette_flamme9. Die Vio­let­te Flamme

Die Vio­let­te Flam­me der Trans­for­ma­ti­on ist ein wun­der­vol­les Geschenk der Geis­ti­gen Welt. Ihr Hüter ist St. Ger­main, der zu sei­nen Leb­zei­ten als der Graf von St. Ger­main bekannt war. Er leb­te vie­le Leben auf dem Pla­ne­ten Erde und war Meis­ter der Trans­for­ma­ti­on und Mani­fes­ta­ti­on. Mit dem Beginn des Was­ser­mann­zeit­al­ters ist er der Hüter der Erde und für die Trans­for­ma­ti­on auf unse­rem Pla­ne­ten zuständig.

Bit­te St. Ger­main um die Vio­let­te Flam­me. Stell Dir vor, wie sie Dich ein­hüllt und Dei­ne kom­plet­te Aura sowie alle Zel­len dei­nes Kör­pers rei­nigt und klärt. Die Vio­let­te Flam­me rei­nigt nega­ti­ve Ener­gien und Wun­den auf allen Ebe­nen Dei­nes Seins, also phy­sisch und geis­tig. Sie holt alte Ver­krus­tun­gen aus Dei­nem Sys­tem und trans­for­miert sie in kraft­vol­le, näh­ren­de Ener­gien, die Dir dann wie­der zur Ver­fü­gung stehen.

Ich mache es oft so, dass ich vor dem Ein­schla­fen mit der Vio­let­ten Flam­me arbei­te. Ich bit­te sie, wie ein Wir­bel­wind durch mein kom­plet­tes Ener­gie­sys­tem zu fegen und alles zu rei­ni­gen, was gerei­nigt wer­den muß. Ich ver­traue dar­auf, daß sie weiß, was sie zu tun hat. Dabei schla­fe ich regel­mä­ßig ein.

Kommt Dir das komisch vor oder klingt Dir das zu eso­te­risch? Auch gut. Es gibt ja auch boden­stän­di­ge­re Metho­den, um dein Ener­gie­feld zu rei­ni­gen und dich vor Ener­gie­vam­pi­ren zu schüt­zen. Du hast eini­ge davon jetzt ken­nen­ge­lernt oder wen­dest sie womög­lich auch schon.

Ler­ne, Dein per­sön­li­ches Kraft­feld zu stärken

Wie Du Dein persönliches Kraftfeld stärken, verankern und in bevorstehenden Situationen nutzen kannst, zeige ich Dir im persönlichen Gespräch. Wir brauchen hierfür ca. eine Stunde, dann kannst Du es alleine und brauchst mich dafür nicht mehr!

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Bild­quel­len:

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Vio­let­te Flam­me — http://kristallburg.ch/index.php/die-violette-flamme.html

Energieräuber

Ener­gie­vam­pi­re — wer oder was raubt Dir Dei­ne Lebenskraft?

Ener­gie­räu­ber

Kennst Du das: Du betrittst einen Raum und fühlst Dich sofort unwohl. Oder nach der Begeg­nung mit bestimm­ten Men­schen fühlst Du Dich total aus­ge­laugt, kraft­los und erschöpft.

Viel­leicht hast Du auch Kopf­schmer­zen oder Dein Kör­per fühlt sich schwer wie Blei an, Du bist total genervt. Viel­leicht grü­belst Du viel und kannst nachts nicht schla­fen. Du schreibst der­ar­ti­ge Sym­pto­me Dei­nem anstren­gen­den Arbeits­tag zu oder sagst Dir, dass Du womög­lich heu­te mit dem fal­schen Fuß zuerst auf­ge­stan­den bist oder, oder, oder…

Viel­leicht ahnst Du aber auch schon, wer oder was die Ursa­che sein könn­te oder Du weißt bereits intui­tiv, was los ist.

Mög­li­cher­wei­se hast Du es hier mit Ener­gie­räu­bern zu tun, auch so genann­ten Ener­gie­vam­pi­ren. Sie wer­den so genannt, weil sie Dir Dei­ne Ener­gie absau­gen. Das ist natür­lich nicht wört­lich gemeint, son­dern im über­tra­ge­nen Sinn. Aber die Ana­lo­gie zu Graf Dra­cu­la, der sei­nen Opfern den Lebens­saft aus­saugt und sich von ihrer Lebens­en­er­gie nährt, ist gut geeig­net, um deut­lich zu machen, was da ener­ge­tisch mit Dir passiert.

Bei­spiel:

Dein Chef nör­gelt stän­dig an Dir her­um, Du kannst ihm nichts recht machen. Egal, was Du tust, es scheint ihn nie zufrie­den­zu­stel­len. Du strengst Dich noch mehr an, um sei­nen Wün­schen und Vor­stel­lun­gen gerecht zu wer­den, und doch reicht es nicht. Er hat trotz­dem noch was auszusetzen…

Du nimmst das natür­lich per­sön­lich und denkst, DU bist nicht gut genug. Dein Selbst­wert­ge­fühl lei­det und schrumpft, bis Du zum Schluss so klein bist, daß Du Dich selbst kaum noch wahrnimmst.

Dein Chef merkt viel­leicht gar nicht, was er da tut, und solan­ge ihn nie­mand auf sein Ver­hal­ten auf­merk­sam macht, kann er nicht damit auf­hö­ren, getreu dem Mot­to “…denn sie wis­sen nicht, was sie tun.”

Jetzt wäre es ange­bracht, Dei­nem Chef den Spie­gel vor­zu­hal­ten, damit er selbst sehen kann, was er da treibt. Aller­dings bedeu­tet das nicht unbe­dingt, daß er dann damit auf­hört. Es könn­te immer­hin sein, dass es ihn antörnt, Macht über sei­ne “Unter­ge­be­nen”  aus­zu­üben. In die­sem Fall ist er sich sei­ner Hand­lun­gen sehr wohl bewußt.

pair-707509_640Men­schen benut­zen ande­re Men­schen als Energiequelle

Men­schen, die ande­re Men­schen dazu benut­zen, ihre eige­nen Bedürf­nis­se oder Süch­te zu befrie­di­gen oder für ihre Zwe­cke ein­span­nen, bege­hen einen schwe­ren ener­ge­ti­schen Miß­brauch. Hier han­delt es sich um eine Form von psy­chi­scher und emo­tio­na­ler Gewalt.

War­um tun sie das?

  • Um ihre eige­ne inne­re Lee­re zu füllen.
  • Um ihre Ängs­te und Unsi­cher­hei­ten zu kompensieren.
  • Um ihre (Sehn-)Süchte zu befriedigen.
  • Um ihren (Seelen-)Schmerz zu stillen.

Viel­leicht fal­len Dir noch ande­re Grün­de ein, weil Du viel­leicht selbst schon ein­mal Erfah­run­gen mit Men­schen oder Situa­tio­nen gemacht hast, die Dir Dei­ne Kraft geraubt haben.

Wie kannst du Ener­gie-Vam­pi­ris­mus erken­nen? Wor­an merkst Du, daß Dir jemand oder etwas dei­ne Lebens­en­er­gie raubt?

  1. Schwät­zer: je mehr sie reden, des­to mehr Auf­merk­sam­keit wol­len sie von Dir. Wenn Du sie ihnen gibst, hast Du schon ver­lo­ren, und zwar DEINE wert­vol­le Lebens­en­er­gie. Ich zum Bei­spiel ver­lie­re extrem viel Ener­gie, wenn mich jemand zuquatscht, z. B. Ver­si­che­rungs­ver­tre­ter oder Leu­te, die mir etwas ver­kau­fen wol­len. Dann wer­de ich nach einer gewis­sen Zeit schlag­ar­tig müde. Manch­mal bekom­me ich sogar Kopf­schmer­zen.  Frü­her habe ich mich nicht getraut, das Gespräch dann abzu­spre­chen. Ich war ja schließ­lich wohl­erzo­gen und ein höf­li­cher Mensch. Heu­te pas­siert mir das nicht mehr. Men­schen, die mich schwä­chen mit ihrem Geschwätz, wer­den gna­den­los geblockt.
  2. Wenn jemand sich nah in Dei­ner Aura auf­hält, z. B. frem­de Per­so­nen, die den gebüh­ren­den Abstand (mind. 1 m) nicht wah­ren und Dir zu nah kommen.
  3. Wenn Dich jemand mit den Augen fixiert. Die Augen sind der Spie­gel zur See­le. Schau­en wir jeman­dem tie­fer oder län­ger als eini­ge Sekun­den in die Augen, so gewäh­ren wir ihm Zugang zu unse­rem Inners­ten. Dies soll­te nur Men­schen vor­be­hal­ten sein, die Du gut kennst, denen Du ver­traust und bei denen Du Dich wohlfühlst.
  4. Nei­di­sche Men­schen, Arbeits­kol­le­gen, die Dich mob­ben, Dein Part­ner, der Dich so sehr ver­ein­nahmt, daß Du gar nicht merkst, wie Du ihm bereits hörig gewor­den bist.
  5. Wenn immer ein Mensch über einen ande­ren Macht ausübt.
  6. Wann immer Du Dich als Opfer fühlst und Dich klein machst bzw. machen läßt.
  7. Wer­bung im TV, Spam-Mails oder sons­ti­ge Maß­nah­men, die Dir sug­ge­rie­ren, die­ses oder jenes Pro­dukt unbe­dingt zu brau­chen und ohne dies nicht lebens­fä­hig zu sein (pas­siert fast täglich).
  8. Stän­di­ge Nega­tiv­mel­dun­gen in den Nach­rich­ten, Gewalt­sze­nen in TV und Kino oder Videospielen.
  9. Dena­tu­rier­te Nah­rungs­mit­tel, Medi­ka­men­te, Dro­gen, Alko­hol, Süch­te schwä­chen Dei­ne Lebenskraft.
  10. Ver­trock­ne­te Pflan­zen zie­hen Dir Lebens­en­er­gie ab. Wirf sie weg oder säu­be­re die tro­cke­nen Stel­len aus.
  11. Auch Gegen­stän­de kön­nen uns Ener­gie zie­hen. Wenn Du zum Bei­spiel ein Bild in dei­ner Woh­nung hän­gen hast, das Du über­haupt nicht magst, weil Dir die Far­be oder die Form nicht gefällt. Du kannst es aber nicht abneh­men, weil Dei­ne Part­ne­rin sonst Stress macht. Viel­leicht hast Du einen Gegen­stand geschenkt bekom­men, der Dir Unbe­ha­gen berei­tet, Du willst ihn aber nicht weg­ge­ben, weil Du den Schen­ken­den nicht ent­täu­schen möch­test. All dies raubt Dir dei­ne Lebensenergie.

Der rus­si­sche Para­psy­cho­lo­ge und Autor Vadim Tschen­ze beschreibt sei­ner­seits 12 Arten des Ener­gie-Vam­pi­ris­mus. Die Sei­te ist kurz und kna­ckig gehal­ten, so kannst Du es dort gut nachlesen.

Wie kannst Du Dich vor Ener­gie­vam­pi­ren schützen?

Das Zau­ber­wort heißt SELBSTACHTUNG. Ohne Dei­ne Selbst­ach­tung nüt­zen alle Tech­ni­ken und Übun­gen nichts. Wenn Du Dich selbst nicht ach­test, wird es auch kein ande­rer tun, es sei denn, Du hast es tat­säch­lich mit höher ent­wi­ckel­ten Wesen zu tun, die grund­sätz­lich wert­schät­zend und wohl­wol­lend sind. Sol­che Men­schen hast Du hof­fent­lich in Dei­nem nähe­ren Umfeld sprich Fami­lie, Arbeit, Frei­zeit etc.

Nur wenn Du Dich selbst ach­test, kannst Du auch von ande­ren Ach­tung ein­for­dern, und zwar Ach­tung vor dem Leben und Ach­tung vor Dir als Mensch.

alive-934671_640Nur wenn Du ener­ge­tisch im Gleich­ge­wicht bist, bist Du in dei­ner Kraft.

Ener­ge­ti­scher Aus­tausch muss auf bei­den Sei­ten statt­fin­den. Wenn Dir jemand Ener­gie zieht, ohne dies wie­der aus­zu­glei­chen, ent­steht eine Dys­ba­lan­ce. D. h. der Ener­gie­räu­ber wird immer stär­ker, und Du wirst immer schwä­cher. Du kannst dies in nahe­zu allen Sys­te­men des Lebens beob­ach­ten. Wie im Gro­ßen, so im Klei­nen. Es pas­siert in Part­ner­schaf­ten, Fami­li­en, Gemein­den, Staa­ten und Völkern.

Die immer grö­ßer wer­den­de Sche­re zwi­schen Arm und Reich sowie das öko­lo­gi­sche Ungleich­ge­wicht auf unse­rem Pla­ne­ten sind das bes­te Bei­spiel dafür, daß wir gegen fun­da­men­ta­le Natur­ge­set­ze verstoßen.

Dys­ba­lan­cen ent­ste­hen durch die Miß­ach­tung des Uni­ver­sel­len Geset­zes des Aus­gleichs oder Harmonie.

Alles im Leben strebt zur Har­mo­nie, zum Gleich­ge­wicht. Das Leben besteht aus Geben und Neh­men. Es ist ein immer­wäh­ren­der gegen­sei­ti­ger Aus­tausch von Ener­gien. Im Ide­al­fall sind wir in unse­rer ener­ge­ti­schen Mit­te, d. h. in Balance.

In sei­nem Buch “Die Pro­phe­zei­hun­gen von Celes­ti­ne” geht James Red­field der Fra­ge nach, war­um es in Bezie­hun­gen immer wie­der zu Macht­kämp­fen und Kon­flik­ten kommt.

Am Bei­spiel frisch Ver­lieb­ter lässt sich das ganz gut erklä­ren. Hier ein Aus­zug aus dem Buch:

"Wir haben uns immer gefragt, weshalb Glück und Euphorie in einer Liebesbeziehung irgendwann enden und es dann zu Konflikten und Auseinandersetzungen kommt. Jetzt wissen wir es. Es hängt mit dem Energieaustausch zwischen den Beteiligten zusammen. 
Am Anfang einer Liebe versorgen sich beide Partner unbewußt gegenseitig mit Energie, geraten als Folge davon in Hochstimmung und fühlen sich beflügelt. Dieses unwahrscheinlich intensive Hochgefühl nennen wir >Verliebtsein<. Wenn die Partner jedoch erwarten, der andere müsse ihnen dieses Gefühl vermitteln, so schneiden sie sich damit von der Energiezufuhr des Universums ab und werden im Lauf der Beziehung immer abhängiger von der Energie des Partners - unglücklicherweise ist sie dort zu diesem Zeitpunkt meistens nicht mehr im Überfluß vorhanden. Und so wird an der eigenen Energie gespart. Die Beteiligten verfallen wieder in ihre alten Dramen und versuchen einander zu kontrollieren, um die Energie des anderen in die eigene Richtung zu lenken. An diesem Punkt verkommt die Beziehung zu dem ja bestens bekannten stinkgewöhnlichen Machtkampf."

Du weißt jetzt, wer oder was Dir Ener­gie zieht. Es liegt in Dei­ner Ver­ant­wor­tung, dein Ener­gie­le­vel wie­der zu erhö­hen und Dir Dei­ne schein­bar ver­lo­re­ne Ener­gie zurück­zu­ho­len, um im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes ein aus­ge­gli­che­ner Mensch zu sein.

Wel­che Erfah­run­gen hat Du mit Ener­gie­vam­pi­ren gemacht? Was zieht Dir Energie?

Schrei­be mir, ich freue mich auf Dei­ne Erfahrungen.

In der nächs­ten Woche stel­le ich ver­schie­de­ne Metho­den vor, wie Du Dich wirk­sam vor Ener­gie­räu­bern schüt­zen kannst.


Buch­tipp:

9 Grün­de, die Dich dar­an hin­dern, gesund und glück­lich zu werden

Was brauchst Du, um gesund und glück­lich zu sein?

Du weißt, daß Du alles, was Du zu Dei­ner Hei­lung oder Lösung brauchst, bereits in Dir hast. Ich pre­di­ge es oft genug, und du kannst es auch auf mei­nen Sei­ten immer mal wie­der lesen.

  • War­um fühlst Du Dich dann trotz­dem noch nicht besser?
  • War­um hast Du immer noch nicht die Lösung für Dei­ne Her­aus­for­de­rung gefunden?
  • War­um wol­len Dei­ne Krank­heits­sym­pto­me ein­fach nicht verschwinden?

9 Grün­de, die Dich dar­an hin­dern, gesund und glück­lich zu werden

1. Du glaubst noch nicht wirk­lich dar­an, dass es stimmt

Dein Kopf weiß es, daß Du alles in Dir hast, was Du brauchst. Du kannst aber noch nicht zur Lösung kom­men, weil das dazu­ge­hö­ri­ge Bauch­ge­fühl fehlt. Die gedank­li­che Erkennt­nis ist sozu­sa­gen noch nicht bis auf die Gefühls­ebe­ne vor­ge­drun­gen. Wäh­rend ich das schrei­be, fal­len mir die­se Lied­zei­len von Mark Fors­ter ein: “Bauch sagt Kopf ja. Doch Kopf sagt Bauch nein. Und zwi­schen den bei­den steh’ ich…”

Wenn Du Dich noch an die 4 Schöp­fungs­schrit­te erin­nerst: Alles beginnt mit einem Gedan­ken, dann taucht ein Bild auf, dem ein Gefühl folgt. Zum Schluss kommt die Hand­lung — oder auch nicht. Wenn das Gefühl z. B. Angst ist, und die Angst grö­ßer ist als das Bild, das du im Kopf hast, gewinnt der Teil mit der grö­ße­ren Ener­gie, in dem Fall die Angst, den Schöp­fungs­pro­zeß. Und das kann dazu füh­ren, dass du hand­lungs­un­fä­hig wirst.

2. Du zwei­felst noch an Dei­nen eige­nen Fähigkeiten

Ängs­te und Unsi­cher­hei­ten sind ein schlech­ter Rat­ge­ber, wenn es dar­um geht, Dei­ne eige­nen Fähig­kei­ten zu ent­de­cken und Sta­bi­li­tät auf­zu­bau­en. Die­se nied­rig­schwin­gen­den Ener­gien kön­nen Dich immer wie­der run­ter­zie­hen. Sie kön­nen Dein Sys­tem lahm­le­gen  und Dich dar­an hin­dern, zu erken­nen, was wirk­lich in Dir steckt. Wenn dann noch ein blö­der Spruch aus dem Umfeld kommt, á la “das schaffst du sowie­so nicht…” oder “denkst du, du bist schon soweit” oder “also, ich wür­de mir das an dei­ner Stel­le noch­mal über­le­gen…” etc. pp., dann trägt das nicht gera­de zum Auf­bau Dei­nes Selbst­wert­ge­fühls bei.

Lass Dir von ande­ren nichts ein­re­den, und lass Dir auch nichts aus­re­den. Wenn Du aus tiefs­ter Über­zeu­gung etwas tun oder nicht tun möchtst, bis Du der Ein­zi­ge, der die­se Ent­schei­dung tref­fen kann.  Und letz­ten Endes bist Du auch dafür ver­ant­wort­lich, nicht Dein Nach­bar, Dein Fri­seur oder Dein Ten­nis­leh­rer. Erlau­be Dir, die­se Gedan­ken zuzu­las­sen und sich in Dir aus­zu­brei­ten. So gewinnst Du nach und nach immer mehr Sicherheit.

3. Du traust Dir noch nicht so recht über den Weg, dass dei­ne Unter­neh­mun­gen tat­säch­lich erfolg­reich sein könnten

Du hast schon einen Lösungs­ver­such unter­nom­men, hast aber noch Angst, dass der erhoff­te Erfolg aus­bleibt? Hier möch­te ich Dich wie­der an die 4 Schöp­fungs­schrit­te erin­nern. Dei­ne Absicht mag kraft­voll gewe­sen sein, das Bild in Dei­nem Kopf auch. Wenn aber die Angst oder die Zwei­fel grö­ßer sind… den Satz muss ich nicht mehr zu Ende füh­ren, Du weißt, wie es ausgeht.

Es kommt also dar­auf an, wel­che Ener­gie Dei­ner Absicht folgt. Hilf­reich ist es, eine Art Erfolgs­jour­nal oder Erfolgs­ta­ge­buch zu füh­ren. Schrei­be hier jeden noch so klei­nen Erfolg hin­ein. Und wenn Dich mal wie­der Zwei­fel über­kom­men, dann nimm Dir dei­ne Noti­zen zur Hand, und Du wirst sehen, wie vie­le Erfol­ge Du schon erzielt hast. Es sind weit mehr als die Misserfolge.

Stel­le Dir jeden Abend vor dem Schla­fen­ge­hen die Fra­ge: Was ist mir heu­te gut gelun­gen? Viel­leicht fal­len Dir auch wäh­rend des Tages eini­ge Din­ge ein, dann war­te nicht bis zum Abend, son­dern notie­re sie gleich, damit Du sie nicht vergisst.

4. Du hast Angst davor, dass Dei­ne Unter­neh­mun­gen tat­säch­lich erfolg­reich sein könnten

Kommt Dir das jetzt komisch vor? War­um soll­test Du Angst vor Erfolg haben? Schließ­lich ist es ja genau das, was Du dir wünschst. Oder etwa doch nicht? Stel­le Dir ein­mal ernst­haft die Fra­ge: Was bist Du ohne Dein Drama?

Was tust Du, wenn Du Dei­ne Lösung gefun­den hast? Was tust Du, wenn Du gesund und glück­lich gewor­den bist und Du kein Dra­ma mehr hast? Es könn­te näm­lich pas­sie­ren, dass Du mit einem Mal in ein see­li­sches Loch fällst und sich eine gäh­nen­de Lee­re in Dir breit macht, wenn Du zu Dei­ner Lösung gelangt bist. Dann kannst Du Dir ent­we­der ein neu­es Dra­ma suchen, oder Du kannst die inne­re Lee­re mit etwas aus­fül­len, dass Dir Freu­de und Segen bringt.

Dazu ist es hilf­reich, wenn Du Dir vor­her Gedan­ken dar­über machst. Ent­wick­le eine Zukunftsvision.

5. Du hast noch nicht zu 100 % die Ver­ant­wor­tung für Dich über­nom­men und suchst die “Schuld” für Dei­ne Situa­ti­on noch bei anderen

Ich kann doch nichts dafür, dass ich krank gewor­den bin. Es sind die Viren, die Bak­te­ri­en, Pil­ze oder sonst irgend­wel­che Para­si­ten, die mir das Leben schwer­ma­chen. Nein, lie­ber Leser, das sind — unter uns gesagt — fau­le Aus­re­den. Para­si­ten kön­nen uns nur befal­len und Krank­heits­sysmp­to­me her­vor­ru­fen, wenn wir vor­her auf der seelisch/geistigen Ebe­ne den Nähr­bo­den dafür gelegt haben. Ansons­ten kön­nen sie nicht mit uns in Reso­nanz gehen.

Aber man­che Men­schen kom­men doch schon krank oder mit Behin­de­run­gen auf die Welt, wirfst Du ein? Ja, das stimmt. Weil die See­le, die den Fahr­plan des Lebens bestimmt, es sich so aus­ge­sucht hat, um bestimm­te Lern­erfah­run­gen zu machen. Im Lau­fe unse­res Lebens dür­fen wir aber erken­nen, daß wir eben die­se oder jene Erfah­rung nicht mehr brau­chen und dür­fen uns von unse­ren Krank­heits­sym­pto­men befrei­en. Mit Behin­de­run­gen ver­hält es sich ähn­lich. Das bedeu­tet nicht zwangs­läu­fig, dass ein Blin­der wie­der sehen kann oder ein Lah­mer wie­der gehen. Oft sind mit die­sen Lei­den Lebens­auf­ga­ben ver­bun­den, die wir nicht auf Anhieb ver­ste­hen. Und manch­mal reicht ein Leben nicht aus, um heil zu werden.

Du bist für Dei­ne Krank­heit selbst ver­ant­wort­lich. Du hast Dein Leben vor Dei­ner Inkar­na­ti­on auf der See­len­ebe­ne geplant und Dir für Dei­ne Lern­auf­ga­ben natür­lich auch die ent­spre­chen­den Umstän­de geschaf­fen. Eben­so bist Du auch für Dei­ne Gesund­heit ver­ant­wort­lich. Du weißt jetzt, wie Du Dei­ne Selbst­hei­lungs­kräf­te akti­vie­ren kannst. Viel­leicht brauchst Du zusätz­li­che Unter­stüt­zung durch einen The­ra­peu­ten oder ein Heil­mit­tel, alles hat sei­ne Berechtigung.

6. Du hast Dir selbst noch nicht die Erlaub­nis erteilt, wie­der gesund und glück­lich wer­den zu dürfen

Du weißt jetzt, dass Du dir erlaubt hast, krank zu sein bzw. dein See­len­plan hat es so vor­ge­ge­ben. Wer, glaubst Du, kann Dir erlau­ben, wie­der gesund zu wer­den? Dein Arzt wird es sicher nicht tun, denn er ver­liert damit einen “guten” Kun­den und eine Ein­nah­me­quel­le. Die Phar­ma­in­dus­trie wird es Dir eben­falls nicht erlau­ben, für die gilt das glei­che. Je län­ger sich Dich in ihrer Abhän­gig­keit hal­ten kön­nen, des­to mehr ver­die­nen sie an Dir. Mach bit­te nicht den Feh­ler, zu glau­ben, die Medi­ka­men­ten­in­dus­trie wür­de wol­len, dass Du wie­der gesund wirst. Das ist ein Trug­schluss. Ich will damit nicht sagen, dass es kei­ne wirk­sa­men Medi­ka­men­te gibt. Ich will auch nicht sagen, dass es kei­ne ver­ant­wor­tungs­vol­len Ärz­te und Hei­ler gibt. Das maße ich mir nicht an.

Aber, wenn Du Dir selbst nicht erlaubst, wie­der gesund und glück­lich zu wer­den, wer­den selbst die bes­ten Medi­ka­men­te und die bes­ten Ärz­te nichts für Dich tun kön­nen. Hei­len kannst Du Dich immer nur selbst!

7. Dei­ne Prio­ri­tä­ten lie­gen gera­de ganz woanders

Viel­leicht hast Du ja kei­ne Zeit, Dich um Dich und Dei­ne Her­aus­for­de­rung zu küm­mern. Da gibt es womög­lich ein kran­kes Fami­li­en­mit­glied zu pfle­gen oder Din­ge zu erle­di­gen, die kei­nen Auf­schub dul­den, weil die Kon­se­quen­zen zu dras­tisch wären. Das ist völ­lig in Ord­nung. Du ent­schei­dest, wann Du soweit bist.

Über­prü­fe aber hin und wie­der den Zustand Dei­ner Lebens­en­er­gie-Akkus. Wenn die näm­lich leer sind, kannst Du auch nicht mehr für ande­re da sein. Und wel­che Kon­se­quen­zen das für dich und dei­ne Lie­ben hät­te, kannst nur Du wissen.

8. Du bist mit dei­nen Unter­neh­mun­gen schon ein­mal geschei­tert und hast Angst zu versagen

Woll­ten tätest Du schon, aber trau­en tust Du Dich nicht? Ver­sa­gens­ängs­te kön­nen uns sehr läh­men. Die Angst vor Ableh­nung, nicht gut genug oder nicht erfolg­reich zu sein, betrifft vie­le Men­schen. War­um ist das so? Ich den­ke, es liegt dar­an, daß wir stän­dig Din­ge, Situa­tio­nen und ande­re Men­schen in Kate­go­rien ein­tei­len, sie bewer­ten, beur­tei­len und lei­der auch verurteilen.

Wenn wir damit auf­hö­ren wür­den, hät­te alles Lei­den ein Ende. Und wir hät­ten wir uns  über uns selbst hin­aus ent­wi­ckelt, hin zu wahr­haft wei­sen Geschöp­fen. Schließ­lich neh­men wir uns in Anspruch, ein Homo sapi­ens (= wis­sen­der Mensch) zu sein. Dabei ver­ges­sen wir gern, daß Wis­sen und Weis­heit zwei ver­schie­de­ne Din­ge sind und oft gar nichts mit­ein­an­der zu tun haben. Wis­sen haben wir im Kopf und Weis­heit im Her­zen. Es kann nicht scha­den, Herz und Ver­stand mit­ein­an­der in Ein­klang zu bringen.

Ver­traue Dir, es ist nicht schlimm zu schei­tern. Im Gegen­teil, Du hast bereits bewie­sen, daß Du imstan­de bist, etwas zu unter­neh­men. Daß dabei auch mal was schief­geht, ist kein Welt­un­ter­gang. Du kannst aus der Erfah­rung ler­nen und dar­an wach­sen. Jam­mern hilft da nicht viel. Erin­nerst Du Dich, als du noch klein warst und mit Bau­klötz­chen einen Turm gebaut hast? Wenn er umfiel, hast Du ihn wie­der auf­ge­baut. Wie­der und wie­der, ohne zu jam­mern und zu schrei­en. Das hat man Dir erst spä­ter bei­gebracht, richtig?

9. Du hast aufgegeben

Hier fällt mir eine Lebens­weis­heit ein:  “Schwach ist nicht der, der fällt, son­dern der, der nicht mehr aufsteht.”

Viel­leicht bist Du wirk­lich zu schwach zum Auf­ste­hen, weil Dei­ne Kräf­te auf­ge­braucht sind. Wenn Du noch atmen kannst, wenn Du noch den­ken kannst, und wenn Du spre­chen oder Dich ander­wei­tig bemerk­bar machen kannst, kannst Du Dir auch Hil­fe holen. Es sei denn,  Du möch­test ster­ben. Das ist Dei­ne Wahl.

Und schon kommt mir eine Lied­zei­le in den Sinn, dies­mal von Xavier Naidoo: “Was wir allei­ne nicht schaf­fen, das schaf­fen wir dann zusammen…”

Wenn Du also Hil­fe brauchst, um wie­der auf die Bei­ne zu kom­men, dann fra­ge jeman­den, not­falls auch einen Frem­den. Men­schen sind von Natur aus posi­tiv und kon­struk­tiv. Und sie lie­ben es gera­de­zu, ande­ren einen Gefal­len zu tun. Wer für ande­re etwas tun kann, tut damit auch immer etwas für sich.  Du kennst das sicher aus eige­ner Erfah­rung. Nie­mand muss im Leben ganz allei­ne zurecht kom­men. Dafür ist der Mensch nicht gemacht. Wir sind “Rudel­tie­re” und brau­chen die Gemeinschaft.

Was Du zur Akti­vie­rung Dei­ner Selbst­hei­lungs­kräf­te brauchst, ist Dei­ne SELBSTERMÄCHTIGUNG. Was Du für die Umset­zung Dei­nes Lösungs­an­sat­zes benö­tigst, ist Dei­ne SELBSTERMÄCHTIGUNG, ist Dei­ne Erlaub­nis, es zu tun!

Wann wirst Du Dir erlau­ben, gesund und glück­lich zu werden?

Was heißt hier wer­den? Dos­to­jew­ski wuss­te schon: “Der Mensch ist unglück­lich, weil er nicht weiß, daß er glück­lich ist. Das ist alles… Wer das erkennt, der wird gleich glück­lich sein, sofort im sel­ben Augenblick.”

Also noch­mal:
Wann wirst Du Dir erlau­ben, gesund und glück­lich zu SEIN?

Der Zau­ber der Weih­nacht — so erzeugst du Frie­den und Sicherheit

Denkst du, es ist noch zu früh, um jetzt schon über Weih­nach­ten nach­zu­den­ken? Ich fin­de, über Weih­nach­ten kann man gar nicht früh genug nach­den­ken. Nein, ich mei­ne nicht den Spe­ku­la­ti­us, die Domi­no­stei­ne oder die Advents­ka­len­der, die schon bald wie­der in den Super­mart­re­ga­len zu fin­den sind. Ich mei­ne den Gedan­ken oder bes­ser gesagt den Zau­ber der Weihnacht…

In Zei­ten wie diesen, 

wo wir täg­lich, ja sogar stünd­lich mit dem Flücht­lings­dra­ma in Euro­pa kon­fron­tiert wer­den, wo wir durch die ver­öf­fent­lich­te Mei­nung von Poli­ti­kern und Regie­run­gen über die Main­stream-Medi­en mani­pu­liert und ein­ge­lullt wer­den, wo Men­schen und Völ­ker gegen­ein­an­der auf­ge­hetzt wer­den, wo Krie­ge ent­facht wer­den, um eine neue Welt­ord­nung der so genann­ten Finanz-Eli­te durch­zu­set­zen, haben die meis­ten Men­schen ihren Blick für’s Wesent­li­che verloren.

Ver­wir­rung, Unsi­cher­heit, Angst und Hass sind ein Aus­druck feh­len­der LIEBE. Und wer Ver­wir­rung, Unsi­cher­heit, Angst und Hass absicht­lich unter den Men­schen ver­brei­tet, der ist von der LIEBE so weit ent­fernt, wie man nur sein kann.

Und wir regen uns über alles Mög­li­che auf:  Poli­ti­ker, Ban­ken, Gesell­schaft, Arbeits­kol­le­gen, Vor­ge­set­ze, Freun­de,  ja sogar über unse­re eige­ne Familie.

Außer an Weih­nach­ten: Da sit­zen wir mit der “buck­li­gen Ver­wandt­schaft” unterm Christ­baum und tun so, als gäbe es für uns nichts Schö­ne­res als das trau­te Bei­sam­men­sein im Krei­se der Fami­lie. Und soll ich dir was sagen: Vie­le emp­fin­den das tat­säch­lich so. Sie strei­ten sich das gan­ze Jahr, aber an Weih­nach­ten kehrt plötz­lich Frie­den ein.

Wor­an liegt das?

Es fängt schon in der Advents­zeit an. Sicher­lich sind die vier Wochen bis Hei­lig­abend auch mit Stress ver­bun­den. Da wer­den Plätz­chen geba­cken, auf den letz­ten Drü­cker Geschen­ke besorgt, Vor­be­rei­tun­gen getrof­fen und so wei­ter und so fort.  Alles, was wir das gan­ze Jahr über nicht tun und was dann zusätz­lich noch auf uns einprasselt.

Und plötz­lich, mit einem Mal spü­ren wir es:

In den gan­zen Vor­weih­nachts­stress mischt sich so ein zar­tes Gefühl, ganz dif­fus, noch nicht wirk­lich spür­bar, aber den­noch da. Wir ertap­pen uns dabei, wie ein Lächeln über unser Gesicht huscht.  Ist es Vor­freu­de oder viel­leicht etwas ande­res? Einer­seits graut es uns vor den Fei­er­ta­gen, die für vie­le ja auch mit Ver­pflich­tun­gen ver­knüpft sind, auf die sie lie­ber ver­zich­ten wür­den. Ande­rer­seits las­sen wir uns (bewusst oder unbe­wusst) ganz sanft ein­fan­gen vom Zau­ber der Weihnacht.

Ich spü­re, wie ich mehr und mehr bei mir selbst ankom­me (Advent = Ankunft).

Der Zau­ber der Weih­nacht — was ist das eigentlich?

Das bun­te Trei­ben des Som­mers beru­higt sich, eben­so wie die Naur, drau­ßen wird es still. Und in uns auch. Wir haben nun­mehr Gele­gen­heit, uns auf uns selbst zu besin­nen und auf das, was uns wich­tig ist. Zeit, das Jahr Revue pas­sie­ren zu las­sen, Zeit für Selbstreflektion. 

Alle Jah­re wie­der fei­ern wir Weih­nach­ten und behaup­ten, es sei das Fest der LIEBE.

Vie­le emp­fin­den das sicher auch so. Außer die­je­ni­gen, bei denen die Geschen­ke an ers­ter Stel­le ste­hen und die Fra­ge, wie­viel es die­ses Jahr abzu­sah­nen gibt. Aber mit denen will ich mich hier nicht befassen.

Da, wo man die Bedeu­tung von Weih­nach­ten noch kennt, weiß man, dass der Gedan­ke der Weih­nacht geprägt ist von FREUDE und ZUVERSICHT.

Und jedes Jahr spü­ren wir es aufs Neue. Ich per­sön­lich füh­le mich an die­sen Tagen beson­ders erfüllt von FRIEDEN, STILLE und einer sehr kla­ren, inne­ren ZENTRIERTHEIT.

Das ist der Zau­ber der Weih­nacht. Es bedeu­tet, ganz bei uns zu sein, in unse­rer Mit­te. Wenn wir in unse­rer Mit­te sind, gibt es kei­ne Unsi­cher­heit, kei­ne Angst, kei­nen Hass und kei­nen Krieg. Nur Stil­le, Zen­triert­heit und Klar­heit. Das ist ein Zustand abso­lu­ter Sicher­heit und Sta­bi­li­tät! Ver­stehtst du das? Sicher­heit kann uns nie­mals von außen gege­ben wer­den, durch kei­nen Job, durch kei­ne Poli­zei und durch kei­ne Regie­rung. Sicher­heit kommt immer aus uns selbst, so wie auch alle ande­ren Qua­li­tä­ten immer aus uns selbst kommen.

Jedes Jahr bit­te ich dar­um, den Gedan­ken von Weih­nach­ten übers gan­ze Jahr auf­recht­erhal­ten zu kön­nen. Das mache ich seit ca. 3 Jah­ren. Doch ich will offen sein: in den ers­ten bei­den Jah­ren gelang es mir nicht. Spä­tes­tens nach Ostern war ich wie­der total von mei­nem All­tag ein­ge­fan­gen und reg­te mich über Poli­ti­ker, Ban­ken, Gesell­schaft, Arbeits­kol­le­gen, Vor­ge­set­ze, Freun­de,  ja sogar über mei­ne eige­ne Fami­lie auf.

Den Zau­ber der Weih­nacht weitertragen

In die­sem Jahr ging es schon etwas bes­ser. Ich habe zumin­dest zwi­schen­durch an den Zau­ber der Weih­nacht gedacht. Und es ist mir tat­säch­lich gelun­gen, ihn zu füh­len, in mir grö­ßer wer­den zu las­sen und die­sen wun­der­vol­len Gedan­ken in die Welt hinauszusenden.

Stell dir vor, was pas­siert, wenn sich plötz­lich LIEBE und FRIEDEN über­all breitmachen.

Kannst du ansatz­wei­se erah­nen, wel­che Macht jeder Ein­zel­ne von uns hat? Wenn immer mehr von uns in eine Hal­tung von LIEBE, FRIEDEN und ZUVERSICHT kom­men, dann wer­den sich die­se Qua­li­tä­ten recht schnell ver­brei­ten. Wenn wir die­sen Gedan­ken ein­mal wei­ter­den­ken (par­don, aber als Sys­te­mi­ke­rin kann ich nicht anders) dann ent­steht vor unse­ren Augen ein ganz neu­es Welt­bild. Und es wird nicht nur ein Bild blei­ben, son­dern zu unse­rer REALITÄT wer­den! So funk­tio­niert Schöp­fung, du erin­nerst dich?

Und dabei ist es gar nicht not­wen­dig, dass ALLE Men­schen das tun. Ein gewis­ser Pro­zent­satz genügt bereits, um uns aus der Dua­li­tät in höhe­re Qua­li­tä­ten hineinzuentwickeln.

Das bedeu­tet, dass alles, was nicht mit die­sen Qua­li­tä­ten in Reso­nanz geht (also, was nicht auf der sel­ben Wel­len­län­ge liegt), ver­schwin­det. Kon­struk­te aus Raff­gier, Neid, Macht­be­ses­sen­heit, Kor­rup­ti­on, Angst und Krieg fal­len in sich zusam­men, eben­so wie ihre Konstrukteure.

Sage also bit­te nie wie­der: “Ich bin allein, ich bin zu klein, ich kann ja doch nichts machen!” Du bist wich­tig, so wie jeder Ein­zel­ne von uns.  Sonst wärst du nicht hier!

Der Zau­ber der Weih­nacht ist nichts ande­res als die BEDINGUNGSLOSE LIEBE zu allem was ist. An die kannst du dich jeden Tag aufs Neue erin­nern, du kannst sie in dir erzeu­gen, allein mit dei­ner Absicht. Dann kannst du sie in dir füh­len, grö­ßer wer­den las­sen und dei­nem Nach­barn schi­cken. Du kannst abends mit ihr ein­schla­fen und mor­gens mit ihr auf­wa­chen. Ver­stehst du, was ich meine?

Fin­ger-Yoga: 5 Mudras, mit denen du dei­ne Ner­ven beru­higst und Stress abbaust

Mit Fin­ger­übun­gen zu inne­rer Ruhe und Gelassenheit

Unse­re All­tags­welt ist sehr hek­tisch und von Ter­mi­nen und Ver­pflich­tun­gen bestimmt. Oft neh­men wir uns nicht ein­mal Zeit, um in Ruhe einen Kaf­fee zu trin­ken oder eine Minu­te aus dem Fens­ter zu sehen und den Blick ins Grü­ne schwei­fen zu lassen.

Mudras, auch Fin­ger-Yoga genannt, wer­den haupt­säch­lich wäh­rend einer Medi­ta­ti­on ange­wandt. Sie wer­den im All­ge­mei­nen über einen län­ge­ren Zeit­raum, bei­spiels­wei­se 30 oder 45 Minu­ten gehal­ten, um ihre vol­le Wir­kung bes­ser zu erreichen.

Doch wuss­test du auch, wie ein­fach und bequem sich Mudras in den All­tag ein­bau­en las­sen?

Oft genügt schon eine kur­ze Fin­ger­übung, um die Ener­gien dei­nes Kör­per zu har­mo­ni­sie­ren, z. B. im Fahr­stuhl, in der U‑Bahn, aber auch in der Bade­wan­ne, wenn du dich ohne­hin eini­ge Minu­ten entspannst.

Fin­ger-Yoga ist her­vor­ra­gend geeig­net, um kör­per­li­che Beschwer­den und see­li­sche Belas­tun­gen zu behan­deln und zu hei­len. Mudras hel­fen dir, Stress abzu­bau­en und stei­gern dein Wohlbefinden.

Wenn du Schwie­rig­kei­ten hast, in einen medi­ta­ti­ven Zustand zu kom­men, hel­fen dir Mudras dabei, dei­ne Auf­merk­sam­keit von außen nach innen zu ziehen.

Es gibt kom­ple­xe­re Mudras, die zunächst ein wenig Übung erfor­dern. Es gibt aber auch ganz ein­fa­che. Wenn du dir die kom­ple­xen Fin­ger­übun­gen nicht gut mer­ken kannst oder nicht aus­füh­ren magst, sei unbe­sorgt. Oft genügt es bereits, wenn du einen Fin­ger mit der ande­ren Hand hältst, um eine Bes­se­rung dei­nes Befin­dens zu erreichen.

Dabei brauchst du dir nur zu mer­ken, wel­che Emo­tio­nen den ein­zel­nen Fin­gern zuge­ord­net werden:

  • Der Dau­men             —   regu­liert die Sorgen
  • Der Zei­ge­fin­ger      —   ver­rin­gert die Angst
  • Der Mit­tel­fin­ger     —   ver­treibt die Wut
  • Der Ring­fin­ger        —   mil­dert die Trauer
  • Der klei­ne Fin­ger  —   zügelt die Übereifrigkeit

Fin­ger-Yoga: 5 Mudras, mit denen du dei­ne Ner­ven beru­higst und Stress abbaust

Heu­te möch­te ich dir fünf Fin­ger­übun­gen vor­stel­len, mit denen du in kur­zer Zeit zu inne­rer Ruhe und mehr Gelas­sen­heit kommst:

1.Die Haki­ni-Mudra für einen tie­fen Atem

Hakini-MudraMit der Haki­ni-Mudra kannst du dei­nen Atem ver­tie­fen und dei­nen gesam­ten Orga­nis­mus lockern. Das Gehirn wird mit Sau­er­stoff ver­sorgt, die Auf­nah­me­fä­hig­keit gestei­gert und gleich­zei­tig die Ent­span­nung gefördert.

So gehts:

  • Lege alle Fin­ger­spit­zen aufeinander.
  • Atme tief durch die Nase ein und noch tie­fer durch den Mund wie­der aus. Lass dei­ne Zun­ge dabei locker im Mund­raum liegen.
  • Bereits nach den ers­ten Atem­zü­gen wirst du spü­ren, wie dei­ne Atmung tie­fer und dein Zwerch­fell wei­cher wird.
  • Du kannst die Übung im Ste­hen oder im Sit­zen machen.

2. Die Shak­ti-Mudra bei inne­rer Unruhe

Shakti-MudraWenn du ner­vös und unru­hig bist und kei­ne Mög­lich­keit fin­dest, die­se inne­re Anspan­nung durch Bewe­gung, wie Rad­fah­ren, Jog­gen, Tan­zen oder sons­ti­ges wie­der los­zu­wer­den, kann eine kur­ze Medi­ta­ti­on oder das Hal­ten der Shak­ti-Mudra dir von gro­ßem Nut­zen sein.

Die Shak­ti-Mudra ver­stärkt eben­falls die Tie­fen­at­mung. Über­dies beru­higt sie und erleich­tert das Ein­schla­fen. Sie ist daher am Abend vor dem Zubett­ge­hen gut geeignet.

So gehts:

  • Beu­ge die Dau­men der Hän­de in die Hand­flä­chen und lege Zei­ge- und Mit­tel­fin­ger locker darüber.
  • Die Ring­fin­ger und klei­nen Fin­ger berüh­ren die Spit­zen der ent­spre­chen­den Fin­ger der ande­ren Hand.
  • Hal­te die Shak­ti-Mudra höchs­tens für 10 Minu­ten und nicht öfter als drei­mal am Tag, da sie sonst zu Träg­heit füh­ren kann.

3. Die Dhya­ni-Mudra — auf dem Weg zu inne­rer Stille

Dhyani-MudraDie Dhya­ni-Mudra ist eine klas­si­sche Fin­ger­hal­tung wäh­rend einer Medi­ta­ti­on. Du hast sie sicher schon oft gese­hen oder auch selbst aus­ge­führt. Sie hilft dir, zu inne­rer Stil­le zu finden.

So gehts:

  • Lege bei­de Hän­de wie Scha­len in dei­nen Schoß. Dabei liegt die lin­ke Hand auf der rech­ten. Die bei­den Dau­men berüh­ren sich an den Spit­zen und bil­den einen Hen­kel zu den Händeschalen.
  • Schlie­ße die Augen und rich­te dei­nen Blick auf den Punkt zwi­schen dei­nen Augen­brau­en (drit­tes Auge). Das bewuss­te Den­ken wird erschwert und die Ver­sen­kung in Ent­span­nung unterstützt.
  • Rich­te dei­ne Auf­merk­sam­keit auf dei­nen Atem. Wenn sor­gen­vol­le Gedan­ken sich dazwi­schen­drän­gen, keh­re mit dei­ner Auf­merk­sam­keit immer wie­der auf dei­ne Atmung zurück.
  • Du kannst dir ein Man­tra als Hil­fe­stel­lung neh­men. Den­ke z. B.  das Man­tra “Om” oder “Ruhe” oder “Frie­den”. So kannst du beim Ein­at­men “Ruhe” den­ken und beim Aus­at­men “Frie­den”. Dabei lenkst du dein Bewusst­sein auf dein gewünsch­tes Ziel.

4. Die Kse­pa­na-Mudra zum Loslassen

Ksepana-MudraDie Kse­pa­na-Mudra wird auch als Ges­te des Los­las­sens bezeich­net. Sie hilft dir, dich leich­ter zu ent­span­nen. Du kannst sie im Ste­hen oder Sit­zen anwenden.

So gehts:

  • Lege dei­ne gestreck­ten Zei­ge­fin­ger aufeinander.
  • Die Dau­men über­kreu­zen sich, die ande­ren Fin­ger sind verschränkt.
  • Zwi­schen den Hand­flä­chen ist ein Hohl­raum. Hal­te die Hän­de locker nach unten.
  • Atme ca. 10 bis 15 Mal ein und etwas tie­fer wie­der aus.
  • Nimm danach fri­schen Atem und neue Ener­gie auf. Dazu stre­cke die Arme nach oben, so dass die Hand­flä­chen zum Him­mel zeigen.
  • Nun atme tief ein, dies­mal liegt die Beto­nung auf dem Einatmen.
  • Übe bei­de Hal­tun­gen ca. 3 Mal im Wechsel.
  • Die Kse­pa­na-Mudra regt die Aus­schei­dung von Flüs­sig­kei­ten über den Dick­darm, den Schweiß und die Atem­luft an. So fin­det gleich­zei­tig eine Ent­gif­tung statt.

5. Die Tie­fen­ent­span­nungs-Mudra bei Stress im Alltag

Damit du dich wirk­lich ent­span­nen kannst, ist es hilf­reich, All­tags­be­las­tun­gen los­zu­las­sen. Ja, ja, ich weiß. Das mit dem Los­las­sen ist so eine Sache, nicht wahr? Es fällt vie­len Men­schen schwer, den Kopf frei­zu­be­kom­men. Aber du kannst es ler­nen, es ist leich­ter als du denkst.

Wir begin­nen mit einer klei­nen Los­lass­übung, bevor wir in die Tie­fen­ent­span­nungs-Mudra einsteigen:

  • Nimm dir einen klei­nen Ball oder einen wei­chen Gegen­stand, der gut in der Hand liegt. Wäh­rend du ihn im Bogen von einer Hand in die ande­re wirfst, den­ke  oder — noch bes­ser — sprich dabei die Wor­te “Wer­fen” — “Fan­gen”.
  • Nun lass den Ball bewusst fal­len. Sage dir laut und deut­lich: “Los­las­sen”.
  • Danach schütt­le dei­nen Kör­per kräf­tig aus.
  • Übe dies täg­lich eini­ge Minuten.

Nach der Los­lass-Übung eig­net sich beson­ders gut die oben unter Punkt 4 beschrie­be­ne Kse­pa­na-Mudra — Ges­te des Los­las­sens. Füh­re sie im Anschluss an die Los­lass­übung aus, aber nicht zu lan­ge, da sonst auch unver­brauch­te Ener­gie mit abfließt, und das willst du ja nicht.

Tiefenentspannungs-MudraJetzt die Tie­fen­ent­span­nungs-Mudra.

So gehts:

  • Set­ze dich bequem hin, schlie­ße die Augen und rich­te dei­nen inne­ren Blick auf die Nasen­wur­zel zwi­schen den Augen­brau­en (drit­tes Auge).
  • Bil­de nun mit Dau­men und Zei­ge­fin­ger jeder Hand einen Kreis und lege die Fin­ger­spit­zen der übri­gen Fin­ger auf die der ande­ren Hand.
  • Die bei­den Krei­se berüh­ren sich an den Verbindungspunkten.

Die­se Mudra wirkt tief ent­span­nend. Sie löst auch Span­nun­gen im Kopf und för­dert das Einschlafen.

Neu­ge­bo­ren — Wege aus dem Geburtstrauma

Wie der Geburts­pro­zess unser Leben prägt

Nicht nur Müt­ter und Väter kön­nen die Geburt ihres Kin­des als belas­tend oder gar trau­ma­ti­sie­rend erle­ben, son­dern auch das Baby selbst.

SchwangerWir ver­brin­gen vie­le Mona­te im Bauch unse­rer Mut­ter. Wir schwim­men geschützt und gebor­gen in der Schwe­re­lo­sig­keit der Frucht­bla­se und erle­ben eine Zeit des Wach­sens und Ver­sorgt­seins. Die­ses “ozea­ni­sche Gefühl des Eins­seins” wird jäh unter­bro­chen, wenn der Geburts­pro­zess ein­ge­lei­tet wird. Ent­we­der durch den Embryo selbst oder durch künst­li­che Einleitung.

Geburts­trau­ma — jetzt wird’s eng

Der Embryo muss den Weg nach drau­ßen fin­den, um zu über­le­ben. Er macht sich auf den Weg ins Unbe­kann­te. Dabei weiß er nicht, wie lan­ge und müh­sam die­ser Weg wer­den wird. Eine Geburt kann schnell gehen, sie kann aber auch vie­le Stun­den dau­ern, und das ist nicht nur für die Mut­ter, son­dern auch für das Baby extrem anstrengend.

Geburt im KreißsaalDer Geburts­pro­zess kann leicht und kurz sein, aber auch zu schnell (Sturz­ge­burt), zu schwer oder kom­pli­ziert (z. B. Steiß­la­ge, Zan­gen­ge­burt etc.). Der Tem­pe­ra­tur­sturz von ca. 15 Grad, das grel­le Licht im Kreiß­saal, lau­te Geräu­sche oder Stim­men sowie das tech­ni­sche Agie­ren der Geburts­hel­fer kön­nen das Ner­ven­sys­tem des Babys extrem belas­ten, so dass es in einen Schock­zu­stand gera­ten kann. Die­ser Schock­zu­stand wird Geburts­trau­ma genannt.

“Der Beginn des Lebens auf der Erde ist der Moment des ers­ten Atem­zugs. Die sofor­ti­ge Durch­tren­nung der Nabel­schnur unter­bricht die Ver­sor­gung für das Neu­ge­bo­re­ne und es muss atmen, aus der pani­schen Angst her­aus zu ersti­cken und zu ster­ben. So jeden­fall sah der Beginn des Lebens auf die­ser Erde für vie­le von uns aus. Es ist das gro­ße Ver­dienst von Fré­dé­rick Leboy­er, einem fran­zö­si­schen Gynä­ko­lo­gen, der ein­fühl­sam die Tor­tu­ren des Babys nach­voll­zog und uns dar­auf auf­merk­sam mach­te, wie früh wir der Auto­no­mie und Selbst­be­stim­mung beraubt wur­den. Sein Buch “Geburt ohne Gewalt” erschien Anfang der 70er Jah­re und hat zu einer neu­en Offen­heit und zu bewuss­te­ren Geburts­prak­ti­ken geführt¹.”

Fré­dé­rick Leboy­er (*1918) gilt als der Vater der sanf­ten Geburtsmedizin.

GeburtNach sei­ner For­de­rung soll das Neu­ge­bo­re­ne sanft und lie­be­voll und ohne unnö­ti­gen Stress auf die Welt gebracht wer­den. Aus der Gebor­gen­heit des Mut­ter­lei­bes soll sich das Baby lang­sam an die kör­per­li­che Ver­än­de­rung gewöh­nen dür­fen. Hier­zu gehö­ren fol­gen­de Maßnahmen:

  • Das Neu­ge­bo­re­ne soll der Mut­ter auf den Bauch gelegt wer­den, um die Wär­me zu spü­ren und die Herz­tö­ne der Mut­ter zu hören. So soll sich das Baby von den Stra­pa­zen der Geburt erholen.
  • Die Nabel­schnur wird nicht unmit­tel­bar nach der Geburt durch­trennt, dadurch soll dem Kind die Umstel­lung auf die selb­stän­di­ge Atmung leich­ter fallen.
  • Kind und Mut­ter wird Zeit gege­ben, sich erst ein­mal ken­nen­zu­ler­nen. Erst danach wird das Neu­ge­bo­re­ne warm geba­det und dann zum ers­ten Mal an die Brust gelegt.
  • Mit dem Kind soll sanft umge­gan­gen wer­den, falls kei­ne beson­de­ren medi­zi­ni­schen Maß­nah­men erfor­der­lich sind.
  • Das Ent­bin­dungs­zim­mer soll beson­ders warm und das Licht gedämpft sein, damit sich das Kind an den Über­gang gewöh­nen kann.

Leboy­ers Bücher wer­den viel­fach zu Geburts­vor­be­rei­tun­gen genutzt. Er lebt heu­te als Schrift­stel­ler in der Schweiz².

MeergeborenDie Art, wie wir gebo­ren wer­den, prägt unse­re spä­te­ren Lebensmuster

Dr. Ines Howe, Atem­trai­ne­rin und Lei­te­rin des Atman-Insti­tu­tes in Ber­lin³ sag­te in einem Inter­view mit der Zeit­schrift “Sein” im März 2011: “…die Mus­ter, die unser Bewusst­sein wäh­rend der Geburt prä­gen, sind unse­re Über­le­bens­stra­te­gien. Jedes Mal, wenn wir durch eine schwie­ri­ge Pha­se der Ver­än­de­run­gen gehen oder in Stress-Situa­tio­nen gera­ten, wird die Blau­pau­se unse­rer Geburt akti­viert. Aber: Nicht, was fak­tisch wäh­rend der Schwan­ger­schaft und der Geburt geschieht, prägt unse­re Per­sön­lich­keit, son­dern unse­re “Ant­wort” dar­auf, wie wir die Geburt erlebt und wel­che Ent­schei­dun­gen wir wäh­rend des Geburts­pro­zes­ses getrof­fen haben. Der Weg durch den Geburts­ka­nal ist für den Embryo unter Ein­satz sei­nes gan­zen Kör­pers, sei­ner gan­zen Kraft und mit der wirk­sa­men Unter­stüt­zung der müt­ter­li­chen Wehen zu bewältigen.”

Auf die­sem Weg kön­nen Über­zeu­gun­gen und Lebens­mus­ter ent­ste­hen, wie z. B.

  • Das Leben ist schwer
  • Ich muss här­ter arbei­ten als ande­re, um das glei­che zu erreichen
  • Ich füh­le mich hilflos
  • Ich muss es allei­ne schaffen
  • Nur wer hart arbei­tet, wird erfolg­reich sein
  • Das Leben ist ein ein­zi­ger Kampf
  • Ich muss mir alles mühe­voll erwer­ben, wäh­rend ande­ren alles zufällt
  • Es gibt kei­nen Ausweg
  • Ich muss kämp­fen, um zu überleben
  • Ich schaf­fe es nicht

Wenn die Geburt künst­lich her­bei­ge­führt wur­de, kann die Über­zeu­gung ent­ste­hen, fremd­be­stimmt zu sein und nicht selbst über Art und Zeit des Gesche­hens bestim­men zu kön­nen. Die­se Men­schen wer­den spä­ter alles dar­an set­zen, es allei­ne zu schaf­fen, um die­sen Schmerz nicht mehr erle­ben zu müs­sen (“Ich muss es allei­ne schaffen”).

TwinsWer­den Zwil­lin­ge gebo­ren, erle­ben sie nicht nur die Tren­nung vom schüt­zen­den Mut­ter­leib, son­dern auch die Tren­nung vom Zwil­ling. Die­se Erfah­rung löst einen tie­fen Schmerz und ein Gefühl des Ver­las­sen­seins und Allein­seins aus.

Kom­pli­ka­tio­nen bei der Geburt, wie z. B. Kai­ser­schnitt, Zan­gen­ge­burt, Steiß­la­ge oder Nabel­schnur-Umschlin­gung, ein extrem lan­ger Geburts­pro­zess, der Gesund­heits­zu­stand der Mut­ter, die fami­liä­re, finan­zi­el­le und/oder psycho-sozia­le Situa­ti­on zur Zeit der Geburt hin­ter­las­sen ent­spre­chen­de Geburtsblaupausen.

Um mit die­sen schmerz­li­chen Erfah­run­gen über­le­ben zu kön­nen, wer­den sie ins Unter­be­wusst­sein ver­scho­ben. Dort wir­ken sie im Ver­bor­ge­nen und bestim­men, wie wir uns selbst, die Welt und ande­re Men­schen sehen und auf Situa­tio­nen und Anfor­de­run­gen reagie­ren. Sie wir­ken sich auf vie­le unse­rer Lebens­the­men aus, z. B. wie wir uns in Bezie­hun­gen ver­hal­ten, wie wir auf Druck und Stress reagie­ren, wie wir mit Pro­ble­men umge­hen. Sie haben Aus­wir­kun­gen auf unse­re Angst, kei­nen Aus­weg zu fin­den, beein­flus­sen unser Selbst­wert­ge­fühl, unser Ess- und Schlaf­ver­hal­ten, die Bezie­hung zu uns selbst, unse­rem Kör­per, unse­rer Sexua­li­tät und unse­re Fähig­keit, Lie­be und Freu­de zu emp­fin­den und zu geben.

Neu­ge­bo­ren — Wege aus dem Geburts­trau­ma (Rebirth)

Ich selbst kam drei Wochen zu spät zur Welt, die Nabel­schnur war ein paar­mal um mei­nen Hals gewi­ckelt und ich war schon blau ange­lau­fen. Noch heu­te kann ich kei­ne engen Roll­kra­gen­pul­lis tra­gen oder Hals­ket­ten, die nicht min­des­tens 45 cm lang sind. Auch tra­ge ich immer noch Prä­gun­gen aus dem Geburts­pro­zess mit mir her­um. So habe ich auch jah­re­lang die Über­zeu­gung ver­tre­ten, dass ich es allei­ne schaf­fen muss, dass ich kämp­fen muss, um zu über­le­ben oder dass ich oft den Men­schen am meis­ten weh tue, die ich am meis­ten lie­be. Um Hil­fe zu bit­ten, fiel mir oft schwer.

Ich per­sön­lich bin der fes­ten Über­zeu­gung, dass alles, was ver­letzt wur­de, auch wie­der hei­len kann.

“Es ist nie zu spät, die emo­tio­na­len und spi­ri­tu­el­len Wun­den der ers­ten prä­gen­den Erfah­run­gen zu hei­len, egal wie lan­ge die Geburt zurück liegt. Im Kör­per­ge­dächt­nis der Zel­len sind alle Erin­ne­run­gen gespei­chert. Wenn wir die Tür zu unse­ren dort fest­ge­hal­te­nen Gefüh­len aus der Ver­gan­gen­heit zu öff­nen begin­nen, fan­gen wir an, uns zu erin­nern und emo­tio­nal und spi­ri­tu­ell zu hei­len”, so Dr. Ines Howe.

Auf wel­che Art du dei­nen Hei­lungs­pro­zess angehst, ist dei­ne per­sön­li­che Sache. Es gibt vie­le Mög­lich­kei­ten, an die Prä­gun­gen dei­ner Geburt her­an­zu­kom­men, z. B. durch spe­zi­el­le Atem-Medi­ta­tio­nen (holo­tro­pes Atmen, inte­gra­ti­ves Atmen, Quan­tum Light Breath) oder  durch Trance­ar­beit (Hyp­no­se, Rück­füh­rung), Sei­Fu, Soma­tic Expe­ri­en­cing und vie­les mehr.

Hallo, hier bin ichUm die­sen Arti­kel mit etwas Humo­ri­gem abzu­schlie­ßen, möch­te ich allen wer­den­den Eltern das Büch­lein von Wil­ly Brein­holst “Hal­lo, hier bin ich!” ans Herz legen. Es schil­dert die Schwan­ger­schaft und Geburt aus Sicht des Babys im Mut­ter­leib. Ich habe es wäh­rend mei­ner eige­nen Schwan­ger­schaft vor vie­len Jah­ren gele­sen und habe mich köst­lich amüsiert.

 


1, 3 Dr. Ines Howe, Pra­xis für Inte­gra­ti­ves Atmen und Lei­te­rin des Atman-Insti­tuts in Ber­lin: http://www.atman-institut.de

2 Wiki­pe­dia: Fré­dé­rick Leboyer

 

Lite­ra­tur:

Brein­holst, Wil­ly (1980): Hal­lo, hier bin ich! — Bas­tei Lübbe
Gris­com, Chris (1990): Meer­ge­bo­ren. - Gold­mann Verlag

 

Mit Humor geht alles besser

Humor als Kraftquelle

“Die Zeit ver­ödet alle Wun­den, ernst­lich ›hei­len‹ kann sie allen­falls ein schier gött­li­cher Humor und all die posi­ti­ven Emo­tio­nen, die er mit sich bringt.”
Peter Rudl

Der Spruch wür­de sich auch sehr gut für mei­ne Mon­tags­zi­ta­te eig­nen. Aber ich möch­te heu­te ein biss­chen mehr über Humor schrei­ben. Gera­de weil Humor eine groß­ar­ti­ge Kraft­quel­le ist, mit Stress und Belas­tun­gen umzu­ge­hen und die Din­ge leich­ter zu nehmen.

Heu­te ist ein sehr hei­ßer Som­mer­tag, und mir steht der Sinn nach etwas Leich­tig­keit und Lachen. In mei­nem Büch­lein “Lache, wenn Dir zum Wei­nen ist!” sind dem Humor eini­ge Sei­ten gewid­met. Ohne Sinn für Humor hät­ten wir wahr­schein­lich gar nichts zu lachen.

ostrich-502124_640 Was genau ist Humor eigentlich?

Das latei­ni­sche Wort “humor” bedeu­tet Feuch­tig­keit, Saft. Wo Humor ist, erscheint die Welt nicht als sprö­de oder tro­cken. Viel­mehr wird sie von einer Feuch­tig­keit durch­drun­gen, die die Objek­te mit­ein­an­der verbindet.

Die anti­ke Medi­zin bezeich­ne­te die Kör­per­säf­te eines Men­schen (Blut, Gal­le, Schleim) als “humo­res“¹. Nach der mit­tel­al­ter­li­chen Tem­pe­ra­men­ten­leh­re hängt ein “guter Humor” von einem aus­ge­gli­che­nen Ver­hält­nis die­ser Säf­te ab, wor­aus sich der ent­spre­chen­de Gemüts­zu­stand herleitet.

Im 16. Jahr­hun­der bedeu­te­te “humour” im Eng­li­schen Stim­mung, Lau­ne, aber auch ein von den Nor­men abwei­chen­des, exzen­tri­sches Ver­hal­ten². Sei­te dem 18. Jahr­hun­dert bezeich­net das Wort “Humor” die hei­ter-gelas­se­ne Gemüts­ver­fas­sung inmit­ten aller Wider­wär­tig­kei­ten und Unzu­läng­lich­kei­ten des Lebens³.

“Humor soll­te so tro­cken sein,
dass kein Auge tro­cken bleibt.”
Wer­ner Hinz

Auf der Intern­te­sei­te “Stu­pi­de­dia” habe ich vor eini­gen Jah­ren doch tat­säch­lich etwas über die Lebens­ge­wohn­hei­ten und Eigen­ar­ten des Humors her­aus­ge­fun­den, die ich dir auf gar kei­nen Fall vor­ent­hal­ten will:

"Der Humor gilt als einer der Abkömmliche des Hummers, allerdings mit Ohren. Sein Bruder ist der Tumor. Bei einer Rektalgeburt ist oft die Rede vom 'Arsch mit Ohren'.
Der Humor ist bei den Franzosen eine beliebte Spezialität. Er wird eiskalt und je nach Geschmack auch staubtrocken serviert.
Meist erkennt man einen Humor daran, dass man trotzdem lacht. Dies ist aber sehr gefährlich, da der Humor dies wegen seiner Ohren hören kann und sich schnell beleidigt fühlt.
Der bayerische Humor ist eine Unterart des deutschen Humors. Er ist sehr scheu und zeigt sich meist nur in Hopfenblütentee getränkter Umgebung. Dann fällt er jedoch durch lautes Bellen auf, das aber nur durch die wilden Bewohner dieses Landes gedeutet werden kann. Auswärtige, so genannte 'Saupreißn', können das Bellen des bayerischen Humors kaum verstehen und leugnen daher vehement seine Existenz."

Ver­schie­de­ne Arten des Humors

Der bri­ti­sche Humor besticht durch sei­ne Bis­sig­keit und Tro­cken­heit. Er kennt kei­ne Gren­zen und schreckt auch nicht vor rea­len Kata­stro­phen oder dem Tod zurück. Non­sens ist eben­falls cha­rak­te­ris­tisch für den brit­schen Humor. Hier­bei wird ein Sach­ver­halt scherz­haft grob falsch dar­ge­stellt, los­ge­löst von Sinn und Logik.

funny-671759_640Schwar­zer Humor behan­delt als nor­ma­ler­wei­se ernst betrach­te­te oder maka­bre The­men, wie Ver­bre­chen, Krank­heit und Tod in sati­ri­scher oder bewusst ver­harm­lo­sen­der Wei­se. Oft wer­den dabei von der Gesell­schaft aktu­ell stark beach­te­te The­men ver­wen­det. Nicht sel­ten ist schwar­zer Humor Gegen­stand von Dis­kus­sio­nen, bei denen es um die Fra­ge geht, ob man sich über bestimm­te Din­ge lus­tig machen darf und wo die Gren­zen des guten Geschmacks lie­gen. Beson­ders gilt dies für reli­giö­se oder sexu­el­le Themen.

Ich erin­ne­re mich hier an die bri­ti­schen Come­di­ans Mar­ty Feld­man (Das Leben des Bri­an), Mr. Bean ali­as Rowan Atkin­son, Mon­ty Python’s Fly­ing Cir­cus oder die Ben­ny Hill Show, die weit über die Gren­zen Groß Bri­tan­ni­ens bekannt sind.

“Humor ist, wenn man trotz­dem lacht”
Otto Juli­us Bierbaum

Gal­gen­hu­mor ist eine Art von Humor, der zunächst ziem­lich maka­ber anmu­tet. Aber ich fin­de, er ist eine gro­ße Res­sour­ce, mit den all­täg­li­chen Wid­rig­kei­ten des Lebens eben­so wie mit grö­ße­ren Belas­tun­gen, ja sogar trau­ma­ti­schen Erleb­nis­sen fer­tig zu wer­den. Nach dem 2. Welt­krieg wur­den mas­sen­haft Wit­ze geris­sen über die schreck­li­chen Gescheh­nis­se im Holo­caust. Das war damals eine wich­ti­ge Kraft­quel­le der Über­le­ben­den, mit den Schre­cken umzu­ge­hen. So konn­ten sie ihre Gefüh­le, Emp­fin­dun­gen und Gedan­ken exter­na­li­sie­ren (nach außen verlagern).

Wirk­lich begrei­fen oder fas­sen, wie Men­schen ande­ren Men­schen sol­ches Leid zufü­gen kön­nen, war auf­grund der schwe­ren Trau­ma­ta, die fast alle sei­ner­zeit erleb­ten, gar nicht möglich.

Das Wit­ze­ma­chen über die Vor­kom­men die­ser Schre­ckens­herr­schaft ver­lieh dem Gan­zen etwas Abs­trak­tes und Gro­tes­kes. So selt­sam das viel­leicht klingt, aber es ermög­lich­te Fami­li­en, Gemein­schaf­ten und Völ­kern, den Hor­ror und das Ent­set­zen gemein­sam bes­ser zu ertragen.

Wer lachen kann, 
dort, wo er hät­te heu­len können,
bekommt wie­der Lust am Leben
Wer­ner Finck

traffic-sign-480725_640War­um müs­sen wir lachen, wenn jemand einen Witz erzählt?

Es ist das Kon­tras­t­er­leb­nis: Der Zusam­men­prall von Ver­nunft und Unver­nunft bringt den norm­len Ablauf unse­res Den­kens zu einer Art Entgleisung.

“Wir kön­nen nicht mehr…”, heißt es bei sol­chen Gele­gen­heitn häu­fig, und so über­las­sen wir uns eben der Spon­tan­re­ak­ti­on unse­res Kör­per, die sich im Lachen entbindet.

Humor — männ­lich oder weiblich?

Wor­über lachen Män­ner und Frau­en? Das ist eine gute Fra­ge. Humor an sich ist natür­lich weder männ­lich noch weib­lich. Aller­dings sind die Vor­stel­lun­gen davon, was lus­tig ist und was nicht, bei Män­nern und Frau­en verschieden.

Es wird auch behaup­tet, dass Män­ner mehr Humor hät­ten als Frau­en. Wahr ist wohl eher, dass Frau­en nur sel­ten lus­tig fin­den, wor­über Män­ner lachen und umgekehrt.

Und dann gibt es da noch die The­se, dass der größ­te Witz­bold bei den Frau­en die bes­ten Chan­cen hat. Stimmt das wirk­lich? Spürt doch ein­mal in euch hin­ein, lie­be Geschlechts­ge­nos­sin­nen. Und wenn ihr ganz ehr­lich zu euch selbst seid, müsst auch ihr zuge­ben, dass es euch eben doch nicht egal ist, wie der Mann aus­sieht, der euer Herz zum Glü­hen bringt, son­dern dass auch der Intel­lekt des Aus­er­wähl­ten eine gro­ße Rol­le spielt. Oder, wie Micha­el Mit­ter­mei­er, sei­nes Zei­chens Come­di­an, es in sei­nen Shows immer sehr tref­fend aus­drück­te: “Du, ich hab ’nen neu­en Freund. Der ist zwar strunz­doof und sieht aus wie Qua­si­mo­do, aber er ist soooooo witzig…”

Humor ist also eine Kraft­quel­le, um mit Stress bes­ser fertigzuwerden.

Hast du Humor? Bist du ein froh­sin­ni­ger Mensch, oder schaust du eher ernst und gries­grä­mig drein?

Lacher-im-Spiegel2Mit Humor geht alles besser

Auch wenn dir nicht zum Lachen zumu­te ist, so hilft es doch, Stress­hor­mo­ne zu redu­zie­ren. Dabei muss es nicht ein­mal ein ech­tes Lachen sein, es genügt, wenn du mit dem Gesichts­mus­kel auf einen Nerv drückst, der dem Gehirn signa­li­siert: Ach­tung, Freu­de­hor­mo­ne ausschütten.

Die 60-Sekun­den-Stra­te­gie von Vera F. Bir­ken­bihl zeigt dir, wie es geht.

Humor kann man lernen

Wenn du mehr über den Humor als Kraft­quel­le erfah­ren möch­test, emp­feh­le ich dir einen Blick auf die Sei­te von tama­la. Dort gibt es ver­schie­de­ne Humor-Trai­nings, um die eige­ne Wider­stands­kraft zu stär­ken, die Kom­mu­ni­ka­ti­on und damit Bezie­hun­gen zu ver­bes­sern und um die emo­tio­na­le Intel­li­genz zu stärken.

Ich wün­sche dir viel Ver­gnü­gen und immer eine Pri­se Humor im Repertoire.


¹ M. Titze/H. Grö­ner: “Was bin ich für ein Mensch?” — Frei­burg 1989

² Prei­sen­danz in “His­to­ri­sches Wör­ter­buch der Phi­lo­so­phie”, Band III, Darm­stadt 1980

³ dtv Brock­haus Lexi­kon, BAnd 8, Mün­chen 1984

Men­ta­le Stresskompetenz

Men­ta­le Stresskompetenz

Am Anfang war… der Gedanke!

Die­ses Zitat kennst du sicher­lich anders, nicht wahr? Heißt es nicht ursprüng­lich “Am Anfang war das Wort”? Ja, so lau­tet das bekann­te Bibel-Zitat.

Aber es stimmt nicht ganz. Der alt­grie­chi­sche Aus­druck “logos” hat einen gro­ßen Bedeu­tungs­spiel­raum. So wird er im Sin­ne von Wort und Rede sowie deren Gehalt (= Sinn) gebraucht. “Logos” bezeich­net auch das geis­ti­ge Ver­mö­gen und des­sen Schöp­fun­gen (z. B. Ver­nunft), aber auch den Gesamt­sinn der Wirk­lich­keit. Dar­über hin­aus deu­tet der Wort­teil “-log-” auch auf die phi­lo­so­phisch-mathe­ma­ti­sche Dis­zi­plin der Logik hin, also der Leh­re des ver­nünf­ti­gen Schlussfolgerns.

Wenn du dir ein­mal vor Augen führst, wie Schöp­fungs­pro­zes­se ablau­fen, wirst du fest­stel­len, dass alles sei­nen Ursprung im Geis­ti­gen hat. Schöp­fungs­pro­zes­se lau­fen immer, ob kon­struk­tiv oder destruk­tiv, ob bewusst oder im Hin­ter­grund, sie fin­den stän­dig statt. Sie funk­tio­nie­ren in 4 Zyklen:

1. Alles beginnt mit einem Gedanken

Jede Schöp­fung beginnt mit einer Absicht, also dem bewuss­ten Wil­len, etwas zu tun. Die­se Absicht ent­steht in dei­nen Gedan­ken. Und das ist auch logisch, denn bevor du ein Wort  her­vor­bringst, hast du dir in der Regel über­legt, was du sagen willst. Es soll auch Leu­te geben, die reden und dann erst nach­den­ken. Da kom­men dann die unbe­wuss­ten Schöp­fun­gen zum Vor­schein, wie z. B. Freud’sche Ver­spre­cher oder irgend ein unsin­ni­ges Zeug. Aber ob bewusst oder unbe­wusst: Wenn du den Mund auf­machst, um ein Wort her­vor­zu­brin­gen (sin­nig oder unsin­nig), musst du vor­her die Absicht dazu gehabt haben, sonst funk­tio­niert es nicht.

2. Die Vorstellung/das Bild

Je genau­er ich mir etwas vor­stel­len kann, des­to grö­ßer ist die Chan­ce, dass sich mein Bild auch ver­wirk­licht. Das Bild gibt der Schöp­fung die Rich­tung. Wenn mei­ne Absicht und mei­ne Vor­stel­lung nicht über­ein­stim­men, ver­wirk­licht sich das Bild, auch wenn die Absicht noch so stark gewe­sen sein mag.

Das bedeu­tet im Klar­text: Alles, was du dir vor­stel­len kannst, kann zu dei­ner Rea­li­tät wer­den. Und damit das gesche­hen kann, braucht es Zyklus Nr. 3.

3. Die Emotion

Die Emo­ti­on ist der Motor, der die Din­ge ans Lau­fen bringt. Sie soll­te kraft­voll und posi­tiv sein. Wenn die Emo­ti­on der Absicht und der Vor­stel­lung wider­spricht, dann ver­wirk­licht sich die Emo­ti­on. Wenn mei­ne Angst vor dem Schei­tern also grö­ßer ist, als die Vor­stel­lung von z. B. einer erfül­len­den Bezie­hung oder einem erfolg­rei­chen Job, siegt die Angst. Der Part mit der grö­ße­ren Ener­gie gewinnt den Schöpfungsprozess.

Emo­tio­nen gehö­ren zu den wert­volls­ten Eigen­schaf­ten des Men­schen. Es gibt, genau wie bei der Absicht, kei­ne ver­gan­ge­nen und kei­ne zukünf­ti­gen Emo­tio­nen. Emo­tio­nen und Gefüh­le spü­ren wir immer im Hier & Jetzt.

4. Die Handlung

Ohne Hand­lung kei­ne Schöp­fung. Nur das Tun ist der Maß­stab für alles, was sich im Hier & Jetzt mani­fes­tiert. Wenn ich die drei vor­he­ri­gen Punk­te nicht umset­ze, macht das Gan­ze kei­nen Sinn. Nur unser Tun voll­endet den Schöp­fungs­zy­klus. Dabei gibt es kei­ne Abkür­zung, der Schöp­fungs­zy­klus muss voll­stän­dig durch­lau­fen wer­den, sonst kann er nicht funktionieren.

För­der­li­che Gedan­ken entwickeln

judge-300552_640Wie du bereits aus mei­nem letz­ten Blog-Bei­trag “Die 5 wirk­sams­ten Stra­te­gien, mit denen du schnur­stracks in die Stress-Höl­le fährst” weißt, bestim­men dei­ne Gedan­ken dei­ne Rea­li­tät und was du fühlst. Umge­kehrt beein­flus­sen dei­ne Emo­tio­nen wie­der­um dei­ne Gedan­ken und wie du dich ver­hältst. Das kann zu einem Teu­fels­kreis wer­den, zu einer End­los­spi­ra­le, aus der du mög­li­cher­wei­se ohne einen Hin­weis von außen nicht wie­der herauskommst.

Wenn du stän­dig in nega­ti­ven Gedan­ken­schlei­fen drin­hängst und du schon auf dem Zahn­fleisch gehst, weil dir das fast dei­ne gesam­te Lebens­en­er­gie raubt, soll­test du drin­gend damit begin­nen, för­der­li­che Gedan­ken und Ein­stel­lun­gen zu entwickeln.

Wie kannst du das machen?

Zunächst ein­mal soll­test du dir dar­über bewusst wer­den, dass du dich jeder­zeit  ent­schei­den kannst, wie du Situa­tio­nen, Din­ge, die pas­sie­ren und ande­re Men­schen bewer­test und ein­schätzt. Du hast die Macht dazu! Das ist doch schon­mal ein för­der­li­cher Gedan­ke, nicht wahr? Falls du es nicht glaubst, möch­te ich dir kurz und knapp die Geschich­te von Vik­tor Frankl erzählen:

Der öster­rei­chi­sche Arzt und Psy­cho­the­ra­peut Vik­tor Frankl wur­de von den Nazis ins Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger The­re­si­en­stadt depor­tiert, wo sei­ne ers­te Frau und sei­ne Eltern ermor­det wur­den. Er selbst wur­de gefol­tert und ent­wür­digt. Eines Tages wur­de er sich des­sen bewusst, was er “die letz­te Frei­heit des Men­schen” nann­te. Die Auf­se­her im KZ konn­ten ihn und sei­ne Umge­bung kon­trol­lie­ren und mit sei­nem Kör­per machen was sie woll­ten. Er blieb trotz­dem ein selbst­be­wuss­tes Wesen, das beob­ach­ten konn­te, was mit ihm geschieht. Sei­ne grund­le­gen­de Iden­ti­tät war intakt. Er konn­te selbst ent­schei­den, wel­che Aus­wir­kun­gen all die­se Erleb­nis­se auf ihn haben würden.

“Die letz­te der mensch­li­chen Frei­hei­ten besteht in der Wahl der Ein­stel­lun­gen zu den Dingen”
Vik­tor Frankl (1905–1997)

Dies zu erken­nen ist der ers­te Schritt auf dei­nem Weg, dein eige­ner Stress-Exper­te zu wer­den. Dar­auf kannst du aufbauen.

board-765311_640Um dei­ne men­ta­le Stress­kom­pe­tenz zu stär­ken, wird es also ab jetzt dar­um gehen, dei­ne per­sön­li­chen Stress­ver­stär­ker zu iden­ti­fi­zie­ren, selbst­kri­tisch zu reflek­tie­ren und neue för­der­li­che Gedan­ken und Ein­stel­lun­gen zu entwickeln.

Mit der Zeit gewinnst du mehr und mehr die Kon­trol­le über dei­ne eige­nen, oft auto­ma­ti­sier­ten stress­ver­stär­ken­den Gedan­ken. Du lernst, dass du nicht nur das Opfer dei­ner frü­he­ren Erfah­run­gen oder dei­ner äuße­ren Umstän­de bist, son­dern auch, dass du dich wei­ter­ent­wi­ckeln kannst.

Du kannst ler­nen, dei­ne Stress­ver­stär­ker — selbst wenn du sie nicht kom­plett los­wirst —  dann doch zumin­dest abzu­mil­dern, auf­zu­wei­chen und nach und nach eine posi­ti­ve­re Ein­stel­lung und för­der­li­chen gedank­li­chen Umgang mit den Anfor­de­run­gen des Lebens zu enwickeln.

Dabei ist es wich­tig, kei­nen nai­ven Opti­mis­mus wal­ten zu las­sen, in Form von posi­ti­ven Affir­ma­tio­nen, wie “Cha­ka, du schaffst es!” — Das hilft viel­leicht kurz­fris­tig, aber nicht nach­hal­tig. Wich­tig ist, dass du das, was du da sagst, auch so meinst, dass du es füh­len und umset­zen kannst. Nur dann wird es zu einer Erfah­rung, die es dir erlaubt, einen gesun­den Opti­mis­mus zu ent­wi­ckeln und kom­pe­tent mit Belas­tun­gen umzugehen.

Opti­mis­mus besteht dar­in, aus einer Situa­ti­on das Bes­te (= Opti­mum) zu machen
Vik­tor Frankl (1905–1977)

Ziel des men­ta­len Stress­ma­nage­ments ist es also, dich dazu zu befä­hi­gen, aus jeder Situa­ti­on das Bes­te zu machen.


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Montagsspruch
Stressverstärkende Gedanken

Die 5 höl­lischs­ten Stressverstärker-Strategien

Die 5 wirk­sams­ten Stra­te­gien, mit denen du schnur­stracks in die Stress-Höl­le fährst

Unse­re Erfah­run­gen machen uns zu dem, was wir sind. Jeden Tag machen wir Erfah­run­gen, die unser Den­ken, unse­re Gefüh­le und unser Ver­hal­ten beein­flus­sen, z. B.

  • Ein Auto­fah­rer schnappt dir den letz­ten frei­en Park­platz vor der Nase weg
  • Der Chef hat dir heu­te wie­der mal eine extra Arbeit aufgebrummt
  • Die Bäcke­rei­ver­käu­fe­rin ist zickig und unfreund­lich zu dir
  • Der Gemü­se­händ­ler hat dir einen ange­schmud­del­ten Salat eingepackt
  • Dei­ne Part­ne­rin wirft dir vor, dass du ihr nie zuhörst…

Unse­re Gedan­ken bestim­men unse­re Rea­li­tät und was wir fühlen


Prof. Gerd Kalu­za, vom GKM-Insti­tut für Gesund­heits­psy­cho­lo­gie in Mar­burg, unter­schei­det grund­sätz­lich zwei ver­schie­de­ne Bewertungsvorgänge:

1. Die Situa­ti­on ein­schät­zen:

“Bewer­tun­gen, die eine Ein­schät­zung der Situa­ti­on bzw. der jewei­li­gen Anfor­de­run­gen beinhal­ten. Anfor­de­run­gen kön­nen ent­we­der als neu­tral-irrele­vant, als ange­nehm-posi­tiv oder als bedroh­lich-schäd­lich bewer­tet werden.”

Wenn also eine Her­aus­for­de­rung als bedroh­lich oder schäd­lich ein­ge­schätzt wird, spricht man von einer stress­aus­lö­sen­den Bewertung.

“In eine sol­che Bewer­tung gehen die gespei­cher­ten Erfah­run­gen mit frü­he­ren ver­gleich­ba­ren Situa­tio­nen ein. Per­sön­li­che Bedürf­nis­se, Moti­ve und Zie­le stel­len […] die Mess­lat­te dar, an der die per­sön­li­che Bedeu­tung der aktu­el­len Situa­ti­on ein­ge­schätzt wird, so Kaluza.”

2. Eige­ne Bewäl­ti­gungs­mög­lich­kei­ten ein­schät­zen:

Hier wer­den die eige­nen Kom­pe­ten­zen (inter­ne Res­sour­cen) im Umgang mit der jewei­li­gen Her­aus­for­de­rung bewer­tet. Aber auch Unter­stüt­zungs­mög­lich­kei­ten durch Drit­te, auf die bei der Bewäl­ti­gung der Auf­ga­be zurück­ge­grif­fen wer­den kann (exter­ne Res­sour­cen). Die­se Bewäl­ti­gungs­mög­lich­kei­ten wer­den ent­we­der als aus­rei­chend oder aus nicht aus­rei­chend ein­ge­schätzt. Die letz­te­re Bewer­tung löst Stress aus, ist also ein stres­ser­zeu­gen­der Gedanke.

Dabei spie­len unse­re Erfah­run­gen aus der Ver­gan­gen­heit eine wich­ti­ge Rol­le. Wel­che Bewäl­ti­gungs­mög­lich­kei­ten hat­ten wir frü­her in ver­gleich­ba­ren Situa­tio­nen? Die­se Erfah­run­gen sind sehr prä­gend und kön­nen uns zu der Über­zeu­gung gebracht haben “Ich bin hilf­los”. Wir spre­chen in die­sem Zusam­men­hang von der so genann­ten erlern­ten Hilf­lo­sig­keit (M. Selig­man). Die­se erlern­te Hilf­lo­sig­keit wirkt auch in der aktu­el­len Situa­ti­on, und wir füh­len uns bei einer bestimm­ten Anfor­de­rung, die an uns gestellt wird, hilf­los ausgeliefert.

Haben wir die Erfah­rung gemacht, sehr wohl über aus­rei­chen­de Bewäl­ti­gungs­mög­lich­kei­ten zu ver­fü­gen, kön­nen die­se Erfah­run­gen unser Ver­trau­en in unse­re eige­nen Fähig­kei­ten stär­ken. Für die aktu­el­le Situa­ti­on kann dies bedeu­ten, dass wir uns selbst ver­trau­en und uns etwas zutrau­en. Wir füh­len uns der Auf­ga­be gewachsen.

Ein Bei­spiel:

Dein Chef brummt dir eine neue Auf­ga­be auf mit der Äuße­rung, dass er dafür eine/n kompetente/n Mitarbeiter/in braucht. Jetzt kommt es dar­auf an, wie du die neue Her­aus­for­de­rung ein­schätzt und wie du dei­ne eige­nen Fähig­kei­ten bewertest.

  1. neu­tral-irrele­vant: “Kein Pro­blem. Das mach ich mit links.”
  2. bedroh­lich-schäd­lich: “Oh, Gott, hof­fent­lich geht das mal gut. Was, wenn ich das ich das vergeige?”
  3. ange­nehm-posi­tiv: “End­lich kann ich zei­gen, was in mir steckt. Ich freue mich auf die neue Chance.”

Da du dich selbst am bes­ten kennst, wirst du wis­sen, wie du dich in sol­chen Situa­tio­nen fühlst und ob dir die neue Her­aus­for­de­rung eher ange­nehm oder eher unan­ge­nehm ist.

Stress ist das Ergeb­nis unse­rer per­sön­li­chen Bewertungen

Wenn du auf destruk­ti­ven Stress stehst und dich mal wie­der rich­tig unter Druck set­zen willst, gibt es eine Sache, die höchst wirk­sam ist und die du unbe­dingt tun solltest:

Stress­ver­stär­ken­de Gedan­ken den­ken!

Ja, du hast rich­tig gele­sen. Fah­re dazu alle stress­ver­schär­fen­den Denk­mus­ter ab, die du kennst. Dir fällt gera­de keins ein? Kein Pro­blem, ich habe die effek­tivs­ten für dich zusammengestellt.

Noch ein Tipp: Hal­te dich bit­te genau an die Anwei­sun­gen, sonst funk­tio­niert es nicht!

Und hier sind sie – die 5 wirk­sams­ten Stra­te­gien, mit denen du schnur­stracks in die Stress-Höl­le fährst

Stra­te­gie 1: “Das darf doch nicht wahr sein”

Dieser Gedan­ke taucht auf, wenn du eine unan­ge­neh­me oder schwie­ri­ge Situa­ti­on nicht hin­neh­men willst. Du wei­gerst dich, die­se Rea­li­tät zu akzep­tie­ren. Du hast z. B. im Stra­ßen­ver­kehr einen Unfall ver­ur­sacht, beim Fuß­ball einen Elf­me­ter ver­schos­sen, der die Meis­ter­schaft kos­tet. Dein Part­ner hat dich einen Tag vor der Hoch­zeit sit­zen­las­sen usw.

In die­sen Situa­tio­nen hat unser Gehirn mäch­tig viel Platz für Gedan­ken, wie “das darf doch nicht wahr sein”, “das gibt’s doch nicht”, “das glau­be ich jetzt nicht” usw.

Wenn du die­se Gedan­ken denkst, kannst du dar­auf wet­ten, dass inner­halb kür­zes­ter Zeit die Kampf­hor­mo­ne in dei­nem Sys­tem die Ober­hand gewin­nen. Ärger und kör­per­li­che Erre­gung machen sich breit und wer­den ver­stärkt. Du spürst einen Wider­stand in der Magen­ge­gend und wahr­schein­lich auch im Hals.

Ich wet­te, es gelingt dir mühe­los, dich mit die­sem Gedan­ken so rich­tig in dei­nen Ärger hin­ein­zu­stei­gern. Gut gemacht. Jetzt wird er dich garan­tiert dar­an hin­dern, dich kon­struk­tiv mit der jewei­li­gen Situa­ti­on aus­ein­an­der­zu­set­zen und das Bes­te dar­aus zu machen. Herz­li­chen Glück­wunsch, du hast es geschafft, dich schnur­stracks in die Stress-Höl­le zu katapultieren.

Es gibt jedoch noch eine ande­re Vari­an­te die­ses “Nicht-wahr-haben-wol­lens”. Man­che Men­schen ver­leug­nen regel­recht die Rea­li­tät. Sie igno­rie­ren, was pas­siert ist und blen­den die Tat­sa­chen aus. Hier­bei han­delt es sich jedoch um einen psy­cho­lo­gi­schen Schutz­me­cha­nis­mus, der dich davor bewahrt, von all­zu schmerz­haf­ten Gefüh­len, wie Angst oder Trau­er über­wäl­tigt zu wer­den. Dies kann z. B. dann der Fall sein, wenn du vom Tod eines gelieb­ten Wesens erfährst oder eine schlim­me Krank­heits­dia­gno­se bekom­men hast.

Stra­te­gie 2: “Alles Schei­ße, dei­ne Elli!”

Eine sehr ein­fa­che und effek­ti­ve Stra­te­gie, um dir das Leben zur Höl­le zu machen, ist es, wenn du dei­ne Auf­merk­sam­keit aus­schließ­lich auf die Din­ge rich­test, die schief­ge­lau­fen sind, die dich stö­ren oder dich sonst wie ner­ven. Das ist doch sicher­lich kein Pro­blem für dich, oder? Na bit­te, das dach­te ich mir doch.

Mit die­ser Vor­ge­hens­wei­se gibst du dei­nen nega­ti­ven Erfah­run­gen eine über­di­men­sio­na­le Bedeu­tung. Und das Bes­te dar­an ist, dass du jeg­li­chen ver­nünf­ti­gen Maß­stab ver­lierst und die posi­ti­ven Din­ge ein­fach ausblendest.

Eine blö­de Bemer­kung von dei­ner Freun­din, eine klei­ne Kri­tik dei­nes Chefs oder ein ver­schüt­te­tes Glas Wein kön­nen dir das gan­ze Wochen­en­de versauen.

Schließ­lich fängst du an, die­se nega­ti­ven Erfah­run­gen zu ver­all­ge­mei­nern mit Gedan­ken wie “Immer mache ich alles falsch” oder “Ich bin ein­fach nicht gut genug” usw.

Mit die­sen Gedan­ken­schlei­fen im Kopf kannst du dich men­tal so ein­stel­len, dass du garan­tiert auch noch den Rest des Tages Frust ver­spürst und die­sen sogar mit ins Bett nimmst. Jetzt hast du dich auch noch um den Schlaf gebracht. Ist es nicht fas­zi­nie­rend, wie gut das funktioniert?

Stra­te­gie 3: Hor­ror­sze­na­ri­en oder das Aus­ma­len nega­ti­ver Konsequenzen

Du stehst vor einer wich­ti­gen Prü­fung, einem Vor­stel­lungs­ge­spräch oder einer Ope­ra­ti­on? Dann tust du gut dar­an, dir in allen Far­ben deren nega­ti­ven Aus­gang aus­zu­ma­len. Bit­te sei hier so krea­tiv wie mög­lich und ent­wer­fe dir die fan­tas­tischs­ten Hor­ror­sze­na­ri­en, wenn du dir das Leben zur Höl­le machen willst. Stell dir vor, wie du bei der Prü­fung schei­terst und mit Pau­ken und Trom­pe­ten durch­fällst. Stell dir vor, wie du beim Vor­stel­lungs­ge­spräch mit puter­ro­tem Kopf dasitzt und kei­nen Ton her­vor­bringst. Und stel­le dir vor, dass du wäh­rend der Ope­ra­ti­on vor­zei­tig aus der Nar­ko­se aufwachst.

Das hilft unge­mein, die Kampf­hor­mo­ne in dei­nem Sys­tem in kür­zes­ter Zeit zum Blub­bern zu brin­gen und zu spü­ren, wie die Angst dir die Keh­le zuschnürt.

Auch soll­test du tun­lichst Gedan­ken an frü­he­re, ähn­li­che Situa­tio­nen oder Erfah­run­gen ver­mei­den, in denen du der­ar­ti­ge Her­aus­for­de­run­gen mit Bra­vur gemeis­tert hast.

In der bevor­ste­hen­den Situa­ti­on selbst wird dann mit gro­ßer Wahr­schein­lich­keit genau das ein­tre­ten, wovor du Angst hast. Aber das war ja der Sinn der Sache, oder etwa nicht?

Du siehst, auch die­se Stra­te­gie funk­tio­niert her­vor­ra­gend, wenn du dich genau an die Anwei­sun­gen hältst.

Stra­te­gie 4: Nimm alles mög­lichst persönlich

Bist du heu­te Mor­gen auf dem Bett­vor­le­ger aus­ge­rutscht? Hat dei­ne Toch­ter eine schlech­te Note nach Hau­se gebracht? Streikt der Dru­cker? Hat dein Nach­bar dich schon wie­der nicht gegrüßt? Oder bist du in ein Hun­de­häuf­chen getreten?

Dann soll­test du die­se Ereig­nis­se oder Ver­hal­tens­wei­sen unbe­dingt per­sön­lich neh­men. Rede dir immer wie­der ein, dass all dies nur geschieht, um dich per­sön­lich anzu­grei­fen, zu belei­di­gen oder herabzusetzen.

Hilf­reich ist es auch, wenn du dir selbst die Schuld an allem gibst. So wirst du im Lau­fe des Tages immer wie­der Gele­gen­hei­ten fin­den, wo du dich auf­re­gen kannst und in die Luft gehen, wie das HB-Männ­chen etc.

Prak­ti­zie­re dies regel­mä­ßig, wenn du dei­nen Blut­druck dau­er­haft erhö­hen möch­test oder dir sonst jeg­li­che Auf­re­gung im Leben fehlt.

Stra­te­gie 5: Beto­ne stets dei­ne Schwächen

Rich­te dei­ne Auf­merk­sam­keit stets auf dei­ne Schwä­chen, Defi­zi­te und Miss­erfol­ge. Set­ze dich aus­schließ­lich mit dei­nen Schwä­chen aus­ein­an­der und igno­rie­re dei­ne Stär­ken und Erfol­ge. Das unter­gräbt dein Selbst­ver­trau­en, das du eigent­lich bräuch­test, um den täg­li­chen Anfor­de­run­gen des Lebens gelas­sen und sicher ent­ge­gen­ge­hen zu können.
Beden­ke: Ste­ter Trop­fen höhlt den Stein!

So, nun weißt du, was du tun kannst, um dir selbst das Leben schwer zu machen.

Was denn? Du willst das gar nicht? Ja, wozu habe ich dir dann die­se nütz­li­chen Tipps zusammengestellt?

Okay, ich habe auch eine gute Nach­richt für dich: Du hast näm­lich die Wahl! Jawohl. Du kannst selbst bestim­men, was du den­ken und wie du dich füh­len willst. Posi­tiv oder negativ.

Ist das nicht groß­ar­tig? Welch eine Macht dir das gibt!

Das bedeu­tet aller­dings auch, dass du für dei­ne Gedan­ken ver­ant­wort­lich bist. Denn sie bestim­men dei­ne Rea­li­tät oder, wie der fran­zö­si­sche Phy­si­ker J.E. Cha­ron sagte:

“Die Welt ist, was ich von ihr denke!”

Du wirst dich viel­leicht fra­gen, wie das gehen soll mit der frei­en Wahl der Gedan­ken. Schließ­lich hast du in der Ver­gan­gen­heit schlech­te Erfah­run­gen gemacht, die dich bis heu­te geprägt und dein Den­ken und Ver­hal­ten bestimmt haben. Und nun kom­me ich daher und ver­lan­ge vor dir, den Schal­ter umzu­le­gen und alles anders zu sehen als bis­her? Die­se Vor­stel­lung läuft dem Gefühl in dei­ner Magen­gru­be gera­de total zuwider?

Oh ja, das glau­be ich dir.

Nur, wenn du dir das Leben nicht selbst zur Höl­le machen willst, indem du immer wie­der die glei­chen zer­stö­re­ri­schen Denk- und Ver­hal­tens­mus­ter abfährst, soll­test du all­mäh­lich damit begin­nen, etwas zu verändern.

Und Ver­än­de­run­gen sind (fast) immer mit einem unan­ge­neh­men Gefühl ver­bun­den, nicht wahr? Schließ­lich müs­sen wir unse­re Kom­fort­zo­ne ver­las­sen und uns auf unbe­kann­tes Ter­rain bege­ben, wenn wir etwas Neu­es ler­nen und uns wei­ter­ent­wi­ckeln wollen.

Die gute Nach­richt: Es gibt nicht nur stress­ver­stär­ken­de Gedan­ken, son­dern auch stress­re­du­zie­ren­de, för­der­li­che Gedan­ken. Dar­auf kom­me ich nächs­te Woche zu sprechen.

Bis dahin kannst du selbst ein­mal prü­fen, wel­che der vor­hin genann­ten stress­ver­stär­ken­den Stra­te­gien bei dir mehr und wel­che weni­ger aus­ge­prägt sind.

Ach, übri­gens: Kennst du die Geschich­te von Peter Pan? Erin­nerst du dich noch an sei­nen Ausspruch

“Ein wun­der­vol­ler Gedan­ke, und du kannst fliegen”

Tra­ge dich in den Ver­tei­ler  ein und erhal­te jeden Mon­tag von mir einen wun­der­vol­len Gedan­ken, der dei­ne Flü­gel mehr und mehr wach­sen lässt.

Montagsspruch

Kei­ne Lust auf Sex?

Stress als Lustkiller

Kei­ne Lust auf Sex

Couple in Live“Wir haben schon seit Wochen nicht mehr mit­ein­an­der geschla­fen”, erzählt Mona, eine 38-jäh­ri­ge Wer­be­kauf­frau und Mut­ter von zwei Kin­dern. “Und ehr­lich gesagt, habe ich auch gar kei­ne Lust auf Sex. Im Gegen­teil, ich bin froh, wenn ich abends mei­ne Ruhe habe. Mein Mann und ich sind bei­de berufs­tä­tig und fal­len oft tod­mü­de ins Bett. Dabei lie­ben wir uns sehr und haben unse­re Zwei­sam­keit immer genos­sen.  Am meis­ten macht mir die­ser Zwie­spalt zu schaffen.”

“Was mei­nen Sie damit?”, fra­ge ich sie.

Quickie im Büro“Nun ja, ich füh­le mich oft hin und her­ge­ris­sen. Manch­mal habe ich schon Lust auf ein Schä­fer­stünd­chen mit mei­nen Mann. Aber im sel­ben Moment den­ke ich: Ach nee, dazu müss­te ich mich erst im Büro frei­schau­feln, mei­ne Eltern fra­gen, ob sie die Kin­der neh­men oder einen Baby­sit­ter orga­ni­sie­ren, um mit mei­nem Mann eine unge­stör­te Zeit zu ver­brin­gen. Das ist mir dann ein­fach zu stres­sig, und so las­se ich den Gedan­ken dar­an meis­tens wie­der fal­len. Und an einen spon­ta­nen Qui­ckie zwi­schen­durch, so wie wir das frü­her gemacht haben, ist über­haupt nicht mehr zu denken.”

Sex nach Terminkalender?

TerminkalenderEs gibt Sex-Bera­ter, die ihren Kli­en­ten raten, einen Wochen­plan aus­zu­ar­bei­ten und zu schau­en, wann sie z. B. an drei Tagen in der Woche jeweils eine Vier­tel- oder hal­be Stun­de Zeit haben. Es müs­se ja nicht gleich zum Sex kom­men. Man sol­le z. B. über­le­gen, womit man sei­nem Part­ner oder sei­ner Part­ne­rin eine Freu­de berei­ten könn­te und sol­le dann der Natur ihren Lauf lassen.

Aber mal ehr­lich: Wür­de dir das gefal­len? Sex nach Ter­min­ka­len­der? Selbst, wenn es nicht zum Geschlechts­ver­kehr kommt und ihr eure Zeit ein­fach nur zu zweit mit­ein­an­der ver­bringt (hof­fent­lich nicht mit Fern­se­hen oder Dis­kus­sio­nen über die Schul­no­ten der Kin­der etc.). Willst du dich wirk­lich von dei­nem Smart­phone mit einem blin­ken­den Herz­chen dar­an erin­nern las­sen, dass heu­te Abend um 18.30 Uhr ein stra­te­gisch geplan­tes Lie­bes­da­te statt­fin­det? Wie roman­tisch ist das denn?

Aber ok, ich bin ja nicht der Maß­stab aller Din­ge. Wenn du und dein Part­ner damit klar­kommt, macht es ruhig so. Jeder muss für sich aus­pro­bie­ren, was funk­tio­niert. Und wie sag­te der ame­ri­ka­ni­sche Psy­cho­the­ra­peut Ste­ve de Shazer zu sei­nen Leb­zei­ten immer:

“Wenn etwas gut funk­tio­niert, mache mehr davon. Wenn etwas nicht funk­tio­niert, höre damit auf und mache etwas anderes.”

Seid also krea­tiv dar­in, euch eure Zeit­ni­schen zu schaf­fen. Zeit, die nur euch bei­den gehört. Zeit für Inti­mi­tät, Ero­tik, Sinn­lich­keit und Nähe.

Ich weiß, auch das ist oft nicht leicht, denn mit zuneh­men­dem Stress geht nicht nur die Lust auf kör­per­li­chen Sex flö­ten, son­dern auch die geis­ti­ge Kreativität.

Und genau da gibt es einen sehr wich­ti­gen Zusam­men­hang. Bei­des ist näm­lich Aus­druck ein und der­sel­ben Energie.

Sexua­li­tät ist Schöpfungsenergie

Die­se Schöp­fungs­en­er­gie, Sexu­al­kraft oder Geschlechts­trieb, ist die stärks­te Ener­gie in unse­rem Kör­per. Aus die­ser Schöp­fungs­en­er­gie sind wir her­vor­ge­gan­gen. Die­se Kraft hält uns am Leben, stellt uns die Ener­gie für unse­ren krea­ti­ven Aus­druck zur Ver­fü­gung und lässt uns neu­es Leben erschaffen.

Doch Sexua­li­tät ist mehr als nur ein koita­ler Akt zwi­schen zwei Men­schen. Sie ist auch nicht beschränkt auf Fortpflanzung.

Sexua­li­tät ist das uni­ver­sal gül­ti­ge, natur­ge­setz­li­che »Part­ner­prin­zip«, das jedem Aus­tausch zugrun­de liegt.

Wal­ter Russell

Wenn du ein Bild malst, ein Haus baust oder ein Lied kom­po­nierst, so ist dies eben­falls ein Aus­druck der Schöp­fungs­kraft, die jedem Men­schen inne­wohnt. Manch­mal wird die geis­ti­ge Krea­ti­vi­tät blo­ckiert, z. B. wenn wir unter Stress ste­hen, aber auch, wenn sich unse­re Schöp­fungs­en­er­gie zu sehr oder aus­schließ­lich in kör­per­li­chen Akti­vi­tä­ten “er-schöpft”. Um ihre Schöp­fungs­kraft in die von ihnen gewünsch­ten Bah­nen zu len­ken, ent­schei­den sich man­che Men­schen sogar für sexu­el­le Ent­halt­sam­keit. Des­halb leben eini­ge Schrift­stel­ler z. B. wäh­rend eines Buch­pro­jek­tes eine Zeit­lang in der Abge­schie­den­heit. So wer­den sie nicht gestört, abge­lenkt oder ihr krea­ti­ver Lauf durch sexu­el­le Akti­vi­tä­ten blockiert.

KeineLustAufSexSind wir zu gro­ßem oder dau­er­haf­tem Stress aus­ge­setzt, lei­det zuerst unse­re Schöp­fung­kraft. Sie schläft ein, und wenn wir sie nicht neu bele­ben kön­nen, ver­küm­mert sie. Wir ver­lie­ren die Lust auf Sex, und unse­re geis­ti­ge Krea­ti­vi­tät lei­det über kurz oder lang auch. Uns gehen die Ideen aus. Wir funk­tio­nie­ren nur noch.

Wor­an liegt das?

Bei stei­gen­den kör­per­li­chen und psy­chi­schen Belas­tun­gen schüt­tet der Kör­per ver­mehrt das Stress­hor­mon Cor­ti­sol aus, das in der Neben­nie­ren­rin­de gebil­det wird. Cor­ti­sol und ande­re Stress­hor­mo­ne hem­men die Pro­duk­ti­on des Sexu­al­hor­mons Testosteron.

Dar­über hin­aus akti­vie­ren sie das sym­pa­thi­sche Ner­ven­sys­tem. Der Sym­pa­thi­kus ver­setzt den Kör­per in einen Zustand höhe­rer Auf­merk­sam­keit und Flucht­be­reit­schaft. Der Kör­per mobi­li­siert Ener­gien, die er zum Kampf oder zur Flucht braucht. Die Pupil­len wei­ten sich, das Herz schlägt schnel­ler, die Mus­keln span­nen sich an und der Blut­druck steigt. Gleich­zei­tig wird die Durch­blu­tung der Geni­ta­li­en gehemmt.

Vegetatives NervensystemDer Sym­pa­thi­kus hat auch einen Gegen­spie­ler, den Para­sym­pa­thi­kus oder das so genann­te para­sym­pa­thi­sche Ner­ven­sys­tem.  Es ist dann aktiv, wenn wir uns sicher, gebor­gen und ent­spannt füh­len. Der Para­sym­pa­thi­kus regelt die Ver­dau­ung, den Schlaf und auch zen­tra­le Berei­che unse­rer Sexua­li­tät. Die Anspan­nung, die wir für Sex brau­chen, ist aller­dings eine posi­ti­ve Anspan­nung. Nega­ti­ver Stress legt unse­re Lust lahm. Und das ist auch sinnvoll.

Stell dir mal vor, du befin­dest dich in einer Gefah­ren­si­tua­ti­on, in der du weg­lau­fen oder dich ver­tei­di­gen müss­test. Da wäre eine Erek­ti­on nicht son­der­lich hilf­reich und wür­de dir im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes nur im Weg stehen Smily

Sex und Sinnlichkeit

Erin­nerst du dich dar­an, wie es sich anfühlt, wenn du ver­liebt bist?

VerliebtKön­nen Stress und All­tags­be­las­tun­gen dir etwas anha­ben, wenn du bis über bei­de Ohren ver­knallt bist? Viel­leicht, kommt drauf an, wie groß die Belas­tun­gen sind, nicht wahr? Aber irgend­wie scheint im Zustand der Ver­liebt­heit alles viel leich­ter zu gehen. Natür­lich, es wer­den ja auch Unmen­gen an Freu­de­hor­mo­nen aus­ge­schüt­tet. Wir strot­zen vor Kraft und könn­ten die gan­ze Welt umar­men. Es fällt uns leicht, uns auf unse­ren Part­ner oder Part­ne­rin ein­zu­las­sen. Wir kön­nen auch nach einem anstren­gen­den Arbeits­tag noch stun­den­lang mit­ein­an­der im Bett her­um­to­ben. Das gan­ze geht so lan­ge, bis die ers­te Ver­liebt­heit abebbt, das geschieht bei den meis­ten nach etwa ein­ein­halb Jah­ren. Und selbst dann ist noch genü­gend Ener­gie für Lust und Sinn­lich­keit da.

Der Stress­the­ra­peut Lou­is Lewi­tan sag­te bereits 1995 in einem Inter­view mit Focus Online: „Sex läuft über die Sin­ne. Wer gestresst ist, kann aber nicht mehr sinn­lich sein, und damit ver­flacht sein Gefühlsleben.“

Der täg­li­che Lebens­kampf erfor­dert Ener­gie und kos­tet viel von unse­rer Lebens­kraft. Wir ver­lie­ren die Lust an der Lust. Die­ser stän­di­ge Stress führt dazu, dass wir oft nur noch funk­tio­nie­ren. Im schlimms­ten Fall haben wir nicht ein­mal mehr Lust auf kul­tu­rel­le Akti­vi­tä­ten oder ver­lie­ren den Gefal­len an den schö­nen Din­gen des Lebens: Arbei­ten — Essen — Schla­fen — das war’s.

Je grö­ßer der nega­ti­ve Stress ist, des­to stär­ker nimmt die sexu­el­le Lust ab.

Auch sexu­el­ler Leis­tungs­druck kann die Lust min­dern. Die Erwar­tung, den Ansprü­chen des Part­ners genü­gen zu wol­len oder auch selbst Lust emp­fin­den zu müs­sen, erhö­hen den Druck nur noch mehr.

Umso wich­ti­ger ist es, dass du mit dei­ner Part­ne­rin oder dei­nem Part­ner über dei­ne Gefüh­le und Sor­gen dies­be­züg­lich spre­chen kannst. Oft sind es näm­lich auch Scham oder Unsi­cher­heit, die den Stress zusätz­lich för­dern. Das muss nicht sein. Eine ver­trau­ens­vol­le Part­ner­schaft ist hier das A und O.

Wie kommt die Lust auf Sex zurück?

GemeinsamkeitSor­ge dafür, dass du zu einem Aus­gleich zwi­schen Anspan­nung und Ent­span­nung kommst. Das ist oft nicht leicht, ich weiß. Aber es ist not­wen­dig, sonst brennst du aus und im schlimms­ten Fall bricht dein Sys­tem zusam­men. Und dann geht gar nichts mehr.
Willst du eine Bezie­hung mit dei­nem Part­ner oder Part­ne­rin füh­ren, in der kör­per­li­che Nähe und Sinn­lich­keit eine Rol­le spie­len, so kommt ihr nicht umhin, bei­de etwas dafür bzw. für euch zu tun.
Das Jahr hat 365 Tage. Ein­mal im Jahr ein Kurz­ur­laub oder alle paar Mona­te ein Wochen­en­de zu zweit rei­chen da nicht aus, um eure Bedürf­nis­se nach Zwei­sam­keit, Nähe und Sex zu erfül­len. Zu schnell hat der All­tag euch wie­der ein­ge­holt, und zu schnell haben sich ein­ge­fah­re­ne Mus­ter wie­der eingeschlichen.
Schaut, ob ihr bestimm­te Auf­ga­ben (beruf­lich oder pri­vat) dele­gie­ren könnt. Macht euch frei von dem Gedan­ken, alles sel­ber machen oder kon­trol­lie­ren zu müssen.

Macht euch locker!

LeidenschaftDas ist viel­leicht nicht ganz ein­fach, aber man kann es ler­nen und üben. Über­denkt eure Prio­ri­tä­ten und defi­niert sie ggf. neu.  Besucht zusam­men einen Tan­tra-Kurs oder geht mal wie­der zum Tanzen.
Ent­deckt eure Sinn­lich­keit wie­der. Ver­liebt euch aufs Neue inein­an­der. Erin­nert euch dar­an, wie es damals war, als ihr euch ken­nen­ge­lernt habt. Was hat euch am ande­ren so gefallen?

Fin­det her­aus, was euch bei­den gemein­sam Freu­de berei­tet, und dann tut es bit­te!

Glückliches PaarNie­mand kann euch ver­bie­ten, eine glück­li­che Bezie­hung zu füh­ren, außer ihr selbst.
Nie­mand kann euch erlau­ben, eine erfül­len­de Sexua­li­tät zu leben, außer ihr selbst.
Es ihr euer Leben. Wofür wer­det ihr euch entscheiden?

So hel­fen dir Ritua­le, Stress abzubauen

So hel­fen dir Ritua­le, Stress abzubauen

Frü­her gehör­ten Ritua­le zum All­tag, wie das Ei zum Spi­nat. Der beruf­li­che sowie der pri­va­te All­tag wur­de zu fes­ten Zei­ten und in fest­ge­leg­ten Abläu­fen gestal­tet. Vor dem Essen wur­de gebe­tet, sams­tags war Bade­tag und — nicht zu ver­ges­sen — sonn­tags ging man zum Got­tes­dienst (sofern man reli­gi­ös war).

Heut­zu­ta­ge wer­den lieb­ge­won­ne­ne Gewohn­hei­ten eher belä­chelt, vie­len sind sie sogar pein­lich. Star­re Tra­di­tio­nen sind out und müs­sen auf­ge­bro­chen wer­den. Nur wer fle­xi­bel ist, bringt es auf der Erfolgs­lei­ter nach oben. Aben­teu­er und Adre­na­lin­kicks lie­gen heu­te voll im Trend und tref­fen den Nerv der Zeit.

Dabei ist den meis­ten von uns gar nicht bewusst, dass unser All­tag trotz­dem jede Men­ge Ritua­le ent­hält, die wir aber gar nicht als sol­che betrach­ten. Und manch­mal han­delt es sich um Ritua­le, die uns gar nicht guttun.

Was mei­ne ich damit?

toothbrush-313768_640Ein Ritu­al ist, wie wir wis­sen, eine Hand­lung nach einem fest­ge­leg­ten und immer wie­der­keh­ren­den Ablauf. Die Hand­lung wie­der­holt sich immer auf die glei­che oder annä­hernd ähn­li­che Wei­se. Dabei kön­nen Ritua­le sich im Lau­fe der Zeit durch­aus ver­än­dern. Zeit, Ort oder Dau­er der Hand­lung sind varia­bel und erge­ben sich aus der Situa­ti­on her­aus. Das heißt, dass sich ein Ritu­al nicht zwangs­läu­fig in bestimm­ten Zeit­ab­stän­den wie­der­ho­len muss, son­dern dann aus­ge­führt wird, wenn die Situa­ti­on es erfordert.

Der Gang ins Fit­ness-Stu­dio zwei­mal pro Woche oder der Spa­zier­gang am Sonn­tag­nach­mit­tag sind eben­so Ritua­le wie das Zäh­ne­put­zen am Mor­gen oder die hei­ße Milch mit Honig vor dem Schla­fen­ge­hen. Zei­tung­le­sen beim Früh­stück oder der Genuss des Fei­er­abend­bier­chens nach geta­ner Arbeit gehö­ren eben­falls dazu.

Wel­che Ritua­le führst du täg­lich aus, ohne dass du dir des­sen bewusst bist?

Mache dir ein­mal bewusst, wel­che regel­mä­ßig wie­der­keh­ren­den Hand­lun­gen oder Gewohn­hei­ten du jeden Tag, jede Woche, jeden Monat aus­führst. Schrei­be sie ruhig ein­mal auf. Du wirst erstaunt sein, was da alles zu Tage kommt. Und du wirst mer­ken, dass ein Leben ohne Ritua­le so gut wie unmög­lich ist.

Bei Stress und beson­ders nach trau­ma­ti­schen Erleb­nis­sen kön­nen Ritua­le eine gro­ße Kraft­quel­le sein. Rituale

  • schaf­fen Struktur
  • geben Halt und Sicherheit
  • geben Ori­en­tie­rung
  • wir­ken beru­hi­gend auf das Nervensystem
  • bau­en Stress ab
  • machen Spaß

Ich habe eini­ge Men­schen gefragt, wel­che Ritua­le sie aus­füh­ren, wenn sie Stress abbau­en wol­len. Es kamen die unter­schied­lichs­ten Ant­wor­ten dabei heraus:

  • Eine Kol­le­gin erzähl­te mir, dass sie eine zeit­lang jeden Mor­gen, bevor sie zur Arbeit ging, erst ein­mal eine Vier­tel­stun­de bade­te. So mach­te sie sich fit für den anstren­gen­den Tag.
  • Eine ande­re bade­te jeden Tag nach der Arbeit bzw. vor dem Schla­fen­ge­hen, um zu ent­span­nen und die Anstren­gun­gen des Tages hin­ter sich zu lassen.
  • Ich ken­ne jeman­den, der setzt sich nach der Arbeit an sei­nen Com­pu­ter zuhau­se und spielt Auto­rennen, Soli­taire oder Bal­ler­spie­le. Er sagt, so kön­ne er am bes­ten ent­span­nen und abschal­ten. Dazu kom­me ich spä­ter nochmal.
  • yoga-241609_640Eine Bekann­te geht ein­mal in der Woche zum Tai Chi.
  • Ein Freund macht mit sei­ner Frau zwei­mal pro Woche Aqua-Gymnastik.
  • Eine Frau malt, wenn sie Stress hat. Wenn sie so rich­tig genervt ist und die Din­ge nicht mehr flie­ßen wol­len, schnappt sie sich eine Lein­wand und tobt sich mit ver­schie­de­nen Far­ben nach Her­zens­lust aus.
  • Mei­ne ehe­ma­li­ge Leh­re­rin trinkt jeden Mor­gen vor dem Auf­ste­hen eine Tas­se Tee im Bett. Ihr Part­ner berei­tet ihn für sie zu und ser­viert ihn ihr ans Bett.
  • BauchtanzEine Freun­din besucht zwei­mal wöchent­lich einen Zum­ba-Kurs und geht zusätz­lich ein­mal pro Woche noch zum Tan­zen, um ihren All­tags­stress abzubauen.
  • Eine ande­re macht lan­ge Spa­zier­gän­ge, um ihren Kopf frei zu bekommen.

Ich selbst habe auch ver­schie­de­ne Ritua­le zum Stressabbau:

TeezeremonieSo mache ich klei­ne Acht­sam­keits­übun­gen, wie z. B. einen Moment inne­hal­ten und eine Minu­te lang mei­nen Atem beob­ach­ten. Ich mag auch Kurz­me­di­ta­tio­nen. Dazu set­ze ich mich in den Schnei­der­sitz, schlie­ße die Augen und gehe in mich, ohne eine Absicht zu ver­fol­gen oder etwas zu wol­len. So kom­me ich in einen ange­nehm ent­spann­ten Zustand.

Wenn ich unru­hig, unkon­zen­triert oder genervt bin, ste­he ich auf und gehe auf mei­nen Bal­kon. Dort schaue ich ins Grü­ne, neh­me eini­ge Atem­zü­ge oder set­ze mich hin und trin­ke einen Kaf­fee oder Tee. Manch­mal gehe ich auch in den Wald und umar­me einen Baum. Die­se Mini-Ritua­le hel­fen mir, mich zwi­schen­durch ein wenig zu ent­span­nen, Druck und Stress loszulassen.

Ritua­le, die nicht guttun

ComputerspielSo, nun kom­me ich noch ein­mal auf den Freund zurück, der behaup­tet, mit Com­pu­ter­spie­len kön­ne er sich am bes­ten entspannen.

Fakt ist: Das kann er nicht! Erwie­se­ner­ma­ßen kön­nen wir nicht ent­span­nen, wenn wir am Com­pu­ter arbei­ten, auch wenn es sich dabei nur um ein Spiel han­delt. Wir sind dabei in stän­di­ger Anspan­nung. Wir fie­bern mit und rut­schen unru­hig auf unse­rem Stuhl hin und her oder wech­seln stän­dig unse­re Sitz­hal­tung. Die Mus­ku­la­tur ist ange­spannt, der Blut­druck erhöht, der Puls geht schnel­ler, die Atmung ist flach, mög­li­cher­wei­se hal­ten wir sogar den Atem an, wenns im Spiel gera­de brenz­lig wird.  Gewalt­vol­le Bal­ler­spie­le, bei denen wir ande­re Wesen abweh­ren oder töten sol­len, wir­ken kei­nes­falls ent­span­nend auf uns, weder auf Kör­per, See­le noch Geist.

Selbst wenn wir uns immer wie­der sagen, dass es sich NUR um ein Spiel han­delt, so nimmt unser Gehirn und unser Unter­be­we­wusst­sein die Hand­lung, die da läuft und in die wir beim Spie­len ein­ge­bun­den sind, als Rea­li­tät wahr. Die elek­tri­sche Strah­lung tut ihr Übri­ges dazu. Nächt­li­che Unru­he, Schlaf­stö­run­gen oder Alp­träu­me sind da kei­ne Sel­ten­heit. Wer da am nächs­ten Tag aus­ge­ruht zur Arbeit oder zur Schu­le muss, soll­te den Abend lie­ber ruhi­ger aus­klin­gen las­sen als mit Spät­nach­rich­ten im Fern­se­hen oder Computerspielen.

Was mein Freund hier tat­säch­lich mein­te und auch geäu­ßert hat, ist, dass er beim Com­pu­ter­spiel abschal­ten kann vom All­tags­ge­sche­hen.  Und das glau­be ich ihm aufs Wort, denn er ist ein Meis­ter der All­tags-Dis­so­zia­ti­on*. Wenn ihm etwas auf den Keks geht, schal­tet er inner­lich ein­fach auf einen ande­ren Kanal um, als hät­te er eine ein­ge­bau­te Fern­be­die­nung. Ich gebe zu, dass ich ihn dafür manch­mal beneide.

Aller­dings ist er auch Meis­ter im Ver­drän­gen, und bekannt­lich drängt das Ver­dräng­te ja irgend­wann nach oben. Ver­drän­gung ist ein Schutz­me­cha­nis­mus, der bewusst oder unbe­wusst ein­ge­setzt wird, um uns nicht zu über­for­dern. Aller­dings ist dies auf Dau­er nicht gesund. Manch­mal ist die Aus­ein­an­der­set­zung mit einem bestimm­ten The­ma sinn­vol­ler. Dann kann der Kon­flikt offen­ge­legt wer­den und der damit ver­bun­de­ne Stress und Druck kann ein Ven­til fin­den und abge­baut wer­den. Über Jah­re auf­ge­stau­ter Druck kann irgend­wann zu Blut­hoch­druck, Herz­in­farkt oder Schlag­an­fall füh­ren. Im schlimms­ten Fall schnappt die Psy­che über und es kommt zu Spon­tan­hand­lun­gen, wie Sui­zid­ver­su­che oder Amokläufe.

Ritua­le, die guttun

Du hast vor­hin schon eini­ge Ritua­le ken­nen­ge­lernt, die Men­schen anwen­den, um  Span­nun­gen und Blo­cka­den zu lösen und wie­der frei durch­zu­at­men oder gut schla­fen zu können.

Hier fal­len mir noch ein paar Ritua­le ein, die dir hel­fen kön­nen, Stress abzu­bau­en und zu entspannen:

Ritua­le am Morgen

  • Kaffee trinkenVor dem Auf­ste­hen ein paar Deh­nungs­übun­gen im Bett machen. Recke und stre­cke dich und gäh­ne dabei laut.
  • Vor dem Duschen die Haut mit einem Hand­schuh oder einer Bürs­te tro­cken­bürs­ten. Dabei von unten nach oben arbei­ten zum Her­zen hin. So fährst du dein Sys­tem hoch und machst dich fit für den Tag.
  • Gemüt­lich früh­stü­cken, ohne Hast…

Ritua­le am Abend

  • FußbadFra­ge dich eine Zeit­lang vor dem Schla­fen­ge­hen: was war heu­te schön — wofür bin ich dank­bar — was habe ich heu­te gelernt — wen lie­be ich — wer darf mich lieben?
  • Ein Fuß­bad oder Voll­bad bei Ker­zen­schein und dei­ner Lieblingsmusik.
  • Vor dem Ein­schla­fen kannst du gedank­lich dei­nen Kör­per durch­fors­ten und ihn wahr­neh­men. Fang beim Kopf an und gehe dann run­ter bis in die Zehen. So fährst du dein Sys­tem run­ter und kannst gut ent­span­nen. Ich schla­fe oft dar­über ein.
  • Ein kur­zer Spa­zier­gang an der Abend­luft (viel­leicht musst du sowie­so mit dem Hund raus?).
  • Ein Gebet…

Kennst du noch wei­te­re Ritua­le? Wie ver­bringst du bei­spiels­wei­se dei­ne Mit­tags­pau­se? Wel­che Ritua­le hast du für dich ent­deckt, um mit Stress fer­tig­zu­wer­den? Wel­che funk­tio­nie­ren gut? Wel­che weni­ger gut? Viel­eicht hast du dir ja eige­ne Ritua­le geschaffen.

Beach­te:

meditation-609235_640Ritua­le soll­ten nicht als Ersatz­be­frie­di­gung oder zur Ver­drän­gung ver­wen­det wer­den. Es hilft auch nichts, beson­ders vie­le ver­schie­de­ne Ritua­le aus­zu­füh­ren oder ein und das­sel­be Ritua­le drei­ßig Mal am Tag zu wie­der­ho­len. Das wäre kon­tra­pro­duk­tiv. Viel­mehr sol­len Ritua­le dir hel­fen, dei­ne Auf­merk­sam­keit für eine kur­ze Zeit nach innen zu rich­ten. Je inten­si­ver die damit ver­bun­de­nen Gefüh­le sind (im posi­ti­ven Sin­ne natür­lich), des­to bes­ser ist die beru­hi­gen­de Wir­kung auf dein Ner­ven­sys­tem. Die gestör­ten Infor­ma­ti­ons­flüs­se zwi­schen Ner­ven­zel­len wer­den synchronisiert.

Füh­re daher dei­ne Ritua­le acht­sam und bewusst aus und las­se sie nicht zur Rou­ti­ne wer­den. Sonst ver­lie­ren sie ihre heil­sa­me Wirkung.

Schrei­be mir, ich freue mich auf dei­ne Erfahrungen.


*Begriffs­er­klä­rung: Alltags-Dissoziation

Dis­so­zia­ti­on (= Aus­blen­den, Abschalten)

Dis­so­zi­ie­ren hilft, ein Trau­ma zu über­le­ben. Grund­sätz­lich ist Dis­so­zia­ti­on ein All­tags­phä­no­men und das Gegen­teil von Asso­zia­ti­on. Wir dis­so­zi­ie­ren und asso­zi­ie­ren stän­dig. Wir fügen zusam­men und tren­nen oder schie­ben zur Sei­te. Unser Gehirn fil­tert aus, was es als

  • zu unwich­tig oder
  • zu bri­sant

ein­schätzt.

Es gibt Men­schen, die im größ­ten Tru­bel alles um sich her­um ver­ges­sen. Sie blen­den Geräu­sche und Bewe­gun­gen um sie her­um aus und ver­tie­fen sich in ein Buch. Wer gut dis­so­zi­ie­ren kann, kann sich aus der zusam­men­hän­gen­den Wahr­neh­mung der All­tags­rea­li­tät ein­fach “weg­bea­men”[1].

Aller­dings ist eine gute dis­so­zia­ti­ve Fähig­keit im All­tag kein unbe­ding­ter Hin­weis dar­auf, dass Dis­so­zia­ti­on auch in extre­men Stress-Situa­tio­nen als Abwehr­me­cha­nis­mus zum Ein­satz kommt.

[1] Huber, M. (2007):  Trau­ma und die Fol­gen. Trau­ma und Trau­ma­be­hand­lung Teil 1, S. 53 ff. – 3. Aufl., Jun­fer­mann Verlag.